Kapitel 79

Craig David ft. Bastille - I Know You

Donnerstag, 7. August

Die Tage sind erstaunlich gut verlaufen. Trotz seiner spontanen Verschlossenheit, sind wir wie sonst auch und hatten auch Sex. Wir hatten gestern sogar zweimal Sex, danach war ich echt hibbelig und Can nicht mehr so verschlossen, sondern verspielt. Ich habe mich dazu entschlossen, ihn für einige Tage in Ruhe zu lassen, was das Fragen seiner Persönlichkeit betrifft. Er soll sich erst einmal beruhigen von dem, was passiert ist. Wow, wie liebevoll und einfühlsam. Ja, das stimmt. Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich so viel Liebe zeigen kann. Mein Alter Ego Shana aus der 11. Klasse hätte das nicht gefallen. Ich empfinde es als eine Gabe, als eine magische Kraft. Ich glaube nicht, dass andere die Kraft hätten, all das durchzumachen, was ich alles durchmachen musste. Hach, das war eine harte Zeit. Ich komme gerade zuhause an und lege mich aufs Bett. Die Tests für meine Doktorarbeit laufen echt gut, ich habe das Gefühl, dass es immer besser wird. Zufrieden schaue ich auf mein Handy und lese die Nachrichten, die Can mir geschickt hat.

'<3' Ich muss schmunzeln, denn ich habe ihm geschrieben, dass er mich nicht abholen soll.

'Guck dir mal dieses Video an.' Das Video lade ich herunter und sehe, wie eine Katze schnurrend am Ohrläppchen seines Besitzers knabbert.

'Das will ich auch.' Schmunzelnd verdrehe ich die Augen.

'Dann komm nach Hause, vielleicht kriegst du mehr.' Kichernd schicke ich die Nachricht ab und warte auf eine Antwort.

'Ich renne wie der Wit!'

'Wind*, meine ich.'

'Sogar schneller, als der Wind!' Lächelnd schüttele ich den Kopf.

'Wo bist du?', frage ich.

'Im Auto.' Wie? Das kann doch gar nicht sein.

'Seit wann schreibst und fährst du? Leg das Handy weg, sofort!'

'Ich fahre nicht.' Er schickt eine Reihe voller lachender und voller Mondgesichts-Emojis. Seine Verspieltheit ist deutlich zu spüren.

'Hast du irgendetwas Gutes erfahren?'

'Heute habe ich einige gute Dinge für meine Doktorarbeit gezaubert.'

'Ich auch', schreibe ich und hänge einen Mondgesichts-Emoji hinterher.

'Du bist auch so schlau. Werde meine Professorin!' Ich schicke einen schief grinsenden Emoji.

'Meine sexy Professorin, bei der ich die Zensur 1.0 kriege, wenn ich meine Hose fallen lasse.' Ich lache vor mich hin und tippe meine Antwort.

'Das kriegen wir bestimmt hin. Wie lange brauchst du noch?'

'Geheimnis.' Hinter dieser Ellipse ist ein Augenpaar zusehen, was wohl für etwas Mysteriöses stehen soll.

