Orion stand geschützt im Schatten der alten Eiche am Loreleystrand und starrte mit angespannter Miene auf den Rhein. Bald würde die Sonne untergehen. Es konnte sich nur noch um Minuten handeln, bis Thea, Alea und Lennox aus der Laube der Loreley kamen.

Der Nixenprinz würde jedoch nicht dabei sein. So konnte Orion ihn zwar nicht für seinen Verrät büßen lassen, aber wenigstens würde er ihm nicht dazwischenfunken.

Zeirus hatte bereits vor einer Woche ein Abhörgerät und einen Peilsender in Cassaras' Leierkasten versteckt. Durch den Peilsender hatte Orion gesehen, dass der Nixendreckskerl schon fast 100 Kilometer den Rhein hinab geschwommen war.

Das Abhörgerät hatte sich zwar zwischen dem Gespräch von Cassaras und seiner Mutter als äußerst nützlich erwiesen, aber von den Gesprächen zwischen ihm und Thea hatte er nichts mitbekommen, sehr zu seinem Ärger.
Vorfreudig rieb sich Orion die Hände. Es konnte nicht mehr lange dauern bis er seinen perfekten Plan in die Tat umsetzen würde.
Hinter ihm stand seine erstklassige Elite-Armee, bestehend aus zwei Dutzend Darkonern.

Dazu kamen vier seiner treuesten Landgänger-Untergebenen. Hagen, Rix, Giovanni und der zwei Meter große Mann, dessen Namen Orion sich einfach nicht merken konnte, aber das spielte keine Rolle.

Natürlich war auch Jinx dabei. Sein Mann stand direkt neben ihm und schaute ebenfalls aufs Wasser.
Gleich würde es soweit sein. Sie waren bestens ausgerüstet. Jinx hielt seine Pistole bereit, außerdem waren alle mit Anti-Magikum bewaffnet und sie hatten eine zweite Pistole in Reserve.

Da hörten sie Schritte auf dem Kies und der magische Tunnel, der zur Laube der Loreley führte, verschwand mit einem leisen Plopp.

Auf sein Zeichen traten die Darkoner einer nach dem anderen aus dem Schatten hervor. Er hörte Lennox erschrocken nach Luft ringen. Für die drei würde es kein Entkommen geben.

Auch er kam nun hervor und stellte sich in die Mitte. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.
Genüsslich sagte er: „Hallo, meine Lieben. Da seid ihr ja.“