Kapitel 3

Ich lasse meinen Blick über die Erscheinung meiner kleinen Schwester gleiten, während wir beide einfach nur lustlos in unserem Salat herumstochern.

Manchmal, da geht es uns beiden blendend und wir schreien uns regelrecht an vor Lebensfreude, aber an manchen Tagen da ist Ruhe unser beste Freund.

Auch wenn der heutige Unterricht sehr gut lief, geht mir einfach die Begegnung mit den wunderschönen Mann nicht aus dem Kopf und am liebsten würde ich einfach nur den Tag zurückspulen, um ihn zu fragen, wer zur Hölle er ist und was zum Teufel er mit mir angestellt hat.

Seit Stunden denke ich an nichts anderes als an Sex mit diesem Mann.

Es ist krank und irgendwo auch total komisch, aber die Bilder von heißen Nächten mit ihm, berauschen und benebeln mich, scheinen mich beinahe zu zerstören.

Seinen Namen habe ich definitiv schon einmal gehört, doch ich komme einfach nicht darauf, woher.

Immer noch total verträumt gucke ich Saphira in die Augen und als sie den Kopf leicht zur Seite neigt, weiß ich, dass ihre Aufmerksamkeit mir gewidmet ist.

"Kennst du jemanden, mit dem Nachname Hadley?", frage ich sie, fahre mir durch die Haare und nehme einen Schluck bon meinem Kaffee.

"Dieser Harrison aus dem Kurs hieß doch so, oder nicht?", erwidert meine kleine Schwester nachdenklich und plötzlich klingelt es.

"Stimmt, du hast recht! Aber - wer zur Hölle sind diese Hadleys?", fahre ich fort, während Saphira mich nur weiterhin verwirrt anblickt.

"Mir ist heute eine ältere Version von diesem Harrison über den Weg gelaufen und ich wusste, dass der Name mir bekannt vorkommt, deswegen habe ich gefragt.", erkläre ich mich, doch ich sehe an dem Ausdruck in ihren grünblauen Augen, dass sie weiß, dass das nicht die ganze Wahrheit ist.

"Ich gehe heute Abend mit Penelope etwas trinken, du kannst ja zwei drei Freundinnen einladen und mit denen einen Film gucken oder so.", sage ich, nachdem ich den Kellner um die Rechnung bitte.

"Warum kann ich nicht mit dir mit?", fragt sie seufzend und verdreht die Augen.

"Weil du nicht nur meine Schwester, sondern auch meine Schülerin bist und wenn uns jemand zusammen in einem Club sieht, dann kann ich mich von meinem geliebten Beruf verabschieden. Zumal - hast du nichts ins Clubs verloren.", erwidere ich klugscheißerisch, denn mir ist bewusst, dass meine Ausreden total sinnlos und dazu auch noch sehr lahm sind.

Saphira ist bereits 21 und damit volljährig, aber dennoch ist es mir unangenehm, mit ihr in solchen Locations gesehen zu werden.

"Die Clubs in die du gehst, sind sowieso total langweilig. Warum sollte man sich schon so schick anziehen müssen, um einen Cocktail zu trinken? Bullshit.", murmelt meine kleine Schwester, während sie sich die Jacke über die Schultern zieht und sich dann erhebt.

"Sei nicht sauer, Liebling, eines Tages wirst auch du diese Clubs bevorzugen.", erwider eich amüsiert, bevor ich ihr zu meinem Audi folge und so als wäre es der größte Zufall der Welt, erblicke ich plötzlich diesen schwarzen, riesigen Bentley.

Ach was rede ich denn da? Es ist ja nicht so, als wär dieser Hadley-Snob der einzige mit so einem Wagen.

Ich muss unbedingt feiern gehen, sonst wird dieser Mann mir noch komplett den Verstand rauben.

****

"Ich gehe jetzt, Saphira!", rufe ich freudig, während ich mir eine Jacke überziehe und mich nochmal im Spiegel betrachte.

Zum ersten Mal trage ich etwas anderes als ein Kleid in diesen Club, doch ich bin mir relativ sicher, dass ich trotzdem noch chic genug bin.

Der Jumpsuit der meinen Körper bedeckt besteht aus einem einzigartig tollen Stoff, der sich anfühlt, als wären Watte und auch allgemein ist der Anzug sehr bequem, obwohl er sehr gewagt und freizügig ist.

Während ich zu meinem Auto laufe, denke ich an den vor mir stehenden Abend und irgendwo hoffe ich, dass ich dadurch auch die Erinnerung an den heißen Unbekannten vergessen kann, doch so wie es aussieht, scheine ich falsch zu liegen.

