Kapitel 34
Gedankenverloren lasse ich meine Augen über die vielen Kleider gleiten, genieße die kühle Luft aus der Klimaanlage, während ich nur im hinteren Teil meines Bewusstseins mitbekomme, wie Liza jemandem irgendwas erzählt.
Der Gedanke, dass ich in zwei Tagen wieder meinem Alltag verfallen werde, macht mich regelrecht traurig und auch wenn ich meine Studenten und auch meine Arbeit irgendwo vermisst habe, bin ich noch nicht bereit, wieder zurück nach Boston zu fliegen.
Auch wenn Alec mir angeboten hat, noch zwei Tage länger zu bleiben, weiß ich, dass es mir spätestens wieder so gehen wird wie jetzt, wenn auch Zeit vorbei ist.
Was mich jedoch am meisten frustriert und wirklich auch müde macht ist die Tatsache, dass ich die ganze Woche, nicht ein einziges Wort mit Saphira gewechselt habe und das nicht, weil wir beide nicht mit den Zeitzonen klargekommen sind, nein, einfach weil meine kleine Schwester zu stur war, meine Anrufe überhaupt erst entgegenzunehmen.
Ich weiß gar nicht, wie oft ich bis drei Uhr morgens wach war, um sicher zu gehen, dass sie nicht mitten in der Nacht anruft, weil ich sie wirklich nicht unnötig reizen wollte.
Als würde das nicht schon ausreichen, mein Herz in Stücke zu zerreißen, musste ich mir die letzten paar Stunden auch noch angucken, wie toll sich Alec und Aliza verstehen und manchmal ist es mir schon schwergefallen, die Tränen zurückzuhalten.
Meinem Freund ist das natürlich nicht entgangen und die Art wie er sich um mich gekümmert hat, brachte mich dazu, mich nochmal in ihn zu verlieben.
Uns ist beiden bewusst, dass, wenn ich eines Tages vor der Wahl stehen sollte, ich mich natürlich für meine Schwester entscheiden würde und genau deswegen hoffe ich einfach nur, dass Saphira sich verdammt nochmal wieder einkriegt und zusammenreißt, denn der Gedanke wegen ihr auf meine Liebe zu verzichten treibt mir Messer in die Brust.
Und ich würde mich auch für sie entscheiden, aber ich weiß, dass ich sie ihr das niemals verzeihen würde und es ihr bei jeder Gelegenheit an den Kopf schlagen würde und ich bin mir sicher, dass sich meine Schwester dem nicht bewusst ist und deswegen so handelt, wie sie es eben tut.
"Aurora, hallo?"
Die Stimme von Liza reißt mich aus meinen Gedanken und ein wenig verplant gucke ich in ihre grünen Augen.
"Tut mir leid, ich war nicht wirklich anwesend. Was hast du gesagt?", antworte ich schnell und lächle peinlich berührt.
"Ich habe das Gefühl es geht dir nicht gut.", meint sie besorgt und streicht mir sanft über meinen Arm.
"Es ist alles okay, ich - will nur nicht wieder nach Amerika.", erwidere ich ehrlich, sehe keinen Sinn, die kleine Schwester meines Freundes anzulügen.
"Vorne gibt's win relativ schönes Café, wie wär's hm?", fragt sie und lächelt aufmunternd und wortlos nicke ich.
Knapp zehn Minuten später, sitze ich auch schon seufzend mit einem Glas Wein in meiner Hand vor Liza, welche mich immer noch aus großen, grünen Augen anblickt.
"Warum willst du nicht zurück?", fragt sie vorsichtig, scheint nichts falsches sagen zu wollen.
"Dort ist alles so - problematisch. Ich habe das Gefühl, die ganze Welt ist gegen Alec und mich.", erkläre ich nachdenklich, nehme einen großen Schluck von meinem Glas.
"Dürfte ich wissen, warum du so denkst?", "Du meintest doch, dass deine Mutter mich lieben werden würde.", beginne ich und fahre mir seufzend durch die Haare.
Der Gedanke, dass Alec's Mutter mich für eine geldgeile Schlampe hält macht mir sehr zu schaffen, aber ich kann und will nicht, dass Alec das mitbekommt.
Liza nickt verwirrt.
