Kapitel 46
Alec's Sicht
„Tut uns leid, Mr Hadley, jedoch hat Madam Hadley uns ausdrücklich befohlen, Sie egal aus welchem Grund auch immer, nicht reinzulassen."
Als würde mein Blut nicht schon brodeln vor Wut, muss ich mir allen ernstes so einen Bullshit geben und noch nie in meinem Leben war ich so kurz davor, den Verstand zu verlieren.
Und wer könnte denn anders der Grund dafür sein, als meine wunderbare Mutter.
Sie wusste ganz genau, dass ich sie für das, was sie meiner Kleinen angetan hat, zur Rechenschaft ziehen werde und genau deswegen lässt sie mich jetzt nicht in ihr Haus.
Wenn sie nur wüsste, dass das meine sowieso schon angespannten Nerven nur noch mehr aufs intensivste provoziert, dann hätte sie niemals diesen Befehl ausgesprochen.
Ich spanne meinen ganzen Körper an, bevor ich verkrampft versuche, mich zu beruhigen, denn sonst werde ich heute wirklich noch irgendjemanden umbringen.
Je öfter ich daran denke, wie mein Bater mit diesem abartigen Falschlächeln regelrecht die hart erarbeiteten Träume meiner Freundin mit nur einem Handschlag zerstört hat, würde ich am liebsten diese ganze Universität abfackeln.
Niemals in meinem Leben hätte ich gedacht, dass meine Mutter wirklich so weit geht, dass sie wirklich mit der Existenz eines Menschen spielt, nur um Glitzer auf ihren gebrochenen Stolz streuen zu können.
Meine Brust zieht sich zusammen, wenn ich an Aurora's bitteres Schluchzen denke und an die Art, wie sie mir vor Scham nicht ins Gesicht gucken wollte, so hätte sie Schuld an dem verdorbenen Herzen meiner Mutter.
Natürlich bin ich nicht gegangen, weil ich irgendein Meeting habe, sondern musste einfach so schnell wie möglich weg, um der Frau, die mich angeblich auf die Welt gebracht haben soll zu fragen, was zur Hölle sie sich dabei gedacht hat, als sie meinen orientierungslosen Vater davon überzeugt hat, eine verdammt gute Dozentin von heute auf morgen einfach so zu kündigen.
Meine Augen gleiten angespannt über die großen Gestalten, denen ich im Monat mehrere tausend Dollar zahle, damit sie meine Mutter schützen, wobei sie meine Männer jetzt wortwörtlich gegen mich verwendet.
„Lass mich durch, Adam.", sage ich nur und fahre mir durch die Haare, merke wie die Wut langsam den Faden meiner Geduld auseinanderzureißen beginnt.
„Mr Hadley, zwingen Sie mich bitte nicht dazu, handgreiflich gegen Sie vorgehen zu müssen.", erwidert der junge Mann und ich höre den Geduldsfaden regelrecht reißen.
Mit einem Mal gleiten meine Hände an seinen Kragen und auch wenn er ein wenig größer ist als ich, schaffe ich es ohne Mühe, ihn gegen das große Tor der Wille zu drücken.
„Seit wie vielen Jahren arbeitest du schon für mich, hm? Ich bin derjenige, der dich bezahlt, nicht sie. Du hast meine Befehle zu befolgen. Aber wenn du wirklich die Hand beißen willst, die dich seit Jahren füttert, dann nur zu, aber ich denke, du würdest nicht wollen, dass dein Kind in einem finanziell unstabilen Umfeld aufwächst, stimmt's?", fauche ich ihn an, merke wie mein ganzer Körper langsam aufzugeben beginnt, weil dieser konstante Stresspegel mich müde macht.
Und nur zwei Minuten später stehe ich in dem riesigen Wohnzimmer meiner Mutter, verspüre das Bedürfnis alles zu zerstören, so wie sie es immer mit mir macht, wenn ihr etwas nicht passt.
Immer wieder rufe ich nach ihr und als sie, nach gefühlten Stunden, endlich bei mir ankommt, würde ich am liebsten im Strahl auf den Boden kotzen.
Die braunen Augen meines Vaters bohren sich in meine, so als würde er wirklich irgendwas bereuen doch allein an der Art wie sie mit erhobenem Haupte in meine Richtung blicken, zeigt mir, wie stolz sie auf ihr Werk sind.
„Ihr wollt mich doch komplett verarschen, oder?", frage ich und lasse fassungslos meine Finger in meine Haare gleiten.
Der Anblick jagt Gänsehaut über meinen Körper und es macht mich regelrecht krank, es mit ansehen zu müssen.