Ich steige gedankenverloren in das bestellte Taxi und lächle den Fahrer an, bevor ich ihm die Adresse des Clubs sage und er auch schon losfährt.

Knapp zehn Minuten später und fast auf die Minute genau, komme ich beim Club an, erblicke bereits die große, wunderschöne Erscheinung meiner besten Freund und kaufe lächelnd auf sie zu.

Ihr schöner Körper wird von einem engen, schwarzen Kleid bedeckt und ihre langen Beine kommen durch die hohen Schuhe perfekt zur Geltung. Funkelnd strahlen mich ihre blauen Augen an und ohne mich wirklich zusammenzureißen, grinse ich noch breiter und bescheuerter.

Man könnte denken, dass Penelope Clarkson und ich Geschwister sind, denn genau wie ich hat auch sie strahlend blaue Augen und blonde Haare. Wunderschöne Lippen zu einer geraden Nase und dann noch diesem Lächeln; einfach nur perfekt. Meine beste Freundin ist eine Weltschönheit und ich bin mehr als nur stolz darauf, sie meins nennen zu dürfen.

Lachend löse ich mich von ih und blicke in ihre Augen, während sie mich begeistert ansieht.

"Du siehst atemberaubend aus, Cinderella.", ruft sie mir zu, so als wäre ich taub und genau das liebe ich an ihr.

"Das kann ich nur zurückgeben, P!", erwidere ich genau so laut wie sie und lachend hackt sie sich in meinen Arm, bevor wir zusammen zum Eingang laufen.

Penelope sagt kurz ihren Namen und sofort lässt der Bodyguard uns in den Club.

Die tolle Atmosphäre des Clubs erreicht mich augenblicklich und seufzend folge ich meiner Freundin zu einem Platz.

Sofort spüre ich die Blicke vieler Männer auf uns und irgendwo gefällt mir die Aufmerksamkeit, aber seit der Begegnung mit dieser Schönheit an Mann, scheinen mich alle anderen nicht zu interessieren.

Ach was würde ich nur alles geben, um ihn nochmal sehen zu dürfen.

Nachdem unsere Getränke auch endlich angekommen sind, dreht sich P in meine Richtung und guckt mich erwartungsvoll an.

Natürlich habe ich ihr von der Sache mit dem Hadley erzählt, meinte jedoch auch, dass ich es ihr im Club detaillierter erklären werde.

So wie ich sie kenne, hat sie die Neugier wahrscheinlich aufgefressen und ohne noch länger zu warten, fange ich an zu erzählen.

"Du hättest ihn Mal sehen müssen, P, er war so wunderschön. Einem Kunstwerk glich sein Gesicht und dann diese braunen Augen. Ich hatte das Gefühl, dass er mich verschlingen wollte, so intensiv hat er mich angeguckt. Dazu ist er auch noch riesig und nur mit Muskeln bepackt. Ein Traum. Und dann auch noch seine tiefe Stimme, die so rauchig klingt, dass ich ihn regelrecht in mein Ohr stöhnen hören habe. Ich muss diesen Mann finden und mich von ihm nehmen lassen, denn sonst werde ich nie wieder atmen können.", sage ich und nehme immer wieder einen Schluck von meinem Champagner.

Das Funkeln in den blauen Augen meiner besten Freundin ist unbezahlbar und ich grinse breit, als ich sehe, wie sie versucht etwas zu sagen, sich aber dann doch dagegen entscheidet.

Nach langer Zeit des Schweigens, fährt P sich durch die Haare und guckt mich dann wieder an.

"Dass du jemals wieder so über einen Mann redest, hätte ich niemals gedacht. Wer ist dieser Kerl und warum hast du noch nicht mit ihm geschlafen?", erwidert Penelope und allein an dem Klang ihrer Stimme höre ich, wie aufgeregt sie ist.

"Ich war eben gerade damit beschäftigt, mich über seinen Fahrer aufzuregen und seine Schönheit hat mich fast umgehauen. Ich bin froh, nicht vor ihm umgekippt zu sein.", erkläre ich ihr, zucke mit den Achseln und seufze.

"Wir werden ihn finden, letztendlich weißt du doch, wie er mit Nachnamen heißt, oder?", fragt Penelope mich, starrt mir in die Augen, als wäre sie besessen.

"Ja, aber - ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Ich meine, vielleicht ist er ja verheiratet oder hat eine Freundin oder so? Ich werde ihn mir einfach aus dem Kopf schlagen und mich zu dem Gedanken an ihm befriedigen.", sage ich etwas zu laut, fahre mir seufzend durch die Haare und so als hätte ich es tief in meinem Unterleib gespürt, zwingt mich mein Kopf krampfhaft, in Richtung Tür zu gucken.