Kurzer Zeit später öffnet sich schon die Haustür, woraufhin ich mich schmunzelnd aufsetze. "Shana", säuselt er. Mir gefällt seine gute Laune so unglaublich sehr, sie ist so wundervoll. Mit einem riesigen Grinsen öffnet er die Tür und wedelt mit einer Burgertüte herum. "Ganz viele Zwiebelringe für dich, extra knusprig." Freudig tänzele ich zu ihm und will ihm einen Kuss geben, als ich Alkohol rieche und ihm instinktiv eine scheuere - aber nicht fest. Schockiert sieht er mich an und schmollt übertrieben. "Wieso hast du getrunken?", schimpfe ich. Schmollend und mit großen Augen hält er sich die Hände vor den Kopf und winselt, wie ein kleiner Welpe. Verdammt, das sieht süß aus! Er stellt sich hinter mich und drückt mich ins Wohnzimmer, ehe er sich über meinen Schoß legt. "Iss, bitte." Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. "Ich will eine Erklärung, Can", fordere ich streng und ernst. Seit wann trinkt er wieder? "Ich weiß es nicht." Ungläubig schaue ich ihn an und esse meine Zwiebelringe, die ich in Knoblauchsoße tunke. "Antworte." Can umschlingt meinen Bauch mit seinem ganzen Körper und brummt dabei. "Wirst du an meinem Ohrläppchen knabbern?" "Nein, jetzt erklär mir, wieso du getrunken hast." Mein Ton duldet keinen Widerspruch. "Darf ich dir erst einmal von meinem restlichen Tag erzählen? Beim Essen sollte nur Positives passieren." Ich verdrehe meine Augen und gewähre es ihm. "Also ich bin heute total früh aufgestanden-," "Du stehst immer total früh auf", unterbreche ich ihn, woraufhin er mir knurrend in die Seite beißt. "Au! Aus, böser Can!" Ich gebe ihm einen Klaps auf den Hintern und fordere, dass er weiterspricht. "Dann habe ich frische Brötchen gekauft und dann habe ich das Frühstück für meine tolle Ehefrau gemacht", summt er am Ende dümmlich, was mich schmunzeln lässt. "Du musst echt viel Glück haben, dass du so eine tolle Ehefrau hast", witzele ich. "Ja, sie ist so hübsch und so eng", schnurrt er am Ende. Ich erröte und nehme mir den nächsten Zwiebelring. Seine Perversität nimmt niemals ab. "Dann haben wir gemeinsam gefrühstückt, nachdem ich sie endlich wecken konnte. Sie ist so eine faule, sture und knuddelige Langschläferin, dass ich es eigentlich nicht übers Herz bringen will, sie zu wecken. Sie sieht immer so süß aus, wenn sie schläft. Da ist sie nicht wild und so schrill." Ich murre mahnend. "Muss wohl eine sehr süße Ehefrau sein", merke ich an. "Total süß. Ihre Wangen sind eins der süßesten Dinge an ihr." Mit seinen Armen umschlingt er mich und setzt sich auf mich, als wäre ich eine Liege. "Can", ächzte ich. "Du bist echt schwer." Er legt sich wieder hin und das so, dass sein Oberkörper auf meinen Schenkeln liegt. "Dann wollte ich eigentlich Sex mit ihr haben, aber sie hat sich wieder hingelegt, also habe ich sie in Unterhose gerammelt. Jedenfalls sind wir ins Labor gegangen und dort sah sie super sexy aus, während sie getüftelt hat. Am liebsten hätte ich sie auf ihren ganzen Notizen durchgenommen. Ich habe viele Sexfantasien", erzählt er forschend. Beeindruckend gebe ich Laute von mir, als ob das eine neue und glorreiche Information wäre. "Danach bin ich arbeiten gegangen und dann habe ich ein bisschen viel getrunken, ehe ich nach Hause gefahren wurde, Ende." Unbeeindruckt knabbere ich an meinem Zwiebelring und halte ihn Can hin. Wenn Can nicht reden will, muss ich mir etwas einfallen lassen. Er wirkt jetzt echt kuschelbedürftig und will mich gar nicht mehr loslassen. Die Zwiebelringe sind alle weg, also stehe ich auf und bringe Can ins Zimmer.

