Kapitel 98
Peter Manos - In My Head
Montag, 1. April
Ich laufe in das Zimmer rein, wo viele Frauen in einem Stuhlkreis beisammensitzen. Es ist wie eine Selbsthilfegruppe. Alle schauen mich abwartend an, ich räuspere mich. "Er war ein guter Mann." Viele Frauen nicken. Ich fahre mir über meinen schwarzen Rock. "Er wollte mir nie Schlechtes antun. Er konnte nichts für sein Leid." Ich atme tief durch. "Er war immer für mich da, er hat mich in seinen Armen gehalten und mich beschützt. Er war ein guter Ehemann." Unwillkürlich schluchzte ich. "Es ging alles zu schnell, er ging zu schnell." Mein Herz schmerzt so stark, ich muss es mir halten. "Er soll zurück! Komm zurück!" Immer wieder schlage ich mir gegen die Brust. "Vier Monate ist er weg, er soll wieder zu mir kommen!" Mein Herz schmerzt stärker, ich schreie. Eine Frau mit dicken, dunkelbraunen Haaren umarmt mich. Es ist Shevin. Alle Frauen, die ich durch ihn richtig kennengelernt habe, sitzen hier. Seine Mutter, Derya, Helin, ihre Mutter, Elif, Aleyna, Doris! Sie blickt mich mit einem traurigen Lächeln an. Ich weine stärker. Ich winde mich. "Er liebt mich doch! Wieso hilft er mir nicht?", schreie ich. Der Raum ist so kahl, so trüb, so grau. Ich höre Herzschläge. Laute Herzschläge. Das sind seine Herzschläge! Unruhig schaue ich mich um. Shevin hält meine Hand, dreht mein Gesicht zu sich, wischt mir die Tränen weg. "Bald ist es vorbei." Ich schüttele hysterisch den Kopf. Mein Herz schmerzt wieder so stark. Es schmerzt, wie bei einem Herzanfall. Wo ist er? Wieso beschützt er mich nicht vor diesen Schmerzen? Es tut so verdammt weh. "Wo ist er? Wann kommt er zurück?", weine ich. Cans Mutter schluchzt. Derya tröstet die. Aleyna schaut monoton auf den Boden. Ihr Gesicht wird von einem großen Bluterguss bedeckt. Helin und ihre Mutter grinsen wölfisch. Doris schaut traurig. Eine Hand legt sich auf meine Schulter, ich drehe mich sofort um. Alles ist schwarz. "CAN!"
Erschrocken zucke ich zusammen. Herr im Himmel, was war das? Mein Herz rast. Ich drehe mich zur Seite, er schaut besorgt. "Komm her", sagt Can ganz sanft. Seufzend lasse ich mich in seine Arme fallen. Meine Tränen kommen mir auf. Was hat das zu bedeuten? Wieso habe ich das geträumt? Tief atme ich seinen Duft ein, fahre seinen warmen Oberkörper. Er ist nicht weg, er ist bei mir. Can ist nicht weg, Can ist bei mir. Unruhig kreuze und öffne ich meine Füße. Wieso habe ich das geträumt? "Was hast du geträumt?" Wieso ist Can wach? Ich unterdrücke mir mit Mühe meine Tränen, die ich dann trotzdem rauslasse. "Hey, ganz ruhig", flüstert Can. Eine Hand legt er auf meinen Hinterkopf, während die andere über meinen Rücken fährt. Sollte ich zum Kardiologen? Ich habe diese Schmerzen wirklich spüren können. Wieso waren Aleyna, Helin und ihre Mutter in meinem Traum? Wollen sie sich an mir rächen? Nein, das lasse ich nicht zu. Ich beruhige mich von den Nebenwirkungen des Traums und atme tief durch. "Was hast du geträumt?" Can krault meine Kopfhaut. Das entspannt mich ungemein. Ich will irgendwie nicht darüber reden. Was war das für ein skurriler Traum? "Willst du etwas trinken? Soll ich dir Kakao machen?" Seine sanfte Stimme ist Balsam für mich. Ich nicke schniefend. Can küsst meine Schläfe, schaltet die Wandlampen an und geht in die Küche. Wow, dieser Traum war einfach nur wow. Er ist fragenaufrufend und verwirrend. Schwarzer Rock, Vergangenheitsform... um Gottes Willen! War Can in meinem Traum tot? Nein, das heißt doch nichts Gutes! Was passiert mit Can?! Nein, Can wird nichts passieren - Gott bewahre ihn bitte davor! Ich will mir nicht zu viele Sorgen machen, aber wie soll ich es einfach so hinnehmen, wenn mein Ehemann in meinem Traum tot war? Ich fahre mir seufzend über mein Gesicht.
Als Can wiederkommt, gibt er mir die Tasse und küsst meine Schläfe. "Wieso bist du wach?", frage ich, nippe dann am Kakao. Er zieht scharf die Luft ein. "Deine Laktose-," "Wieso bist du wach?" Ich drücke mich an ihn. Can ist hier, Can ist nicht fort. "Du hast im Schlaf nach mir gegriffen, ziemlich fest. Meine Brust ist rot geworden." Ouh. Sanft fahre ich über seine Brust. Wollte ich seinen Herzschlag spüren? Komisch, ich hatte im Traum Brustschmerzen. Das ist doch verrückt. "Was hast du geträumt?" Ich trinke meinen Kakao, murre danach leise. "Ich war in einem Raum mit deinen Schwestern, deiner Mutter, Elif, Aleyna, Helin und ihrer Mutter und sogar Doris. Ich hatte einen schwarzen Rock an und hab die ganze Zeit von Er gesprochen. Er war so und er hat dies getan und ich hatte Brustschmerzen im Traum, ganz verrückt." Wenn ich wieder an diesen komischen Traum denke, spüre ich eine stechende Gänsehaut an meinen Beinen. "Kannst du dich nicht an mehr erinnern?", hakt Can sanft nach. "Doch", seufze ich. "Deine Mutter hat geweint, Aleyna hatte einen großen Bluterguss im Gesicht und jemand hat eine Hand auf meine Schulter gelegt. Es wurde schwarz, ich habe deinen Namen geschrien und dann wurde ich wach." Ich atme tief durch, genieße seine große Hand, die meinen Arm auf und ab streicht. "Hast du von mir gesprochen?" Ich zucke mit den Schultern. "Ich glaube schon. Ich habe deinen Namen aber nicht bei der Erzählung erwähnt. Aber es könnte passen." Etwas müde schließe ich die Augen, will einfach nur an seine Wärme und seine Berührungen denken. "Kannst du wieder einschlafen?" Schulterzuckend trinke ich einen weiteren Schluck. "Wenn du müde bist, dann schlaf ruhig." Er verneint es. "Ich bleibe solange wach, bis ich einschlafe." Er entlockt mir ein Schmunzeln. "Wenn du müde bist, dann geht das sicherlich schnell." Den Kakao trinke ich aus und lege mich hin.
"Wie spät ist es überhaupt?" Can schaut auf sein Handy. "Genau 03:03 Uhr." Ich bin lange nicht mehr um diese Uhrzeit aufgewacht. "Ramazan hat Geburtstag", murmele ich. Er wird sich morgen sicherlich eine Krone aufsetzen. "Ich habe ihm schon gratuliert. Gratulier meinem komischen Bruder." Ich nehme mir schmunzelnd mein Handy zur Hand. Auf Snapchat hat er sich in seiner Story selber gratuliert. Jetzt ist auch er fünfundzwanzig. "Meinst du, dass wir seinen Geburtstag feiern? Oder wird er ihn Samstag feiern?" Can küsst meine Wange, nimmt mir das Handy aus der Hand, als ich Ramazan gratuliert habe. "Das schreibt er mir schon." Ich lehne mich gegen seine Brust, sein Herzschlag ist mir so viel wert. Ich brauche mehr, deswegen lege ich mich auf ihn. "Es war mir irgendwie klar, dass du halb hart bist", murmele ich. Can fährt mir schmunzelnd über meinen Rücken. "Bedank dich bei Mutternatur." "Danke, Mutternatur." Jetzt ist Can nicht mehr so nachdenklich wie die letzten Tage. Ich weiß nicht, was er hat, aber er wirkt abweisend. "Möchtest du vielleicht über das reden, was dich bedrückt?" Hauchzart fahre ich über sein Brusttattoo. "Gar nichts." "Du lernst die Tage viel stärker als sonst." "Wir lernen ja auch für das Hammerexamen." Er weiß wie ich das meine! "Du wirkst abweisend." "Bekommst du nicht genügend Aufmerksamkeit von mir?", raunt er gegen meinen Hals. Ich schließe genießend die Augen. Ich werde wieder müde. "Irgendwie schon", gähne ich. "Rollmops sollte wieder schlafen, statt sich solche Gedanken zu machen." Meine Nase läuft - das kommt öfters vor, wenn ich müde bin. Ich drehe mich auf den Bauch und lege meine Hand unter mein Kissen, nachdem ich mir die Decke zwischen die Beine geklemmt habe. "Du nimmst immer so viel Decke", murrt Can. "Dir ist doch eh nie kalt." "Fettsack." "Muss der 101 Kilo schwere sagen? Außerdem macht dich der vermeintliche Fettsack immer hart." Can lacht hämisch. "Ich gucke mir davor immer Pornos an." Müde drücke ich ihm meinen Mittelfinger ins Gesicht. "Zu lügen schickt sich nicht. Beim Küssen haben wir es ja oft genug sehen und spüren können." Can drückt seine Hand zwischen Matratze und meinem Oberkörper, sodass er meine linke Brust in der Hand hält. Mit einem Schmunzeln lasse ich mich in den Schlaf wiegen.
