🌊 Kapitel 4 🌊

»Es ist schon erstaunlich, dass du das Passwort immer noch nicht weißt! Wie lange wohnen wir schon hier? Zehn Jahre?« Theo kümmert sich gerade um Laras Laptop während ich die Ehre habe mich um Jordys zu kümmern.

»Ich kann mir eben besser Songtexte merken als ewig lange Zahlenreihen!« erkläre ich. Jordys Hintergrund von dem Laptop ist ein wunderschönes Bild von Sitka. Ich weiß nicht wann es aufgenommen wurde. Es sieht aus als ob es vom Flugplatz aus gemacht wurde. Die Grünen Zedern säumen die Berge über dem kleinen Küstenort, während die bunten Häuser daraus hervorstechen. Davor dümpeln kleine Boote, für Fischerei, Privat oder aber für Touristen. Ich klicke auf das Internetsymbol und suche unsere WLAN-Verbindung heraus bevor ich den Zahlencode eingebe.

»Noch mehr Frauen im Haus zu haben kann auch ganz stressig sein!« Frio lässt sich neben mich fallen und verdreht die Augen. Wir sitzen am großen Esstisch, der ausgelegt für zwanzig Personen ist und bearbeiten am Hinterteil die Sachen von Lara und Jordy während Thalia, Mike und Mara immer noch das Frühstück im Vorderenteil vorbereiten. Mittlerweile glaube ich, dass es eine längere Angelegenheit wird, zu Frühstücken, so viel wie sie auftischen.

»Ja etwas!« stimmt Theo ihm zu, scheint aber gerade nicht wirklich am Gespräch teil zu nehmen. Ich fahre den Laptop sachgemäß wieder runter, bevor ich das Handy von Jordy in die Hand nehme. Der Sperrbildschirm ist nichts Besonderes. Ein verschwommenes Farbenspiel.

Doch das Hintergrundbild ihres Handys versetzt mir einen Stich ins Herz.

Es zeigt Jordy, sie lächelt, ihre Haare hat sie zu einem langen Zopf geflochten der ihr über die Schulter fällt und sie trägt ein Kleid. Ich glaube ich habe sie noch nie in einem Kleid gesehen, sie sieht wunderschön damit aus. Sie hat eine Hand um den Nacken des Mannes gelegt der vor ihr steht. Er ist groß, hat blonde Locken und das verschmitzte Grinsen auf seinen Lippen deutet die Blumen an, die er hinter seinem Rücken versteckt hält. Er trägt ein einfaches T-Shirt und eine Jeans. Sie lächelt ihn so glücklich an, genauso wie er sie, dass es mir fast das Herz bricht.

Schwer schluckend, gebe ich ohne Umschweifen das Passwort ein.

Was habe ich erwartet? Ich weiß von Mike, dass sie einen Freund hat und sie scheint wirklich glücklich zu sein mit ihm. Ich sollte mich nicht einmischen, meine Gefühle und meine Erinnerungen an früher verdrängen. Sie soll glücklich sein! Sie ist glücklich und ich muss keine Schuldgefühle mehr haben!

Deswegen habe ich sie vor sieben Jahren verlassen, damit sie glücklich wird, aus keinem anderen Grund sonst. Sie sollte nicht hier leben, in der großen Villa, nicht auf roten Teppichen stehen. Sie sollte so leben können wie sie es gerne hätte. Auch wenn es bedeutet, dass sie sich in einen anderen verliebt hat. Einer für den sie ein Kleid anzieht und der ihr Blumen schenkt. Einer, den sie ansieht als gäbe es keinen anderen Menschen auf der Welt.

Eifersucht keimt in mir auf, als ich den Hintergrund noch einmal betrachte. Er hat all das, was ich nicht haben kann. Er hat mein Mädchen. Das reicht schon, dass ich neidisch auf ihn bin. Es reicht, dass die Eifersucht in mir hochbrodelt obwohl ich es nicht will. Ich muss damit klarkommen.

Ohne das Bild nochmal anzusehen sperre das Handy wieder. Lege es auf den Laptop und gehe zu Mike, damit er mir den stärksten und schwärzesten Kaffee macht, den es gibt.