"Werden wir jetzt Sex haben?", raunt er. Sein dämlicher atmen stinkt nach Alkohol. "Wenn du wieder nüchtern bist, vielleicht." Can schubse ich aufs Bett, woraufhin er in die perfekte Position rollt. "Komm." Ich schüttele den Kopf. "Ich gehe jetzt." Seine Augen weiten sich. "Wohin?", fragt er, während er sich aufsetzt. "Das sage ich dir nicht." Can schüttelt den Kopf und krabbelt zu mir, sofort laufe ich aus dem Schlafzimmer. "Nein, geh nicht!", ruft Can, der sich an meine Beine schmeißt. "Bleib bei mir, nein!", ruft er theatralisch. "Polizei, nein, hallo, Polizei!" Ich verkneife mir ein Schmunzeln und versuche mich fortzubewegen, auch, wenn Can meine Beine umklammert hat. "Neeeeeeeein!" "Ich gehe jetzt ganz weit weg." "Nein, Shana, geh nicht", nuschelt Can traurig. Wie kann man nur so süß sein? Dieser Junge ist wie ein Welpe. "Ich mache auch alles, was du willst. Bleib bei mir. Ich gehe auch Zähne putzen." Ich tue so, als ob ich überlege und stimme dann zu. Freudig umarmt Can mich und schmeißt mich über seine Schulter, woraufhin er sich hochmotiviert die Zähne putzt und ein wenig auf und ab hüpft. "C-a-n, me-in Ma-g-en", ächzte ich, woraufhin er entschuldigend meinen Hintern küsst und sich weiter die Zähne putzt. Schmunzelnd wische ich den Schaum weg und fahre durch sein Haar, bis er fertig ist. Voller Motivation läuft er - immer noch mit mir auf seiner Schulter - ins Schlafzimmer, wo er sich fest an mich kuschelt. Wow, Can, der Kuschelliebhaber. "Du machst alles, was ich will", erinnere ich ihn. Unterm Kissen hole ich mir ein Kaugummi hervor. Er nickt und stellt sich sofort zwischen meine Beine, will mir die Hose runterziehen, weswegen ich ihn aufhalte und mit zusammengezogenen Augenbrauen ansehe. "Sollte ich dich nicht lecken?" Ich schließe mit einem total warmen Gesicht die Augen und schüttele den Kopf. "Ups, schade." Can leckt sich schief grinsend über Zähne und Lippen, mein Unterleib zieht sich zusammen. Lass dich von dieser Zunge lecken! Ich schüttele diesen Gedanken ab und setze mich auf. "Wieso hast du getrunken?", möchte ich wissen. "Kann ich dich nicht einfach lecken?", murrt er. Ja! Lass dich lecken! "Nein, erzähl." Abwartend verschränke ich die Arme vor der Brust und sehe ihm zu, wie er sich seufzend durch sein Haar fährt. "Can will nicht erzählen", murrt er. "Wenn Can es nicht erzählen will, dann geht Shana", drohe ich. "Nein, Shana soll bleiben." Er umschließt meine Hand und legt seinen Kopf in meinen Schoß. "Can will anonym bleiben." Ich seufze. "Dann sag statt Can einfach er." Er macht staunende Geräusche und nickt dann. "Er hat getrunken, weil er negative Gedanken hatte", erzählt Can mir. Dass diese Idee funktioniert hat, belustigt mich. Lächelnd nicke ich und fahre durch sein Haar. "Und wieso hatte er negative Gedanken?", frage ich mit sanfter Stimme. "Seine tolle Ehefrau wollte ihm helfen, aber als ihm wieder eingefallen ist, dass sie Angst vor ihm hat, hat er wieder Selbstzweifel bekommen." Mein Lächeln verfliegt. "Aber er ist doch ein so toller Mann." "Rede nicht über andere Männer", murrt Can unzufrieden. Lachend gebe ich ihm einen Kuss auf die Stirn. Wenn er betrunken ist, ist er ja richtig dusselig. "Verzeih, mein geliebter Dussel." Liebevoll fahre ich über seine Wangen, was ihn lächeln lässt. Dieses Lächeln bereitet mir Bauchkribbeln. "Ich verzeihe dir." Sein Lächeln minimiert sich. "Wirst du mir auch irgendeinmal verzeihen?", fragt er mich jetzt. Ouh, damit habe ich nicht gerechnet und finde dementsprechend keine Antwort. "Ich... bestimmt." Ahnungslos zucke ich mit meinen Schultern und versuche das unangenehme Prickeln auf meinem Rücken zu ignorieren, das entsteht, weil Can unsicher wirkt. "Zurück zum Thema: er hat Selbstzweifel. Weißt du, wie man ihm helfen kann?" Ich gebe mir ganz viel Mühe, keine Ambivalenz einzubauen, die ihn auf andere Gedanken kommen lässt. Wieso dann das Gespräch? "Nein, ich denke nicht", kommt es demotiviert von ihm. "Hilft ihm seine Ehefrau etwas?" Can nickt kräftig. "Sehr", wispert Can. "Sie ist sein Engel. Sie hilft ihm wie kein anderer es jemals könnte. Sie ist wunderbar und so mutig, sie lässt ihre Sturheit für ihn fallen. Ihr riesiger Stolz ist abgebrochen, nur um ihn bei sich zu haben. Ihre Arroganz wendet sie an, um andere vor sich zu schützen und ihre Sturheit ist zum Glück nur noch halb so schlimm." Ich schmunzele. Diese Worte sind Balsam. "Das muss wohl eine gute Ehefrau sein", lächele ich. Mir kommen Tränen auf, die ich schnell wegblinzeln kann. "Ja, ich habe sehr großen Respekt vor ihr, sie ist wunderbar", seufzt er. Ich fahre über seine getrimmten Seiten. Ich spüre noch die Narbe von seiner OP.