Als ich wach bin, liegt Can nicht bei mir. Meine Tasse ist auch nicht mehr an ihrem Platz. Ich rieche das Frühstück. Müde strecke ich mich. Can hat mir ein T-Shirt und eine Jogginghose rausgelegt, beides ziehe ich mir langsam über. Es riecht so gut, es riecht nach Can. Über den Boden schlürfend, gieße ich Shelly. In der Küche steht alles bereit. Sanft lächelt er mich an, lässt sich vor mir nieder. "Feiert er heute?" Can nickt. "Ist es in Ordnung, wenn es hier gefeiert wird?" "Was ist das für eine Frage? Natürlich. Ich verstecke vorsichtshalber die Handschellen irgendwo, wo sie niemand findet." Die Dinger habe ich lange nicht mehr in der Hand gehabt. Oh, vor mir liegt ja eine Tablette und ein Glas Wasser. Wie aufmerksam. Nachdem mit Mühe runtergeschluckt wurde, schnappe ich mir einige Gurkenscheiben. Gurken gehen immer. "Am vierten beginnt unser letztes Semester an der Uni. Das ist schon krass. Wir haben so vieles erlebt, so viel verheimlicht." Wenn ich an unseren ersten Tag an der Uni denke, dann erschaudere ich. Wie er seine Hand um meine Taille geschlungen hat, wie mein Körper reagiert hat, als ich das erste Mal seine tiefe Stimme wieder gehört habe - nach einem Jahr der Trennung. Oh Gott, unser erstes Aufeinandertreffen. Bald ist ja unser Jahrestag. Muss ich da etwas kaufen? Unser letzter Jahrestag war ja nicht wirklich prickelnd... Autounfälle sind an einem Jahrestag nicht wirklich angemessen, vor allem, wenn jemand am Hörer ist, der ein Trauma besitzt. Am 21. April sind wir dann drei Jahre lang zusammen - ohne die Trennung miteinzubeziehen. Was könnte man da machen? Bei Geschenken bin ich ja sowieso unkreativ. Schokosoßeln wäre sicherlich gut. Schokosoßeln ist immer gut. Schokosoßeln zum Frühstück ist auch adäquat. Can wirkt jedoch wieder asexuell. Ich glaube, ich sollte mir irgendetwas aus dem Internet bestellen, weil Cans Hormone und sein Hypothalamus spinnen und ich nun mal viel Libido besitze. Munter und gleichzeitig nachdenklich frühstücke ich vor mich hin. Schafskäse ist auch wirklich perfekt mit knusprigen Brötchen und Tomaten. Was soll ich für Ramazan alles holen? Fanta, Schokolinsen, Orangen? "Was sollen wir ihm schenken?", frage ich leicht erschrocken. "Wir gehen gleich einfach in die Stadt." Dann räume ich jetzt schon mal ab.
Da Can sowieso nicht in Redelaune ist, spiele ich Musik von der Box im Wohnzimmer ab. Massari ist sowieso unterhaltsamer als Can. Tänzelnd räume ich meinen Teller weg, auf dem ich die ganzen Krümel gewischt habe. Ich lasse die Schultern zum Takt bewegen, genau wie meine Hüften. Wieso habe ich das nicht früher gemacht? Meine Haare stören mich. Ich mache mir gleich einfach zwei Bauernzöpfe. Ich bewege meine Lippen synchron zum Lied mit und kreische, als Crazy in Love in der Fifty Shades Version in meine Ohren dringt. Ich murmele schmunzelnd mit. Ich sollte mal mit Can einen Fifty Shades Marathon machen. Wir werden uns einfach alle drei Filme anschauen. Das wird doch cool. Dann schwärme ich von Christian und von Anastasia, weil sie eine so hübsche Frau ist. "Got me looking so crazy right now", singe ich. Schmunzelnd wirbele ich meine Haare durch die Luft, spüle ab und trockne mir die Hände an Cans T-Shirt ab. Meinen Lappen, den ich insgeheim Can genannt habe, lasse ich über die Theke gleiten, sodass kein Krümel mehr auf ihm zu finden ist. "Yeah", sage ich leise und drehe mich zu Can. Er beobachtet mich. Ich kann nichts aus seinem Blick herauslesen. Langsam drehe ich mich um und schaue dann an mir hinunter. Habe ich irgendwo einen Fleck? Sein T-Shirt ist nur ein wenig nass. Ich schaue mir zwischen die Beine, da ist nichts. Nun versuche ich mir auf den Po zu gucken und drehe mich sogar dabei. Fragend schaue ich zu ihm, er beobachtet mich mit unveränderter Mimik. Hä, was ist los? "Stinke ich?" Ich rieche an meinen Achseln - neutral. Ich murre. "Was ist?" Wieder revidiere ich mich. Keine Antwort, nur stummes Beobachten.
Ich laufe auf ihn zu und rüttele an seinen Schultern. "Ich will wissen, was da in deinem Kopf vor sich geht", murre ich laut. Und natürlich redet Can nicht. Habe ich einen Damenbart? Sind meine Augenbrauen komisch gezupft worden? Habe ich einen riesigen Pickel auf der Stirn? "Rede doch!", fordere ich schrill. Aus dem Nichts erwacht Can aus seiner Paralyse und drückt mir seine Lippen auf. Erschrocken keuche ich und taumele nach hinten, muss den Kopf in den Nacken legen, weil er sich zu mir hinunterbeugt. Can läuft vor, weswegen ich nicht ruhig stehenbleiben kann. Komplett in seinem Element hebt er mich hoch, wobei er mir an den Hintern fasst. Seine plötzliche Impulsivität überrascht und freut mich zugleich. Er drückt mich gegen die Wand, legt eine Hand auf meine Wange und küsst mich hart und schnell. Mein ganzer Körper wird von einer Gänsehaut bedeckt, ist viel sensibler, fordert jetzt schon nach mehr. Ich muss echt mithalten, weil Can echt viel Gefühl in den Kuss steckt. Ich presse meine Beine kurz gegen seine Seiten, weil mein Unterleib sich zusammengezogen hat. Wow, ich liebe diese stürmischen Küsse. Ich bin jetzt schon atemlos. Can drückt mit seinem Daumen meinen Mund weiter auf, dringt mit seiner flinken Zunge in meinen Mund, welcher erkundet wird. Ich fahre über seinen warmen Oberkörper. Ich will mehr! Mit meinen Füßen versuche ich seine Boxershort weiter runterzuziehen, was sich als schwer erweist. Ich beuge mich etwas hinunter, um seine Short etwas runterzuziehen. Er lächelt in den Kuss, ich muss mitlächeln. Ich bin gerade so aktiv!
Ein kleines Stück rutsche ich hinunter, um in seine Boxershort reingreifen zu können. "Sh-shana", stöhnt er. Ein Morgen kann nicht besser starten. Ich bewege meine Hand ganz langsam, weil ich mich noch festhalten und auf den intensiven Kuss konzentrieren muss. Ich streiche mit dem Daumen einmal über die Eichel und schon beißt er mir in die Unterlippe. "Theke, Boden oder Bett?", keucht er. Ich küsse seinen Hals hinauf und platziere einen langen Kuss auf seine Ohrmuschel. Meine Hand bewegt sich schneller, er keucht. "Such du aus." Sofort dreht Can uns um und legt mich auf die Theke. Endlich! Von dem passiven Can ist kein Fünkchen mehr vorhanden. Er beugt sich zu mir hinunter und küsst mich wieder voller Hingabe, während ich ihn weitermassiere. "Komplett ausziehen oder ein Quickie?" "Quickie", murmele ich. Er will mir gerade die Jogginghose ausziehen, als ich Vibrationen und das Quaken einer Ente höre. Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. Was zum? "Das ist Ramazan", murmelt er überrascht. Ramazan, ich bringe dich um! "Can, ignorier es doch", flehe ich. Er schüttelt konsterniert den Kopf. "Er ist doch mein Bruder", nuschelt er verwirrt. Ich wimmere verzweifelt. Abwesend steckt er sich seinen dummen, steifen Dödel in seine Short und hebt ab. Er ist steif, erregt, hart, angeturnt, was stimmt nicht mit ihm?! Ich verschränke wütend meine Arme vor meiner Brust. Seit wann ist er so semi-asexuell? Wir müssen zum Arzt, das ist nicht normal. Er ist unverschämt hart dort unten und er geht an einen gottverdammten Anruf an? "Ja, kommt ruhig hier hin dann. Nach der Arbeit direkt?" Can hört aufmerksam zu und fährt mir über meine Wange. Nö, er kann mich mal! Ich schaue beleidigt weg. "Okay, dann könnt ihr euch ja ausruhen und dann so um 20:00 Uhr oder so kommen. Ich-, ja, okay." Ramazan kreischt kurz und stöhnt danach. Ich höre ein Wort, das auf X endet und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das, was Ramazan da gerade gesagt hat, nicht bekomme! Wegen ihm! Can legt auf und schaut zu mir hinunter.
