Kapitel 121
Fünf Jahre später
Noah Kahan ft. Julia Michaels - Hurt Somebody
Sonntag, 6. März
Es ist schon krass, wie die Zeit verfliegt. Ich war doch noch vor kurzem mit Can in unserer eigenen Wohnung und da hatten wir nur ein Kind. Jetzt sind es stolze drei Söhne. Mit jedem Kind kam ein Erfolg - auch, wenn die beiden anderen Zwillinge sind. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, als ich gesagt habe, dass ich Kinder nur haben will, damit meine Gene nicht aussterben. Jetzt kann ich meine Augen nicht mehr von meinen hübschen Söhnen nehmen. Mein Traumhaus ist mehr als nur ein Traumhaus. Es ist wunderschön und perfekt. Niemand hat eine so prächtige Villa und ich wurde oft kritisiert, dass es mir zu Kopf steigt und dass ich nicht genügend Geld haben werde, aber siehe da! Ich besitze genügend Geld und durch mein baldiges auf den Markt kommendes Medikament wird aus der normalen Shana die reiche Shana. Ich will auch bald mit meiner Weiterbildung zur Herz-Thoraxchirurgin beginnen, nur um noch mächtiger zu werden und um mehr Wissen zu tragen. Das sage ich auch immer wieder meinen Söhnen - Wissen ist Macht. Gerade frühstücken wir gemeinsam, und ich sehe Amir, Adam und Aiman zu, wie sie über Son Goku reden. Ich wollte nicht, dass sie sich die heutigen Serien ansehen, weil ich sie einfach nicht mag. Klar, sollte ein Kind selber entscheiden, was es mag und was nicht, aber die alten Serien sind doch immer besser als die Neuen. Mein Amir ist stolze fünf Jahre alt und jetzt schon ein wahrer Gentleman. Im Kindergarten hat man ihn schon wegen seines charmanten Verhaltens gelobt und geliebt. Mein kleiner Prinz.
"Fertig!", ruft Aiman, der mir seine leere Schüssel hinhält. "Afiya", lobe ich ihn. "Ich auch!", sagen Amir und Adam gleichzeitig. "Habt ihr elhamdulillah gesagt?" "Hamdullah!", rufen alle drei. Ich lächele und sehe den Jungs zu, wie sie ihre Teller und Schüsseln in die Spüle legen. Adam und Aiman rennen sofort los, während Amir vor mir stehen bleibt. "Möchtest du noch etwas?", frage ich ihn und fahre durch sein dichtes Haar. Er nimmt meine Hand und küsst sie, was mich überrascht keuchen lässt. "Dankeschön für das Frühstück, Mama. Hab dich lieb." Er rennt weg und ich schaue ihn mit offenem Mund hinterher. Langsam lege ich meine Hand auf meine Brust und kann nicht glauben, was für ein gutes Verhalten Amir hegt. "Oh mein Gott, wie süß", flüstere ich gerührt und schaue zu Can, der mich schmunzelnd beobachtet und dabei frühstückt. "Mein Sohn ist so süß!", quietsche ich euphorisch. "Von wem hat er wohl seinen Charme?", fragt Can. Ich setze mich schmunzelnd auf seinen Schoß und küsse ihn. "Wann möchtest du einen Hund holen?", fragt er mich, als er über meine Rundungen fährt. "Ich weiß es nicht. Ich... ich hätte gerne einen Hund, aber noch lieber hätte ich eine Tochter." Ich hatte Hoffnungen, dass Adam doch ein Mädchen geworden wäre, weil man sein Geschlecht anfangs nicht richtig sehen konnte, aber es waren doch beides Jungs. "Du könntest dir auch einfach das Geschlecht sagen lassen, statt bis zur Geburt zu warten", meint Can, woraufhin ich meine Schultern zucken lasse. "Ich will aber überrascht werden... ach, keine Ahnung." Es wäre so wunderbar, wenn ich eine kleine Tochter hätte. Oh wie gerne ich eines Tages eine Tochter in meinen Armen halten und ihr Zöpfchen machen möchte.