"Sie heißt das was Alec mit mir hat, nicht für gut. Also - nein, sie wird mich nicht lieben. Dein Vater will schon seit Jahren, dass dein Bruder Rose heiratet. Und das schlimmste ist, dass meine kleine Schwester, aus irgendeinem Grund, eine regelrechte Abneigung Alec gegenüber hat.", fahre ich fort, realisiere erst jetzt, wie schlimm es wirklich ist und würde am liebsten jetzt gleich in Tränen ausbrechen.
Leicht überfordert blickt mich die jüngste Hadley an, fährt sich durch ihre Haare und seufzt dann leise.
"Liebst du meinen Bruder, Rory?", fragt sie und ohne zu zögern nicke ich, auch wenn mich die Frage etwas überrumpelt.
"Dann sollte dir all das egal sein. Ich weiss, dass es leichter gesagt als getan ist, aber du bist wirklich eine starke Person. Alec hat mir ein paar Sachen über dich erzählt und - wow, ich kann dir gar nicht sagen, was für eine Inspiration du bist. Dann bist du eben nicht in einer verdammten Snob Familie aufgewachsen, und? Dein Reichtum ist dein Wissen, deine tolle Persönlichkeit und deine Stärke; bei dir wäre Geld nur überflüssig. Meine Mutter ist eine arrogante, geldsüchtige, verbitterte Frau, die nicht damit klarkommt, dass ihre Ehe ein Desaster war und jetzt will, dass niemand mehr glücklich ist. Ich liebe sie, wirklich, ich würde meine Seele an den Teufel verkaufen für sie, aber bei diesem Thema ist sie einfach so - oberflächlich, es macht mich krank.", fährt sie fort, überrascht mich mit ihren ehrlichen Worten und wie auf Knopfdruck geht es mir schon um einiges besser.
"Mein Vater kennt seine Kinder nicht, Rory, deswegen ist er es wirklich nicht wert, beachtet zu werden, wenn es um solche Sachen geht. Und das mit deiner Schwester...", Liza seufzt laut auf, schüttelt den Kopf und nimmt dann einen Schluck von ihrem Wein.
"Sie hat nur Angst, dich an ihn zu verlieren.", "Aber sie weiß, dass sowas niemals passieren kann. Ich had sie quasi großgezogen.", erwidere ich verständnislos.
"Ach Rory, ich spreche hier aus Erfahrung. Wie dir sicher aufgefallen ist, habe ich eine sehr gute Beziehung zu Alec und das wirklich nur zu ihm. Als er mich angerufen hat, um mir zu sagen, dass ihr hierher kommt, habe ich mich zwar gefreut, aber habe mir auch Sorgen gemacht. Ich wusste, dass du besonders sein würdest, weil er dich mir eben freiwillig vorgestellt hat, aber dementsprechend hatte ich auch meine Bedenken. Was wenn er dir so sehr verfällt, dass ich nichts mehr in seinem Leben bin? Das würde ich nicht überleben, Rory. Alec ist der einzige Mensch in meinem Leben, dem ich blind vertrauen kann. Ohne ihn wäre ich ein nichts und ich bin mir mehr als nur sicher, dass es deiner Schwester genau so geht. Zumal ist sie schwanger, was heißt, dass sie dich jetzt mehr braucht denn je."
Die Worte der 19-Jährigen hallen lautstark in meinem Kopf wieder, knallen regelrecht gegen die Innenwände meines Schädels und dankbar lächle ich sie an.
Sie hat wahrscheinlich keine Ahnung, wie sehr sie mir mit diesen Worten geholfen hat.
"Du hast einfach alles gesagt, was ich hören musste...Danke.", sage ich schluckend, merke wie die Tränen mich begrüßen und seufze leise.
"Nicht der Rede wert, wirklich. Du hast meinen Bruder aus seinem Loch gezogen, da ist das, das mindeste was ich tun kann.", meint sie mur und streichelt meinen Arm, bevor sie uns eine Runde Cocktails bestellt.
****
Alec's Sicht
Nervös gleiten meine Augen zur Uhr an der Wand über dem Fernseher und ich habe das Gefühl, dass eine Sekunde plötzlich Stunden zu dauern scheint.
