Kapitel 65
Ciara ft. Justin Timberlake - Love Sex Magic
Dienstag, 17. Juni
Ich hänge seit langem wieder an meiner Doktorarbeit und kriege es hin, zu forschen und für meine Prüfungen zu lernen. Es kommt mir so vor, als ob ich mehrere Monate nicht mehr richtig an ihr hang, dabei war es nur ein Monat - glaube ich. Ich bin viel motivierter und habe das Gefühl, dass ich nah an einem Heilmittel bin, da ich auch viele Ideen und Vermutungen habe, die nicht schlecht sind. Gerade untersuche ich mein Gewebe und schreibe mir die kleine Veränderung auf, ehe ich hochschaue und in grüne Augen sehe. Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen, ich gebe Aykan einen finsteren Blick und widme mich wieder meinen Aufgaben. Er und Aleyna haben bestimmt etwas vor, ich muss aufpassen. Die letzten Wörter schreibe ich auf und schreibe Can, dass er mich abholen soll. Solange schreibe ich die nächsten Verfahren auf und versuche seine Blicke zu ignorieren. Was guckt er so? Ekelhafter und verzweifelter Trottel, wegen dem so viel Schlimmes passiert ist. Ich hasse ihn! Ignorieren, einfach ignorieren. Ich lenke mich ab und laufe dann zu Cans Auto. Seufzend setze ich mich in den Ledersitz und lege das Kissen auf meinen Bauch. "Alles in Ordnung? Hast du neue Resultate?" Ich schüttele den Kopf und lehne mich zurück, als ich mich angeschnallt zurücklehne. "Aykan hat mich beobachtet", erzähle ich und sehe, wie sein Kiefer zuckt. "Gibt es neue Nachrichten wegen des Unfalls?" Can wirkt abgelenkt, schüttelt aber dann den Kopf. "Nein, nichts", gibt er leise von sich. Schade.
"Wie wäre es, wenn wir jetzt zu einen Sexshop fahren würden?" Ich grinse sofort. "Nichts lieber als das, mein Herz", schmunzele ich und freue mich auf den Shop. "Ich wollte schon früher einmal rein, aber ich war noch zu jung dafür", schmolle ich. "Jetzt wirst du das erste Mal in einen Shop und das mit mir. Ich wäre sehr skeptisch gewesen, wenn du mit wem anders in den Shop gegangen wärst", murmelt Can am Ende. "Wärst du dann eifersüchtig?", frage ich schmunzelnd, was er mit einem Schulterzucken quittiert. "Süß", kommentiere ich und kneife in seine Wange. "Gott, du hast echt wenig Fett im Gesicht, iss mal mehr. Ich kneife in deinen Knochen und nicht in deine Wange." Can schmunzelt und hält an der Ampel an. Er dreht sich zu mich und packt mein Gesicht, ehe er in meine Wangen beißt. "Au, Can!", kreische ich und fahre mir über meine Wangen. "Ich musste es einfach tun, sie sehen so appetitlich aus", sagt Can zufrieden seufzend und fährt weiter. Ich schaue in den Spiegel der Autosonnenblende. Meine Wangen sind gerötet, dank Can und sie tun weh. "Du hast einen festen Biss", merke ich an, während ich mir grimmig über meine Wangen reibe. "Du hast einen festen Arsch", merkt Can nun an. Verdutzt klappe ich die Sonnenblende hoch und schaue zu ihm. "Woher weißt du das?", murmele ich. Sein Blick zeigt Irritierung. "Damals noch... Shevins Hochzeit", sagt er dann, ich erröte. "Ouh, damals", murmele ich kaum vernehmbar. Die heiße Nacht, oje.
