Kapitel 8
"Das Essen war wirklich schön, Aurora. Ich bin froh, dass du gekommen bist.", sagt Alec lächelnd, als wir zusammen sein Büro verlassen und in Richtung Fahrstuhl laufen.
Die ganze Stunde hat er mich nicht einmal aus den Augen gelassen, war unglaublich konzentriert und hat trotzdem nur so vor purem Verlangen getrotzt.
Mir ist es schwergefallen ihm nicht über den Hals zu fallen, aber je länger er gesprochen hat, desto mehr ist mir aufgefallen, wie sehr ich doch den Klang seiner tiefen Stimme genieße.
Irgendwann habe ich total den Faden verloren und jetzt, wo das Essen zu Ende ist, habe ich eigentlich keine Ahnung, worüber wir all die Minuten gesprochen haben.
Es ist überraschend, dass ich vor dem Essen einfach nur wollte, dass es so schnell wie möglich endet und jetzt enttäuscht vin, wirklich gehen zu müssen.
Als wir zusammen vor dem Fahrstuhl ankommen, drehe ich mich zu Alec, seufze als seine braunen Augen sich in meine bohren und ohne groß zu zögern ziehe ich ihn an seiner teuren Krawatte zu mir und vereine unsere Lippen miteinander.
Mein ganzer Körper fängt an zu rebellieren, wobei es mir irgendwo auch mehr als alles andere gefällt, nach all den Jahren endlich wieder mit solchen Gefühlen bombardiert zu werden.
Ich lasse meine Hand unter sein Jackett greifen und als ich durch den Stoff seines Hemdes harte Muskeln unter meinen Fingerspitzen zu spüren bekomme, stöhne ich leise in seinen Mund, während er mich mit seinen Zungenspielen verwöhnt, aber auch gleichzeitig in den Wahnsinn treibt.
Ohne es wirklich bemerkt zu haben, spüre ich wie aus dem Nichts eine Kälte an meinem Rücken, bin trotz der intensiven Gänsehaut dankbar für den Halt, den ich durch bekomme, denn wenn er mich nur so weiter küsst, dann werde ich spätestens in zehn Minuten nichts als Wachs sein.
Ruhelos gleiten Alec's Hände über meinen Körper, scheinen gar nicht genug zu bekommen und allein die Tatsache, dass es sich so anfühlt, zeigt mir wie sehr er mich will.
Immer wieder trennt und vereint Alec unsere Lippen, spielt zwischendurch mit meiner Zunge, sodass ich es genießen kann, aber mich immer nach mehr verzehren muss.
Das Geräusch des Aufzugs ertönt nur gedämpft in meinem Kopf und erst als ich aus dem Augenwinkel einen dunklen Umriss wahrnehme, komme ich wieder zu mir.
Total benebelt und mit angeschwollenen Lippen löse ich mich von Alec, keuche hektisch und muss mir das Geräusch tief in meiner Kehle verkrampfen.
Als ich in grüne, total überraschte Augen blicke, schnappe ich nach Luft, bevor ich spüre wie das Blut in meine Wangen schießt.
Krampfhaft richte ich meine Kleidung, während Alec dasselbe tut, bevor er sich total entspannt über den Bard fährt und seinem Kollegen dann ins Gesicht blickt.
"Ich wollte nicht stören, Alec, tut mir leid.", sagt der Brite falsch lächelnd, würdigt mich nicht Mal eines Blickes.
"Kein Problem, Tris. Darf ich dir meine Begleitung vorstellen, das ist-", "Aurora Kingsley, wir kennen uns bereits.", erwidert der Grünäugige und wie auf Knopfdruck schellt Alec's Kopf in meine Richtung.
Ich schlucke hart, als ich auf diesen ganz bestimmten Ausdruck in seinen braunen Augen stoße, der mich dazu veranlasst, sofort den Blick abzuwenden.
"Geh du doch schonmal in den Meeting Raum und kontrollier alle Daten, bevor unsere Gäste kommen.", sagt Alec, lässt seinen Arm um meine Taille gleiten und die besitzergreifende Geste lässt mein Unterleib zusammenziehen.