Aurora und Liza sind jetzt seit fast fünf Stunden unterwegs und inzwischen ist es kurz vor elf Uhr, was mich einfach noch mehr beunruhigt.
Ich bin mehr als glücklich über die Tatsache, dass meine Schwester sich so gut mit meiner Traumfrau versteht, aber dass die beiden stundenlang einfach verschwunden sind, spielt wirklich mit meiner kaum vorhandenen Geduld.
Der Gedanke, dass den beiden was passiert sein könnte, ist Gott sei Dank nicht auch noch ein Dämon in meinem Kopf, weil ich sicher gegangen bin, dass die beiden nie allein sind.
Es ist ihnen wahrscheinlich nicht aufgefallen, aber drei meiner Männer sind immer in ihrer unmittelbaren Nähe gewesen; wenn ich meine Mädels schon allein lassen muss, werde ich niemals irgendeine Art von Risiko eingehen.
Mir ist bewusst, dass Aurora mich umbringen wird, wenn sie es erstmal erfährt, aber das ist mir einfach egal, Hauptsache ich weiß, dass es den beiden zu hundert Prozent gut geht.
Meine Gedanken rasen in einer ekelhaften Geschwindigkeit in meinem Kopf herum, bereiten mir regelrecht Migräne und die Art wie die gefühlten Tonnen von meiner Brust fallen, als die Tür klingelt, ist beinahe schon beängstigend.
In innerhalb von Sekunden finde ich mich im Flur wieder reiße die Tür auf und atme erleichtert aus, als ich in die Gesichter der schönsten Frauen blicke, die mir jemals begegnet sind.
Aurora's blonde Haare hängen ihr wirr im Gesicht, lassen sie viel jünger wirken und wen ich nicht wüsste, wie alt sie ist, könnte ich glatt sagen, sie ist eine Freundin von Liza.
Ihre blauen Augen gleiten über mein Gesicht und das Verlangen in der Farbe um ihrer Iris jagt Gänsehaut über meinen Körper.
Die Art wie sie ihre Zähne in ihre Unterlippe bohrt stellt Dinge mit mir an, die ich nicht kontrollieren kann.
"Endlich, ich dachte ihr kommt gar nicht mehr.", sage ich mit rauer Stimme, kann die Reaktion meines Körpers auf Aurora nicht verbergen.
"Wir hatten nur ein paar Drinks, kein Sorge zur Grund.", lallt Aurora und überrascht blicke ich sie an, "Ich meinte Kein Grund zur Sorge.", verbessert sie sich lachend und lässt dann von Liza ab, nur um ihre Arme um meinen Hals zu schlingen.
Erst jetzt fällt es mir auf.
Meine Kleine ist betrunken und das nicht nur leicht.
"Warum hat sie so viel getrunken??", frage ich meine Schwester verwirrt, hoffe einfach nur, dass wenigstens sie einigermaßen nüchtern ist.
"Beim Reden hatten wir vielleicht ein zwei Gläser zu viel...", murmelt Liza kaum verständlich und seufzend fahre ich mir durch die Haare, bevor ich die beiden aus dem Türrahmen in die Wohnung ziehe und dann die Tür schließe.
"Bleib hier, ich bringe Aurora nur kurz in mein Zimmer.", sage ich zu meiner jungen Schwester, welche sich kaum auf den Beinen halten kann und dennoch wortlos nickt.
Ich werfe meine Freundin über meine Schulter, verdrehe die Augen, als sie anfängt mir wie ein kleines Kind auf den Arsch zu hauen.
"Andersherum fühlt sich das viel besser an.", meint sie wie aus dem Nichts, während ich sie auf dem Bett absetze und amüsiert nicke ich einfach nur.
"Beweg dich nicht von der Stelle, ich lege Liza nur kurz in ihr Bett, okay?", predige ich sie und streiche sehnsüchtig die Haare aus ihrem Gesicht.
Als ich im Wohnzimmer ankomme, lächle ich bei dem Anblick meiner kleinen Schwester, welche es sich in eine regelrechte Kugel geformt auf der Couch bequem gemacht hat.
So leise wie möglich trenne ich sie von ihrer Lederjacke, ziehe ihr die hohen Schuhe von den Füßen und nehme ihr die Brille aus den Haaren, bevor ich eine Decke über ihren Körper lege und dann in mein Zimmer laufe.