Wir kommen an der Reeperbahn an. Ui, das wird toll! Voller Freude steige ich aus dem Wagen und warte, bis Can den Wagen abschließt. Er zieht mir mein Oberteil aus der Hose und zieht es so weit es geht über meinen Po. "Sicherheitsmaßnahme. Ich mag es schon sowieso nicht, dass jeder auf deinen Arsch glotzen kann. Hier ist Sex das Thema und ich will nicht, dass du zur Attraktion wirst, durch deinen Globus aus Epidermis, Dermis, Subkutis und Muskeln." Ich will etwas ansetzen, spitze aber dann nur meine Lippen, als er mich mahnend ansieht. "Akzeptier es, Shana. Ich versuche auch zu akzeptieren, dass du gerne in kürzeren Kleidern herumlaufen möchtest." Er hat recht. Trotzdem gebe ich mürrische Geräusche von mir und kann mir das hin und her schwingen meines Hinterns nicht verkneifen. "Shana", ermahnt er mich. Schmunzelnd drehe ich mich zu ihm und schaue unschuldig. "Kleiner Teufel", schmunzelt er und nimmt meine Hand. Seine Hand ist so groß und so weich. Die Reeperbahn besitzt viele Schilder, die leuchte. Juni n. Dollhouse, Große Freiheit Nr.7 und Safari leuchten in großen Buchstaben. Die Sonne ist schon fast untergegangen, deswegen fühle ich mich, durch die Kombination aus dunklem Hintergrund und bunten Lichtern, sehr wohl. "Es sieht so schön aus", murmele ich und schaue mir die ganzen Striplokale an, die in bunten Farben leuchten. Sex House steht in pink auf einem weißen Hintergrund. Das Gebäude in Kaugummipink macht mich neugierig, aber ich gehe nicht rein, weil ich weiß, dass mir die ganzen Huren meinen Mann wegnehmen würden. "Weißt du, wo der Shop ist?", frage ich. "Reeperbahn 44." Ich nicke.
Wir laufen noch an den verschiedensten Erotikhäusern vorbei, wobei zwei Läden ganz originell waren und sich zur Ritze und Titty Twister nennen - nette Namen. Wir stehen vor einem grauen Laden, dessen blaues Schild zwei in Gelb gezeichnete Strichmännchen zeigt, die anscheinend ganz im Doggy-style ihren Spaß haben. "Jagdrevier", murmele ich und drücke aufgeregt Cans Hand. Wir laufen in den Shop, woraufhin ich Can sofort zu den Produkten ziehe. "Wow, Penisringe", murmele ich. Wie cool! "Willst du einen?", frage ich, was Can verneint. "Sicher? Stimulation ist doch immer gut." "Du reichst mir da vollkommen", versichert er mir und beobachtet mich, wie ich mir alles anschaue. Wow, hier gibt es viele Penisringe und das in so vielen Farben und Formen. Einige sehen sogar aus wie Reifen, Werk- oder Kinderspielzeuge. "Penishülle. Ihre Noppen sorgen wohl für mehr Stimulation. Den solltest du dir zulegen", sage ich zu Can und drücke ihm das Produkt in die Hand, welches er gegen meine Stirn knallen lässt. "Eine Jungfrau mit großem Mundwerk. Kann sie denn auch so viel aufnehmen, wie sie abgibt?" Mir wird warm, aber ich lasse mir nichts anmerken und schaue überlegen zu Can. "Mehr als du denkst." Seine Augenbraue hebt sich wissend. Nicht übermütig werden, Shana. Ich schaue mir die nächste Hülle an und drücke diese in Cans Hand. "Diese vergrößert deinen Schniedel sogar, hast du nötig", pöbele ich, obwohl mir klar ist, dass ich am 19. Juli aufgespießt werde. "Mal sehen, ob mein Finger nicht schon lang genug für dich ist, kleine Hexe." Oje, seine Finger sind echt lang. Heimlich presse ich meine Beine zusammen. Ich suche weiter und versuche nicht an seine Finger zu denken. "Wozu dient der Penisring überhaupt?", frage ich interessiert. "Damit man länger hart bleibt und nicht so weich ist, wenn der Penis steif ist. Vielleicht hole ich mir einen, damit ich dich zehnmal hintereinander ficken kann." Ich atme hörbar ein. Wow. "Dann... dann bin ich doch tot?", flüstere ich. Can lächelt sanft und streichelt meine Wange. "Alles wird gut, du wirst nur lange und ausgiebig schlafen, wund werden und vielleicht komisch laufen, mehr nicht." Ouh, oje. Ich nicke langsam. "Sag nicht ficken", murre ich dann. "Was denn?", will er wissen. "Liebe-Liebe oder nur Liebe oder Sex. Ficken ist alexithymischer Koitus, das habe ich dir schon einmal gesagt", tadele ich. Entschuldigend küsst er mich. Ich schaue weiter und greife schmunzelnd nach dem Produkt. "Fleshlight. Das hätte ich dir mal holen müssen, damit du nicht mehr so durstig bist. Ouh, hier gibt es sogar eine Penispumpe, aber die hast du nicht nötig." Ich grinse und schaue mir alles genau an. Hier gibt es so viel Auswahl, wow. Uh, was ist denn das? "Eichelschmeichler", schmunzele ich. Die Namen sind echt lustig.