"Ich bin mir sicher, dass eine Nummer unter der Dusche helfen würde, ein Mädchen daraus zu machen", raunt Can gegen meinen Hals, über den er dann leckt. Ich kichere, winde mich auf seinem Schoß und stehe auf. Seine Augen leuchten und zeigen ihr Verlangen. "Wenn du mir beim Aufräumen hilfst, dann überlege ich es mir." Durch die Kinder ist unsere Liebe zueinander noch stärker und leidenschaftlicher geworden. "Du überlegst es dir? Die letzten Tage wurde ich quasi genötigt, dich zu-," "Was ist genötigt?" Ich drehe mich schockiert zu Adam, der zum Kühlschrank läuft und sich einen Fruchtsaft rausholt. Oh mein Gott, hätte Can weitergeredet, dann würde Adam die ganze Zeit dieses Wort sagen. Ich kenne meinen Sohn zu gut, er ist süchtig nach Wörtern. Ich schaue etwas erschrocken zu Can, der mich dümmlich angrinst und seine Augenbrauen wackeln lässt. Dieser Mann ist unmöglich! "Adam, mein Schatz, man lauscht keinen Gesprächen. Es ging um eine Operation, das interessiert dich nicht brennend." "Ja, wir werden gleich operieren", sagt Can grinsend. Kann er nicht einmal sein Maul halten? "Ich will auch!" "Nein, willst du nicht", presse ich mit einem übertriebenen Lächeln vor. Can fängt an zu lachen und da Adam sowieso keine Ahnung von unserem Synonym hat, lacht er fröhlich mit. Oh Gott. "Jetzt geh zu deinen Brüdern und sag ihnen, dass sie nicht nach unten kommen sollen, ja? Ihr kriegt sonst Angst." Ich fühle mich so komisch dabei, aber es muss sein. "Ja!" Er rennt mit seinem Fruchtsaft los und lässt mich seufzend zurück. "Oh Gott", flüstere ich. "Das wirst du gleich öfter und lauter sagen", lacht Can, den ich mit Wasser anspritze.
Ich werde mit voller Leidenschaft gegen die Wand der Dusche gedrückt, wobei Cans Lippen sich nicht von meinen trennen wollen. In meinem ganzen Körper macht sich Verlangen breit und er steht unter sinnlichem Strom. Langsam gleiten seine großen Hände über meine Seiten und drücken dann meine Brüste zusammen, die mich durch ihre Sensibilität stöhnen lassen. Ich bin froh, dass die Bade- und das Schlafzimmer schalldicht sind. "Fester?", raunt Can, dessen Augen dunkler geworden sind. Bei seinem gierigen Blick zieht sich mein Unterleib zusammen. "Bitte", keuche ich. Seine Hände üben stärkeren Druck aus und seine Daumen und Zeigefinger drücken und zwirbeln meine empfindlichen Brustwarzen. Die Stimulation sorgt für ein starkes Ziehen im Bauch und im Unterleib. Komplett gefangen in dieser Ekstase winde ich mich und ziehe an seinen Haaren. Sein erkundender Mund saugt fest an meinem Hals, weshalb ich kurz aufschreie und immer mehr will. Vor Erregung ist mir schon ganz schwindelig und weil Can so verdammt gut ist, muss ich mich festhalten. Langsam und mit feuchten Küssen bahnt er sich seinen Weg über meinen Bauch zu meinem Geschlecht. Seine Hände bearbeiten derweil immer noch meine Brüste. Keuchend schaue ich zu ihm hinab, sehe in seine dunklen Augen, in denen seine Begierde stark zu sehen ist. Dieses gefährliche und unfassbar erregende Glitzern in seinen Augen lässt mich auslaufen. "Can", keuche ich. Er öffnet meine Oberschenkel ein Stück weiter und hält meine Hüften fest. Er muss meine Hüften festhalten für das, was jetzt kommt.
