Kapitel 64
Fifth Harmony ft. Ty Dolla $ign - Work from Home
Samstag, 14. Juni
Vieles hat sich jetzt schon in unserer Wohnung getan. Wie sich das anhört: unsere Wohnung. Cans und meine Wohnung. Wir haben es so weit geschafft, ich bin stolz auf uns. Wir haben eine eigene Wohnung! Im Wohnzimmer wird der Flachbildfernseher an die Wand gehangen - ein Geschenk von meinem Onkel. Bei uns Kurden ist es üblich, dass man dem Ehepaar Dinge schenkt, die man im Haushalt benötigt. Statt Blumen kriege ich einen Staubsauger. Im Arbeitszimmer ordne ich die Stifte in die Stiftbecher. Ich habe einige Sachen gekauft, die sehr praktisch für das Arbeitszimmer sind. Das Whiteboard von mir hängt jetzt hier, genau wie eine Pinnwand, mehrere Zeitschriftensammler und Kisten. Jetzt wirkt es hier nicht mehr so leer. Oh und ich habe Kerzen geholt, ich mag Kerzen. Im Schlafzimmer wird noch schön gebohrt und geschraubt, aber heute kann ich mich auf das Bett legen. Ich werde auch hierbleiben. Can und ich werden hierbleiben, das wird cool. Wir müssen uns wo anders etwas zu essen holen, da die Küche noch nicht fertig ist. Der Herd kommt erst morgen, genau wie der Kühlschrank. Wenn der Schrank fertiggebaut wurde, muss ich mich an die Kleidung machen. Die Kommode steht schon, wo meine und Cans Düfte draufstehen. Can besitzt zwar einige Düfte, aber meine Parfüms und Bodysprays nehmen mehr Platz ein. Das Schlafzimmer ist so cool! Da sind viele Lampen: Deckenleuchte, Wandleuchten, Nachttischlampen und meine LED-Lichterkette an der Decke über dem Bett. Ich laufe in meine fast fertige Küche und öffne die schwarzen Schranktüren, die so schön glänzen und hole Gläser raus, die ich mit Wasser befülle und den Jungs bringe.
"Kommt ihr gut voran?", frage ich schmunzelnd. Ramazan nickt stolz. "Vor dir steht Ramazan der Baumeister. Ohne mich wären die Jungs am Ende. Nicht wahr, Schatz?" Ramazan geht zu Malik und streichelt seinen Kopf. "Ohne Ramazan wäre ich vielleicht nicht belästigt worden", schmollt Malik, der sein Wasser austrinkt und es auf das Tablett legt. "Hör nicht auf ihn, er zieht die ganze Zeit an meiner Hose und zwingt mich, Saliha nichts davon zu sagen", beteuert Ramazan, der ebenfalls sein Glas zurück auf das Tablett legt, genau wie Miran. Ich grinse und gehe ins Schlafzimmer, wo Can in Tank-Top mit Celal und Nadim am Handwerken ist. Mein Gott, sieht Can zum Anbeißen aus. Seine Arme sind so schön muskulös und ich will Schokosoße auf seiner Brust verteilen. "Wasser?", frage ich. Can schaut zu mir und steht auf. Seinen Rücken lässt er knacken und gibt jedem Jungen ein Glas. "Belaste deinen Rücken nicht zu sehr", flüstere ich und stoße sanft meine Stirn gegen seine Schulter. "Mache ich, mache ich." Er legt sein Glas auf das Tablett und auch die der Jungs. "Willst du mehr Wasser?", frage ich, was er verneint. "Der Schrank ist gleich fertig, dann kannst du mit dem Einsortieren anfangen." Ich nicke. Can wollte mich eigentlich gar nicht hier haben, weil ich dann unter sechs Jungen wäre, aber ich habe ihn ignoriert. Die Wohnung ist schnell aufgerappelt worden, weil Can sehr viele Freunde hat, die ihm gerne helfen. Wie es wohl mit den Ermittlungen weitergeht? Ich habe bis jetzt keinen Anruf bekommen. Na ja, so etwas braucht Zeit.