Doch als ich wirklich einen Blick in jene Richtung werfe, schein die ganze Welt zu pausieren.

Mit trockenem Mund und ziehendem Schritt beobachte ich den riesigen, unglaublich attraktiven Mann wie er total lässig in einem schwarzen Anzug durch die Tür spaziert und mir beinahe den Verstand raubt.

"Was ist denn los, Aurora? Hallo?", ertönt die Stimme meiner besten Freundin total gedämpft im hinteren Teil meines Hirns.

"P das - das ist er.", sage ich schluckend, fange krampfhaft an, mit meiner Kette zu spielen.

Der Anblick des wunderschönen Mannes verschlägt mir erneut die Sprache und total verträumt gucke ich ihn an, so als wäre er irgendein Star.

Als ich spüre, wie meine Nippel sich langsam versteifen, atme ich tief durch und verschränke die Hände vor der Brust, während ich mit meinen Augen immer noch dem Gang des Kunstwerkes folge.

"Der ist ja wirklich wunderschön, verdammt.", sagt Penelope leise, starrt den Unbekannten genau so an wie ich.

Als er sich zu uns dreht, ist es, als würden seine braunen Augen total krampfhaft etwas suchen und erst als sie auf meine treffen, aufzuhören scheinen.

Meine Kehle fühlt sich an wie zugeschnürt und ich spüre, wie das Champagner Glas unter dem Schweiß meiner Hand beschlägt.

"Er guckt dich an. Fuck, was rede ich da eigentlich. Er fickt dich mit seinen Blicken. Steh auf!", zischt Penelope mir leise zu und unsicher blicke ich sie an.

"Das kann ich nicht!", erwidere ich schluckend und um einiges schüchterner als es mir meine starke Persönlichkeit sonst erlaubt.

Noch bevor meine beste Freundin etwas erwidern kann, spüre ich wie die Anziehungskraft immer intensiver wird, je näher er kommt und schluckend zwinge ich mich zu einem Lächeln.

"Guten Abend, die Damen.", beginnt der Unbekannte und lächelt charmant, benebelt mein Gehirn immer mehr mit seiner Attraktivität und ich bin mir sicher, dass wenn ich noch einen Schluck Champagner nehme, mich übergeben werde.

"Hallo.", beginne ich schüchtern, während ich ihn dabei beobachte, wie er sich hinsetzt.

Alles an ihm scheint mich zu faszinieren und das Ziehen in meinem Schritt wird immer schlimmer.

"Wir hatten heute Nachmittag leider nicht mehr Zeit, uns einander vorzustellen. Alec Hadley, freut mich.", beginnt er und der Bass seiner Stimme lässt meinen Körper vibrieren.

"Ich bin Penelope Clarkson und das ist Aurora Kingsley, die Freude ist ganz ihrerseits.", ertönt die Stimme meiner besten Freundin, als ich nichts herausbekomme.

"Ist das da vorne etwas Phil? Ich bin gleich wieder da, entschuldigt mich.", fügt Penelope hinzu, als sie die Blicke zwischen mir und dem heißen Unbekannten bemerkt.

Trotz seines warmen Lächelns ist der Rest seiner Fassade eine kalte Maske und auch in dem Braun seiner Augen sehe ich, wie distanziert er mit der Welt umgeht. Die Haltung gleicht der eines ausgebildeten Soldaten und wirkt durch seine Größe einschüchternder als sein strenger Gesichtsausdruck.

"Es ist krank, wie sehr ich dich ficken will.", ertönt es plötzlich und diese Art von Wörtern von ihm zu hören stellt unmenschliche Dinge mit mir an.

So als hätte ich ihn nicht verstanden, blinzle ich immer wieder, kralle mich jedoch in der Couch fest und starre angespannt in sein Gesicht.

"W-Was?", frage ich schluckend.

Sein Körper bewegt sich geschmeidig nach vorne und als seine Lippen mein Ohrläppchen berühren, bekomme ich Gänsehaut am ganzen Körper.

"Du hast mich schon verstanden und ich weiß, dass du es auch fühlst. Ich brenne nur so darauf, dich durchzunehmen.", flüstert er mir zu, lässt mich durch seinen heißen Atem erschaudern.

Ich schlucke so hart, dass ich das Gefühl habe, in wenigen Sekunden meinen Adamsapfel zu verschlucken.

Irgendwo fühle ich mich zutiefst beleidigt durch die Art seiner Näherungsweise aber auf der anderen Seite turnt es jeden Muskel in meinem Körper so sehr an, dass mir jede Sekunde ein Stöhnen entweichen könnte.

Doch natürlich siegt mein Trotz und die Selbstachtung, die ich mir schwer erarbeitet habe.