Seine Lippen berühren mein Geschlecht, mein Rücken wölbt sich sofort und an Ruhe ist gar nicht mehr zu denken. "Can", stöhne ich keuchend, während ich mein Becken nicht mehr kontrollieren kann. Can übt Druck auf meine Hüften aus und drückt mich wieder gegen die Wand. Seine Zunge umkreist meinen empfindlichen Punkt, was mich zusammenzucken lässt. Es fühlt sich so gut an, so verdammt gut. Ich keuche und halte mir die Hand auf den Mund. Dieses Gefühl ist so intensiv und so stark, dass ich mich nicht kontrollieren kann. Es übermannt und kontrolliert mich. Ein Schauder überläuft mich, und ich zucke zusammen, als seine Zunge fest über meine Klitoris fährt. Er legt mein Bein auf seine Schulter und schaut wieder zu mir hoch. Diese Augen bringen mich um den Verstand, sie sagen so vieles und stimulieren mich noch mehr. An seinen Haaren ziehend, schaue ich mit offenem Mund zu Can hinab, der genüsslich seine Arbeit leistet und mich stöhnen lässt. Zwei Finger schiebt er in mich hinein und lässt sie erbarmungslos kreisen, weshalb ich unkontrollierbar schreie. Dieser sinnliche Akt benebelt meine Sinne. Mein Unterleib macht sich langsam für die Erlösung bereit, die meinen ganzen Körper durchströmt und mich nicht schweigen lässt. "Can!" Ich zucke heftig zusammen und drücke sein Gesicht gegen mein Geschlecht, weil ich nicht will, dass dieses unfassbar intensive Gefühl aufhört. Der Orgasmus durchzuckt mich, lässt mich die Kontrolle über meinen Körper verlieren und erschöpft seufzen. "Ich bin noch nicht fertig mit dir", raunt Can. Ouh. Er wirkt wie ein Löwe, der seine Beute fixiert hat. Als er sich in voller Größe hinstellt, muss ich mein Kinn ein wenig anheben. "Festhalten." Er packt meine Hüften und hebt mich an. Sofort schlingen sich meine Beine um seine Hüften und meine Hände halten sich links und rechts an der Dusche fest.
"Can, wo sind meine High-Heels?" Er schaut mich mit sehr wenig Begeisterung an. "Dein Arsch und deine Brüste leuchten in diesem dunklen Lila. Wieso kriegst du immer verfickte Kleider geschenkt? Habe ich nicht genug Geld, um dir eins zu kaufen?", meckert er. "Danke für deine hilfreiche Antwort." Ich grinse wissend und wackele mit meinem Po vor ihm herum. "Wäre kein Kind in deinem Bauch, hätte ich dir in den Arsch getreten", murrt er. "Babys sind die neuen Airbags." Er fängt an zu lachen, während ich etwas schockiert in den großen, in Gold umrandeten Spiegel schaue. "Mein Gott, ist mein Humor morbide. Das dürfen die Kinder nicht hören", murmele ich. Ich lasse meine Füße über den Marmorboden streifen und drehe mich, damit der lange Stoff Can trifft. "Weißt du eigentlich, was ein befriedigendes Gefühl es ist, mit High-Heels über Marmor zu laufen? Oder durch dieses ganze Haus?" "Nein, aber ich könnte versuchen, mich in deine winzigen Schuhe zu quetschen und dann drei Meter zu erreichen." Ich verdrehe meine Augen und finde meine High-Heels in meinem großen Schrank. "Weißt du, dass du auch eigentlich etwas weniger Enges hättest anziehen können?" Can übertreibt mal wieder maßlos. Das Kleid fällt ab meiner Taille locker. So extravagant wie ich bin, lege ich mein Bein auf seinen Schoß und ziehe mir so meinen Schuh an. Ich bin viel beweglicher als in den vorherigen Schwangerschaften. "Aber ich will, dass reiche Männer mich angaffen", grinse ich. Warnend kneift er mir in den Po. "Mami", höre ich Amir im Flur sagen. "Ja, mein Prinz?" Ich laufe zur Tür. "Ich will mitkommen." Er schmollt ein wenig, was mich schmunzeln lässt. Gott, ist er süß. Amir ist von allen drei Kindern derjenige, der am Meisten geliebt werden will. "Aber Amir, das ist stinklangweilig dort. Da sind weder Spielzeuge noch Kinder. Geh lieber mit deinen Brüdern zu Onkel Ramazan. Der grillt doch heute extra." Ich kneife ihm in die Wange und fahre durch sein Haar. Er nickt artig. "Gibst du deiner Mama einen Kuss?" Ich halte ihm die Wange hin, die er dann küsst. "Geh auch Baba einen großen Schmatzer geben." Amir rennt zu Can und klettert auf seinen Schoß, um ihm einen dicken Schmatzer zu geben.