"Tut mir leid", schmunzelt er. Murrend schüttele ich den Kopf. "Soll ich meinen Kopf zwischen deine Beine stecken?" "Mir wurde die Laune durch eine laute Ente versaut. Wieso nimmst du das als Klingelton?", meckere ich. "Ramazan wollte es. Dem Typen kann ich solche Wünsche nicht abschlagen." Ich seufze. Feucht und frustriert stehe ich auf, laufe bockig ins Badezimmer, wo ich mir die Haare anfeuchte und sie mir dann zu zwei Bauernzöpfe flechte. "Wann gehen wir los?", frage ich, als ich die Box ausschalte. Can dreht sich zu mir, seine Augen funkeln freudig. "Du siehst süß aus mit diesen Zöpfen." Er nimmt beide in die Hand. "Wow, bis zur Spitze geflochten." Can fährt sich damit über seine bärtige Wange, die er dann kratzt. "Willst du das Ding dort unten nicht abschwellen lassen?" "Den kann ich schon verstecken. Los, zieh dich an." Can haut mir auf meine rechte Pobacke und geht zum Schrank. Wegen Ramazan konnte ich jetzt keinen Sex haben. "Can, stimmt etwas nicht mit dir?", lasse ich endlich raus. Überrascht sieht er mich an. "Ich habe mich doch gebessert oder nicht?", murmelt er verwirrt. Er zwirbelt an einer kurzen Strähne an der Seite. Oh. "Nein, so meinte ich das nicht." Jetzt muss ich ihn in den Arm nehmen. Seine Erektion ignoriere ich mal. "Du priorisierst den Sex gar nicht mehr. Das ist nicht normal." Ich sehe zu seinem riesigen Grinsen hoch. "Ist da jemand süchtig nach meinem Schwanz?" Meine Wangen prickeln. Oje, das kann nicht sein. Ich schüttele den Kopf. "Nein." "Oh doch, du willst jeden Tag gefickt werden." Quietschend will ich mich zurückziehen, als er mich aufs Bett schmeißt. Er attackiert meinen Nacken mit küssen, was mich schreiend lachen lässt. "Can, das kitzelt!" Kreischend winde ich mich. Er küsst mein ganzes Gesicht und wandert zu meinen Brüsten, küsst meine Seiten und meinen Bauch. Ich winde mich so stark, dass mein Bauch gegen sein Gesicht prallt und ich lauthals anfange lachen. Ich stelle mir wieder vor, wie mein Bauch und sein Gesicht aufeinandertreffen und muss noch stärker lachen. Seufzend und erschöpft vom Lachen wische ich mir die Tränen weg. Can schaut mich mit einem so wunderschönen Lächeln an, wow. Das Lächeln ist wahrlich atemberaubend. Er wirkt wieder wie in Trance, aber in einer ihn glücklich machenden Trance. Sein Lächeln wird größer, seine Pupillen weiten sich. Er hebt mein T-Shirt an, drückt sein Gesicht gegen meinen Bauch und schreit einmal. Ich lache leise. Er strahlt, er sieht so wunderschön aus. "Gott, das musste sein. Fühl mal mein Herz, Shana." Can legt meine Hand auf seine Brust, sein Herz schlägt stärker. Wie faszinierend die Liebe doch ist. "Nur, weil ich so fröhlich bin, nur wegen deiner Lache. Mein Bauch bebt!" Er lacht freudig, zieht mich in seine Arme und rollt uns auf dem Bett hin und her. Ich lasse mich von seinem Freudeanfall überwältigen und genieße jede einzelne Sekunde davon. Mein Bauch kribbelt voller Freude, ich spüre die alten Schmetterlinge wieder. Auch mein Herz klopft schneller, Can. Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken, der etwas gerötet wirkt. Cans Atem prallt gegen meinen Hals. Er ist so fröhlich, dass ich wieder weinen könnte. In ihm sprudelt es gerade nur so vor Freude und bei mir ist es gerade nicht anders. "So wunderschön", murmelt er. Jetzt kriege ich einen Freudenanfall und falle kreischend über Can der, den ich bis zur Atemnot abknutsche.
"Was könnte man ihm kaufen? Ein Netz voller Orangen auf jeden Fall." Nachdenklich summe ich. Ich habe wirklich keine Ahnung, was ich ihm kaufen könnte. "Was sollen wir heute überhaupt machen? Sollen wir draußen essen gehen?" Can nickt, legt seinen Arm um mich und kneift in meine Brust. Ich verdrehe meine Augen. "Er hat ein Stammrestaurant, gehört ein paar Libanesen, seine Verwandten." Ich nicke. Ich schaue mir die Sachen im Krimskrams-Laden genau an. Ich weiß ehrlich nicht, was unserem Kauz gefallen würde. "Er mag alles, mach dich bloß nicht verrückt." Can küsst meine Schläfe. Hmm, nach so vielen Tagen ist er wieder so aufmerksam. Komisch, komisch. "Was holst du ihm überhaupt?", frage ich. "Das weiß ich selber nicht. Er will mich unbedingt nackt sehen", sagt Can verstört. Na ja, das kann ich ihm nicht verübeln. "Schokosoßeln", säusele ich. "Erfindest du jetzt auch neue Begriffe?" Ich nicke stolz. "Deine Frau ist sehr kreativ." "Und sehr verführerisch", raunt er. Huch, er küsst mich in einem Laden! Verlegen löse ich mich von ihm. "Doch nicht hier", murmele ich. Can will mein Oberteil anheben, weswegen ich sofort seine Hände wegschlage. "Im Auto ging es aber." "Im Auto waren wir auch alleine", zische ich leise. Can grinst und will mich begrapschen, weswegen ich schnell flüchte. Seine Stimmungsschwankungen sind heute ja echt außergewöhnlich. Ob Ramazan wohl einen Cowboyhut möchte? Howdey, meine Kühe! Oh Gott, das war so peinlich. Den hole ich! Oh, hier ist ein aufblasbarer Traummann. Soll ich den auch holen? Can stellt sich hinter mich. Oje, Erektion. "Erregung öffentlichen Ärgernisses." "Aufblasbarer Ehemann? Du kannst deinem Ehemann doch auch einfach einen blasen." Ich stöhne genervt auf. Can brummt. "Du hast so schön gesummt, als du ihn im Mund hattest." "Sei still!", fauche ich. Can grinst verschmitzt und hält sich artig die Hände vor den Schritt. "Den Cowboyhut?" Ich nicke. "Damit verbinde ich was." Nun ziehen sich seine Augenbrauen zusammen. "Du hast du mich bestiegen und geritt-," Ich drücke ihm fest meine Hand auf den Mund. Dieser Mann ist unmöglich! Er bewegt sein Becken vor und zurück. Ich kneife ihm in den Bauch. "Hilf mir lieber." Außer meinen Körper zu berühren und mir die ganze Zeit Schmutziges ins Ohr zu flüstern, tut er nicht wirklich viel. Frustriert über meinen so gut wie gar nicht lukrativen Einkauf seufze ich. "Was kann ich ihm holen? Was willst du ihm holen?" Can küsst mich. "Willst du Ramazan einen Kuss schenken?" Wieder küsst er mich. "Oxytocin-Schock?" Can küsst mich mit mampfenden Geräuschen, ich muss lachen. Wir laufen entspannt durch die Stadt, treffen das eine oder andere Mal auf Cans Kollegen und klappern Läden ab, in denen wir aber nichts finden. "'Mein Gott, wieso gibt es nichts? Wir müssen noch Kerzen und Kuchen holen." Ich murre. Kleidung? Ist das was? Nein, das kommt mir nicht persönlich genug vor. "Was liebt Ramazan? Scherzartikel?" Can schmunzelt. "Er hat nicht umsonst am ersten April Geburtstag."
Ahnungslos laufe ich durch die Stadt und weiß immer noch nicht, was ich meinem besten Freund kaufen könnte. "Komm, ich fahr zum FahnenFleck." Ich sehe ihn fragend an. Und schon wieder küsst er mich. "Sind wir heute in Kusslaune?" "Ich bin immer noch hart. Dein Arsch sieht bezaubernd aus in blau", meint Can ganz nah an meinem Gesicht. Ich spüre wie warm mir wird. Wir sind in der Öffentlichkeit. Mit meiner Zunge tippe ich seine Nasenspitze an. Prustend legt er seinen Arm um mich und führt uns zum Auto. In einem Monat beginnt der Mai und dann kommt der Juni, wo es schön sonnig wird. Dann laufe ich in meinen Kleidern durch die Gegend und mache Can eifersüchtig. Zu Starleys - Touch Me singe und tanze ich im Auto. Ich weiß, dass Can das eigentlich stört, aber er will mir nicht den Spaß verderben. "Touch me how I want you to", singe ich synchron mit und fahre über Cans Schenkel. Can hält meine Hand etwas grob fest und küsst sie entschädigend. Ich habe meinen aufmerksamen Can vermisst, der für Tage durch den nachdenklichen und ruhigen Can ersetzt wurde. "Touch me!" Zum Refrain gehe ich ab und schüttele meine Zöpfe hin und her, berühre Can und jubele. Heute ist ein guter Tag. "Shana", seufzt er. "Ein Schritt näher am Schritt ist doch nicht schlimm." Ich fahre schalkhaft mit der Hand weiter hoch. Can hält sie seufzend fest. Trotzdem fahre ich zu seinem Schritt. "Eines Tages bringst du mich noch um." "Ich wollte schon immer eine Mörderin sein", grinse ich. Er lächelt leicht. Ich tanze weiter zum Lied, singe das darauffolgende Lied mit und steige dann aus. FahnenFleck, das sieht vielversprechend aus. Schnell flitze ich in den Laden. "Hui, sieht das gut aus hier." Ich keuche erschrocken. "Was ist los?", fragt Can. "Ich habe das perfekte Geschenk gefunden", flüstere ich. Langsam und mit dem Blick auf mein Objekt fokussiert, gehe ich zu den ganzen Masken und nehme die Pferdemaske runter. "Ich wollte auch immer diese komische Pferdemaske haben. Die ist so cool, sie muss Ramazan gefallen." Ich mag diesen Laden jetzt schon.