»Ich habe dir gesagt du sollst nicht so viel trinken!« meint Mike dann, als wir nebeneinander an der Küchenzeile lehnen und unseren Kaffee schlürfen.

»Ich habe keinen Kater, ich bin nur müde!« versichere ich ihm. Der Kater ist echt ausgeblieben, dafür, dass ich gestern mehr getrunken habe, als eigentlich üblich für mich. Aber vielleicht bin ich noch betrunken und er setzt erst gegen Mittag ein.

»Kommt vielleicht davon, wenn man sich die halbe Nacht mit Zorey um die Ohren schlägt!« Mara zieht die Augenbrauen in die Höhe. Mara ist die Einzige, die es nicht gutheißt, dass ich mit Zorey eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen führe.

»Ihre Tournee startet morgen!« stelle ich schulterzuckend klar. Lasse mir nicht anmerken, dass ich Fieberhaft überlege ob Zorey mit ihrer Anwesenheit eine Gefahr zu der Beziehung zwischen Jordy und mir darstellen könnte. Aber da ich diese Beziehung vor sieben Jahren zerstört habe, könnte es mir eigentlich egal sein! Außerdem hat sie einen Freund.

»Deswegen musstest du dich noch verabschieden oder was?« hackt Mara mit gerunzelter Stirn nach. Ihre Stimme ist scharf wahrscheinlich hat sie, obwohl sie Jordy nur aus Erzählungen kennt, einen Schutzreflex für sie entwickelt.

»Vielleicht!« gebe ich Schulterzuckend zu. Mara verdreht die Augen, Mike kommentiert das nicht und Thalia hat zum Glück gerade Lara und Jordy erspäht, die in die Küche kommen. Sie haben sich nicht umgezogen, sie sieht immer noch genau so sexy aus wie vorhin.

»Also das ist Mara!« stellt Thalia Jordy vor. Lara kommt immer mal wieder vorbei, Mara und sie kennen sich und sie begrüßen sich wie alte Bekannte. Es ist nicht wirklich etwas Neues, dass Frio seit zweieinhalb Jahren vergeben ist. Auch an Weihnachten sehen wir uns öfter in Alaska. »Sie ist die Freundin von Frio!« Mara lächelt Jordy an. Ich weiß, dass sie es nicht wirklich mag, neue Freunde kennen zu lernen. Mara ist ungefähr einen Kopf kleiner als Jordy, vor allem wenn Jordy hohe Schuhe trägt so wie jetzt. Aber Beide scheinen gleich begeistert von ihrem ersten Zusammentreffen zu sein, das spiegelt Jordys Gesicht wieder.

»Frio hat mir schon von dir erzählt!« gibt Mara zu. Ja, er hat so gut wie unsere ganze Liebesgeschichte brachgelegt. Ob das gut ist oder nicht, wird sich noch zeigen!

»Ja das macht er gerne!« nickt Jordy. Maras Haare wippen als sie nickt. »Er hat mir auch hin und wieder geschrieben, allerdings hatte ich keine Zeit seine Instagram Seite zu checken um nach zu sehen wie du aussiehst!« Jordy ist ehrlich, sie spricht anders, irgendwie etwas offener. Gut, wo ich sie kennengelernt habe, da war sie siebzehn. Jetzt ist sie vierundzwanzig und hat sich definitiv verändert.

»Er bringt mich manchmal zur Weißglut!« gibt Mara zu. Jordys grinsen wird breiter. Das Eis zwischen den Beiden ist gebrochen. Mara wird wahrscheinlich in den Freundeskreis aufgenommen ohne dass noch lange überlegt wird.

»Das habe ich gehört!« Frio taucht neben seiner Freundin auf, zieht daraufhin aber Jordy in eine lange Umarmung bei der sie hin und her geschüttelt wird wie ein Bargetränk. Ja, manche Sachen ändern sich nie bei Frio. »Thalia meinte, dass du in Australien warst. Immer wenn wir in Australien waren konnten wir nie zu den Ureingeborenen! Warst du da?« ich spitze die Ohren, auch weil ich wissen will, was Jordy die letzte Zeit so getan hat. Was sie alles erlebt hat, ob sie glücklich war.