"Analplug", lese ich und packe es direkt zurück. Die gibt es ja auch mit Vibration. "Nichts kam vor dem Zäpfchen in meinen Arsch und nichts kommt nach dem Zäpfchen in meinen Arsch", sage ich, was Can grinsen lässt. Ich nehme mir das nächste Produkt zur Hand. "Prostata-Stimulator? Mit Fernbedienung? Wow, wie entwickelt die Sexindustrie doch ist. Wow, der hier hat sogar einen Kristall und der hier hat ein ganzes Fell!", gebe ich erstaunt von mir. Hier gibt es Analplugs, die eher aussehen wie Schrauben - nicht so gemütlich. Ich laufe ein kleines Stück weiter, wo mir ganz viele Vibratoren in den verschiedensten Farben angeboten werden. Pink, schwarz, rot, silberfarben, blau und viele mehr in groß, klein, rund, Eiförmig, komische Formen, für den Finger oder nur zum drauflegen und sogar ferngesteuerte Vibratoren gibt es. "Ein Paarvibrator? Wie soll das gehen? Muss ich mir das einführen und du kommst dann auch? Tut mir leid, aber so viel Platz habe ich da unten nicht", sage ich und lege die Packung zurück. Can fährt mir schmunzelnd über den Kopf und legt seine Hand auf meine Taille. Von den Vibratoren wechsele ich zu den Dildos. "Doppeldildo? Also vaginal und anal?" Ich schaue zu Can, welcher schulterzuckend nickt. "Cool." Ich lege es zurück und schnappe nach Luft. "Wow, der ist riesig", flüstere ich und nehme einen schweren Dildo in die Hand, der so groß wie mein Unterarm ist. "Ich glaube, wir sollten den hier kaufen. Dein Penis ist wie ein Tampon." Angriffslustig schaut er mich an und legt den Kopf schief. Ich höre einige leise lachen. "Tampon also?", raunt er. Ich nicke, Can sieht so gut aus. Er zieht mich an meinem Unterarm zu sich und nähert sich meinem Ohr, oh Gott, oh Gott. "Du redest ziemlich groß. Wehe du schreist, wenn ich in dir bin", raunt er. Ich muss schlucken und nicke zaghaft. Oje, ich werde sterben. Ich entferne mich schluckend von Can und schaue mir weitere Dildos an. Es gibt sogar welche, die man an glatte Oberflächen kleben kann und Umschnalldildos, die ich echt lustig finde. "Liebeskugeln", säusele ich. "Wow, die sind schon schwer, aber sie dienen zur Verstärkung der Beckenbodenmuskulatur", erzähle ich Can voller Stolz, der mir den Kopf tätschelt.
Ich laufe zur Bondage-Abteilung und grinse, weil ich an Fifty Shades denken muss. Can hält mir sofort einen Knebel hin. "Wieso?", frage ich. "Damit du mir nicht mehr widersprichst und provozierst." Ich zeige ihm meinen Mittelfinger und nehme eine Peitsche in die Hand. "Zieh dich aus", befehle ich und will nach Can ausholen, der mit seiner großen Hand die Peitsche festhält und sie gegen mich verwendet, sodass ich quietsche. Zum Glück war es nicht fest. Schmollend fahre ich mir über meinen Hintern, schaue ich mich weiter um und ignoriere Can, der Spaß am Peitschen hat. "Can", murre ich, als er mich mit der Peitsche neckt. "Ich würde so gerne feste ausholen, aber ich bringe es nicht übers Herz." Die Peitsche legt er schmunzelnd weg und umarmt mich von hinten. Wow, er hat keine Erektion, Respekt. "Cool, Fesseln", murmele ich. Christian hat mich ein wenig geprägt. "Wir könnten doch... schon gut", murmele ich dann und lege sie zurück. "Nein, nein, alles gut. Nimm sie." "Nein, nein, es geht schon", kommt es etwas schrill von mir. Can nimmt die Fesseln und schaut sie sich an. "Doch, wir könnten ein bisschen Üben. Du musst dich entspannen, Shana. Ich esse dich nur auf einer gewissen Art und Weise auf." Mhm, mit Erdbeeren und Schokosoße. Ich blinzele schnell und atme tief durch. Ich sollte Can die Fessel für Arme und Beine lieber nicht zeigen. "Wow, Nippelklemmen! Die will ich an deinen Nippeln befestigen", kommt es voller Elan von mir. Can schüttelt schmunzelnd den Kopf und nimmt sie mir aus der Hand. Schade aber auch. Wenn ich mir die Flogger, Reitgerten, Paddles, das Tape und die Seile ansehe, dann muss ich sofort an Fifty Shades of Grey denken... Fifty Shades of Jamil wäre doch auch eine Option.