Freudig laufe ich durch die Gänge, habe eine Tüte mit drei kleinen Furzkissen an mich genommen. "Shana?" Ich ducke mich kichernd und setze mir die nach Silikon riechende Pferdemaske auf. "Shana", seufzt er. Langsam nähere ich mich ihm und renne dann auf Can zu. Er dreht sich sofort um und hält mich fest. "Ganz ruhig", lacht er. Er nimmt mir die Maske ab und kneift mir in meine Wangen. "So süß", flüstert er, drückt meine Wangen zusammen und küsst mich leidenschaftlich, was mich kreischen lässt. "Öffentlichkeit", nuschele ich. Can dreht mich zum Regal und hört nicht auf. Meine Lymphknoten kribbeln. Seine Küsse machen mich so verdammt glücklich und dass er heute so viel Energie und Leidenschaft besitzt, macht mich zum glücklichsten Menschen der Welt. "Can-," Ich kichere in den Kuss hinein und entferne seine wissensdurstigen Hände, die meinen Körper erkunden wollen. Ich schaffe es, mich von ihm zu lösen. "Nicht hier", lächele ich. Cans Pupillen sind stark geweitet. "Deine Wangen sind gerötet." Er beißt mir in meine linke Wange, küsst sie danach. Oh Mann, ich werde bei diesen Liebkosungen schwach. Can bemerkt mein Träumen und nimmt mir die Sachen ab. "Willst du noch etwas?", fragt Can mit samtweicher Stimme. Ja, dich. Ich lächele verstohlen und laufe an ihm vorbei. Hier sind Messer, wow. Cool, die spritzen Wasser raus! Sofort nehme ich mir eins und auch eins der Kaugummipackungen, die einen leichten Elektroschock abgeben. "Ich glaube, das reicht." Ich schaue zur Seite und pruste, als ich die Penis-Wasserpistole sehe." "Die brauchst du nicht zu kaufen." Can zeigt stolz auf seinen Schritt. Wir laufen zur Kasse. Der Preis von 34,95 Euro überrascht mich leicht. Die Maske muss wohl teurer sein als gedacht. Na ja, egal, die Sachen sind echt cool. Ich will bezahlen, als ich mein Portmonee in meiner Tasche nicht finde. Ich ziehe stutzig die Augenbrauen zusammen. Schnell hebe ich den Blick an, Can bezahlt! "Nein, das sind meine Geschenke!", meckere ich. Can drückt mich gegen seine Brust. "Wir schreiben ganz groß Shana drauf. Da wird er sich sicherlich freuen. Bitte einpacken." Er nimmt die Tüte an sich und läuft mit mir aus dem Laden.
"Wieso lässt du mich nicht bezahlen?", meckere ich. "Wieso sollte ich? Wozu habe ich gearbeitet und arbeite bald wieder?" "Nein, das Studium und das Hammerexamen sind wichtiger. Du arbeitest nicht, Can." Er soll lernen, er soll sich vorbereiten. "Außerdem kann es gut möglich sein, dass das PJ vergütet wird. Im Johanniter Krankenhaus in Geesthacht bekommt man 597 Euro pro Monat. Das ist sehr gut." Ich freue mich schon darauf. Ein ganzes Jahr ohne Klausuren. Nur OPs, auf Station arbeiten und OPs. "Hört sich gut an. Dann arbeite ich wieder schwarz." Wir steigen ins Auto, Can fährt zu einem Gewächshaus. Will er Ramazan auch eine Shelly holen oder wie? "Bleib hier, ich komme sofort." Fragend bleibe ich sitzen. Solange er weg ist, verbinde ich mein Handy mit dem Aux-Kabel und hole Closer drauf. Wenn der Tag schon so gut läuft, dann muss die perfekte Musik her. Sofort werde ich in die Zeit der Oberstufe zurückgeschleudert. Can und ich, gestritten, geneckt, gemocht... geliebt. Eine wunderschöne, wenn auch schmerzende Zeit. Die Male, die wir in Köln waren, Düsseldorf, die Kirmes und natürlich Paris. Ich kenne niemanden, dessen fester Partner sie nach Paris gefahren hat - am Geburtstag und das noch spontan. So normal wir erscheinen, wir sind ein außergewöhnliches Paar, das vieles durchmachen musste. Ich fahre mir lächelnd über meine Rosenkette. Wir sind wirklich verheiratet! Und ich habe anfangs noch gewürgt, wo man uns als Paar in Gedanken hatte. Ich muss kichern. Wieso zum Teufel sollte man in das Tattoo einer Person beißen und das auf dem Rücksitz eines Rovers, den die Person sich nicht einmal leisten kann? Ich verdrehe belustigt die Augen. Wieso klaut man eine Matratze?
Die hintere Tür wird aufgemacht, ich werde aus meiner Träumerei gezogen. Überrascht wegen des Geraschels drehe ich mich um und sehe einen verdammten Baum. Ich schaue auf das Etikett. Ein Orangenbaum um genau zu sein. Ein Prusten kann ich mir nicht verkneifen. Ramazan wird ausrasten. Schmunzelnd sehe ich Can an, der mich anlächelt und mir einen Schmatzer aufdrückt. Wow, der hatte es in sich. Ich wurde ein wenig zurückgeschleudert. "Can, deine Lippen sich stärker als ich", lache ich. "Meine Finger auch." Mit einem perversen Grinsen beäugt er mich. Ich verdrehe schmunzelnd die Augen. "Das muss ich erst revidieren." "Heißt das, heute wird es heiß hergehen?" Ich beiße mir lächelnd auf die Lippe. "Shelly und der Orangenbaum werden sich sicherlich verstehen." Als Can noch kurz irgendeinen Shisha-Tabak geholt hat, wir noch Einkaufen waren, tragen wir die Sachen nach oben. "Anstrengend", seufze ich. Die ganzen Geschenke kommen ins Schlafzimmer. Der Kuchen kommt in den Kühlschrank genau wie die Getränke. Schnell staubsauge ich und laufe dann ins Arbeitszimmer, wo Can an seinen Notizen und am Laptop sitzt. Ich massiere seine Schultern und schaue auf den Bildschirm. Die Zettel räumt er weg. "Quickie?" Cans Hände ziehen mich auf seinen Schoß. "Ich würde mich nach der Feier wohler fühlen. Ganz gefühlvoll und entspannt." Er nimmt meine Zöpfe in seine Hand. "Mach sie dir öfter. Das steht dir sehr. Dein Mondgesicht kommt so schön zur Geltung." Ich lache. "Dankeschön, aber ich dachte, du willst eher, dass niemand meine Schönheit sieht." Er zieht erschrocken die Luft ein. "Stimmt! Shelly und der Orangenbaum." Er hebt sein T-Shirt an und zieht es mir über den Kopf. Ich lasse mich lachend gegen seinen warmen Oberkörper pressen, den ich zu küssen beginne. "Wollen wir ein Vorspiel wagen?", raunt er belustigt, als er sein T-Shirt anhebt. "Ich bin immer bereitwillig." Ich beiße in seine Brustwarze, weil ich das schon immer wollte. "Shana", seufzt er. Ich lache und drücke ein Küsschen auf seine spitz gewordene Brustwarze. Schnell lasse ich mich auf die Knie plumpsen, was Can schon erahnen lässt. "Ich liebe dich!"
Schmunzelnd öffne ich seinen Gürtel, greife gerade in seine Boxershort rein, als dann wieder diese scheiß Ente quakt! "Can!", kreische ich frustriert. Seinen dämlichen Penis packe ich zurück. Der lockt ja Enten an. Seufzend holt er sein Handy hervor. "Es ist sein Geburtstag", meint er mitfühlend. "Ist ja gut." "Du kannst trotzdem weitermachen." "Nein, danke", gebe ich patzig von mir. Dann stöhnt er ins Handy und gibt mir Anweisungen. Can nimmt ab und redet mit Ramazan. Ich setze mich im Wohnzimmer hin. Da will ich Can nach langem wieder oral befriedigen und Ramazan lässt es nicht zu. Mit meinem Handy lasse ich mich auf dem Sofa nieder und gehe dort auf die App für das Hammerexamen. Ramazan, du bist seit langem wieder ein Störenfried. Dann gibt es halt keinen Sex an Ramazans Geburtstag. Dann eben morgen. Hoffentlich habe ich nicht wieder so einen Anfall wie bei Shevin. Das wäre echt unangenehm. Dann müsste ich eben kurz ins Bad und selbst Hand anlegen, aber es kommt hoffentlich nicht dazu. Was die beiden wohl bereden? Ich würde gerne aufstehen, aber ich liege gerade so gemütlich. Am 21. April ist unser Jahrestag, reicht da wirklich nur das Schokosoßeln? Ich erstelle einfach ein T-Shirt mit meinem Gesicht draufgedruckt. Oder vielleicht auch ein Armband. In meinem Kopf stellt sich schon das T-Shirt und das Armband zusammen. Es hätte den Stil von Königsarmbändern, nur hängt in der Mitte ein S. Das würde ihm stehen. Wissen die anderen überhaupt Bescheid? "Can, kommen auch die anderen?", rufe ich. "Ja", ruft er zurück. Okay, dann ist ja gut. Alle stehen schon in der Arbeitswelt, nur Can und ich hängen noch an unserem Studium, das uns des Öfteren Nächte kostet. Einige Nächte können jetzt dank der Heirat schön enden, aber andere lassen uns innerlich sterben. Wie lange reden die beiden noch? Wenn man vom riesigen Teufel spricht: Can tritt gerade ins Wohnzimmer. "Jetzt kannst du mir einen blasen." "Nein, keine Lust mehr." Can grummelt vor sich hin. "Du hättest es tun können, als ich telefoniert habe." Ich schaue entgeistert zu ihm hoch. "Während du mit Ramazan redest? Dann stöhnst du noch nebenbei meinen Namen und sagt, dass du gleich kommst. Hmm, Ramazan denkt bestimmt, du backst einen Kuchen", kommt es ironisch von mir. Er schmollt, der alte Schmolli. "Muss ich mir jetzt einen runterholen?" Ich zucke mit meinen Schultern. "Du kannst auch weiterlernen." "Du kannst ja mit mir lernen und mir einen runterholen." Ich konzentriere mich auf den Text, der auf meinem Handy ist. "Bist du sauer?" Can setzt sich zu mir, küsst meine Stirn. "Nein." Konzentriert lese ich mir das Kapitel durch. "Sicher? Du wirkst desinteressiert." "Du die letzten Tage auch", kontere ich in einem neutralen Ton. Er zeichnet meine Zöpfe nach. "Hast du irgendetwas Schlechtes gehört? Kam beim MRT oder beim Psychologen irgendetwas vor?" Ich schaue in sein Gesicht. "Nein, die Tage bin ich einfach meine ruhige Person." Überrascht hebe ich meine Augenbrauen, setze mich auf. "Person? Hast-, bist du irgendwie schizo-," "Nein, also nicht, dass ich wüsste", unterbricht Can mich. Vielleicht war meine Frage auch etwas zu weit hergeholt. "Nur ich und meine Dämonen, mehr nicht." Ich atme tief durch, bin immer noch verdutzt. "Nur du und deine Dämonen", spreche ich ihm langsam nach. Er lächelt. Es wird so geheimnisvoll... oder einfach nur sexy. Er legt sich aufs Sofa und zieht mich auf sich. Auch er lernt an seinem Handy. So verbringen wir mehrere Minuten miteinander. "Du bist nicht gemütlich genug", sage ich. "Das kann sich ganz leicht ändern." Can setzt sich auf, sodass ich liege und er seinen Kopf auf meinen Brüsten ruhen lassen kann.