"Alles klar.", sagt Tristan nur, bevor er sich von uns abwendet.
Als würde ich um mein Leben rennen, flitze ich in den Aufzug doch ohne mit der Wimper zu zucken stellt Alec sich zwischen die Türen, guckt mich an, als würde er mich bei lebendigem Leibe verschlingen wollen und was mir mehr Angst macht, als diese Tatsache ist der Fakt, dass ich es genieße.
"Woher kennst du ihn?", fragt er streng, lösst seinen verheißungsvollen Blick über meinen Körper gleiten, jagt damit eiskalte Schauer über meine Wirbelsäule.
"Wir haben uns - heute, hier kennengelernt. Wirklich.", erzähle ich wahrheitsgemäß, schlucke hart, als Alec auf mich zukommt.
Seine Hand gleitet an meinen Hals, bevor er seinen Daumen über meine Unterlippe gleiten lässt.
"Findest du ihn attraktiv?", "Er ist nichts im Gegensatz zu dir.", erwidere ich ohne mich auch nur eine Sekunde für eins meiner Worte zu schämen.
"Gute Antwort. Ich hasse es nämlich zu teilen.", flüstert er mir ins Ohr, leckt über meinen Puls und löst sich von mir.
"Wir sehen uns heute Abend, meine Kleine.", sagt er nur und kurz bevor die Türen sich schließen fügt er total gelassen hinzu: "Unterwäsche ist unnötig."
****
Alec's Sicht
Mit berauschten Gedanken betrete ich den Raum, beobachte den Briten dabei, wie er angespannt in die Mappe auf dem Tisch starrt und so wie ich meinen langjähriger Erzfeind kenne, kann ich mit fester Überzeugung sagen, dass er gleich irgendwie meine Laune zerstören wird.
"Was ist denn jetzt dein Problem?", frage ich genervt, setze mich auf meinen Sessel am Beginn des langen Tisches, bevor ich meinen Blick wieder auf ihn richte.
"Ist sie deine Freundin?", erwidert Tristan Styles, ein Mann, mit dem ich seit Jahren den Konkurrenzkampf meines Lebens führe und auch wenn er für mich arbeitet und ich somit bereits gewonnen habe, liebt er es, mich in anderen Dingen zu testen.
Bei der Erwähnung von Aurora bekomme ich Gänsehaut und die Alarmglocken in meinem Kopf schrillen so laut, dass ich kaum bemerke wie mein Herz zu rasen beginnt.
"Ja, das ist sie.", sage ich streng, richte mich und starre ihn ernst an.
Seine grünen Augen studieren mein Gesicht und allein die Art wie er mich anguckt provoziert jeden einzelnen meiner Nerven.
"Oder schlaft ihr nur miteinander?", "Ich wüsste nicht, warum dich das etwas angehen sollte.", fauche ich angespannt.
Ich versuche mir einzureden, mich von ihm nicht reizen zu lassen, einfach weil ich ihm diesen Triumph nicht gönnen will, aber die Vergangenheit hindert mich daran und genau deswegen gehe ich auf seine Nervenaufreibenden Spiele ein.
"Ich verstehe schon. Gib ihr doch Mal meine Nummer, damit sie weiß, wo sie hinmuss, wenn du sie verletzt.", erwidert Tristan, zwinkert mir zu und lächelt schäbig vor sich hin und ich bin selbst von mir überrascht, dass ich nicht bereits ein Messer in sein Gesicht habe wandern lassen.
Mit einem Mal erhebe ich mich, ziehe ihn an seinem Kragen zu mir und am liebsten würde ich ihn einfach nur verprügeln bis er Blut kotzt, aber noch eine Anzeige wegen Körperverletzung kann ich mir nicht leisten.
