Kapitel 11
"Tut mir leid, dass Rose den Abend ruiniert hat.", flüstert Alec mir leise zu, als wir in der Lobby meines Apartments ankommen.
Ich gucke ihn seufzend an, streiche ihm sanft über die Wange und genieße die Art wie seine Augen nur so vor Verlangen und Leidenschaft trotzen.
Die Angst die meinen Magen füllt, weil ich merke, wie sehr ich ihm bereits verfallen bin, ist ekelhaft, doch im Moment ist mein Hunger nach Alec eifach nur größer.
"Ist schon in Ordnung.", murmle ich, gehe ein wenig näher an ihn heran und lege sanft meine Lippen auf die seinen.
Immer wieder lässt Alec seine begabte Zunge über meine gleiten, provoziert mich um so mehr.
Meine Hände wandern unter sein Jackett, sodass ich das Gefühl seiner harten Muskeln unter meinen Fingerspitzen zu spüren bekomme und leise in seinen Mund stöhne.
Wie gerne hätte ich heute mit Alec geschlafen, aber nachdem Rose gegangen ist, war die Stimmung einfach nur katastrophal und irgendwie war ich froh, als Penelope mich angerufen hat.
"Am Wochenende gehörst du mir.", flüstert er mir zu, beißt sanft in mein Ohrläppchen und streichelt in einer regelmäßigen Bewegung meinen Rücken, sodass ich um einiges entspannter bin als noch einige Minuten zuvor.
Ich gucke ihm lächelnd in die Augen, genieße das Verlangen das mir entgegenkommt.
"Ach wirklich?", frage ich, fahre ihm in seine Haare und ziehe fest an seinen Spitzen, denn ein ganz kleiner Teil in meinem Kopf hat immer noch nicht realisiert, dass er wirklich wahr ist.
"Ich will dich ficken, meine Kleine.", erwidert Alec lächelnd, verzaubert und berauscht mich mit seiner Schönheit.
"Das klingt wirklich gut.", murmle ich, vereine unsere Lippen seufze leise in den Kuss, bevor ich mich wieder von ihm löse.
"Dachte ich mir doch, dass dir das gefällt. Und genau deswegen gehörst du ab Freitag mir.", fährt er fort, streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht hinters Ohr und jagt damit eiskalte Schauer über meine Wirbelsäule.
"Ich kann Saphira nicht so lange allein lassen.", erwidere ich nachdenklich, beobachte wie der Gesichtsausdruck von Alec sich verändert und er mir mit Skepsis begegnet.
"Deine Schwester ist 21 Jahre alt, Aurora. Andere in diesem Alter leben bereits allein.", meint er seufzend, fährt sich durch die Haare und guckt mich dann wieder an.
"Und?", erwidere ich und löse mich von ihm.
"Ich will nicht mit dir streiten, Aurora.", murmelt Alec, zieht mich wieder zu sich und küsst mich, noch bevor ich seine Worte verarbeiten kann.
Geschlagen lege ich meine Arme um seinen Hals und seufze gefühlt das zwanzigste Mal in seinen Mund.
"Rory?", ertönt plötzlich eine Stimme hinter mir und als hätte der Blitz mich getroffen, reiße ich mich aus Alec's Armen und starre meine kleine Schwester überfordert an.
"Teddy, ich-", "Hallo, Saphira, ich bin Alec, Aurora's - uhm Freund.", unterbrechen mich die zwei Meter hinter mir und ehe ich reagieren kann, reichen die beiden sich die Hände.
"Du hast einen neuen Freund und sagst es mir nicht?", ich gucke in die grünblauen Augen meiner kleinen Schwester, beobachte wie Enttäuschung ihren Ausdruck füllt und schluckend range ich nach Luft.
"Es ist - erst seit heute offiziell, Teddy, ich wollte es dir sagen, wirklich.", stottere ich, versuche irgendwie nicht umzukippen und der Arm meines Verehrers, welcher total entspannt um meine Taille geschlungen ist, macht es mir nicht wirklich einfacher.