"Warte, wieso schwärmst du von anderen Frauen?" Ich schaue ihn streng an und muss prusten, als er sich die Hände auf den Mund legt. "Los, ich will Komplimente", fordere ich schmunzelnd. Can setzt sich mit leuchtenden Augen auf und nimmt meine Hände. "Du bist die hübscheste und niedlichste Person, die mir über den Weg gelaufen ist. Du bist klug und schlagfertig, eng und feucht-," "Can", ermahne ich schmunzelnd. "Du bist mental sehr stark, die Stärkste von allen und du unterstützt mich. Ich bin echt froh, dass ich um dich gekämpft habe und mich in dich verliebt habe." Can schmeißt sich auf mich und reibt sein Becken gegen mich. "Ich liebe dich mit meinem Gehirn, mit meinen Augen, mit meinen Ohren, mit meiner Nase, mit meinem ganzen Mund, mit meinen Händen, mit meinem Herzen und mit meinem Penis." Ich schlinge lachend meine Arme um ihn. "Du hilfst mir sehr, Shana. Deine Therapien sind die besten. Ich beneide deine Intelligenz." Verlegen grunze und ächzte ich, weil ich seine Komplimente so sehr mag. "Ich ähnele ja der Ehefrau von ihm", scherze ich, woraufhin er mit seiner Zunge schnalzt. "Dieser er bin ich, du Dussel." Ich haue ihn seufzend auf den Hinterkopf. "Kriege ich jetzt Sex?", fragt Can ganz lieb. "Nein, aber wir können spazieren. Es ist warm und ich will den Sonnenuntergang sehen." Ich stehe auf, während Can unmotiviert brummt. "Ich kann auch alleine gehen, aber dann würden mich Jungs anschauen." Sofort steht Can auf und hebt mich hoch, was mich aufschreien lässt. "Meine Shana." Lächelnd drücke ich mich hinunter und will mich umziehen. Ich mag es, wenn ich im Kleid vor einem warmen Sonnenuntergang stehe. In Unterwäsche stehe ich vor meinem Schrank, was Can murren und knurren lässt. "Man lässt die Jalousien runterfahren, bevor man stript", murrt Can, ehe er mir auf den Hintern haut. Oh yeah, hehe. Mein rotes Kleid mit den weißen Punkten hole ich hervor und schlüpfe hinein. Vielleicht sollte ich einen trägerlosen BH anziehen, weil das Kleid schulterfrei ist. Also ziehe ich den BH aus und wechsele ihn gegen einen anderen. "Man sieht deine Schienbeine", meckert Can. "Du bist dafür zuständig, dass niemand auf meine Schienbeine guckt." Ich richte meine Kette und schüttele mein Haar, sodass es voluminöser aussieht. Noch schnell ein paar weiße Socken anziehen, ein wenig Highlighter hier und dort und schon bin ich fertig. "Sehe ich gut oder toll aus?", frage ich. "Wundervoll", raunt Can, was mich kichern lässt. Nachdem Can sich seine schwarzen Converse und ich mir meine weißen Converse angezogen haben, laufen wir den Weg zur Alster. Dass Can trotz seiner Betrunkenheit so koordiniert und trotzdem dusselig ist, ist beeindruckend. Diese Abendluft gepaart mit Helligkeit und Wärme ist eines der schönsten Kombinationen, die man mir geben kann. "Sonnenuntergänge mochtest du schon immer, du findest sie wunderschön. Das hast du mir in Düsseldorf gesagt." Ich erinnere mich noch ganz genau daran, wie ich mich langsam nach vorne gebeugt habe, als wir auf dem Fernsehturm waren. Es war ein wunderschönes Erlebnis. "Da hast du mich gefragt, ob ich auch etwas wunderschön finde." Ich muss grinsen. "Denk da bloß nicht an dich." Empört sehe ich ihn an und schlage ihn schmunzelnd. "Du Arsch", versuche ich beleidigt von mir zu geben, was jedoch als Gegenteil rauskommt. "Spaß, natürlich meinte ich dich, dile min." Hoffe ich auch für dich, sonst gibt es keinen Sex!, faucht meine innere Stimme, was mich schmunzeln lässt. "Wie viel hast du getrunken?", frage ich. "Nicht viel, aber es war stark. War ein Mix, frag mich nicht." Tadelnd schnalze ich mit der Zunge. "Wenn du weiter trinkst, kannst du dich selber befriedigen. Du wirst dich die Tage nur noch von Früchten ernähren." Artig nickt er. "Das Kleid steht dir, du siehst hübsch aus." Ich bedanke mich und richte meinen Ehering, der im Licht so schön funkelt. "Den ich habe ich selber gestaltet." Überrascht sehe ich ihn an. "Ich kenne doch jemanden, dessen Vater ein Juweliergeschäft besitzt. Mit ihm habe ich alles besprochen und durfte auch am Ring arbeiten." Wir grinsen uns an. Wie romantisch Can doch ist.