Die großen Schränke sind jetzt bereit, um gefüllt zu werden. "Ey, was sollen wir bestellen?", ruft Can durch die Wohnung. Ich fange einfach bei seinen Sachen an und stapele seine Boxershorts. Mann, hat der Typ viele. "Deinen Schwanz", ruft Ramazan. Mir wird ganz warm. Ich hoffe, Can sieht mich nicht an. Kurz schaue ich in den Spiegel und sehe ihn verstohlen grinsen, verdammt! "Burger King hat doch einen Lieferservice", murmele ich und packe seine Unterhosen in die Schublade, ehe ich mich seinen T-Shirts widme. "Dann nimmt deine Tablette ein. Warte, ich hole dir Wasser." Can kommt mit einem großen Glas Wasser wieder und überreicht mir die Tablette, ehe er sich zu mir setzt und mithilft. "Noch zwei Wochen und ein Tag bis zur Hennafeier", raunt Can. Oh Gott, das wird aufregend. Meine Mutter bringt das kurdische Kleid und das für die Hochzeit mit, wenn sie mit Cans Familie hierhin kommt. Ich hoffe, ich versalze nichts, wenn ich sie zum Essen einlade, aber mit Can an meiner Seite ist das unmöglich. Can bestellt das Essen, woraufhin ich Ramazan bitte Musik anzumachen. Ich wollte unbedingt eine Musikanlage, da so das Putzen und das Kochen unterhaltsamer ist... und wenn wir Liebe machen. "Disco, Disco, Party, Party", ruft Ramazan und macht Work from Home von Fifth Harmony an. Can und ich falten seine Kleidung und gehen dann zu meinen Kleidungen über. Ich gucke im Spiegel, ob die beiden Jungs beschäftigt sind, was auch der Fall ist und tue meine ganze Unterwäsche in meine Schublade. "Das hätte ich übernehmen können", sagt Can, der meine T-Shirts faltet und stapelt. Schnell tun wir alles in den Schrank und können dann mit allen anfangen zu essen.
Als wir uns von den Jungs verabschieden, schließe ich verlegen die Tür und schaue mit angezogenen Schultern Can an. "Gucken wir einen Porno?" Ich presse meine Lippen aufeinander und muss aufpassen, dass ich bei seinem unfassbar sexy Grinsen nicht zu Boden falle. "Komm." Er nimmt meine Hand und nimmt sich seinen Laptop. Ich springe auf unser dunkelgraues Boxspringbett. Wow, es ist echt weich und so groß! "YouPorn, Youjizz, Pornhub, XHamster, Brazzers oder RedTube?", fragt er mich. Huch, Can hat ja eine gute Auswahl vorhanden. "XHamster." Auf der Seite sehe ich viele Frauen, die nicht wirklich erotisch aussehen. Die Brüste sind anatomisch anormal. Na ja, ich schaue mir die Kategorien an. Was zum?! "Animal? Inzest? Can, guckst du dir Tierpornos an, oder was?", frage ich entgeistert, was er lachend verneint. "Wie gesagt, bei deinen Videos oder auf deinem Foto komme ich irgendwie besser, auch wenn da kein pornographischer Inhalt vorhanden ist", beteuert er grinsend. "Extreme?" Ich klicke drauf und lösche die Werbungen, die draufkommen. Ich schaue mir nur die Auswahl an und verziehe das Gesicht. "Die ganze Faust? Die hat anscheinend keine Schmerzen, wenn sie ein Kind gebärt. Ist das Urin?" Ich schaue entrüstet zu Can, der mich grinsend beobachtet. "Bei uns wird nicht mit Fäkalien hantiert!" Er nickt schmunzelnd. "Ich glaube nicht, dass diese Filmchen etwas für dich sind." "Glaube ich auch", gebe ich abwertend von mir und schaue mir die anderen Kategorien an. "Du hast keine Granny-Pornos geguckt, oder? Stehst du auf Gilfs?" Can lacht und verneint es. Man weiß ja nie. "Aber du hast dir bestimmt schon einmal einen Milf-Porno reingezogen, lüg mich nicht an, du ekliger Riese." Entschuldigend zuckt er mit seinen breiten Schultern und küsst meine Wange. "Kommt nicht mehr vor", raunt er und zwinkert mir zu. Murrend schaue ich auf die Bildfläche.