Ich finde noch Halsbänder mit denen man Gassi gehen könnte, Augenbinden, Latexanzüge und Kondome. "Du bist hier der Fachmann." Ich lasse Can den Vortritt, der sich alle genauestens anschaut. "Bei den gefühlsechten spürst du es zwar intensiver, aber die Dinger neigen sehr schnell zum Reißen. Bist du sicher, dass du Kondome willst? Die Dinger lassen alles nicht so intensiv rüberkommen." Er schaut mich ernst an und wartet auf eine Antwort. Unsicher zucke ich mit meinen Schultern und spiele mit meinen Fingern herum. Ich will nicht, dass es sich irgendwie künstlich anfühlt. "Vielleicht sollte ich einen Termin bei einer Frauenärztin machen", murmele ich. "Überlege es dir gut. Ich zwinge dich zu nichts." Ich nicke. Er spielt mit der Packung herum, wo sich die Plüschhandschellen drin befinden. "Ich überlege es mir noch einmal", flüstere ich. Can nimmt ein Kondomtütchen und geht zur Kasse, ehe wir das Lokal verlassen. Im Auto bin ich nachdenklich. Wenn ich mir das Hormonstäbchen implantieren lasse, kriege ich für drei Jahre keine Kinder. Aber ich würde während des Studiums sowieso keine Kinder kriegen wollen. Acht von zwölf Semestern habe ich bald hinter mir. Ich bin noch zwei Jahre dann an der Uni und im ersten Jahr als Assistenzärztin möchte ich auch nicht fehlen, also würde es passen. Aber was ist, wenn ich einen spontanen Kinderwunsch habe? Ich seufze frustriert. Sollte ich vielleicht doch mit der Pille beginnen? Ach, ich weiß nicht. Vielleicht wäre die Dreimonatsspritze doch gut. Ich seufze wieder und fahre mir über die Stirn.
"Mach dir deswegen keinen Stress, Shana. Wenn du keine Verhütungsmittel willst, dann holen wir Kondome." Er legt seine Hand auf meinen Oberschenkel und fährt langsam über ihn. "Ich will es aber intensiv haben. Ich will nicht, dass ich bei meinem ersten Mal nicht meinen Mann spüre, sondern etwas anderes." Ich fahre über seine herausragenden Venen. "Wir recherchieren gleich einfach ein wenig, damit du dich sicherer fühlst." Ich nicke. Wir kommen in unserem frischen Habitat an und setzen uns mit meinem Laptop aufs Bett. Can schmiegt sich an mich und legt seinen Kopf auf meine Schulter. "Die Dreimonatsspritze beinhaltet ja Gestagen", murmele ich und informiere mich über den Ablauf, den ich sowieso neu von der Frauenärztin geschildert bekomme. "Ich muss dann erst abwarten, bis ich wieder meine Tage bekomme und ich weiß nie, wann sie kommen, weil sie so unregelmäßig sind. Bis jetzt habe ich sie nicht bekommen und das letzte Mal ist auch echt lange her." Cans Kiefer zuckt. "Nicht, dass du sie zur Hochzeit bekommst." Das wäre nicht gut, das wäre gar nicht gut. "Bis jetzt spüre ich auch keine Anzeichen, dass sie kommen." Ich spitze meine Lippen und lese mir noch weitere Verhütungsmethoden durch. "Ich schwanke zwischen dem Hormonstäbchen und der Dreimonatsspritze", seufze ich. "Du möchtest doch gar keine Kinder." Das stimmt auch. "Aber stell dir vor, ich will dann unbedingt ein Kind und kann erst einmal drei Jahre warten. Aber ich kann keine Kinder wollen, weil ich nicht im Studium schwanger werden will. Aber was ist, wenn ich doch schwanger werde, trotz Hormonstäbchen? Sie ist eigentlich am besten, aber sie kostet über dreihundert Euro. Meine Eltern überweisen mir zwar immer Geld aufs Konto, aber ich... ich weiß nicht. Ich finde das echt teuer." "Shana, keine Geldsorgen. Ich arbeite und habe genügend Geld." Ich schüttele sofort den Kopf.