"Im Hammerexamen werde ich den gynäkologischen Teil richtig haben. Vor allem alle Fragen, die sich um Brüste handeln. Deine Brüste sind so toll, ich liebe sie", murmelt Can, der laut und rau brummt. Freudig drückt er sich gegen meine Brüste. "Verwöhnen tust du sie aber nicht." Spöttisch schaut er mich an. "Ich wurde vor dir besser verwöhnt." Sein Blick ändert sich nicht. "Du bist nicht der Erste, Can. Ich hatte schon mehrere Küsse gehabt." Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen. "Nein." "Doch, meine Zunge hat nicht umsonst so viel Kraft", lüge ich. "Ich habe dir deinen ersten Kuss genommen." "Davor hatte ich aber schon kurze Schmatzer mit anderen Jungs. Klassenfahrten sind doch immer wild." Can zieht mich sofort auf. Er setzt seinen prüfenden Blick auf, inspiziert meine Mimik. Ich könnte wirklich Schauspielerin werden. "Ganz ruhig, es waren nur ganz kurz Lippen auf Lippen. Wahrheit oder Pflicht-," "Lüg mich nicht an, Shana", kommt es eiskalt von Can. Oje, der tobt innerlich. Ich lege den Kopf leicht schief. "Was ist denn daran so verwerflich? Wann hast du noch mal deine Jungfräulichkeit verloren? Mit vierzehn oder fünfzehn?", frage ich leicht mokant. Sein Kiefer zuckt. Glaubt er mir das wirklich? Can presst seine fülligen Lippen aufeinander, sein Kiefer ist angespannt. "Doch nicht ungeküsst also?", fragt er leise. "Bist du jetzt sauer?" Can ist angespannt, er ist sauer - hat nicht wirklich ein Recht dazu, aber das ignoriere ich mal. "Ey, du hast dich durch die Gegend gefickt, deine Lippen haben die von hundert anderen berührt, also-," "Deine etwa nicht?", herrscht Can mich an. Can ist echt schlecht gelaunt. Es ist faszinierend, wie schnell sich seine Launen ändern können. Ich kann echt nicht nachvollziehen, wieso er wütend ist, dass ich vor ihm angeblich doch nicht ungeküsst war. Can war schon keine Jungfrau mehr, da hatte ich noch nicht einmal meine erste Periode oder Brüste. Gespielt verständnislos fahre ich über seine Wange. Sein Blick ist stur auf den Fernseher gerichtet. "Can, was ist los?" "Wie viele?" Ouh, oje, er wirkt echt enttäuscht. "Hallo, nicht sauer sein." Ich umarme ihn, er erwidert es nicht. Oh Mann, das ist nicht schön. Seufzend lehne ich mich zurück. "Du hast kein Recht dazu, Can." Stur bleibt er trotzdem. "Es waren nur sechs." "Willst du mich komplett verarschen?", ruft er komplett erzürnt. Ach du heiliger Bimbam. Nicht lachen, Shana. "Sechs? Sicher, dass da nicht auf noch Fummeleien waren?", zischt er. Wow. "Komm mal runter, Can. Da waren keine Fummeleien", gebe ich echt überrascht von mir. "Sechs Jungs? Gleichzeitig? Hintereinander? Vielleicht noch in einem Zimmer ganz allein?" Er packt etwas grob nach meinem Nacken. Ich werde nervös und kralle mich in seine Schenkel. Er tut mir nichts, alles ist gut. Can wird mir nicht wehtun. Ich will gar nicht, dass mein Atem zittrig ist, aber meine Psyche übernimmt gerade einen großen Teil. Seine Nase ist ganz nah an meiner, seine Pupillen sind ganz klein. Er tut mir trotzdem nichts. Can ist doch so gut wie gesund. Seine Hand ist nicht so fest, wie ich denke. Sie drückt gerade schon etwas fest zu. "Bei Gott, wenn du mir nicht die Wahrheit sagst, wirst du es bereuen", flüstert er bedrohlich und zischt das letzte Wort. Ich zittere unwillkürlich, mein Oberkörper bebt vor Angst. So sehr ich mich gerade bemühe, nicht zu weinen, so sehr sieht Can mir an, was gerade passiert. Seine Züge werden sofort weich. Schnell lege ich mir meine Hände auf mein Gesicht, atme weiter zittrig und schniefe. Mein Herz schlägt so viel schneller, mein Brustkorb zieht sich zusammen. Ich spüre sogar, wie es sich auf der Rückseite meines Brustkorbes zusammenzieht. "Nein, nicht weinen, bitte." Er legt seine Arme beschützend um mich, als er wieder ganz sanft gesprochen hat. Leise wimmere ich. Ich dachte, ich hätte jetzt endlich abgeschlossen! "Bitte, Shana, nicht weinen." Beruhigend fährt er mir über Kopf in Rücken. Das beruhigt mich zwar, aber ich bin trotzdem traurig. "Wenn du es getan hast, dann... ich-, dann ist es passiert." Wieso konntest du gerade nicht so reagieren? "Es... es sollte doch nur ein Aprilscherz werden", murmele ich schniefend. Ich spüre, wie Can sich entspannt. "Scheiße", seufzt er. Er lehnt meinen Kopf gegen seine Brust. Wieso ist er so verdammt aggressiv? Wütend boxe ich gegen seine Brust. "Das habe ich verdient." Ich werde rasender, schlage wieder zu, will ein drittes Mal mit beiden Fäusten zuschlagen, als er meine Handgelenke festhält. "Halt dich so im Griff, wie du mich gerade festhältst!" Seine Augen weiten sich. "Ich habe keinen Bock mehr, wenn du bei den kleinsten Scherzen ausrastest. Darf ich überhaupt etwas machen, was dich reizt?" Überrumpelt schaut Can mich an. Ich will von seinem Schoß aufstehen, doch er hält mich immer noch fest. Er mag dies nicht, er mag das nicht. Ihn reizt dies, ihn reizt jenes. Muss ich immer stumm daneben sitzen?
"Shana, es-," "Es tut dir leid, ich weiß. Ohne meine Tränen erkennst du ja sonst nicht, wenn du zu weit gegangen bist", blaffe ich. Schluckend nickt er. "Bald ist es vorbei", nuschelt er. Wie denn, wenn die Therapie sicherlich verlängert werden muss? Sanft wischt er mir die Tränen weg, küsst meine Augen. "Soll ich meine Hand auf den Koran legen, um dir zu beweisen, dass es bald vorbei ist?" Ich zucke mit den Schultern. Vorsichtig steht er auf, geht offensichtlich die Gebetswaschung machen und kommt dann mit einem nassen Gesicht, nässen Händen und Füßen zurück. Er holt vorsichtig den Koran hervor, den er dreimal küsst und gegen seine Stirn hält, ehe er seine rechte Hand auf den Koran legt. "Ich schwöre es dir, dass es bald vorbei ist, Shana. Eine relativ kleine Zeitspanne und dann kommt der Frieden." Er lächelt sehnsüchtig. Ich senke ahnungslos den Blick. Ich hoffe so sehr, dass es passieren wird. "Das-, ich-, weil, oh Mann." Er redet nicht weiter, stattdessen legt er den Koran zurück in den Schrank. Schniefend schaue ich auf den Boden. Er bleibt unsicher stehen, zieht scharf die Luft ein. "Fuck", flüstert er. Ich sehe hoch, Can hält sich den Kopf. Sofort schrecke ich auf. "Hast du Schmerzen?" Ich stehe zögernd auf. Can verneint es. Mein Herz schlägt schneller. "Es sind keine Schmerzen", kommt es gedämpft von ihm. Langsam lässt er seinen Kopf kreisen. "Ich habe beim Sport eine falsche Bewegung gemacht und das zieht sich vom Rücken bis zum Nacken." Ich seufze erleichtert. Zart fährt er über meine Wange. "Wenn du es wirklich getan hast, dann... ich akzeptiere das. Ich bin nur etwas-," "Hör auf zu lügen. Ich weiß, dass dir das nicht gefallen hat", rede ich dazwischen. Er hält inne. "Und ich habe nur gelogen. Es sollte ein Aprilscherz werden, der entartet ist." Niedergeschlagen zieht er seine Augenbrauen zusammen, senkt den Blick. "Ich-, fuck."