Gerade als beide meinen Namen sagen wollen, hebe ich angespannt den Zeigefinger und presse ein mehr als nur angestrengt aggressives „nicht" heraus, womit ich sie Gott sei Dank zum Schweigen bringen kann.
„Ihr seid einfach nur noch widerlich. Ich schäme mich für euch. Ist euch verdammt nochmal bewusst, was ihr getan habt? Ihr habt die Träume einer jungen Frau zerstört, weil sie dein Ego gekränkt hat! Es schüttelt mich jedes Mal aufs heftigste wenn ich realisiere, was für böse Menschen ihr eigentlich seid.", sage ich streng, bin überrascht, dass meine Stimme immer noch so ruhig rüberkommt, obwohl ich vor Wut regelrecht koche.
Es ist, als würden nicht meine Eltern sondern meine Feinde vor mir stehen und das wiederum, das macht mich einfach nur traurig.
Beide starren mich einfach nur an, wissen, dass ich bis in den letzten Buchstaben recht habe, sind jedoch viel zu stolz, um Reue zu zeigen; wie erbärmlich.
„Ich bin euer verdammter Sohn! Ist es euch wirklich so egal, dass ich diese Frau liebe? Dass sie mich glücklich macht? Dass sie der Grund für meinen Lebenswillen ist?", ich atme tief durch, spüre erst jetzt, wie mir langsam die Luft abgeklemmt wird, so als wäre meine Krawatte zu eng.
„Ich verstehe es einfach nicht. Noch nie habe ich ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich Rose nicht heiraten wollte und doch tut ihr so, als hätte ich euch verraten. Ich hätte alles von euch erwartet, nur nicht solch eine abartige Unmenschlichkeit. Niemals in eurem Leben wärt ihr auf die Idee gekommen, diesen Bullshit bei Theo oder Kylie abzuziehen, aber bei mir könnt ihr es machen ohne auch nur mit eurer verfickten Wimper zu zucken! Warum? Bin ich so ein schlechtes Kind? Habe ich euch so sehr enttäuscht? Tut mir leid, dass das was ich euch gebe, nicht reicht, aber mehr als das packe nicht Mal ich.", erwidere ich schluckend, spüre jetzt, wie Trauer und Enttäuschung sich in meinem Körper breitmachen und es ist das ekelhafteste Gefühl der Welt.
Ich muss so schnell es geht wieder zu Aurora; nur sie wird mich beruhigen können.
Seufzend lasse ich meine Augen in die meiner Mutter gleiten, richte mich, um ihr zu zeigen, dass sie mich nur verletzt und nicht kaputt gemacht hat; niemals würde ich ihr diesen Triumph gönnen.
„Ich werde mit Aurora wegziehen, sie heiraten und mit ihr eine Familie ganz weit weg von euch toxischen Menschen gründen, und ihr werdet meine Kinder nur noch aus den Nachrichten verfolgen können. Ruft mich nie wieder an, außer es hat etwas mit meiner Firma zutun. Ihr seid zu weit gegangen. Ich hätte euch alles verziehen, aber das ist - zu viel. Einfach zu viel.", fauche ich nur noch und schüttle den Kopf, bevor ich mich von beiden abwende und komplett ignoriere, wie sie auf mich einzureden versuchen.
Ab jetzt sind sie nichts weiter als Menschen, die denselben Nachnamen tragen wie ich.
****
Es ist als würde das ganze Meeting total an mir vorbeirauschen, weil mein Kopf viel zu voll ist, um heute noch irgendeine Art von Information aufzunehmen.
Die ganze Zeit denke ich an Aurora, so als wüsste ich nicht, dass sie sicher ist.
Letztendlich sind es meine die sie beschützen und ihre Familie ist bei ihr, zudem weiß ich auch, wo ihr Ex Verlobter sich befindet und das ist Gott sei Dank ganz weit weg von ihr.
Seit Stunden überlege ich mir schon, wie ich meine Kleine ablenken könnte, denn auch wenn sie sagt, dass sie mit der Kündigung klarkommt, kann ich viel zu sicher behauptet, dass dem nur teilweise so ist.
Mir ist bewusst, dass sie nie wieder auch nur einen Blick auf dieses Gebäude werfen wird, auch wenn es ihr jahrelanger Traum war dort zu arbeiten, aber auf der anderen Seite bin ich schon froh darüber, denn der Gedanke an ein Zusammenleben mit meiner wunderschönen Aurora , ganz weit weg von all der negativen Energie, berauscht mich.
Nach gefühlten Stunden nimmt auch mein letztes Meeting endlich ein Ende und seufzend lasse ich mich in den schwarzen Ledersitz meines Van's fallen, bevor ich den Kopf in den Nacken lege und tief durchatme.