"Ich will nicht, dass du mir immer alles kaufst, Can." Er sieht mich etwas unzufrieden an. "Shana, ich bin dein Mann, wir leben zusammen, ich werde dir alles kaufen, was du dir nur wünscht." Ich schüttele den Kopf. "Nein, ich kriege das alleine hin." "Shana, sei nicht stur. Ich mache das gerne, und außerdem ist das Risiko sehr, wirklich sehr selten, schwanger zu werden, wenn du dir das Hormonstäbchen implantieren lassen würdest." Er streichelt meinen Arm und küsst meine Wange. Ich will, dass es intensiv wird - für uns beide. "Die Pille, ich könnte mir das nicht ganz zutrauen. Das Studium, die Doktorarbeit und das Lernen, da würde es zu ungewollten Schwangerschaften kommen. Sollte ich alle drei Monate, pauschal gesagt, dreißig Euro plus zehn bis fünfzehn Euro für das Ansetzen der Spritze bezahlen oder einmal dreihundert plus fünfzig Euro für die Entfernung? Ich glaube, im Endeffekt wäre die Dreimonatsspritze teurer, wenn ich es drei Jahre lang mache." Ich reibe mir meine Augen. "Ich glaube, ich nehme das Hormonstäbchen." Seufzend lehne ich mich gegen Can und mache den Laptop aus. "Überleg es dir gut, Shana. Ich will nicht, dass du unzufrieden bist." Kaum vernehmbar nicke ich. Es wäre wirklich am besten, wenn ich das Hormonstäbchen nehme. Ich kriege bei der Famulatur in der Allgemeinmedizin eine Vergütung von bis zu 150 Euro. Die Wohnung wird von unseren Eltern finanziert und im Allgemeinen haben wir wenig selber bezahlt und haben dementsprechend relativ viel Geld als Studenten. Die Hochzeit wird auch viel Geld einbringen, weil bei uns Kurden der Brauch vorhanden ist, dass die Besucher dem Paar Geld in einen Umschlag legen und in eine Box tun, für den guten Einstieg als Ehepaar. Ich sollte mir keine Geldsorgen machen.