»Ja, ich kann nachher den Fotoband holen!« nickt sie. Sie hat einen Fotoband über die Ureingeborenen in Australien veröffentlicht? Ich habe eindeutig zu viel verpasst. Das muss ich dringend ändern. Ich nehme mir vor ihre Instagram Seite zu durchwühlen oder ihre Webseite.

»Das wäre cool!« kommentiert Frio.

»Das ist Phil, Phil und Theo sind seit, eineinhalb Jahren zusammen!« stellt dann Thalia Phil zu, das perfekte Gegenstück von Theo.

»Hey, freut mich!« wieder werden Hände geschüttelt und Jordy in ein lockeres Gespräch verwickelt. Sie scheint sich besser zu integrieren als irgendjemand sonst. Sie redet mit Phil und Theo über Fotografie, während Frio sie nach Australien ausfragt und Mara wissen will wie sie das Reisen und die Arbeit unter einen Hut bekommt. Ich bleibe neben Mike, in der Küche. Betrachte das alles von hier aus, was sich an dem Tisch abspielt. Thalia und Lara fügen sich super in die Gruppe ein und es ist irgendwie eine Ausgelassene Stimmung.

»Ich glaube du solltest dich um deinen anderen Gast kümmern!« Mike stupst mich mit der Schulter an, als Zorey die Treppe herunterkommt. Ihre Schuhe hält sie in der Hand, sie hat sich etwas zurecht gemacht aber man kann genau erkennen, dass es keine erholsame Nacht war. Wahrscheinlich dachte sie, dass sie sich raus schleichen kann immerhin steht die Band nach einer Partynacht nie vor zwölf Uhr am Mittag auf.

Ich stelle meine Tasse ab, bevor ich auf Zorey zu gehe und sie anlächle. Sie scheint unsicher zu sein, auch mit den ihr unbekannten Personen, die sich hier tummeln.

»Morgen!« ich lächle sie an, streife mit den Händen über ihre nackten Oberarme.

»Ich denke, ich geh gleich. Okey? Ich wollte euch nicht stören!« sie wirft einen Blick an mir vorbei zu dem Tisch, wo sich alle zu uns umgewendet haben. Selbst Jordy mustert uns. Sie hat einen Freund und ich habe eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen mit Zorey. Es gibt keinen Grund, dass hier irgendjemand Eifersüchtig ist.

»Willst du noch mit Frühstücken?« schreit dann Thalia fragend zu uns herüber. Zoreys Blick gleitet zu mir und ich zucke mit den Schultern. Es soll bedeuten, dass es mir egal ist und sie gerne bleiben kann, wenn sie will. Abgesehen von Mara, mag die Band Zorey ziemlich gerne.

»Nein, danke. Ich muss noch ein paar Sachen vorbereiten für morgen!« erklärt sie dann Thalia. Diese schenkt Zorey ein aufrichtiges Lächeln.

»Oh, ist das schon morgen? Viel Spaß und melde dich hin und wieder!« Thalia hebt die Hand, genau so wie alle anderen auch. Ich sehe wieder zu ihr.

»Ich schreib dir ja!« dann hebt sie sich auf ihre Zehenspitzen, gibt mir einen sanften Kuss auf die Lippen bevor sie aus der Haustür verschwindet und mich stehen lässt. Wahrscheinlich hat sie sich schon vorher einen Fahrer gerufen, der sie zu sich bringt.

Ich kann die Blicke der anderen auf meinem Nacken spüren, fast kommt es mir so vor, als würde sich der von Jordy förmlich einbrennen. Aber ich lasse mich nicht davon behindern. Ich bilde mir das nur ein.

Sie hat einen Freund.

Das alles war vor sieben Jahren!

Es ist vorbei!

Ich habe meine Chance verspielt. Ich muss damit endlich klar kommen.

Mein Handy meldet sich, dass ich eine Nachricht habe.

Zorey: Sie ist es oder? Sie ist der Grund dafür, dass du nie eine Beziehung wolltest?