"Bei mir bist du da an der falschen Adresse. Sehe ich etwa aus wie eine Edelnutte?", fauche ich, reiße mich insgeheim jedoch nur sehr schwer zusammen, mich ihm nicht doch nackt vor die Füße zu werfen.

Seine braunen Augen funkeln vor Verlangen und seine Atmung geht unregelmäßig, sodass ich beobachten kann, wie sein Brustkorb sich hektisch hebt und senkt.

Jeder scheint von seiner machtvollen und dominanten Erscheinung eingeschüchtert zu sein, doch durch das Ausmaß an Erregung in meinem Körper, kommt das bei mir einfach nicht an.

"Um Gottes Willen, natürlich nicht. Du siehst atemberaubend gut aus.", haucht er leise, lässt eine seiner Hände an meinen Hals gleiten und streicht sanft über mein Haar.

Immer wieder verkrampft sich mein Inneres und ich habe das Gefühl, allein durch seinen Geruch zu kommen.

"Das Schauspiel kannst du sein lassen, Babygirl, denn ich weiß, wie sehr du mich willst. Ich sehe es in deinen blauen Augen. Sag ja zu mir und ich schwöre bei allem was ich habe, du wirst es nicht bereuen.", fährt er fort, als von mir nichts kommt.

"Wir kennen uns nicht. Warum zur Hölle sollte ich etwas mit einem Fremden anfangen wollen, der mit mir spricht, als wäre ich irgendein Call Girl?", zische ich nur, gehe etwas auf Distanz und beobachte ihn aufmerksam dabei, wie er sich mit geschlossenen Augen, angespannt durch die Haare fährt und dann wieder in mein Gesicht blickt.

"Willst du mir sagen, dass du das zwischen uns nicht spürst?", erwidert der starke Mann vor mir, spannt seinen Kiefer an und fasziniert bestaune ich seine markanten Gesichtszüge.

"Naja, vielleicht fühle ich mich ein wenig von dir angezogen, aber sonst ist da nichts. Du machst da eindeutig ein zu großes Ding draus.", murmle ich nervös, spiele mit meinem Armband und schlucke.

"Ein wenig angezogen? Wir wissen beide, dass du gerade ausläufst und nur dein verdammter Stolz dich von einem Orgasmus abhält.", zischt er plötzlich und überrascht gucke ich ihn an.

"Vielleicht laufe ich aus und vielleicht bin ich ja kurz vor einem Orgasmus, aber das hat dich nichts anzugehen.", fauche ich sauer über seine Wirkung auf mich.

"Komm schon, Aurora, sei nicht so stur. Sag ja und ich lege dir die Welt zu Füßen.", haucht Alec mir ins Ohr, küsst sanft die weiche Haut meines Halses und wenn mein Temperament nicht wäre, dann hätte ich schon längst nachgegeben.

"Ich bin nicht stur! Das nennt man Selbstachtung.", erwidere ich empört und starre auf seine Hand, welche sich auf meinen Schenkel legt.

"Du wirst also nicht mit mir schlafen?", fragt er, so als würde er nach einer Telefonnummer fragen.

"Nicht so lange du keinen Besuch von Fräulein Anstand bekommen hast.", zische ich ihn an.

Alec bewegt seinen riesigen Körper von mir weg und schließt tief durchatmend die Augen.

"Dachtest du wirklich, dass du hier herein spazierst, mich einmal schön anlächelst und dann in mein Höschen darfst? Oh nein, mein Lieber. So leicht mache ich es dir nicht.", füge ich noch hinzu und liefere mir ein intensives Blickduell mit der Schönheit in Form eines Mannes.

"In spätestens einem Monat wirst du mich anflehen, dich zu ficken und genau dann werde ich dich an deine Worte erinnern, aber bis dahin müssen wir beide geduldig sein. Mach's gut, Aurora.", erwidert der steinreiche Mann nur, bevor er sich elegant durch die Haare fährt, aufsteht und dann den Club verlässt.

Erst als er wirklich nicht mehr zu sehen ist, spüre ich, wie ich langsam wieder Luft bekomme und dennoch ist das Ziehen in meinem Schritt immer noch vorhanden.

Daran muss ich mich jedoch gewöhnen, denn während ich von so einem Mann wie Alec Hadley gutes Benehmen erwarte, scheint er auch nur ein weiteres Exemplar seiner Spezies zu sein und so lange dem so ist, werde ich mit diesem Ziehen leben müssen, denn dieser Mann kommt weder in mein Bett, geschweige denn in mein Leben.

****

Und endlich das dritte Kapitel! Ich hoffe es gefällt euch und wünsche euch viel Spaß dabei.  Lasst mir unbedingt was da und danke für knapp 300 Reads!
Xoxo S

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