Er nimmt meine Hand und setzt sich wieder aufs Sofa. Ich will nicht komplett in schlechter Laune versinken, weil wir heute Ramazans Geburtstag feiern werden. Can dreht seinen Ehering. "Soll ich eine Kleinigkeit für dich machen?" Ich verneine es. Sein Arm legt sich um mich. So sehr ich mich gerade davor gefürchtet habe, liebe ich dieses wohlige Gefühl gerade. Widersprüchlich ist die Liebe, faszinierend ist die Liebe. Sie ist facettenreich und besitzt Schattenseiten. "Ich will ein Sandwich", murmele ich. Can steht sofort auf. "Mit Mayo", sagen wir gleichzeitig. Ich lächele leicht. "Alles für die Prinzessin." Can will in die Küche laufen, bleib doch stehen und küsst meine Stirn, ehe er seine gegen meine stößt. Danach geht er in die Küche. Seufzend fahre ich mir über mein Gesicht. Ich will gute Laune haben. Das Sandwich wird mich sicherlich aufheitern. Seine Sandwiches sind immer gut. Seine Impulsivität muss in diesem Fall gebändigt werden. Das kann so nicht weitergehen. Ich darf aber nicht außer Acht lassen, dass er sich sichtlich verbessert hat. Ohne die Therapie hätte Can mich sicherlich öfters angegriffen oder hätte seine Dämonenanfälle. Oder... nein, das kann nicht sein. Ich wüsste sonst Bescheid. Sollte ich noch etwas aufräumen? Es ist doch alles sauber. Gestern habe ich erst den Boden und Staub gewischt, das Bad ist auch wieder ohne Haare und auch die Wäsche liegt in der Maschine. Welches Besteck sollte ich für heute rausnehmen? Hätte ich Luftballons kaufen sollen? Sind es genügend Geschenke? Ich hole aus dem Schlafzimmer meine Kuscheldecke, lese das Kapitel zum Thema Röteln zu Ende, woraufhin mein Sandwich und ein Glas Mineralwasser auf den Tisch gestellt werden. "Noch etwas?" Ich schüttele den Kopf, esse das Sandwich in Ruhe und schaue auf den Fernseher. Er zeichnet Kreise auf meinen Rücken und küsst meine Schulter. "Möchtest du dir etwas anderes für die Feier anziehen oder so bleiben?" Ich zucke mit meinen Schultern. "Willst du, dass ich mir etwas Bestimmtes anziehe?" Wieder zucke ich mit meinen Schultern. Ich mag das Sandwich.
Can räumt das Besteckt weg, es herrscht Stille. Ich fange mit dem Kapitel Ringelröteln an. "Möchtest du gar nicht mehr reden?" Can fährt über meine Wange, zieht mich langsam auf seinen Schoß. "Ich will gute Laune haben", flüstere ich. Can küsst meine Schläfe. "Wie kann ich dir dabei helfen, meine Schöne?" Seufzend lege ich mein Handy weg, ich habe gerade echt keinen Nerv für den Parvovirus B19. "Wenn Ramazan kommt, wird sich deine Laune sicherlich bessern." Can küsst meine Wange. Ich schließe meine Augen und fahre über die Kette mit dem Engelsflügel, dann über seine Tattoos und nehme dann seine Finger in die Hand. Das Armband, welches ich im Sinn habe, würde ihm sicherlich stehen. Ich wollte doch sowieso wieder arbeiten gehen. "Ich will bei Snipes arbeiten oder bei JD." "Hört sich gut an. Ich kenne bei beiden Shops welche", meint Can in einem aufmunternden Ton. "Die Zöpfe stehen dir wirklich gut. Heute isst du auch ganz viel, damit du dich fröhlich und nackig auf dem Bett hin und her rollen kannst, okay?" Cans Stimme ist leicht kindlich, ich muss leicht lächeln. "Ein kleines Lächeln sehe ich da. Schau dir dieses süße Grübchen an." Can küsst meine Wange. Ich umarme ihn spontan, sofort schlingt er seine Arme um mich. Umarmungen sind unsere soziale Medizin. Mir wird es danach bessergehen. Can atmet meinen Duft ein, das kitzelt. "Das tut gut", murmele ich. Can brummt bestätigend. Ich drücke mich fester an ihn, bekomme so mehr von seiner Wärme ab. Ich fühle mich sofort wohler und sogar ein wenig dynamisch. Meine Hände wandern unter sein T-Shirt. Seine Haut ist so schön warm. Can zieht sein T-Shirt aus und legt es mir über die Schultern. Ich lehne meine Wange direkt an seine Brust und spiele an seinen Brustwarzen herum.
"Gefällt dir die Stimulation der Brustwarzen gar nicht?", frage ich. Eine etwas komische Frage für die jetzige Situation, aber so wird das Eis gebrochen. "Ja, ich stehe da nicht so drauf. Ich mache es lieber bei dir." Langsam nicke ich. Er hat echt tolle Nippel. Sie haben den perfekten Braunton. Cappuccinobraun. Außerdem sind sie so schön symmetrisch und so rund. Can hebt mein Kinn an. Abwartend blicke ich in seine Augen. Langsam nähert er sich mir, küsst mich vorsichtig. Seufzend erwidere ich ihn und lege meine Hand auf seine Wange. Er küsst vorsichtig und zart. Ich spüre die wohlige Gänsehaut, das schöne Gefühl, welches ich immer am ganzen Körper zu spüren bekomme, wenn Can meine Lippen berührt. Seine Hände legen sich auf meine Taille, drücken mich fester an sich. Die Zärtlichkeit des Kusses wird durch seine Zunge verherrlicht - ein so wunderschönes Gefühl. Langsam lösen wir uns voneinander. Ich werde durch seine Augen hypnotisiert. "Mein Sandwich war echt gut", kommentiert er. Ich pruste unwillkürlich los und lache gegen seine Halsbeuge. "Mir hat der Schnittlauch vor allem geschmeckt." "Can!", meckere ich lachend. Er drückt mich und wiegt uns hin und her. Das tat wirklich gut. "Geht es dir besser? Ist alles wieder gut?" Seine Küsse lassen meine Haut prickeln. "Irgendwie schon." "Gut", wispert er. Kommt bald schon die nächste Eskalation? Ich hoffe nicht. Langsam will ich mich von ihm lösen, aber Can hält mich fest. "Ich muss pinkeln." "Soll ich mit?" "Nein", gebe ich belustigt von mir. Can und ich lesen aneinander gekuschelt die Kapitel weiter, machen dann langsam die Snacks bereit. Can drückt sich gegen meinen Po. Wie lange hat er diese Erektion schon?
"Kein Quickie?" Ich verneine es. "Die anderen kommen gleich." "Ein Quickie geht ganz schnell", raunt er. Ich quietsche, als seine Hände zwischen meine Beine fahren. "Nein." "Dein Arsch sieht so gut aus in der Hose. Sollen wir es wirklich nie mit Analverkehr versuchen?" "Wirklich nie", meine ich mit fester Stimme. Can seufzt. "Das wäre so schön." Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. "Niemals, Can. Ich müsste mir erst einmal einen Einlauf geben. Stell dir vor, mein Verdautes kommt raus, wenn wir es tun", gebe ich entgeistert von mir. "Wenn du dich nicht entleeren musst, ist doch alles gut." Can ist auch echt hartnäckig. "Nein, Can." Er murrt unzufrieden. "Wieso nicht? Es würde dir gefallen." "Nein, würde es nicht", gebe ich entgeistert von mir. Mein Schließmuskel wird auf eine beträchtliche Größe gedehnt, das wird wehtun. Ich lege den Kuchen auf den Teller und stecke die Kerzen drauf, ignoriere Cans unruhigen Hände, die an mir kleben und rutschen. "Wir könnten es immer noch treiben." "Nach dem Geburtstag - wenn überhaupt." Meine Libido ist durch mein Weinen sehr gering geworden. Can fährt über meinen Bauch, ich zucke zurück. "Can, deine Finger sind verdammt kalt." "Ich weiß doch, dass du darauf stehst", raunt er. Mir wird warm. "Weißt du noch unser erstes Mal mit der Schokosoße?" Oh Gott, das war ein schöner Akt. "Deine Zunge war schon etwas kalt", murmele ich. Schnell drücke ich die Beine zusammen. "Wenn kalte auf warme Haut trifft, ist es doch immer ein Vergnügen", summt er. Oh nein, ich lasse mich nicht verführen. "Von mir aus mache ich heute nur Fingersport." "Nein, jetzt nimm deine Hände weg." Ich drücke sie von mir runter, aber seine Hände umschließen im nächsten Moment sofort meine Brüste. Hat ja super geklappt.
Als alles bereitsteht und Stück für Stück alle kommen, begrüße ich Ramazan herzlich mit einer Umarmung. "Alles Gute noch einmal." Ramazan grinst verlegen und schaut dann lasziv. Das heißt, dass Can hinter mir steht. "Da ist ja mein Geburtstagsgeschenk", schnurrt Ramazan, der seinen Gürtel öffnet. Ich schaue sofort zu Can, der einfach nur seufzt. Ramazan öffnet seine Arme und umarmt Can innig. Es sieht so niedlich aus, weil Ramazan bis zu seinem Hals geht. Na ja und ich gehe halt etwas tiefer. "Aber du bist noch etwas zu sehr verpackt." Ramazan hebt Cans T-Shirt an und lacht hysterisch. "Ich bin jetzt schon hart", schnurrt Ramazan. Can zeigt auf seine Ohren, damit ich mir meine halte. Schmunzelnd laufe ich ins Wohnzimmer zu den anderen. "Dein Mann nimmt mir meinen weg", sage ich zu Meryem, die zu lachen beginnt. "Da muss ich ein ernstes Wörtchen mit ihm reden." "Ramazan, ganz ruhig", höre ich Can sagen, der ins Wohnzimmer rennt. Ramazan läuft ganz wie ein Topmodel zu uns und lagert sein Gewicht auf seine rechte Hüfte. "Los, ich will, dass gesungen wird!", fordert er nasal. Can zündet die Kerzen an. Meryem nimmt alles auf. Freudig singen wir für ihn, während er grinsend posiert und seinen Hintern wackeln lässt. Schmunzelnd sehe ich Ramazan zu, wie er eine angeblich langen Haare hinter seine Ohren streift und die Kerzen auspustet. Ich jubele mit Ramazan, dem ich dann das Messer gebe. "Das Messer ist ja fast so scharf wie ich", schnurrt Ramazan. Can legt seine Hand auf meine Taille, wo sein Daumen meine Seite auf und ab fährt. "Wie läuft das Studium?", fragt Malik. Gerade als ich antworten will, unterbricht Ramazan mich. "Es geht hier um mich und nicht um Dr. Schlägerbraut und Big-Dick-Can." Ich bete gerade wirklich, dass ich nicht rot anlaufe. Alle fangen an zu lachen, während ich mir schnell einige Chips nehme. "Big dick in Shana heute?", raunt Can. Ich boxe auf Cans Schenkel. Kein Flirten vor Freunden!