"Lass uns darüber nicht hier sprechen.", murmelt Saphira, lässt ihre Augen zu Alec gleiten und fügt mit abwertender Stimme hinzu: "Ohne ihn."
Ohne ein weiteres Wort läuft sie in Richtung Fahrzüge und seufzend fasse ich mir an die Stirn, bevor ich meinen Blick wieder auf das schöne Abbild von Alec richte.
"Ich entschuldige mich für ihr - Benehmen. Sie-", "Das ist schon okay, Aurora, wir sehen uns morgen. Ruf mich bitte an, bevor du schlafen gehst.", unterbricht er mich erneut, streicht mir eine Strähne hinters Ohr und küsst sanft meine Wange, bevor er schweigend das Gebäude verlässt.
Beinahe schon ausser Atem komme ich bei den Aufzügen an, spüre die Anspannung in der Luft regelrecht in jedem meiner Muskeln.
"Ted-", "Nenn mich nicht so.", zischt meine kleine Schwester plötzlich und ich glaube zum ersten Mal in meinem Leben tadle ich sie nicht für ihren unangemessenen Ton mir gegenüber.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir endlich in unserem Apartment ab und mit dem Ablegen ihrer Sachen stellt Saphira sich mit strengem Blick vor mich, verschränkt die Arme vor der Brust und guckt mich an.
"Also, ich habe ihn vor einer Woche in der Uni kennengelernt. Wir waren ein paar Mal aus und-", "Du lässt dir schon nach einer Woche von einem wildfremden Mann das Gesicht abschlabbern? Von dir hätte ich echt ein wenig mehr Klasse erwartet.", faucht das jüngere Ebenbild meiner Mutter mich an, bereitet mir damit mit totaler Absicht ein ekelhaft schlechtes Gewissen.
"Ich bin 29 Jahre alt. Dich hat all das eigentlich überhaupt nichts anzugehen und doch erzähle ich es dir, weil ich der Überzeugung bin, dass du es aufnehmen könntest wie eine Erwachsene. Aber Fehler passieren.", erwidere ich, merke wie das Temperament bereits in meinem kompletten Blut verteilt ist und ab diesem Punkt kann nicht wirklich nichts mich noch aufhalten.
"Ach, jetzt bin ich das Kind von uns beiden? Wer steckt denn einem wildfremden Mann die Zunge in den Hals wie ein Teenie, hm?", schreit meine kleine Schwester, steigert sich noch mehr rein und allein schon der Gedanke an das Ende dieser Diskussion bereitet mir Kopfschmerzen.
"Ich hätte ihn auch dort gevögelt, wenn ich das gewollt hätte! Verdammte scheiße nochmal, ich bin alt genug, um zu wissen, was wann wo angebracht ist, klar?!", brülle ich sie an, kann mich einfach nicht dazu überreden, anders als sie ruhig zu bleiben.
"Ihr passt doch überhaupt nicht zueinander!", ruft sie plötzlich, starrt mich an und genervt verdrehe ich die Augen.
"Ich werde ihn ja nicht heiraten!", erwidere ich angespannt, kralle meine Hände in das Leder des Stuhles vor mir.
"Und wie soll ich das bitte interpretieren??", "Es ist nichts ernstes. Mehr will ich dazu auch nicht sagen.", sage ich um einiges leiser als noch vor einem Moment und seufzend fahre ich mir durch die Haare.
"Also schlaft ihr nur miteinander?", "Das geht dich nichts an.", zische ich, greife nach meiner Tasche und laufe in Richtung Zimmer.
"Dass du einmal die Affäre von irgendeinem Arschloch wirst, hätte ich niemals gedacht. Aber wie du schon sagtest. Fehler passieren.", wirft sie mir noch hinterher und ohne etwas zu erwidern schlage ich die Tür zu, bevor ich mich angespannt ins Bett fallen lasse.
****
Dieses Kapitel ist ein wenig kürzer als sonst aber wenigstens etwas.
Es tut mir sehr leid, dass ihr so lange warten musstet.
Ich danke euch für eure Geduld.
Frage zum Kapitel:
Was denkt ihr über Saphira?
All the Love. S
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