Kapitel 33 - Bannkreis

Siska

Geknickt blickte Siska zum Bahnhof zurück, die sich immer weiter von ihr entfernte. Sie hätte so gerne noch weiter mit den anderen in der Villa gelebt. Sie hätte so gern noch erfahren, was bei der Lafora passiert war, aber das ging nicht.
Ihre Pflegeeltern hatten sie angerufen. Siska sollte sofort nach Hause. Am liebsten hätte sie ihren Eltern erzählt, warum sie Nach Hause musste, aber das ging nicht. Es war zu riskant.
Ihr war bewusst, dass sie ohnehin sehr viel erklären musste. Da brachte es nichts, wenn sie  ihren Eltern die ganze Wahrheit erzählte.
Aber sie hatte einen Plan. Denn Zeirus würde später nachkommen und sich vorstellen. Siska hatte schon eine genaue Vorstellung, was sie ihren Eltern sagen würde.
Sie würde sagen, dass sie Hinweise auf ihren Vater gefunden hatte, denen sie nachgehen wollte.
So etwas in der Art würde sie sagen.
Sie wusste jetzt schon, dass sie sich keine genauen Worte überlegen musste, sie würde eh einfach drauflos reden. Stattdessen dachte sie an den Bannkreis des Schwurs zurück.             

Siska und die Darkoner standen sich am Strand gegenüber. Fest blickte Siska ihnen in die Augen. Neben den Darkonern stand Orion. Er hatte die Augen geschlossen und murmelte leise vor sich hin: ,,Ich gebe euch frei.... Ich gebe euch frei."                                                                                   Siska schloss kurz die Augen und suchte nach Worten. Als Tochter des Anführers konnte sie den Schwur lösen.  Nur sie konnte das tun.                                          
,,Ich erlöse euch von eurem Bann" ,sagte sie mit fester Stimme: Von nun an seid ihr frei."                 
Einige Darkoner hatten die Augen geschlossen, einige atmeten erleichtert auf.                                   
 Man sah ihnen an, dass sie erleichtert waren.                                                                     ,,Ich danke dir" ,sagte einer von ihnen: Ich danke dir vom ganzem Herzen."                        

Noch immer bekam Siska eine Gänsehaut, wenn sie an die Miehnen der Darkoner dachte. Sie waren endlich frei. Seid 12 Jahren hatten sie in Knechtschaft gelebt. Sie hatten ihre Familien aufgegeben, um einen angeblich gutem Mann zu helfen. Das alles war eine Lüge gewesen. Siska würde Orion am liebsten immer noch dafür büßen lassen. Aber das hatte offenbar schon die Lafora übernommen. Wenn Siska nur wusste, was dort passiert war. Aber dazu war keine Zeit mehr gewesen.                                                                                                                                                   Deswegen war sie ziemlich stinkig auf ihre Pflegeeltern. Auch, wenn sie eigentlich nichts dafür konnten.
Und auch, wenn Siska es nie zugeben hätte, sie hatte sie vermisst.

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