"Sklave, gib meinen Gästen ihr Stück." Ramazan schnipst, woraufhin Malik mir ein Stück vom Bienenstich gibt. Can nimmt es mir sofort ab. Ich schaue fragend. "Ich habe ein wenig Angst", murmelt er. Wieso? "Ich wollte sowieso den Käsekuchen", gebe ich verwirrt von mir. Can nickt. Huch, was ist hier denn los? Zum Glück wird niemand davon beeinflusst. Alle reden durcheinander, lachen über Ramazan und schießen Fotos. "Anderer Sklave, füttere mich." Er gibt Meryem sein Stück Bienenstich. Sie zieht ihre Augenbrauen zusammen und gibt ihm einen Klaps auf den Kopf. "Wen nennst du hier Sklave? Ich zeig dir gleich, wer der Sklave ist, du Esel." "Can, hilf mir!", kreischt er. Can lehnt sich belustigt zurück. Er sitzt zwar wie immer - mit gespreizten Beinen - aber er sieht so heiß aus, wenn er entspannt dabei lächelt und einen Arm auf die Lehne legt. Keine schmutzigen Gedanken! Stimmt, der Käsekuchen ist wichtiger. Meryem füttert den schmollenden Ramazan, der freudig zu mampfen und schmatzen beginnt. "Mir ist warm. Sklave Nummer eins, wedele mir Luft zu." Malik kommt mit einem Löffel aus der Küche zurück und tut, was ihm befohlen wurde. Schmunzelnd beobachte ich beide und muss kichern. "Can, blas mir einen." "Ich stopf' dir gleich Scheiße ins Maul." Wir fangen wieder an zu lachen. Belustigt kaue ich auf meinem Käsekuchen herum und schaue dann zu Can, welcher ebenfalls am Kauen ist. Seine Augen leuchten so schön. Sie sind heller als vorhin. Er beugt sich mit vollem Mund zu mir vor und küsst meine Wange. Ich erröte. Kurz dachte ich, er will mir seinen Kuchen ins Gesicht reiben. "Ich will auch einen Kuss!" Ramazan schreit schrill und krabbelt zu Can, hält ihm seine Wange hin. Ich schaue ihn abwartend an. Seufzend küsst Can Ramazans Wange, was ihn freudig schreien lässt. "Oh mein Gott, mein Idol hat mich geküsst. Meryem, Meryem!" Nun simuliert Ramazan einen epileptischen Anfall. Meryem isst einfach nur ihren Kuchen.
Eigentlich bin ich kein großer Fan von süßen Speisen, aber ich kann mir noch ein weiteres Stück Käsekuchen gönnen. Käsekuchen ist auch echt toll. "Wo sind meine Geschenke?", meckert Ramazan mit vollem Mund. "Wehe du macht meinen Teppich dreckig!", fauche ich. Sofort hebt er die Schultern an. "Du hast meine Frau gehört." Can grinst. Ich gebe ihm die Faust und schaue dann schmunzelnd und angriffslustig zu Ramazan. "Meryem, ich will auch!" Meryem hält ihm die Faust hin, woraufhin er seine Faust mit einem Explosionsgeräusch gegen ihre treffen lässt. Die Geschenke werden verteilt, Ramazan staunt und stöhnt. "Eine Krone! Danke, Malik." Er presst sofort seine Lippen auf Malik, der noch in letzter Sekunde seinen Mund schützen kann, sodass Ramazan dann seine Wange leckt. Lachend hole ich die Sachen. Can holt dann gleich den Baum. "Ich hoffe, es war teuer." Ramazan beäugt mich arrogant. Schmunzelnd verdrehe ich die Augen und lasse mich wieder auf meinem Platz nieder. "Sag danke zu meiner Frau", zischt Can. Ramazan springt auf und bedankt sich ängstlich bei mir. Als er die Furzkissen, den Hut, die Kaugummipackung und das Plastikmesser sieht, lacht er gehässig. "Heute ist der erste April." Er setzt sich auf alle drei Furzkissen und stöhnt dann laut auf. "Can", stöhnt er lippenleckend. Ich bin gespannt, wie er auf die Pferdemaske reagiert. "Das Ding ist ja so groß wie Cans Kopf", kommentiert Ramazan forschend. Schmunzelnd fahre ich durch Cans Haar. Er gönnt sich gerade ein Stück Käsekuchen. Das ist sein drittes Stück glaube ich. Gott segne seinen Magen. Langsam reißt Ramazan das Geschenkpapier auf und schreit schon, als er ein bisschen der Maske sieht. "Oh mein Gott, nein, oh mein Gott!" Freudig steckt er seinen Kopf in die Maske und wiehert. "Dankeschön, Shana!" Wieder wiehert er und springt auf Can und mich. "Junge, mein Kuchen!" "Danke, Shana! Ich liebe es!" Er drückt die Schnauze der Maske gegen meine Wange und macht immer noch die Pferdegeräusche, die ich lachend hinnehme.
"Geh runter von meiner Frau", grummelt Can. Meryem zieht lachend ihren Pferde-Ramazan zurück, nimmt dabei immer noch auf. "Halt ihm die Augen zu", sage ich, als Can ins Schlafzimmer geht. Ramazan sieht mit dieser Maske so verdammt witzig aus. Als Meryem ihm die Augen zuhalten will, wiehert und zuckt er, was sie erschrocken zurückweichen lässt. "Wenn ich Cans Möhre kriege, bin ich still." Ich nicke schmunzelnd und leicht verlegen. "Kriegst du und jetzt ganz ruhig bleiben." Mit dem Verpackten Shishatabak und dem Baum stellt er sich hinter Ramazan. "Hier." Ramazan schnüffelt, wiehert und drückt die Schnauze gegen das Geschenkpapier. "Wenn es nicht teuer war, dann will ich es nicht." Und sofort kriegt er einen Klaps von Meryem und Can auf den Kopf. "Genauso müsst ihr auf meine Arschbacken kla-," "Mach es endlich auf!", kreischt Meryem. Geheimnisvoll lacht er und reißt das Papier runter. "Tabak mit Orangengeschmack!", schreit Ramazan, der Can über das Sofa beugt. Ich schrecke sofort auf, weil Cans Rücken nicht zu stark belastet werden darf. "Danke, mein Schatz. Ich liebe dich so sehr. Ich lutsche dir sofort einen." Ramazan nimmt die Maske ab und küsst Cans Wange - er hält die Augen dabei geschlossen und die Lippen zusammengepresst. Als Ramazan sich ein weiteres Stück umdreht und auf das Etikett guckt, schreit er wieder. "OH MEIN GOTT! EIN ORANGENBAUM!" Er springt über das Sofa und schmeißt Can zu Boden. "Ich liebe dich, mein sexy Bruder. Für dich würde ich schwul werden und Inzucht betreiben." Ramazan wischt sich über seine Augen und kuschelt sich an meinen überrumpelten Ehemann. Ich muss sofort an die guten, alten Zeiten denken. Ramazan war schon damals sehr offen, was seine Beziehung zu Can angeht. Er liebt meinen Mann wirklich mit Haut und Haar. "Soll ich dir einen Blowjob geben? Komm, ich habe geübt." Ramazan will Cans Gürtel öffnen, doch dieser hält schmunzelnd seine Hände fest.
Ramazan schaut von Cans Händen, die sich über seine gelegt haben, zu ihm und dann wieder auf die Hände. Sein Blick zeigt Verlangen. "Komm her, Baby." Ramazans Mund schnellt zu Cans Lippen, ich schreie sofort auf! Ramazan hat Can geküsst! Er hat ihn geküsst! Oh mein Gott! Can schreit ebenfalls auf und wischt sich über seine Lippen. Wir lachen und schreien gleichzeitig, fragen Meryem gefühlt tausendmal, ob sie das aufgenommen hat. Das arme Mädchen nickt traumatisiert. "Mein Traum ist in Erfüllung gegangen! Deine Lippen sind so weich", schnurrt Ramazan. Can will aufstehen, zuckt und ächzt aber, als Ramazan in seinen Schritt greift. "Ja, das gefällt dir. Nenn mich Daddy." "Ramazan, du verbringst deinen Geburtstag gleich im Krankenhaus", presst Can hervor. Malik zieht Ramazan von meinem armen Ehemann weg. Fassungslos setzt sich Can zu mir, wischt sich ein weiteres Mal über seine Lippen. "Zählt das als Betrug?", necke ich ihn. Can drückt mich an meinem Gesicht auf das Sofa. Lachend küsse ich seine Handinnenfläche. Ich kann nicht fassen, dass Ramazan Can wirklich geküsst hat. Wer hätte gedacht, dass das jemals wirklich passieren würde? Oh Gott, wie verrückt das Ganze ist! "Konnte er besser als ich küssen?" Finster sieht er mich an. Ich küsse seine Nase. Wir albern alle noch herum, räumen dann auf und fahren zu Ramazans Verwandten, die das Restaurant leiten. Ramazan wird feierlich begrüßt, wir setzen uns schon mal hin. Ich mag das Ambiente hier sehr. Es wirkt so heimisch und warm. Im Hintergrund läuft arabische Musik, zu der Ranja und Viyan im Sitzen tänzeln. Can legt seine Hand auf meinen Oberschenkel. Er scheint im Gegensatz zu Ramazan nicht wirklich glücklich über den Kuss zu sein. "Lächeln", summe ich. Ranja bietet jedem Desinfektionsgel an. Sofort hält Can seine Hand hin und schmiert es sich auf die Lippen. Lachend nehme ich ein Taschentuch zur Hand und wische seine Lippen trocken. "Du bist verrückt, Can", merke ich belustigt an. Spöttisch schaut er zu mir und küsst mich. Ich kreische leise und erröte, weil die Mädchen anzügliche Geräusche von sich geben.