Mein ganzer Körper schmerzt, je öfter ich an die vergangenen Stunden denke und am liebsten würde ich einfach nur schlafen, jedoch muss ich Aurora irgendwie auf andere Gedanken bringen und da sie immer an erster Stelle steht, müssen meine Bedürfnisse eben ein bisschen warten.
Natürlich habe ich schon mit dem Gedanken gespielt, Penelope anzurufen, da sie wahrscheinlich ganz sicher weiß, was Aurora ablenken wird, aber aus irgendeinem Grund wollte ich meine Kleine nicht nach der Nummer ihrer besten Freundin fragen, weil sie sonst irgendwas hinterfragen könnte und das kann ich nicht zulassen.
Jedoch scheint das Schicksal heute doch nicht so gegen mich zu arbeiten, denn als ich den Anruf entgegen nehme, ertönt doch tatsächlich die Stimme von Penelope von der anderen Leitung.
„Ich halte es ganz kurz, Alec", beginnt sie und leicht überfordert richte ich mich in meinem Sitz, „Aurora muss heute Mal abschalten und genau deswegen werde ich sie heute entführen. Es ist nicht das kreativste, aber sie braucht Alkohol. Wir treffen uns in zwei Stunden vor dem Club an der Clarkson Avenue neben dem Hilton Hotel, in Ordnung? Es gibt einen Dresscode also - wem erzähle ich das eigentlich, du siehst immer perfekt aus. Bis dann."
Und genau wie sie es wollte, stehe ich auf die Minute genau, zwei Stunden später vor dem besagten Club, kann es kaum erwarten, Aurora wiederzusehen und vor allem mir einen schönen Abend mit ihr zu machen.
Seit Tagen habe ich das Gefühl, sie kaum zu sehen, weil in innerhalb von wenigen Stunden so viel passiert und sich Tage irgendwann einfach wie Wochen anfühlen.
Meine Gedanken spielen verrückt, denn je länger ich hier auf die Mädels warte, desto öfter denke ich daran, wie unglaublich sexy Aurora aussah, als ich sie vor fast vier Monaten in genau dem gleichen Club gesucht und gefunden hatte.
Gerade als ich noch tiefer in meinen Erinnerungen versinken will, erblicke ich einen großen, schwarzen Van, der meine Initialen auf der Haube trägt und es somit niemand anderes ist, als meine wunderschöne Freundin.
Ungeduldig laufe ich auf das Auto zu, werde jedoch überrumpelt, als ich auf meinen Cousin treffe.
„Ethan? Dich habe ich überhaupt nicht erwartet!", sage ich lachend und ziehe meinen langjährigen Weggefährten in meine Arme.
„Tja, mein Lieber, wenn du Mal auf dein schönes Handy gucken würdest, dann wüsstest du, dass du heute nicht der einzige Mann in der Runde bist.", erwidert er und zwinkert mir zu, als ich ihn verwirrt anblicke.
„In der Runde?"
Und meine Frage wird beantwortet, als ich beobachte, wie meine kleine Schwester, Penelope, Saphira und zuletzt Aurora aus dem Wagen steigen und sich zu mir stellen.
Als würden meine Augen nichts anderes kennen als den Anblick meiner Kleinen, heftet sich mein Blick augenblicklich auf ihre einzigartig verführerische Erscheinung und ich könnte schwören, es ist, als würde ich hören, wie das Blut in meinen Adern den direkten Weg in meinen Schwanz findet.
Unfähig mich zusammenzureißen, starre ich Aurora an, kann es kaum fassen, wie unglaublich heiß sie in diesem kurzen, roten Kleid aussieht ( oben ), dass so viel Haut zeigt, jede ihre Kurven perfekt betont und zudem auch noch viel zu deutlich zeigt, dass sie keine Unterwäsche trägt.
Ich schlucke hart und muss alles in mir anspannen, um nicht direkt zu kommen, als ich meinen Blick an ihren Beinen entlang und dann wieder in ihr wunderschönes Gesicht gleiten lasse.
Ihre blonden Haare fallen in leichten Wellen über ihre Schultern, wobei ich froh bin, dass sie trotzt des gewagten Outfits und der Location, ihr Make Up so einfach wie möglich gehalten hat.
Unsere Augen treffen aufeinander und als ich auf nichts als pures Verlangen, intensive Lust und endlose Liebe stoße, schlucke ich erneut hart.
„Oh Baby...", hauche ich angespannt, als sie ihre Hand an meine Wange gleiten lässt und mich sanft anguckt.