"Was würdest du machen, wenn ich urplötzlich schwanger werde?", frage ich Can. Er hebt seine Augenbrauen und seufzt. "Ich würde dir zur Seite stehen, egal ob du es abreibst oder nicht. Ich würde beides akzeptieren. Du möchtest keine Kinder und ich will nicht, dass du deswegen ins Negative verfällst. Aber genug von Risiken, die nicht einmal ansatzweise aufgetaucht sind." Er hat recht, ich mache zu viel Wind um nichts. Can steht auf und kommt mit einer Gurke und einer Banane wieder. Ich schaue fragend. "Zieh dir die Hose an, die ich so sehr an dir liebe." Meine hellblaue Hollisterhose? "Aber die ist doch an meinen Pobacken gerissen." "Ich weiß." Ouh, okay. Ich hole sie aus dem Schrank und sehe, dass Can die Tür schließt. Oh Gott, oh Gott, ist das intim. Ich setze mich auf den Boden und ziehe mir meine schwarze Hose aus. Dabei achte ich darauf, dass mein T-Shirt meine Unterhose bedeckt. Schnell hüpfe ich in meine liebste Hose und weiß wieder wieso Can diese Hose so sehr liebt. Sie betont meinen Po viel mehr, als die anderen. Can dreht mich und brummt zufrieden. "Du wirst jetzt über beide das Kondom ziehen." Lippenschürzend schaue ich ihn an und setze mich dann aufs Bett. Zum Glück liegt eine Schutzfolie um die Gurke. "Okay." Ich nehme die Banane in die Hand und hole das Kondom aus dem Tütchen. Die Silberfolie reiße ich auf und wow, ist das glitschig. "Wie rum jetzt?", frage ich. Can schmunzelt. "Dreh das Kondom auf die Seite, wo du den Ring gut erkennen kannst, sprich mit der Gummirolle nach außen." Ich tue was er sagt und nicke. "Was würde passieren, wenn ich das Kondom andersherum drauflegen würde?", frage ich interessiert. "Dann könnte man es nicht so leicht abrollen oder es würde abrutschen." Ah, verstehe. "Jetzt hältst du das Reservoire mit zwei Fingern am besten fest und rollst es über die Banane." Ich nicke. "Zwei Finger", murmele ich und stülpe das Kondom über die Banane, die Can für mich in der Hand hält. "Ganz abrollen", merkt Can an, was ich auch tue. Das Kondom ist war ein wenig zu breit für die Banane, aber die Banane stecke ich ja nicht in mich hinein, also von daher. Die Frucht nehme ich stolz in die Hand. "Für das erste Mal ist es mir doch gelungen, oder?" Can nickt. "Jetzt über die Gurke." Die Gurke nimmt er grinsend in seine Hand. "Wieso denn jetzt über die Gurke?", will ich wissen. Einmal reicht doch, oder etwa nicht?
"Einmal über einen Standardpenis und einmal über meinen Penis", grinst er und hält sich die Gurke vor seinem Schoß. Ach, Can, du und eine Verspieltheit, die ich so sehr liebe. Das Kondom entferne ich von der Banane und wiederhole die Schritte, die Can mir genannt hat. "Aber ein Kondom sollte man nicht zweimal benutzen", tadele ich. Can tätschelt meinen Kopf. "Schlaues Mädchen." Er schaut sich die Gurke an und nickt lobend. "Aber ich will trotzdem einmal Sex mit einem Kondom haben. Ich will wissen, wie es sich anfühlt." Can nickt wieder. "Ich hoffe, ich komme nicht zu schnell." Ich schmunzele bei Can Sorge. "Bist du dir auch wirklich sicher, dass du das Hormonstäbchen willst?", hakt Can nach. "Ja, ich glaube schon. Wieso jedes Mal Kondome kaufen, wenn ich dich ohne Barriere spüren kann und das ohne routinemäßige Anwendung?" Er zuckt mit seinen Schultern. "Dann kommen wir jetzt zu Fragen der Jungfrau." Die Gurke nimmt er mit und geht in die Küche. Ich höre, wie er das Wasser laufen lässt. Solange spiele ich mit dem Kondom und blase es auf, ehe ich es zuknote. Can lacht leise und setzt sich wieder zu mir aufs Bett. "Du kannst mir alle Fragen stellen, die von Sex und Penissen handeln." Ich nicke freudig und nehme die Banane in die Hand, um auf bestimmte Punkte zu zeigen, die die Punkte eines Penis darstellen sollen. "Okay, die Eichel ist ja mit ihren fünftausend Nerven am berührungsempfindlichsten und der Eichelkranz auch. Gibt es auch andere Stellen? Was ist mit der Unterseite des Penis? Der wird am wenigsten hart, oder nicht?" Ich weiß nicht, ob mir meine Anatomiekenntisse hier helfen werden. "Doch, mir zumindest gefällt es. Ich habe andere Jungs nie danach gefragt." Ich nicke und fahre über die Unterseite der Banane. "Ich habe einmal gelesen, dass sie wohl dem weiblichen G-Punkt entspricht." Ich schaue mir die Banane weiter an.