Als ich niemanden auf meinem Bett erblicke, lasse ich meine Augen panisch durch den Raum gleiten.
Winzige Hände gleiten an meinem Oberkörper herunter in meinen Schritt und als ich an meinem nackten Rücken die wunderschönen Wölbungen von Aurora's Brüsten spüre, spanne ich mich überall an.
"Aurora, was-", "Ich will dich.", unterbricht sie mich, lässt ihre Hand total geschickt in meine Jogginghose gleiten und umschließt sofort meine harte Erektion.
Stöhnend und unfähig mich zusammenzureißen lege ich den Kopf in den Nacken, genieße die Art, wie ihre Finger sich an meiner heißen Haut anfühlen.
"Dreh dich um, lass mich etwas für dich tun.", flüstert sie in mein Ohr, jagt Stromwellen über meine Haut und intensive Schauer durch meinen Körper.
Wortlos tue ich das von mir verlangte und ehe ich mich versehen kann, kniet sie bereits vor mir nieder, massiert meine harte Erektion immer noch durch den Stoff meiner Jogginghose, während sie sich mit der anderen Hand das Hemd aufknöpft.
Diese Frau wird mich eines Tages noch in den Wahnsinn treiben und ich werde ihr dafür auch noch danken.
Ich lasse meine Hand an ihre Wange gleiten, fahre stöhnend mit dem Daumen über ihre Unterlippe und ringe heftig nach Luft, als sie ihre Zunge über meine Haut gleiten lässt.
Ungeduldig zieht Aurora an meiner Hose, grinst breit, als mein Geschlecht ihr regelrecht entgegen springt und mit einem lauten Knurren lege ich den Kopf in den Nacken.
In anderen Situation würde ich ihr sagen, wie sehr ich es liebe, dass sie sich so gut um mich kümmert, aber ihr plötzlicher Hunger hat mich einfach zu sehr überfordert.
Die Tatsache, dass Aurora mich immer und überall zu wollen scheint, macht mich aus tiefstem Herzen glücklich und ich hoffe einfach nur, dass es für immer so bleiben wird.
Ich kralle mich in ihrer Kopfhaut fest, als sie ihre Lippen spaltet um meine gesamte Länge in ihrem wunderschönen Mund aufzunehmen und unfähig mich zu kontrollieren, belohne ich sie sofort mit einem winzigen Tropfen meiner Lust.
Ihr lautes Stöhnen gegen meine Haut jagt Eisschauer über meinen Rücken und das Kribbeln am Ende meiner Wirbelsäule macht das süße Ziehen in meiner Magengrube nur noch qualvoller.
Berauscht von meiner Lust lasse ich meinen Blick zu Aurora gleiten, schlucke hart, als ich sehe, wie regelrecht genüsslich an meiner Erektion saugt und mit ihrer freien Hand ihre Brust massiert.
Ich beobachte sie dabei, wie sie drei Finger in ihren Mund steckt, während ihre rechte Hand immer noch mein Geschlecht bearbeitet, und diese dann zwischen ihre Beine führt.
Als sie ihren Kitzler gefunden hat, stöhnt sie gequält auf, treibt mich mit ihrem wunderschönen, vor Lust verzogenen Lächeln beinahe über die Klippe.
"Ich komme gleich.", schluchzt sie kurz darauf, küsst die Spitze meiner Erektion und beißt sich dann auf ihre Unterlippe.
"Tu's, meine Kleine, komm für mich.", bringe ich noch zu Stande, habe jedoch im nächsten Moment Schwierigkeiten zu atmen, als der Orgasmus mich in einer regelrechten Welle einfach überrollt und ich mit einem lauten Stöhnen ihres Namens auf ihrem nackten Oberkörper zeitgleich mit meiner Kleinen komme.
****
Nach fast einem Monate endlich wieder ein Kapitel! Ich danke euch wirklich sehr für eure Geduld und eure lieben Kommentare!
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich würde mich sehr über ein wenig mehr Kommentare freuen!
(Danke für fast 95k Reads & 700 Follower, ihr seid der absolute Wahnsinn)
Love. S
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