Kapitel 13
Alice P.O.V.
„Scheinbar will das Schicksal, dass ich dir noch ein Getränk als Wiedergutmachung für damals ausgebe.", schmunzelt Niall und in mein Gesicht schleicht sich ein kleines Lächeln. „Scheinbar, ja."
Zum Glück können wir bestellen und unsere Getränke mit zu einem der Tische nehmen, ohne bemerkt zu werden, und jetzt sitzen wir in der wohl ruhigsten Ecke der Filiale, in der Hoffnung, dass das auch so bleibt.
„Also, was bringt dich in die Stadt?", fragt Niall und guckt mich aufmerksam an, während er einen Schluck trinkt. „Oh, ich bin gerade hergezogen.", erzähle ich ihm und er legt seinen Kopf ganz leicht schräg, ein Tick, den er immer macht, wenn er neugierig ist. „Also hast du deinen Abschluss geschafft?" „Ja, zum Glück. Ich hatte zwischendurch echt Angst, dass es nicht reicht, aber es ist noch mal alles gut gegangen." „Das ist ja das Wichtigste. Wobei du deinen Abschluss ja wohl eh erstmal nicht wirklich brauchen wirst.", schmunzelt Niall dann und ich zucke mit den Schultern. „Haben ist besser als brauchen, würden meine Eltern jetzt sagen." „Du bist aber nicht deine Eltern.", erinnert er mich und ich trinke einen Schluck, bevor ich antworte: „Ich würde sagen, dass mir das Studium wirklich Spaß gemacht hat, und ich ja eigentlich auch geplant hatte, meinen Abschluss zu nutzen, aber es jetzt halt anders gekommen ist."
„Du wohnst inzwischen also auch in LA?", frage ich dann ihn und er nickt. „Schon lange, um ehrlich zu sein. Aber ich habe auch noch ein Haus in London, nur nicht mehr in Chelsea. Wobei ich die Wohnung schon irgendwie vermisse, weil ich dich gar nicht mehr zufällig getroffen habe, sobald ich rausgegangen bin."
Irgendwie ist seine Antwort süß, aber ich weiß nicht so wirklich, was ich darauf antworten soll, was ihm auch auffällt. „Los Angeles ist aber wirklich schön. Was ganz anderes als London, aber schön. Und die meisten meiner Freunde und Kollegen wohnen inzwischen hier, da bietet es sich nur an, auch hier zu wohnen.", erzählt er weiter und als hätte er es heraufbeschworen, kommt Harry rein.
„Hey, Nialler.", begrüßt er ihn und wendet sich dann an mich. „Alice, hey. Was eine Überraschung." Er beugt sich etwas nach unten, um mich zu umarmen, und fragt dann nach Lucie. „Oh, es geht ihr gut. Sie ist momentan in Toronto und arbeitet da bei Island Records, eine Kommilitonin hat ihr die Stelle organisiert." „Du kennst Lucie?", mischt Niall sich ein und Harry lacht, bevor er für mich antwortet, dass sie meine Cousine ist.
Dann lässt er uns aber auch schon wieder alleine und holt sich selbst was zu trinken, bevor er die Filiale schon wieder verlässt.
„Und ist dein Freund mit hier her gekommen oder bist du alleine hier?", möchte Niall wissen und ein kleines Seufzen verlässt meine Lippen. „Ich bin alleine hier, aber er ist alles andere als begeistert darüber.", erzähle ich ihm dann und trinke einen Schluck, um zu verhindern, dass meine Laune komplett umschwingt. „Der ist doch über nichts begeistert, was du tust, Alice.", behauptet Niall, aber ich schüttele entschieden meinen Kopf. „Er will halt nur das beste für mich, aber jetzt gerade ist das, was ich als das beste für mich ansehe, nicht das, was er als dass beste ansieht, also muss er sich da wohl mit abfinden."
Eine ganze Weile sitzen wir einfach nur zusammen hier, an diesem Tisch in einer Ecke von Starbucks, und reden über alles mögliche, bis Niall irgendwann zur Verabschiedung ansetzt und wir beide zusammen nach draußen gehen.
„Wir sehen uns bestimmt irgendwann mal wieder, hier in der Gegend.", verabschiedet er sich dann von mir und ich muss grinsen, als ich ihm sage, dass ich es doch hoffe. Auch in sein Gesicht schiebt sich ein Lächeln und er nimmt mich in den Arm, bevor er sich umdreht und sich auf den Rückweg nach Hause macht.
Hier habt ihr die Auflösung, ja, es ist Niall.
Ich habe gestern Abend den dritten Harry Potter-Film geguckt und würde jetzt eigentlich gerne den vierten gucken, aber mein Freund hat nur die ersten drei Filme und bei Netflix gibt es die nicht, also müsste ich nach Hause laufen und unsere DVDs holen, aber das Wetter ist so dermaßen eklig draußen, dass ich da nicht freiwillig raus will und wohl dementsprechend noch ein bisschen warten muss, bis wir den Film gucken können.
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