Alles ist in alphabetischer Reinfolge aufgelistet. Abspritzen, Albanisch, Alt und Jung, Amateur, Anal, Arabisch, Asiatisch, BBW, BBC, BDSM und vieles mehr, wow. "Was ist Creampie?", will ich wissen. "Das ist, wenn vaginal oder anal Sperma drapiert wird, was bei Bedarf geleckt werden kann." Ich verziehe leicht das Gesicht. "Guten Appetit", murmele ich und schaue weiter. "Und Cuckold?", will ich wissen. "Das ist in der Branche von deinem Christian Grey vorhanden. Der Mann fickt mit anderen Männern, obwohl er in einer festen Beziehung ist. Dient zum Lustgewinn." Okay? "Ramazan steht dir immer zur Verfügung", scherze ich und schaue weiter. "Warte, hast du einen Cuckold-Porno geguckt?", frage ich schmunzelnd. "Ich wusste nicht, was es ist und als ich mehrere Männer gesehen habe ist meine Latte nur noch halb so steif gewesen und ich habe dann gegooglet. Jetzt such dir einen Porno aus, statt mich zu belästigen." Ich grinse und schaue weiter. Mann, das sind echt viele Kategorien. "Voyeur?" "Sagen wir es so: ein Spanner, der sich einen Wichst oder dann mitmacht." Ich nicke. "Also du." Can lacht und schwingt den Kopf hin und her. "Medizin? Das will ich sehen!" Ich suche mir das erste Video aus und lehne mich mit Can nach hinten. Okay, eine Patientin liegt im Bett, der Arzt kommt. "Was zum? Igitt, kein Urin!" Ich spule vor und realisiere, dass es Deutsche sind. "Hat sie ernsthaft seine Pisse getrunken? Wie eklig", maule ich. Jetzt gibt sie ihm einen Blowjob. Ouh, okay, jetzt kommt aus der Gardine eine Krankenschwester, die sich auf ihr Bett stellt. "Im Krankenhaus sollte man als Angestellte unter dem Kleid eine Unterhose tragen", murre ich und halte Can die Augen zu, welcher nicht aufhören kann zu grinsen. Das Summen der Patientin, die die Krankenschwester anfasst verstört mich. "Hmm, richtig lecker", sagt sie, was mich fassungslos lachen lässt. Ich spule weiter und nehme meine Hand von Cans Augen. "Ja, super! Jetzt pisst die Schwester auf die Patientin. Was ist das für ein Krankenhaus? Can, ich bin trocken geworden und nicht feucht. Was ist das für ein Porno?"
Can geht zurück auf die Startseite und klickt auf das Wort Amateur. "Ist das ein Maiskolben?", frage ich entgeistert. "Kommt dann Popcorn aus ihrer Vagina, oder was?", blaffe ich, was Can lachen lässt. Er umarmt mich und seufzt. Was sind das für komische Menschen? Okay, vielleicht fühlt es sich gut an. Was weiß ich denn schon? Die Körner sorgen bestimmt für eine gute Stimulation der Scheidenwände. "Ach, Shana, du machst jeden Porno zu einem guten Filmchen. Drehen wir ein Sextape?" Ich schüttele sofort den Kopf. "Schade", seufzt er. Er klickt auf ein Video, wo ein Mädchen oben auf dem Hochbett schläft und die untere sich befummelt. Ich werde irgendwie eifersüchtig. "Guck nicht hin", murre ich. "Es kommt ein Junge, dann ist es gleichberechtigt." Anscheinend kennt Can den Porno. Ich halte meine Finger auf ihre freiliegenden Brüste. Can lacht leise und fährt mir über meinen Rücken. "Aha! Ein Voyeur-Porno!", sage ich, weil ein Mann mit Glatze das Mädchen beim Masturbieren bespannt. Uh, jetzt ist er im Zimmer und übernimmt das für sie. Oh, kurze Zeit später haben sie auch Sex und das Mädchen oben auf dem Bett schläft wie ein Stein. "Wow, die Frau besitzt keinen Würgereflex", kommentiere ich und versuche herauszufinden, welche Technik sie anwendet. "Ich hoffe, du hast auch keinen", raunt Can. "Doch, einen sehr guten sogar", murmele ich. Nicht, dass ich Can ankotze. "Dafür kriegst du Strohalme gut in den Mund", schnurrt er. "Das Mädchen ist aufgewacht!", rufe ich lachend. "Gott, ist sie eine grottige Schauspielerin." Das Video geht mit ihren sieben Minuten und dreiundzwanzig Sekunden zu Ende. "Ähm, okay, der Porno war ganz nett. Aber... na ja, die Emotionen wurden nicht so prickelnd rübergebracht und was sollen diese rosa Kniestrümpfe?" Can zuckt mit seinen Schultern. Ich entferne seine Hände von seinem Schoß. "Das war mir klar", gebe ich mit verdrehten Augen von mir. "Aber wärst du im Porno, dann hätte ich eine ganze Latte", sagt Can und nickt vielsagend. "Aber dieses Spucken auf die Geschlechter... das machen wir nicht." Can nickt schmunzelnd. "Alles, was du willst, Prinzessin. Ich habe mir überlegt, dass wir Gleitgel und Massageöl kaufen könnten", raunt er. Ich muss schlucken. "Okay", gebe ich mehrere Oktaven zu hoch von mir.