„Warum tust du mir das an?", frage ich sie, streiche ihr sanft über den Hals, bevor ich einen leichten Kuss auf ihre Wange hauche.
„Du machst es mir auch nicht wirklich einfach.", erwidert sie und zieht meine Unterlippe zwischen ihre Zähne, bevor sie breit grinsend nach meiner Hand greift.
Wir betreten alle zusammen den Club, werden natürlich sofort in den VIP Bereich geführt und als eine junge Kellnerin uns Champagner anbietet, sind Aurora und ich die ersten die zugreifen.
Sobald ich merke, dass die anderen zu sehr in ihren Konversationen verwickelt sind, ziehe ich Aurora auf der Couch näher zu mir, lasse meine freie Hand natürlich an ihren Schenkel gleiten, während ich sie seufzend beim Sprechen beobachte.
Ihre Stimme klingt tausend Mal besser als die Musik die im Club ertönt und auch wenn ich bereits den Faden verloren habe, was sie mir da eigentlich erzählt, genieße ich es immer noch bis in den letzten Buchstaben.
Nicht dazu fähig, mein Verlangen zu zügeln, lasse ich meine Hand an ihren Hals gleiten und fahre seufzend die Konturen ihrer vollen Lippen nach.
„Ich vermisse dich, meine Kleine.", flüstere ich ihr ehrlich zu, inhaliere ihren wunderbaren Geruch und seufze leise.
„Es tut mir so leid, Alec. Wegen mir musst du so viel unnötigen Scheiß-„
„Was redest du da, Aurora? Erstens hast du nichts getan, wofür du dich entschuldigen müsstest - naja, außer mich mit diesem Kleid quälen, aber dazu kommen wir später - und zweitens würde ich mich lieber um deinen Scheiß kümmern, als mit jemand anderem irgendwo Urlaub zu machen. Alles was mit dir zutun hat, ist mir tausend Mal lieber als alles andere dieser Welt, okay?", erwidere ich und küsse sie ganz sanft, gehe sicher, dass ihr Lippenstift nicht verschmiert.
Ihre Berührung jagt Gänsehaut über meinen Körper und es ist, als stände ich unter Schock, als sie ihre Zunge langsam über die meine gleiten lässt.
Der Griff an ihrem Schenkel wird augenblicklich fester und als sie ihre Lippen um meine Zunge schließt und dann zu saugen beginnt, kann ich das Stöhnen tief in meiner Kehle einfach nicht zurückhalten.
Leise knurre ich in die Halskuhle meiner Kleinen, welche definitiv zu viel Spaß dabei hat, mich zu quälen.
Wenn sie nur wüsste, was sie erwartet, wenn wir erstmal zuhause sind.
Ich beuge mich schluckend zu ihrem Ohr, ziehe das Läppchen kurz zwischen meine Zähne, bevor ich mit einem tiefen Grollen das leise Wimpern von Aurora genieße.
„Rate Mal, wer bestraft wird, wenn wir zuhause sind.", flüstere ich grinsend, als ich beobachte, wie ihr Körper sich anspannt.
„Was wirst du mit mir tun?", fragt sie nervös, krallt ihre Finger in meine, welche ihren Weg an ihre Hüfte gefunden haben.
„Ich werde dich übers Knie legen, denn du vergisst wirklich langsam, wer hier mit wem spielt, meine Kleine.", fahre ich fort und lasse meine Lippen an ihrem Kieferknochen entlang gleiten.
Die Gänsehaut auf ihrem Nacken zeigt mir den Effekt den ich auf sie habe und ich liebe es.
Mein Schwanz beginnt langsam zu schmerzen und wenn ich nicht in den nächsten zwei Stunden komme, werde ich höchstwahrscheinlich explodieren.
„Und danach?", kommt es von ihr, unsere Blicke treffen aufeinander und ihrer ist regelrecht in Lust getränkt.
„Danach wirst du es wieder gut machen, wie du das machst, überlasse ich dir.", murmle ich nur und entferne mich von ihr; nehme ihr die Möglichkeit etwas zu erwidern, als ich Liza zugrinse, welche sich hinter Aurora mit Saphira unterhält und lange habe ich mich nicht mehr so berauscht gefühlt.
*****
Ich werde versuchen, das nächste Kapitel spannender und länger zu gestalten, hoffe einfach, dass euch das hier auch gefällt.
Irgendwelche Gedanken zu dem Ablauf der Geschichte? Dinge die euch verwirren, die eure Neugier wecken? Lasst mir was da💓
Ich danke euch sehr für all eure Kommentare und Reads, es bedeutet mir wirklich die Welt!
Dankeschön.
Love. S
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