"Ich finde es echt überraschend, wie viele positive Eigenschaften wir uns doch im Laufe der Zeit gezeigt haben. Anfangs haben wir uns noch fertiggemacht und jetzt lieben wir uns heiß und innig." Schmunzelnd legt er den Arm um mich. "Das heiße Lieben wird noch etwas verstärkt", versichert er mir. Ja, bitte, hehe. "Ich habe heute auch fast eine Latte bekommen." Mit einer Mischung aus ernst und finster sehe ich ihn an. "Nicht wegen einer anderen Frau, sondern wegen dir." Glück gehabt, sonst wäre der Penis ab. "Ich habe mir vorgestellt, wie ich dich ficke. Ja, ficken und nicht lieben. Das wäre toll und du würdest ununterbrochen stöhnen." Er brummt zufrieden, ich verdrehe hingegen die Augen. "Was bezeichnest du als Ficken?", möchte ich wissen. "Hart, grob, einschüchternd, aber ich weiß nicht, ob ich das ganz auspraktizieren kann, weil ich nicht weiß, wie deine zarte und sensible Seele auf das Herrische reagiert." Ouh, okay. Das... das wird hart. Sag bloß! "Ouh, oje", murmele ich. "Ouh, oje", macht er mir nach. "Dieses Ficken ist eigentlich nichts Schlimmes, es ist sogar ganz gut. Abwechslungsreich zum ganz normalen Sex", erzählt er. Irgendwie fühle ich mich unwohl. "Magst du denn den normalen Sex nicht?", frage ich leicht betreten. Seine Augen weiten sich. "Doch, ich liebe ihn." Can drückt mich an sich, um mich aufzumuntern. "Nimm das alles nicht so negativ auf, Shana. Sex mit dir ist das Beste dieser Welt." Wir setzen uns auf eine Bank, wo ich mich gegen seine Brust lehne. "Aber ich werde mit dem Ficken warten, weil du noch zu jungfräulich dafür bist. Aber ich will es auch unbedingt tun. Es fühlt sich verdammt gut an, wenn man eine kleine, zierliche und sture Frau einschüchtert." Wow, was ein Typ mein Mann doch ist. Er zupft brummend an meinem Kleid und tippt die Punkte nach. "Das ist ein schönes Kleid, ich will es anprobieren." Bei der Vorstellung muss ich prusten. "Wird dir sicher stehen", witzele ich. Seine Augen sind heute kleiner als sonst und ich sehe mehr Äderchen. Langsam beugt er sich vor, um mich zu küssen, doch ich drehe ihm die Wange zu, was ihn murren lässt. "Hättest du keinen Alkohol getrunken", tadele ich und drehe mein Gesicht, weil seine Lippen meine jagen. "Ich habe mir doch die Zähne geputzt", nuschelt er. "Na und? Kein Kuss auf den Mund." Ich küsse seine Wange und fahre über seine Brust, die so schön betont wird, durch das enge, schwarze T-Shirt. "Sicher, dass du wirklich bis zur Alster laufen willst?", fragt er mich leicht skeptisch. "Bist du zu betrunken, um zu laufen?" Sofort schüttelt er stur den Kopf. "Ich auch nicht und wenn ich Lust habe zu laufen, dann kann ich ganz lange Strecken laufen." Can will mit seiner Hand unter das Kleid, doch ich schüttele den Kopf. "Du bist süß. Ich will dich sauer machen, damit du beleidigt wirst", erzählt er mir, woraufhin er mit meinem Oberarm spielt. "An dir ist alles so weich." Er beißt in meinen Oberarm und wischt dann den Speichel weg. Ich fasse seinen Oberarm an, der das komplette Gegenteil von meinem ist. Wow, damit könnte man Hälse brechen. "Turnt dich das an?", raunt er. Meine Hand legt er auf seinen Schritt, die ich sofort wegziehe. Ui, dort unten wird es hart. "Wir sollten weiterlaufen", beschließe ich und laufe schon mal vor. Am Ende werde ich von Can noch auf der Bank genommen.

