Kapitel 1
"Sumeja, ich habe dir schon so oft gesagt du sollst nicht so nah ans Wasser gehen. Das ist zu gefährlich. Du weißt genau dass das Wasser tödlich für dich ist." Boah, das war so nervig. Ich wusste das selber, aber das Wasser es war so schön, es war meine Familie. Ich konnte nicht von ihm bleiben. "Aber Mama du weißt doch dass ich aufpasse. Du kannst mir vertrauen" "Ich weiß doch Sumeja, aber ich habe Angst um dich, das musst du doch verstehen. Es reicht nur ein Tropfen vom Wasser und es kann schon tödlich enden." ich soll's verdrehte mich einmal um 180 Grad und blickte in das traurige Gesicht meiner Mutter. Sie nahm mich bei der Hand und wir gingen langsam wieder zurück zu unserem Haus.
Als wir endlich ankamen ging ich schnell in die Küche und holte mir eine Gurke aus unserem Garten. Rohkost war einfach das Beste. Dann ging ich in meine kleine Hütte neben unserem Haus. Sie war extra für mich eingerichtet. Das war mein eigenes kleines Quartier in dass ich mich zurückziehen konnte. Als ich dort angekommen war setzte ich mich auf die kleine Couch und holte mir eine Muschel aus meinem Büchermuschelregal. Dann nahm ich mir noch eine Flasche Wasser, dann schüttete ich vorsichtig etwas Wasser in die Muschel, sodass ich nicht nass wurde. Ich lass die Geschichte Robbi Fisch. In dem Buch ging es um einen Hai, der der Prinz aller Haie war und sich als Robbe tarnte, da er von anderen Haien bedroht wurde und so viele Abenteuer mit verschiedenen Meermenschen erlebt. Das war mein Lieblingsbuch. Ich konnte es tausendmal lesen, es war jedes Mal von neuem spannend. Ich versuchte vergeblich den zweiten und dritten Teil zu finden, doch jedes Mal wenn meine Mutter mir neue Muscheln gekauft hatte, war entweder kein Buch vorhanden oder ein anderes, aber nicht der zweite oder dritte Teil von Robbie Fisch.
Da vibrierte mein Handy und mein Meeresrauschenklingelton erklang. Es war wie zu erwarten meine Freundin. Sie hatte mir viele Fotos aus dem Urlaub geschickt, da wir ja gerade Ferien hatten und sie am Meer war. Da sie wusste dass ich das Wasser liebte, hatte sie mir viele Fotos geschickt, auf denen das Meer und die Wellen und schöne Strände zu sehen waren. Ich verlor mich in diesen Fotos. Ich konnte gar nicht mehr mit dem starren aufhören. Sie waren einfach so wunderschön. Wie sehr ich das Wasser vermisste. Obwohl ich gerade erst am See war, wünschte ich mir, wieder vor ihm zu stehen und sein Glitzern zu bestaunen. Am liebsten würde ich mich in den See stürtzen und ihn begrüßen. Ich fand es so ungerecht, dass dieser Virus uns Meermenschen so Leid zugefügt hatte. Ich bekannt solche Sehnsucht aber ich wusste ja dass ich jetzt nicht mehr zum See laufen durfte immerhin war sie auch schon etwas spät. Deshalb suchte ich im Internet nach Fotos und Videos von Wasser, Stränden und Wellen.
Nachdem ich tausende Videos und Fotos von dem wunderschönen Meer betrachtet hatte, stieß ich auf ein weiteres ansprechendes Video. Und wunderschöne Wellen Videos und Fotos kamen zum Vorschein. Im Hintergrund lief wunderschöne Musik und ich achtete gar nicht mehr richtig auf die Wellen, da mich der Text des Liedes so berührte.
Gehörst du dazu?
Komm zu Alpha Cru
Wir segeln um die Welt
Von Island nach Peru
Sag träumst du vom Meer
Vermisst du die See so sehr
Fühlst du in dir den Widerhall?
Triff uns hinterm Wasserfall
Zwischen Fingern und Zehen
Ist dein wahres Ich zu sehen
Es zeigt sich hinter den Ohren
Du bist anderswo geboren...
Diese Worte, sie berührten mich so tief. Ich recherchierte weiter, von wem dieses wunderschöne Video war und dieses wunderschöne Lied. Da entdeckte ich eine E-Mail Adresse. Sie war unter dem Video hinterlegt. Ich schrieb mir sie heraus und beschloss gleich noch heute eine Nachricht an die Verfasser dieses Liedes zu schreiben. Bei den Verfassern musste es sich um Meermenschen handeln. Menschen wusste ja nichts von den Raffnarben, die wir Meermenschen hatten.
Ich schaute mir das Video noch zwei, drei mal an und öffnete dann die E-mail, um eine Nachricht zu verfassen.
Hallo,
ich weiß zwar nicht wer ihr seid oder woher ihr kommt, aber euer Lied hat mich tief berührt. Auẞerdem trifft eure Beschreibung genau auf mich zu. Ich vermisse das Meer, ich teile eure Sehnsucht! Ich würde euch gerne kennenlernen und mehr über euch erfahren.
Möge euch stets guter Wellenschlag begleiten
Eure Sumeja
Nachdem ich die E-mail gesendet hatte, war ich ganz hibbelig. Ich konnte nicht glauben, was ich gerade getan hatte, wenn diese Adresse wirklich zu anderen Meermenschen oder soger Meereskindern gehörte, wären wir entlich nicht mehr alleine. Dann könnte ich mich normal unterhalten und nicht nur mit meinen Eltern.
Weil ich meine Gurke aufgegessen hatte musste ich mir nun eine neue holen. Vorbei an meiner Mutter die einen weißen Schutzanzug trug, da sie gerade Wäsche aufhängen. Jeder normale Mensch würde sich darüber wundern, doch für uns Meerrmenschen war es natürlich normal, da wir nicht mit Wasser in Berührung kommen durften. Ich ging weiter in die Küche um mir die Gurke zu holen.
Als ich wieder in meinem Quartier ankam, setzte ich mich auf meine Couch und nahm mir meine Muschel zur Hand. Da fiel mir ein, dass ich noch schauen sollte, ob ich eine E-Mail bekommen hatte. Also öffnete ich meinen PC und entdeckte eine Benachrichtigung, dass ich eine E-Mail bekommen hatte. Ich öffnete sie und war erstaunt. Tatsächlich, sie war von der Adresse an die ich meine E-Mail geschrieben hatte.
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