"Ich will etwas machen, was mich auflockert!", sage ich etwas hysterisch. Can zeigt auf sein Becken. "Du weißt, wie ich das meine", gebe ich augenverdrehend von mir. "Okay, wie wäre es, wenn du mich anmachst inklusive Dirtytalk." Ich spitze meine Lippen. "Okay... ähm." Ich überlege kurz und setze mich auf meine Knie. "Du warst ein... schmutziger Junge?" Ich pruste und halte mir die Hände vor mein Gesicht. "Moment, mit Berührungen wird das bestimmt besser." Meine Haare schmeiße ich nach hinten und lehne mich zu Can nach vorne, was ihn schief grinsen lässt. "Du stinkst", raune ich. "Lass uns duschen gehen." Er bricht mit mir in Gelächter aus und schüttelt den Kopf. "Das war sehr anturnend, aber das kriegt du besser hin." Ich nicke. Ich sorge doch sonst immer für Cans Erektionen, das kriege ich hin! Ich setze mich auf seinen Schoß und streichele seine Brust. Ich will etwas ansetzen, aber mir fällt nichts ein. "Ähm... Lust auf etwas... nein, ich kann kein Dirtytalk führen", sage ich und palmiere mein Gesicht. "Versuch mir ein Kompliment zu machen, das intim ist", sagt Can sanft und schmunzelt, als er mir die Hände runternimmt. "Okay." Ich atme tief durch, das ist echt aufregend. "Du hast einen echt langen... Bein." Ich nicke. "Grammatik gut, Bein lang." Ich strecke meinen Daumen in die Luft, was ihn prusten lässt. "Warte, ich kriege das hin." Etwas hastig fahre ich über seinen Oberkörper. "Du bist so sexy", versuche ich erotisch zu sagen, kann mich aber selber nicht ernst nehmen und muss lachen.
Can zieht mich in seine Arme und schwingt uns hin und her. "Gott, du bist so süß." Can drückt mich aufs Bett und beißt mir in meine Wangen, was mich aufschreien lässt. Er küsst mein ganzes Gesicht und zerdrückt mich fast. Can hat wohl einen Oxytocin-Schock. Er küsst mich und lächelt in den Kuss hinein, was ich ihm nachtun muss. Meine Lymphknoten kribbeln, ich fühle mich so gut und so befreit. Wir machen in unserer eigenen Wohnung, in unserem eigenen Schlafzimmer, auf unserem eigenen Ehebett herum. Ich fahre durch seine dichten Haare und halte seinen Hinterkopf fest. Er löst sich von mir und schaut lächelnd zu mir hinunter. Seine Augen leuchten vor Freude, seine Pupillen sind geweitet. Gott, seine Augen sind so schön. ich beneide sie. Ich fahre mit meinen Daumen über seine Augenbrauen und dann unter seine Augen. Diese kleinen grauen Sprenkel machen seine Augen noch besonderer, als sie schon sind. Wie kann ein Mensch so perfekt sein, aber solche Komplexe haben? Can ist ein wunderbarer Mann. Seine Augen wandern nach unten zu meinem Bauch. Er hebt mein T-Shirt an und schaut mit angespannten Kiefer auf die Narbe. Ich sehe, dass sich seine Pupillen verkleinern. Ich will nicht, dass er wütend wird. Beruhigend fahre ich durch sein Haar. "Denk nicht an die Vergangenheit", flüstere ich.
"Ich muss dich mit allem beschützen, was mir zur Verfügung steht. Ich darf nicht zulassen, dass man dir etwas antun will."
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