"Ich kriege dich, Shana!", ruft er, weswegen ich anfange zu rennen, aber zu schnell von Can eingeholt werde. Mein Gott, selbst im betrunkenen Zustand ist er schneller als ich. "Du warst schon immer langsam", erinnert er mich. Mir kommen die Sportstunden in den Sinn. Hach, die guten, alten Zeiten. Seine Konditionen werden sogar besser sein als meine, wenn er tot ist. Wieso ist er auch so sportlich? Wieso ist er so sexy? "Wieso liebst du Sex so sehr?" Seine tollen Lippen zieren sich zu einem unfassbar heißen Grinsen. "Es fühlt sich gut an", raunt er, ehe er nach meinem Hintern greift. Ich schaue mich um und sehe zum Glück niemanden. "Man wird mit seiner Geliebten intim und nach so vielen Jahren darf ich meine Träume erfüllen und dich jedes Mal zum Stöhnen bringen. Das ist ein echt tolles Gefühl und wenn du sicherer wirst, wird es noch besser", versichert er mir. "Ich bin doch schon sicher", murmele ich. "Da fehlt noch ein bisschen Handeln und dann ist alles perfekt, aber für einen Frischling bist du 1A." Hochnäsig sehe ich ihn an. "Natürlich bin ich das. Ich bin überall ein Naturtalent." Außer in Mathe. Er summt bestätigend und kneift in meine Backe. "Sicher, dass du kein Anal-," "Ziemlich sicher", unterbreche ich ihn leicht harsch. "Und was ist mit den Erdbeeren?" Ich seufze resigniert und laufe ein Ticken schneller. "Shana, ich will dich wund machen." Schmollend sehe ich ihn an. "Wieso?" Belustigt zuckt er mit den Schultern. "Eins der Dinge, die ich schon länger im Kopf hatte. Dein süßes Quietschen bei jedem Schritt, deine Hilflosigkeit. Gott, du bist einfach zu niedlich für diese Welt. Wie dann ein Kind von dir aussehen wird?" Voller Inbrunst küsst er meine zusammengedrückten Wangen. Ich liebe diese Küsse voller Euphorie, vor allem, weil er dann auch dann scharf die Luft einzieht. "Vielleicht fessele ich dich auch einmal. Ja, dieser reiche Ficker inspiriert mich langsam. Dann bist du komplett hilflos. Ja, das gefällt mir." Er brummt rau und legt den Kopf in den Nacken. "Ich liebe es, deine Schenkel an meinen Wangen zu spüren. Vor allem, wenn du dich wehrst." Seufzend schaue ich auf sein Becken und dann zu ihm hoch. Can und seine Sexfantasien. "Ich will aber nicht hilflos sein", murre ich. "Nö, das lasse ich nicht zu. Du wirst hilflos sein." Bockig verschränke ich die Arme vor der Brust.

Als wir dann schließlich an der Alster ankommen, sehe ich zufrieden auf das Wasser und den schönen Sonnenuntergang. Am liebsten würde ich in einer Wohnung leben mit Panoramablick auf die Alster, aber das ist echt teuer. Vielleicht könnte man hier irgendwo ein Haus bauen, aber so weit sind wir noch nicht. "Trink nie wieder Alkohol, Can." Ich lehne mich gegen ihn und streichele seine Brust. "Rede lieber mit mir, statt deinem Körper zu schaden. Reden tut gut, das hast du doch bemerkt, oder nicht?" Fragend sehe ich zu ihm hoch, seine Augen sind auf das Wasser gerichtet. "Du hast recht." Sanft fährt er über meinen Hinterkopf und lässt seine Hand dort ruhen. Jede einzelne Berührung von ihm sorgt für ein angenehmes Kribbeln in mir. Dieses schöne Gefühl will ich am liebsten permanent verspüren. "Ich trinke nicht mehr, versprochen." Er hält mir seinen kleinen Finger hin, woraufhin wir uns auf unsere Art das Versprechen geben. Der Himmel leuchtet in einem Gemisch aus einem knalligen Pink, orange und gelb. Die Sonne leuchtet lichterloh mit einem leichten Orangestich. Ich sehe sofort in Cans Augen, die der Sonne ähneln. Beides leuchtet unfassbar schön, beides ist einzigartig, jedoch gibt es einen Unterschied.

Ich würde jedes Mal den Blick in seine Augen bevorzugen, als in den Sonnenuntergang zu schauen.

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Falls ihr irgendwo zwischen zwei Textpassagen ein * seht, dann spielt das Lied von vorne ab, damit es besser zur Ficki-Ficki-Stimmung passt, falls die beiden es nicht am Anfang tun.

- Helo

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