Kapitel 5 - Ankunft
Nexon
Nexon stieg aus dem Zug an der vereinbarten Haltestelle. Schon von weitem
konnte er eine Gruppe Jugendlicher erkennen. Ein Mädchen mit Nachtschwarzer Haut und hellen Augen. Neben ihr standen ein Junge und ein Mädchen mit grüner, schuppiger Haut. Auch neben ihnen stand ein Junge mit dunklen Haaren und klargrünen Augen. Außerdem ein Mäschen mit enorm breiten Schultern.
Das mussten Siska, Yasin, Zuzana, Mio und Isla sein!
Vorsichtig näherte Nexon sich ihnen. Sie drehten ihnen die Köpfe zu.
,,Hallo" ,sagte er auf Englisch und hob dazu aus Gewohnheit die Hand. Dann fiehl im ein, was Lennox ihm geschrieben hatte. Andere Meermenschen konnten Oblivionen sehen. Ganz im Gegenteil zu Langängern. Auf sie musste Nexon sich aufmerksam machen.
,,Hallo" ,begrüßte er sie. Diesmal auf Hajara.
,,Hallo" ,antwortete das helläugige Mäschen, Siska.
,,Bist du Nexon?" ,wollte Zuzana wissen.
,,Mscha" ,bejahte Nexon.
,,Was für eine Sprache ist das?" ,wollte ein vorübergehender Mann wissen.
,,Die haben wir uns ausgedacht" ,sagte Nexon schnell.
,,So was kann man sich nicht ausdenken" ,sagte der Mann: ,,Und wer seid ihr überhaupt?"
Nexon reichte es. Er blickte dem Mann fest in die Augen.
,,Du wirst die Sprache und uns vergessen" ,sagte er.
Der Mann nickte mit starrem Blick und wandte sich ab.
,,Kommt" ,sagte Nexon: ,,Wir sollten hier verschwinden."
Die anderen nickten und er blickte zu Siska hinüber. Sie hatte lange, geflochtene Haare und ihr Blick war entschlossen.
Auch Nexon war entschlossen. Er würde Alea und Lennox helfen. Er würde etwas über seine Eltern herausfinden.
Und etwas, wie man Doktor Orion oder Oriony, wie er ihm den Spitznamen gegeben hatte, aufhalten.
,,Wie kommen wir jetzt eigentlich nach Loch Ness?" ,fragte Zuzana.
,,Ganz einfach: wir nehmen den Bus" ,sagte Isla gelassen: ,,Das mache ich sonst auch immer."
,,Stimmt. Nach Loch Ness müssten doch viele fahren. Immerhin kommen dort täglich tausende von Touristen hin."
Mio wirkte begeistert. Zugleich aber auch angespannt und traurig.
,,Glaubt ihr, dass dort eine Botschaft von unseren Eltern auf uns wartet?"
,,Mit Sicherheit" ,sagte Yasin: ,,Immerhin wollten sie doch sicher, dass wir etwas über uns erfahren."
,,Leute, ich will ja nicht stressen" ,sagte Nexon, der den Fahrplan studiert hatte: ,,Aber in drei Minuten kommt der Bus. Auf den nächsten müssten wir warten."
,,Dann aber los" ,rief Siska und das war der Startschuss.
Die Meerkinder rannten los und erwischten den Bus gerade noch rechtzeitig. Nexon kaufte beim Fahrer Tickets und dannach teilten sie sich unauffällig im Bus auf.
Nexon und Siska setzten sich auf zwei Einzelplätzen Gegenüber.
,,Ich weiß, wir sind in erster Linie wegen Alea hier, aber weißt du irgendetwas über deine Eltern?" ,fragte Nexon.
Siska schüttelte den Kopf.
,,Meine Pflegeeltern haben mir erzählt, dass sie mich damals von einer verzweifelten Frau übergeben bekommen haben, die etwas von Kälteurtkaria sagte und sich dann sofort umgedreht hat und weggelaufen ist. Mehr nicht."
Sie blickte Nexon direkt an.
,,Und bei dir?"
,,Bei mir war es ähnlich. Bei mir waren es ein Mann und eine Frau, beide mit Arzurblauen Augen. Mein Vater sagte, dass sie sie erst nach genaueren Hinkucken bemerkt hatten. Beide sahen schrecklich krank aus und haben mich meinen Wltern in die Hand gedrückt. Auf einem Zettel, der bei mir war, stand etwas von Kälteurtkaria. Dann, von einer Sekunde auf die andere waren sie weg."
,,Wie schrecklich" ,sagte Siska leise: ,,Das muss damals schrecklich gewesen sein. Ob es wohl noch erwachsene Überlebende gibt?"
,,Bestimnt" ,antwortete Nexon: ,,Wenn sie rechtzeitig aus dem Wasser gekommen sind und sich nicht infiziert haben, wird es bestimmt welche geben."
In diesem Moment unterbrach sie eine Durchsage.
,,Nächster Halt: Loch Ness."
Mit klopfendem Herzen gab Nexon den anderen Bescheid und sie stiegen aus.
Sie gingen zum Wasser.
Nexon zwang sich ruhig zu atmen.
Sie waren am Tiel angekommen.
Hier war Loch Ness.
Hier konnten sie antworten finden.
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