Kapitel 25 - Immun

Siska

Vorsichtig hielt Nelani die Nadel ein Stück von Nexons Arm entfernt. Nexon kniff die Augen zusammen als die Nadel in seinen Körper eindrang. Vorsichtig drückte Nelani die Spritze herunter.
Als Nelani die wieder herauszog, atmete Nexon hörbar aus.
Er stellte sich neben Siska und Arko.
,,So, nun bin ich auch immun."
,,Krasses Gefühl" ,murmelte Arko.
Vorichtig traten sie an den Strand. Früher hätte Siska keinen Fuß freiwillig hierher gesetzt. Nun war sie voller Vorfreude, endlich ins Wasser zu können.
Vorsichtig setzte sie einen Fuß nach dem anderen ins Wasser. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie das kühle Nass auf ihren Füßen.
Sie trat tiefer ins Wasser, bis sie bis zur Hüfte im Wasser stand.
Nexon, Arko und Mio folgten ihr vorsichtig.
Siska tauchte unter. Sie blickte auf ihre Hand. Dort wurden ihre Knubbel zu Schwimmhäuten und ein leichter Schimmer überzog ihre Haut. Auch ihre Sicht klärte sich. Siska zog einen tiefen Atemzug durch ihre Kiemen. 
Sie atmete das erste Mal richtig.
Sie blickte zu den anderen. Arko starrte sie mit weit Aufgerissen Augen an. Auch er hatte sich verwandelt.
Sie blickten zu Mio und Nexon.
Mios Haut war von einem leichten Grünschimmer überzogen. Nexons Azurblaue Augen leuchteten beinahe im Meer. Seine Haut hatte sich mit einen  Blauschimmer überzogen.
,,Du hast dich verwandelt" ,sagte er völlig baff.
Siska deutete auf ihn: ,,Du auch."
Die Meerkinder schwammen im Meer. Siska spürte diese Freiheit. Diesen Drang in ihr, nie wieder auch nur einen Fuß an Land zu setzen.
Diesen Drang, für immer im Meer zu bleiben. Bei ihren Freunden. Bei Arko. Bei ihrem Vater.
Bei ihren anderen Meerbrüdern und -Schwestern.
Den anderen schiehn es genauso zu gehen. Sie schossen durch das Wasser und schienen sich einfach frei zu fühlen. Sie schwammen immer weiter und weiter. Sie sahen die Skorpionfische nicht, die interessiert zu ihnen hoch blickten. Sie sahen nur das wunderschöne Meer und die einzigartige Landschaft, die ihnen immer so nah und doch so fern gewesen war.
Siska schoss an die Oberfläche und schoss übermütig aus dem Wasser, um mit einem platsch! wieder im Wasser zu landen. Sie konnte die Gefühle in ihr gar nicht beschreiben. Es war unglaublich, sich endlich wirklich frei zu fühlen. Sie genoss es. Sie genoss alles. Sie genoss den Moment.

Siska und die anderen merkten nicht, wie lange sie im Meer blieben. Sie merkten nicht, wie es immer dunkler wurde; mit ihren Katzenaugen konnten sie schließlich sehen. Sie merkten erst, was um sie herum geschah, als ein lang gezogener Walruf ertönte. Siska merkte, wie Mio erstarrte. Dann schiehn er sich zu konzentrieren. Er blickte immer wieder zu Nexon, der in höchster Alarmstufe zu sein schiehn. Mio wirkte aufgeregt, so als wolle er jeden Moment losjagen. Siska behielt ihn im Auge, sie war bereit, jeden ihn jeden Moment festzuhalten.
Doch Mio konzentrierte sich weiter. Siska ging auf, was er machte. Er setze sich einen Anker, damit er nicht in einen Walrausch fiel.
Es schiehn geklappt zu haben, denn nun schwamm Mio vorsichtig und nicht mehr euphorisch auf die Wale zu, die ihm entgegenkamen. Zwar schienen sie sich zu freuen, einen Walwanderer zu sehen, aber sie wirkten beunruhigt. Fast so, als hätten sie Angst.
Siskas Darkonerinstinkte meldeten sich. Hier stimmte etwas nicht.
Sie ging in Habachtstellung. Arko tat es ihr gleich.
Dann hörten sie das Motoren Geräusch.
Und einen Hilferuf.

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