Schreibt sie. Ich schlucke hart. Sie hat es erkannt, innerhalb von ein paar Sekunden. Ich wende mich zu meinen Freunden um, gehe wieder zurück zum Tisch während ich eine kurzes Ja, zurücktexte.

Zorey: Ich kann es verstehen! Ruf dich heute Abend an!

Mike, hat mir einen Platz zwischen sich und Frio aufgehoben. Auch wahrscheinlich damit Frio ihn nicht die ganze Zeit zutextet. Sein Blick ist scharf, als ich ihn einfange. Ja, das mit Zorey hätte nicht sein müssen. Aber ich bin ein freier Mann, der alt genug dafür ist meine eigenen Entscheidungen zu treffen und sie nicht mit ihm abklären zu müssen. Ich bin keine fünf mehr und er ist nicht mein Vater.

Jordy sitzt zwischen Lara und Thalia. Sie reden weiterhin viel, Mara hat sich gut in das Gespräch mit eingebunden und Frio unterhält Theo und Phil. Ein Glück für mich, Pech für die Beiden.

»Waren du und Parker eigentlich nochmal in Island?« fragt dann Thalia. Parker, der Name von Jordys Freund. Island? Was um alles in der Welt macht bitte Jordy in Island? Australien? Island? Wo war sie noch überall?

»Ja, zu unserem vierten Jahrestag! Wir waren in dem Café wo wir damals zusammengekommen sind.« erklärt sie. VIER JAHRE? Sie hat schon seit vier Jahren einen Freund! Einen Freund für den sie ein Kleid anzieht, der für sie Blumen kauft und der blonde Locken hat? Er wird mir immer unsympathischer.

»Wart ihr in einem Hotel?« fragt dann Mara. Jordy schüttelt den Kopf, während sie sich ein Brötchen schmiert. Nicht einmal einen Seitenblick gewährt sie mir.

»Nein, Parker, hat dort einen guten Freund. Er hat uns sein kleines Gästehaus zur Verfügung gestellt. Es steht mitten im Nirgendwo! Wenn man morgens aufgewacht ist dann konnte man über einen kleinen See bis hin zu den Bergen sehen. Damals war das Gras und das Heidekraut leicht rot und es war wunderschön!« dieser Parker hat Freunde in Island? Mit einem Gästehaus das Jordy nur so schwärmen lässt. Ich nehme mir vor, etwas über ihn und Jordys Leben seither heraus zu finden.

»Meinst du ich könnte da auch mal mit Frio hin?« Mara sieht Jordy fragend an. Ihre Augen leuchten aufgeregt. Wahrscheinlich hat sie sich gerade in das Haus verliebt nur durch diese Beschreibung.

»Klar, ich kann dir den Kontakt mal schicken. Er vermietet es sonst immer auf AirBnB!« sie nickt. Vier Jahre! Das ist eine ziemlich lange Zeit zusammen zu sein.

»Lara, hast du immer noch den Chef, der so cholerisch ist?« wechselt dann Thalia das Thema, vielleicht hat sie bemerkt, dass ich zuhöre und vielleicht will sie nicht, dass ich alles aus Jordy Privatleben mitbekomme. Oder aber, weil es ganz normal ist, einfach das Thema zu wechseln, weil sie sich schon ewig nicht gesehen haben.

Das Frühstück verläuft normal. Lara und Jordy, sind beide dagegen heute noch etwas zu unternehmen, weil sie noch etwas fertig machen müssen und weil sie noch mit Thalia und Mara reden müssen, damit jeder mit dem neusten Klatsch und Tratsch auf dem neusten Stand ist. Das trifft sich ganz gut, denn dann kann ich noch einmal schlafen, oder meinen Gedanken nach hängen.

Die Mädchen verziehen sich ins Wohnzimmer, während Mike und ich in unsere Zimmer verziehen. Frio hat Phil und Theo dazu überredet doch noch ein bisschen zu zocken. Ich bin ganz froh, dass ich einfach mal etwas Zeit für mich habe. Allgemein, bin ich gerne alleine.

