Kapitel 4

Dies wird das letzte Kapitel und zugleich das traurigste. Trotzdem werde ich es euch erzählen.

Als Alby 10 Jahre alt wurde, begann für sie eine Zeit, die für uns beide sehr schwer war. Alby wurde allmählich blind und verlor etwas von ihrem Gehör. Ihr eines Auge mussten wir ihr nehmen, da es eitrig wurde und leicht anschwoll. Zu diesem Zeitpunkt war sie jedoch schon erblindet. Wir haben die Operation mit dem Geld von Frau Peters bezahlt. Alby begann zu winseln, sobald sie sich nicht mehr sicher war, ob jemand da war. Es war schwer für uns, da wir nicht immer bei ihr sein konnten. Doch nachdem wir ihr ihr Auge genommen hatten fühlte sie sich besser und ging sogar manchmal noch freiwillig ohne Leine spazieren. Man ging nicht mehr lange mit ihr, da sie nicht mehr die Kraft dazu hatte. Nach einiger Zeit verlor sie auch ihr Gehör ganz. Sie konnte nur noch riechen, schmecken und fühlen. Das war die schwerste Zeit meines Lebens. Nach einiger Zeit hatte Alby sich zwar daran gewöhnt, ich jedoch musste jedes Mal fast heulen, wenn ich sie mir als jungen, fitten Hund vorstellte. Ich bekam schlechtere Noten in der Schule, denn ich verbrachte jeden freien Augenblick bei Alby, welche das sehr genoss. Eines Tages war ich in der Schule und auf einmal kam unsere Direktorin in unser Klassenzimmer. Sie sagte zu mir, ich müsste sofort nach Hause gehen, denn mein Hund liege im Sterben. Tränen schossen mir in die Augen und ich verließ sofort das Klassenzimmer. Als ich daheim ankam, saß meine Mutter mit Tränen in den Augen auf dem Wohnzimmerboden über Alby gebeugt. Alby, die mich roch, fing an mit dem Schwanz zu wedeln und ich lief sofort zu ihr. Sie legte sich vorsichtig auf meinen Schoß und leckte mir über die Nase. Ich weinte und weinte und streichelte Alby ununterbrochen. Die alte, schwache Hündin hörte langsam auf mit dem Schwanz zu wedeln. Sie schloss die Augen. „Alby nein! Alby bleib hier! Alby!", schrie ich. Dann bewegte sich Alby nicht mehr. Sie war friedlich auf meinem Schoß eingeschlafen und würde nie mehr aufwachen. Wir haben sie in unserem Garten begraben. Unter dem Kirschbaum, wo sie sich immer so gerne hingelegt hat. Ich vermisse sie jeden Tag, doch ich danke ihr, dass sie mein Leben mit so viel Freude und Liebe erfüllte. Ich werde diese treue Hündin niemals vergessen. 

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