"Muss ich ihn ganz in den Mund nehmen?" Can fährt sich schmunzelnd über die Stirn. "Nein, musst du nicht. Ich zwinge dich zu nichts. Es ist zwar ein Talent, dass man es kann, aber ich will nicht, dass du würgst oder dich sonst wie belastet. Es soll keine Pflicht sein, es zu tun, sondern auch dir Spaß machen und wenn du mir keinen Blasen willst, dann muss ich es wohl oder übel akzeptieren. Aber zur eigentlichen Frage: Nein, musst du nicht. Beim Blasen kommt es auf die Technik an, die du gut bei der Eichel anwenden sollst, da diese ja am sensibelsten ist." Er nimmt die Banane in die Hand. "Sagen wir es mal so: die Spitze auf jeden Fall und der Schaft - so viel es geht natürlich. Du legst ja auch Hand an, sodass das ganze Stück befriedigt wird." Ich nicke. Hand und Mund, okay, das kriege ich hin. "Und wie genau darf ich meine Zunge dort mitspielen lassen?" Cans Kiefer spannt sich langsam an. "Deine Zunge darf sich austoben", raunt er. "Okay", murmele ich. "Aber bitte nicht so, dass deine Zunge die ganze Zeit gegen die Eichel schnalzt. Das wäre vielleicht zum Necken gut, aber permanent würde es stören. Denk dir, dass du einen Lutscher hast oder ein Wassereis." Ich nicke. Okay, Can und Lutscher oder Wassereis, Hand, Mund und Zunge. Das kann doch nicht so schwer sein. "Und lass dir Zeit. Denk nicht, dass ich will, dass du ganz schnell bist. Ich würde es schöner finden, wenn du dir viel Zeit lässt, weil mir das dann intensiver vorkommt und du dich vorsichtig allem nähern kannst. Keine Hektik." "Das ist nett von dir", nuschele ich. "Gibt es auch andere Zonen? Was ist mit den Hoden?", frage ich. "Am besten alles stimulieren, aber wenn du es vergisst, ist es auch nicht schlimm." "Und außerhalb des Penis? Dein Unterbauch erscheint mir sensibel." Can nickt. "Finde es heraus." Meine Augenbraue hebt sich.
"Okay." Ich lege die Banane zurück und klettere auf Cans Schoß. Die Lymphknoten sind sensible Stellen, Cans Unterbauch sowieso. Die Innenseiten der Oberschenkel sind bei mir zumindest sensibel, aber da diese nahe des Geschlechtes liegen, gehe ich davon aus, dass da eine süße Verbindung vorhanden ist. Was ist mit Cans Hals? Ich liebkose seinen Körper echt wenig, fällt mir gerade auf. Ich ziehe ihm sein T-Shirt aus und muss lächeln, als ich das Tattoo auf seiner Brust sehe. Ich fahre sanft über seine Brust und dann über seinen Bauch. "Du stehst nicht auf die Stimulation der Brustwarzen, nicht wahr?" Er verneint es und ich schmolle. Trotzdem fasse ich seine süßen Nippel an. Ich rutsche ein wenig zurück und schaue verlegen auf seinen Schoß. "Du... da unten bestimmt, oder?" Can schaut mich abwartend an. Ich zeige auf seine Oberschenkel und fahre schnell über die Innenseiten, kurz zuckt sein Unterbauch. "Ja, da bist du sensibel", nuschele ich und verdränge die Hitze, die meinen Rücken runterläuft. Ich rutsche wieder auf und küsse langsam seinen Hals. Meine Hände wandern langsam zu seinem Unterbauch und meine Lippen zu seinem Lymphknoten. Er brummt zufrieden und legt seine Hände auf meine Taille. Wow, ich bin ja ein Naturtalent. Als ich bei meinem gewünschten Stellen ankomme, werde ich etwas fordernder. Seine Hände wandern weiter nach unten und üben Druck aus. Okay, Zunge mitspielen lassen und saugen. Das sorgt dafür, dass Can scharf die Luft einzieht. Langsam streichele ich sein Becken und weiter unter dem Unterbauch und beiße in sein Ohrläppchen. Cans Hände krallen sich in meinen Po und kneifen so feste zu, dass ich höre, wie meine Hose weiter reißt.