Ich pelle mich aus meiner Lederjacke und aus meiner Hose, bevor ich mich auf mein Bett fallen lasse und die Decke über mich ziehe. Es riecht nach Zorey, nach dem teuren Parfüm von ihr. Das Licht, der Nachmittagssonne, fällt herein und ich wälze mich stöhnend herum. Super. Nach der Fernbedienung für die Jalousie tastend, ist mir eigentlich schon klar, dass ich nicht wirklich schlafen werde! An die hohe Decke starrend warte ich auf die Dunkelheit die langsam über mich hereinbricht.

Was mach ich mir eigentlich vor? Ich kann so oder so nicht schlafen! Ihre Anwesenheit macht mich verrückt. Ich weiß nicht mal wirklich warum.

Es ist sieben Jahre her, ich kann nicht verstehen warum mein Hirn nicht damit klarkommt, dass es vorbei ist. Dass ich mir ihr normal umgehen kann. Dass ich keine Schuldgefühle mehr haben muss. Weil die Entscheidung vielleicht falsch ist.

Aber je länger sie hier ist, desto mehr Erinnerungen kommen hoch. Desto öfter muss ich daran denken, wie dumm es von mir war, dass ich sie damals einfach so verlassen habe. Ich muss daran denken, wie sie weinend in meinen Armen lag am Tag des Abschieds. Wie sie nicht wollte, dass ich zurück nach Los Angeles fliege. Wie sie gerne mit gekommen wäre an die UCLA. Verdammt, ich hätte sie mitkommen lassen sollen. Ich hätte sie nicht von mir stoßen sollen.

Ich habe alles falsch gemacht.

Mich in meinem Bett hin und her wälzend versuche ich die Erinnerungen daran zu verdrängen, warum ich Jordy damals verlassen habe. Ihr verweintes Gesicht. Der letzte tränenreiche Kuss. Ohne darüber nach zu denken, fasse ich zu meinem linken Handgelenk, zu dem Lederband mit dem kleinen Bären daran. Ich habe es nie abgelegt, er war immer mit dabei! Und all die Erinnerungen damit auch!

Meine Beine landen wieder auf dem hellen Parket. Ich seufze einmal, bevor ich zu meinem Schreibtisch gehe. In der obersten Schublade liegen all das was mich an die Zeit mit Jordy in Alaska erinnert.

Ich ziehe die Schublade auf, es liegen allerhand Dinge darin. Von Bildern, die ich mit einem Paketband zusammen gebunden habe, einer CD von Nine Days, die ich nie wieder gehört habe. Es liegt eine Kassette darin, darauf habe ich Geschrieben Jordys Mix Kopie. Ich nehme sie heraus, lasse sie in meinen Fingern wandern, drehe sie herum und betrachte sie. Kein einziges Mal, habe ich sie nochmal angehört.

Es liegt eine Schallblatte darin. Sie ist aus meiner Schallplattensammlung aus Alaska. Es ist eine Bon Jovi Platte. Sie hat Bon Jovi immer geliebt. Zum Schluss nehme ich den Stapel Bilder heraus, löse vorsichtig das Paketband.

Es sind Bilder von mir. Als ich einundzwanzig war, herumexperimentiert habe ob mir ein Bart steht oder nicht. Ich war jung, sie war noch jünger. Vier Jahre jünger. So lange wie sie jetzt mit diesem Parker schon zusammen ist.

Sie war so hübsch! Unheimlich hübsch. Mit dieser roten Mütze und dem langen blonden Haar. Mit diesem übergroßen Rucksack und der Kamera um den Hals.

Sie hat es geliebt starken Schwarztee zu trinken, wenn über ihr die Sonne aufgeht. Sie hat es später geliebt, Musik zu hören, mit mir über die Musiker zu philosophieren und in meinen großen Pullover in Unterwäsche durch mein Zimmer zu tanzen.

Sie hat es geliebt, wenn ich Klavier gespielt habe und sie Mary in Gebärdensprache erklärt hat wie sich die einzigen Töne anhören.

Sie hat mich geliebt. Wie niemand anderer. Und ich habe sie geliebt. Aber ich habe es verkackt. Ich ganz alleine bin schuld daran!

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