Die schwarze Nacht (Prolog)

                                                                                    Jahr 750

Schreie erfüllen die vom Feuer der brennenden Stadt erhellte Nacht. Schwarze Gestallten wandeln durch die Stadt hindurch und bringen nichts als Tod und Verderben.

Diese Nacht sollte die Zukunft Algerians grundlegend verändern, und das nicht zuletzt wegen den stehts ganz in schwarz gehüllten Kriegern des Hauses Daytona, die das Haus Velyron und den derzeitigen König Vaelor stürzen wollten. Das Haus Velyron regierte seid der Eroberung von Algerian, vor über 700 Jahren das Königreich.
Nun waren die Daytona Krieger in die Königsfestung eingebrochen und wollten König Vaelor aus dem Haus Velyron stürzen und die Herrschaft über Algerian an sich reißen. Der Königliche Berater Amasis aus dem Haus Alpha, das im Norden regierte, stürmte in den Thronsaal, in dem sich gerade der König und die Königin um die kleine Prinzessin kümmerten. Amasis war kreidebleich im Gesicht, hatte den Schrecken ins Gesicht geschrieben und war ganz außer Atem. 

Als der König seinen Berater so sah erschrak er und fragte stotternd: „Was ist passiert?" 

Als der Berater wieder ein wenig zu Atem gekommen war antwortete er hysterisch: „Die Daytona haben die Stadt übernommen und alle Wachen getötet! Ihr seid ihr nächstes Ziel! Ihr müsst fliehen!"

„Ich gehe nirgendwo hin! Ich bleibe hier bei meinem Volk und meinen Gefolgsleuten, auch wenn es das Letzte ist, was ich tue!" antwortete der König entschlossen.

Kaum hatte er zu Ende gesprochen, da sprengte eine gewaltige Explosion die Tür des Thronsaals aus ihren Scharnieren und Hunderte von Pfeilen flogen auf das Königspaar und den Berater zu. Einer von ihnen traf die Königin tödlich. 

„Schnell Amasis, nimm meine Tochter und verschwinde von hier! Ich verschaffe dir Zeit!" rief der König seinem Berater zu. 

Ehe Amasis etwas erwidern konnte zog der König sein Schwert und stürzte sich in den Kampf. Amasis tat, was der König ihm befohlen hatte, und nahm behutsam die kleine Prinzessin auf den Arm. Als er sich noch ein letztes Mal umsah kämpfte sein König gegen die Daytona, welche ihn umzingelt hatten. Weitere in schwarz gehüllte Daytona stürmten durch die zerstörte Tür des Thronsaals. Als einer der Krieger ihn bemerkte, zeigte er mit einer Hand auf den Berater und machte die anderen auf ihn Aufmerksam. Panisch rannte Amasis zum versteckten Hinterausgang, der unter einem roten Teppich versteckt war. Aus dem Augenwinkel bemerkte er erschrocken, dass die Daytona hinter ihm her eilten. Er kletterte hastig mit der Prinzessin durch die Falltür, schloss sie schnell und verriegelte diese so gut es ging. Amasis rannte so schnell er konnte den Gang entlang und hielt dabei die Prinzessin fest im Arm. 

Wieder an der frischen Luft rannte er zu den Ställen, die außerhalb des Schlosses lagen und stieg schnell auf eines der weißen Schlachtrösser der königlichen Leibgarde auf. Wie in Trance ritt er los, in die finstere Nacht hinein. Hinter ihm brannte das Schloss und die Stadt lichterloh. Ob sein König noch lebte, wusste er nicht, ihm war aber klar, dass dies höchstwahrscheinlich nicht der Fall war. Er ritt über die grünen Hügel hinter der Stadt, direkt auf den nahegelegenen Wald der Schatten zu. Fieberhaft überlegte er, wo er mit der Prinzessin hinsollte, entweder riskierte er es, den Wald zu durchqueren, oder er wagte es, durch die Hügel zu reiten, wo er allerdings ganz einfach von den Daytona, die ihn immer noch verfolgten erwischt werden könnte. Im Wald aber lauerten viele Gefahren, neben weiteren Daytona, und seinen Verfolgern auch Räuber und wilde Tiere. Er entschied sich, durch den Wald zu reiten, da er so auch seine Verfolger leichter abschütteln könnte. Er gab seinem weißen Pferd die Sporen, und galoppierte mitten in den Wald hinein. Doch ihn ließ das Gefühl, verfolgt zu werden nicht los. Er vernahm ein Rascheln im Gebüsch. Wie aus dem nichts flogen hölzerne Speere auf den Berater zu. Einer traf ihn in den  Rücken und er fiel leblos von seinem Pferd.

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