Prolog

Sie quiekte. Ihre Schwester war ihr auf die Nase getapst. Sie konnte sie nicht sehen, aber riechen. Genau wie ihre Mutter, an deren Bauch sie sich drängte und versuchte, neben ihren Geschwistern einen Platz zum Trinken zu finden. In dem Korb war es warm und weich. Endlich fand sie einen Platz und begann die Milch ihrer Mutter zu saugen. Sie war ein Welpe von einem Wurf aus 6, die alle, eng aneinander gekuschelt, in dem Körbchen am Bauch ihrer Hundemutter lagen und nacheinander alle in einen tiefen ruhigen Schlaf fielen.

4 Wochen später

Sie tapste vorsichtig aus dem Körbchen heraus, stolperte und plumpste auf die Nase. Die Hundemutter zog sie am Nackenfell sanft hoch und leckte ihr über die Schnauze. Plötzlich spürte sie den Boden unter den winzigen Pfötchen nicht mehr und fing an zu strampeln. „Hey, hey ist ja gut.", sagte eine dunkle Stimme und der kleine Welpe bemerkte das Herrchen von ihrer Mutter. Sofort wollte sie sich umdrehen und ihn ablecken, doch sie konnte sich aus irgendeinem unerklärlichen Grund nicht bewegen, bis sie auf einen unebenen Boden gesetzt wurde und ihr eine große Hand über den Kopf streichelte. Als sie den Kopf in den Nacken legte, sah sie eine fremde Frau mit einem Minimensch auf dem Arm. Die Frau lächelte, doch das interessierte den kleinen Welpen nicht. Viel spannender fand sie den Minimenschen, und reckte sich so zu ihm hoch, dass sie an den kleinen pausbäckigen Wangen schnüffeln konnte. Sie begann mit dem Schwanz zu wedeln und leckte dem Minimensch über das Gesicht, woraufhin ein quieken den kleinen Lippen des Mädchens entwich. Die Frau, auf deren Schoß der Welpe stand, lachte und sagte etwas wie: „Schau Klaire, sie mag dich. Die kleine Hündin wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte und wedelte einfach weiterhin mit dem Schwanz und leckte dem Minimensch, welcher Klaire heißen musste, erneut über die kleine Stupsnase. Als die Frau anfing, dem kleinen Welpen über das Fell zu streicheln, bellte dieser erfreut und mit seinem hellen Stimmchen. „Diese kleine Hundedame nehmen wir!", sagte die Frau liebevoll und Klaire quiekte, als der Welpe ihr nochmals über das Gesicht leckte.

Ja. So waren die ersten 5 Wochen meiner kleinen Jack-Russell-Terrier Hündin Alby. So haben wir uns das erste Mal getroffen. Ich? Ich bin Klaire. Damals war ich 3 Jahre alt. Jetzt bin ich 15 und ich möchte euch von ein paar tollen, aber auch nicht so schönen Momenten mit Alby erzählen, einer wundervollen Hündin, die mich treu begleitet hat. Ich kann mich an diesen Tag nicht mehr erinnern, und ich denke Alby auch nicht, aber das ist nicht schlimm, denn meine Mutter weiß es noch genau. Warum ich meinen Hund ‚Alby' genannt habe? Habe ich gar nicht. Sondern meine Mutter. Aber ich finde das gut so. ‚Alby' kommt aus einer anderen Sprache und bedeutet so etwas wie ‚Herz'. Ich finde, das passt, denn Alby war ein herzensguter Hund und zugleich meine beste Freundin. 

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