"Pass auf, du verdammter Wichser. Du wirst dich Aurora nicht nähern, hast du mich verstanden? Wenn dich einer meiner Männer in ihrer Nähe sieht, dann schwöre ich bei Gott, dass du es bereuen wirst, klar?", zische ich und merke wie ich langsam wieder runterkomme, als ich an die Worte meiner Kleinen denke.
"Ach Babyboy, deine Mädels kommen immer automatisch zu mir, ich muss nichts dafür tun. Also klar, ich halte mich von ihr fern, Mal sehen ob sie dasselbe macht."
Genervt schubse ich ihn von mir weg, greife nach einer Flasche Wasser und leere sie, versuche mich zu beruhigen, um ihm nicht wirklich den Hals umzdrehen.
Das Meeting zieht sich einfach nur unnötig in die Länge und je mehr Sekunde mit Tristan's Anwesenheit verstreichen, desto aggressiver werde ich und als ich mich endlich von meinen Kollegen verabschieden kann, schicke ich ein Dankgebet in den Himmel.
"Mr Hadley, Ihr Bruder möchte Sie sprechen, soll ich ihn reinschicken?", ertönt die Stimme meiner schönen Assistentin und lächelnd nicke ich ihr zu.
Ich beobachte meinen kleinen Bruder dabei, wie er total fasziniert an Blaire vorbeiläuft, währenddessen kaum seine Augen von ihrem nehmen kann und als er dann bei mir ankommt, scheint er mehr als nur verplant.
"Manchmal blende ich die Tatsache, dass du so schöne Arbeitskräfte hast, einfach aus.", murmelt Harry und fährt sich durch die Haare, bevor er mich umarmt und sich vor mir niederlässt.
"Womit habe ich diesen Besuch denn verdient?", frage ich lächelnd, nehme einen Schluck von meinem Whisky, der mich nicht einmal annähernd so beruhigt wie sie.
"Was läuft da zwischen dir und meiner - Dozentin?", erwidert Harry, ist um einiges ernster als noch vor einigen Sekunden.
Angespannt richte ich mich, fahre mir durch die Haare und versuche irgendwie mich zusammenzureißen.
"Seit wann interessierst du dich denn für mein Privatleben?", "Verdammt, Alec. Du weißt, was du mit Frauen anstellst und ich kann nicht zulassen, dass du solch eine tolle Person wie Dr Kingsley auch zerstörst!", ruft mein kleiner Bruder plötzlich und überrascht ziehe ich die Augenbrauen hoch.
"Dieses Mal ist es etwas anderes, Harry.", sage ich und schüttle seufzend den Kopf.
"Nein, ist es nicht. Ich bitte dich jetzt wirklich, Alec, lass sie in Ruhe.", meint er nur, bohrt seine braunen Augen in meine und bereitet mir damit die komischsten Gefühle aller Zeiten.
"Ich habe bis heute nicht einmal mit dir über meine Frauengeschichten gesprochen und ich werde erstens weder damit anfangen und zweitens noch nach deiner Erlaubnis fragen, dass das Mal klar ist.", erwidere ich, merke wie die Wut langsam mein Blut füllt.
"Weil sie bis heute nichts mit mir zutun hatten, es hier aber um mein Studium geht. Wenn du ihr das Herz brichst und sie erfährt, dass du Dad's Sohn bist, dann wird sie wahrscheinlich alles schmeißen und so eine tolle Dozentin wie Dr Kingsley gibt es kein zweites Mal.", zischt Harry, guckt mich streng an und seufzend fahre ich mir übers Gesicht.
"Nur weil du diese Dinge sagst, werde ich sie nicht nicht mehr treffen, Harrison.", murmle ich genervt.
"Dann behandle sie ja gut, oder-", "Du wirst mich fertig machen, ich weiß schon."
Augenverdrehend erhebt mein kleiner Bruder sich, bevor er nach meinem Glas greift, es leert und dann verschwindet.
****
Und ich bin wieder da! Ich hoffe es gefällt euch! Lasst mir was da und passt gut auf euch auf.
All the Love. S
(Updates bei dieder Story höchstwahrscheinlich Freitag - Sonntag)
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