Ich löse mich von ihm und schaue ihn überrascht an. Mir ist total warm. Er wirkt selber überrascht. "Ich-, tut mir leid, ich wollte das nicht. Ich-, das war einfach..." Er zuckt mit seinen Schultern. Armer, erregter Can. "Ist schon okay. Irgendwann mal muss ich mich Stück für Stück von dir anfassen lassen. Das war... nett." Can nickt mit angespanntem Kiefer. Oje, er will mich hier und jetzt durchnehmen. Ich klettere vorsichtig von seinem Schoß runter und halte mir die Hände vor den Po. Im Spiegel sehe ich, was Can angerichtet hat. "Super, meine linke Pobacke sieht man jetzt. Die Hose kann ich wegschmeißen." Auf der rechten Seite ist der Riss etwas größer geworden, aber links sieht man sogar ein wenig meine Unterhose. "Tut mir leid, ich kaufe dir eine neue", verspricht er mir. "Nein, bloß nicht. Ich habe genügend Hosen." Can wirkt sowieso gerade benebelt, der arme Bube. "Das war eine gute Kombination von sensiblen Stellen", merkt er an. "Ich mag es, wenn man in mein Ohrläppchen beißt", erzählt er. "Generell sind meine Ohren empfindlich." "Deswegen hörst du alles." Er schmunzelt und fährt sich durch sein Haar. "Hast du Fragen?", möchte Can wissen und steht auf. "Nein, bis jetzt nicht." Wir tänzeln leicht herum. "Wir sollten ein bisschen für die Hochzeit üben, wenn wir den Eröffnungstanz tanzen." Can dreht mich und lässt mich nach hinten kippen, ehe er mich wieder nach vorne zieht. "Das kriegen wir hin", murmelt er und legt den Kopf nach vorne, damit er meine Stirn mit seiner berühren kann. "Hast du dich unwohl gefühlt, als ich dir an den Hintern gefasst habe?", fragt er. Ich zucke mit meinen Schultern. "Irgendwie nicht, aber es war auch recht spontan." "Du meintest, dass du dich von mir anfassen lassen müsstest. Das musst du nicht", beteuert er. "Ich will nichts gegen deinen Willen machen. Beim Sex müssen beide Partner einverstanden sein und sich wohlfühlen. Wenn dir etwas nicht gefällt, dann musst du es mir sagen." Ich nicke und bin froh, dass Can alles genau wissen will, damit ich mich nicht unwohl fühle.
Ich stelle mir vor, wie es im Hochzeitssaal aussehen wird. Das lila Licht, die Musik, mein Kleid. Ich muss lächeln und küsse Cans Oberlippe, ehe ich meine Arme um seinen Hals schlinge und meinen Kopf auf seine Brust lege. Ich höre seinen Herzschlag, es beruhigt mich, genau wie das Streicheln meiner Haare. Can zieht mich auf das Bett und dann auf seinen Schoß, aber nicht rittlings, sondern seitlich. "Das wollte ich schon seit deinem Unfall tun. Das hat mich damals immer beruhigt", wispert Can. Meinen Kopf legt er wieder auf seine Brust und wiegt mich langsam hin und her. Seine Hände halten mich fest umschlungen und seine Finger liebkosen Rücken und Kopf. Mich berührt es, dass Can mich in seine tiefsten Gedanken und Erinnerungen einbaut. Er lässt mich unbewusst mitfühlen. Ich weiß aber, dass er nicht will, dass ich dieses Leid oder die Angst fühle. Ich fühle die Angst nicht, sondern wachsende Liebe, Fürsorge und Empathie. Liebe, Fürsorge und Empathie für diesen wundervollen Mann mit Problemen. Ein so einzigartiger Mann, den sich jeder wünscht. "Das hat meine Mutter immer gemacht, wenn ich Angst hatte. Ich konnte bei ihrem Herzschlag immer einschlafen. Ich mochte es schon immer und das bis heute", erzählt er mir. Ich schließe meine Augen und fahre über seine Brust. Ein Mann mit einem Schicksalsschlag, der ihn bis heute verfolgt. Er kann damit nicht abschließen und durch den Unfall meinerseits ist das Trauma aufgefrischt worden. Unfall, Unfall, Autounfall. Diesen Satz hat Can wiederholt gesagt, als wir damals wegen ihm und Malik im Krankenhaus waren. Er hat es auch bei meinem Unfall ganz leise gemurmelt. Es war wie ein Rückblick für ihn. Ich hebe den Kopf an und küsse seine fülligen Lippen mit Vorsicht.
Ich hoffe, dass ich ihn alles Schlimme vergessen lassen kann.
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