"Ich habe schon damals gesagt, dass ihr zusammengehört", grinst Saliha. Ob ich ihr irgendwann mal beichten sollte, dass ich sie und Malik beim Sex gehört habe? Ramazan lässt sich endlich bei uns nieder, woraufhin die Karten durchgegeben werden. "Ich nehme den kleinen Dönerteller und eine Cola." Durch das Sandwich und die Kuchenstücke bin ich nicht so hungrig. Can nimmt einen Kebabteller. "Mashallah, Can. Dein Magen ist größer als du selbst." Gott muss seinen Magen wirklich segnen. Er bedankt sich lächelnd bei mir. Kein Wunder, dass er 101 Kilo wiegt. "Ich brauche meine Proteine, Shana." Beeindruckt nicke ich. Can nähert sich mir. Oje, was kommt jetzt? "Du könntest ja die Proteine schlucken, die ich abgebe", flüstert er. Ich atme empört ein und haue ihn. Lachend küsst er meine Hand und zieht meinen Stuhl näher zu seinem. Er ist unmöglich. "Shana, wann kann ich in dein Krankenhaus?", fragt Saliha. "Das dauert noch einige Jährchen. Ich will erst mein Traumhaus bauen und dann ein Krankenhaus." "Ich will ja nicht angeben, aber mein Chef hat mich befördert", prahlt Ramazan, der an seinem Kragen zieht. "Er hat dich nur gelobt, komm runter", schmunzelt Meryem. "Du bist doch nur eifersüchtig." Sie streckt ihm die Zunge aus, über die Ramazan fast leckt. Wieso sind Männer so schamlos, was Intimität in der Öffentlichkeit angeht? Ich meine, Can würde mich an einem öffentlichen Ort durchnehmen. Er hat es ja schon im Schwimmbad gemacht, der alte Lustmolch. Wenn ich daran denke, will ich wieder schwimmen gehen, oje. Dieser Mann macht Sachen mit mir, die ich niemals in Erwägung gezogen hätte.
Ramazan schielt irgendwie unsicher durch die Gegend. Er schaut zu Can, der nickt. Huch, wird hier etwas geplant? Ramazan räuspert sich laut. "Meine Damen und Herren, ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit." Schmunzelnd sehe ich ihn an. Can nimmt es heimlich auf. "Scheiße, ich fühle mich wie Can. Der war voll der Trottel, als er das getan hat." Oh mein Gott! Ich lache hysterisch. Oh mein Gott, oh mein Gott! Kreischend halte ich Can fest. Mir wird sofort klar, was passieren wird. "Heute ist mein fünfundzwanzigster Geburtstag und es ist echt ein Wunder, dass mein Arsch es so lange mit Meryem ausgehalten hat." Er beißt sich auf die Zunge und kriegt einen Schlag von Meryem ab. Er nimmt ihre Hand, spielt an ihren Fingern herum und beißt in ihren Zeigefinger. "Ich glaube, ich habe mich angekackt." Wir lachen sofort los. Ich sehe, dass auch ein Kellner aufnimmt. Oh Gott, das ist so aufregend! "Meryem ist meine erste große Liebe, die ich echt liebe." Wieder beißt er sich auf die Zunge, weil er so verdammt nervös ist. Lachend halte ich mir die Hand auf den Mund. Ramazan wird rot vor Scham und Nervosität. Das ist so süß! "Ich habe dich damals im Studium kennengelernt. Du bist mit deinem Rucksack und der schwarzen Hose in die erste Vorlesung gekommen und ich bin fast hingeflogen, als ich deine grünen Augen gesehen habe." Ich kreische wie verrückt. Es ist so warm hier! "Can, das ist so süß!", flüstere ich. Er gibt mir schmunzelnd einen Kuss auf die Stirn und konzentriert sich dann wieder auf das Aufnehmen. "Ich bin sonst der Romantiker, aber mein fetter Kopf ist gerade verstopft." Ramazan unterdrückt sich ein Kreischen. Meryem sieht ihn mit großen Augen und einem fragenden Blick an. "Ich liebe dich wirklich über alles und will auch gerne weitere Jahre mit dir verbringen, Ramazan und Meryem Juniors zeugen und dich irgendwann mal mit meinem Gebiss erschrecken und abwerfen." Sie lächelt mit glänzenden Augen. Ein Kellner kommt mit einem silbernen Tablett, auf dem ein kleines Kästchen ist. "Ja!", kreische ich leise und außer mir vor Freude.
Ramazan nimmt das Kästchen an sich und geht auf die Knie. Meryem hält inne, kann ihren Blick gar nicht von Ramazan wegnehmen. "Meryem, willst du mich komischen Trottel heiraten?" Die Leute im Restaurant schauen lächelnd. Ich weine gleich vor Freude! Meryem ist auch kurz davor. "Ramazan, wehe das ist ein Aprilscherz!", sagt sie weinerlich und lachend zu gleich. Im Restaurant wird gelacht. Auch Ramazan lacht, schüttelt jedoch den Kopf. "Es ist mein Ernst, Habibti." Ich fasse mir gerührt an die Brust. Sie nickt. "Ja, ich will!" Ich stehe sofort auf und jubele laut. Alle klatschen und pfeifen, während Ramazan ihr den Ring ansteckt und sie dann küsst. Ich bin so glücklich, dass ich mit Tränen in den Augen über Can herfalle und ihm einen Kuss auf die Lippen drücke. "Oh Gott, das ist so schön", sage ich pathetisch. Can drücke ich gegen meine Brust und sehe den beiden Turteltauben zu, wie sie sich kichernd in den Arm nehmen. Das ist ein wunderbarer Tag, trotz Strapazen. Ramazan wird heiraten! Wie schnell die Zeit vergeht. Wie schnell wir alle herangewachsen sind, in eine fremde Stadt gezogen sind und auch noch hier studiert haben. In dieser, uns anfangs fremden Stadt, haben wir uns alle verliebt und sind fast alle verheiratet. Mir steigen mehr Tränen auf, das ist so verdammt schön. Als ob das Schicksal das so bestimmt hat, läuft statt arabischer Musik das Cana-Lied. Die Anfangsmelodie von Closer dringt in meine Ohren, die mich noch sentimentaler macht. "Can, das ist unser Lied", sage ich mit Tränen in den Augen. Lächelnd legt er sein Handy weg. Sein Lächeln verfliegt, als er meine Augen sieht. "Hey, nicht weinen." Lachend lasse ich mich in seine Arme ziehen. Das ist ein so schönes Gefühl hier. Es herrscht so viel Liebe und so viel Freude.
"Ganz ruhig, dile min." Er wischt mir lächelnd die Tränen weg. Schniefend schaue ich zu dem Highlight des Tages. Beide schauen zu uns und lachen dann. "Ich wünsche euch alles Glück dieser Welt. Ihr werdet alles durchstehen." "Dankeschön, Shana." Meryem trägt ein tausend Watt Lächeln. "Wenn du das sagst, dann muss es stimmen", meint Ramazan. Ich nicke. Ich spüre so viel Dopamin in mir. Ich kann jetzt jeden mit meiner Freude töten. Alle gratulieren den beiden noch, ehe Malik und Can die beiden umarmen. "Du behältst deine Lippen bei dir", warnt Can. Ramazan spitzt tuntig die Lippen, was Can dazu veranlasst zu fliehen. Wir bestellen unser Essen, reden freudig bis in die Nacht, vergessen, dass morgen alle - außer Can und ich - arbeiten müssen und sind einfach nur wieder die jugendliche Gruppe von damals. Jung, frei, voller Freude und Liebe. Als Can und ich wieder in unserem Zuhause sind, nehme ich seine Hand und führe ihn ins Schlafzimmer. "Ich bin liebesbedürftig", meine ich lächelnd. Aufmerksam lasse ich die Jalousien hinunterfahren und küsse meinen Mann voller Hingabe. Meine Energie kennt jetzt keine Grenze, ich will Can die ganze Nacht lang küssen und lieben, ihn berühren und schmecken. Ich will die ganze Nacht seine Hände auf meiner Haut spüren, die mich lieben und necken. Ich will Can solange spüren, bis ich an meiner Ekstase zerberste.
Ich will Cans Herzschlag hören und spüren, bis ich das letzte Mal meine Augen schließe.
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Happy Birthday to meeeeeeee
Ich konnte dieses Kapitel irgendwie nicht zu Ende schreiben. Wattpad will nicht, dass ich das Buch beende, weil sie sonst an Nutzern verlieren 🤷🏽♀️
By the way: Ich liebe dieses Gif. Ich könnte es mir Stunden lang angucken jehuehef
10575 Wörter und somit Kapitel 83 getoppt - aber nicht Cans Geburtstag mit 10928 Wörtern
- Helo
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