Ich weiß ganz genau, wie gut sich Can immer fühlt, falls die Kinder ihm Liebe zeigen. Dadurch sind seine Selbstzweifel drastisch gesunken und er fühlt sich immer stärker und mächtiger. Ich freue mich immer so sehr darüber. Er liebt die Kinder über alles. "Baba, wann kommt das Baby?" Can seufzt. "Das dauert noch drei Monate." "Und wie heißt es?" Ich wollte das Geschlecht nicht wissen. Wir lassen uns einfach überraschen. "Das erfahren wir dann, wenn er oder sie auf der Welt ist." "Aber du bist doch Doktor, du musst das wissen." Er zieht fragend seine Augenbrauen zusammen, über die Can wischt. "Das stimmt zwar, aber ich kann leider noch nicht durch Kleidung und Bäuche gucken." Das ist doch nicht sein ernst! Ich murre warnend und er lacht. "Amir, ka birayet te?", frage ich. "Adam u Aiman hadike na", antwortet Amir. Can küsst seinen Hinterkopf. Can sieht sehr oft seinen Vater in Amir wieder und ich bemerke immer, wie entspannt er danach ist. Er liebt Amir über alles und könnte ihm niemals einen Wunsch abschlagen. "Dann hol deine Brüder aus dem Garten und sag ihnen, dass sie sich anziehen sollen." Amir gehorcht sofort und läuft in den Garten. Adams Gekreische hört man bis ins Schlafzimmer. "Adam", seufze ich. Dieser Junge ist sehr hyperaktiv. "Hättest du ihn nicht zu oft bei Ramazan gelassen, dann wäre er sicherlich nicht so", schmunzelt Can. "Aiman ist sein Zwilling und ist nicht so." "Aiman ist gegen Ramazan immun." Wir prusten los. "Aber meine Söhne sind echt hübsch. Ich hoffe, ich kann sie einschüchtern, damit sie nicht wie ihr Vater werden." Am Ende ist meine Stimme vielsagend. "Intelligent, muskulös, erfolgreich und glücklich verheiratet mit der schönsten und schlausten Frau der Welt?" Ich verlege mein Gewicht auf mein linkes Bein und drehe ihm den Rücken zu. Can brummt zufrieden. "Ich sollte dich kurz in diesem Kleid ficken", raunt er. Die Kinder kommen lachend ins Haus, weshalb er seufzt. "Wird wohl nichts", kichere ich. "Sei dir da nicht zu sicher", raunt er wieder.
Ich trage einen Lippenstift in Bordeaux auf und tusche mir die Wimpern, ehe ich Highlighter auftrage. "Was hat die Frauenärztin gesagt?" Ouh, oje. Ich seufze. "Der nächste Termin ist in wenigen Tagen. Irgendetwas stimmt wohl mit dem Herzschlag nicht." Can steht vom Bett auf, umarmt mich von hinten und küsst meine Schulter. "Ich hoffe einfach nur, dass die Probleme schnell beseitigt sind", seufze ich. Ich bin durch die Kinder noch emotionaler geworden und wenn unser Kind an Herzproblemen sterben würde, würde auch ein Teil von mir sterben. "Unser Baby ist stark genug." Er drückt meine Hände und küsst meinen Hals. Ich nicke. "Bist du fertig oder musst du noch etwas machen?", fragt er mich. Ich drehe mich zu ihm und fahre über seinen Anzug, der seinem Körper sehr schmeichelt. "Du siehst echt sexy aus." Er schmunzelt und sieht mir zu, wie ich seine Krawatte zurechtrücke. "Doch ein Quickie?" Ich summe nachdenklich. "Du bist mir nicht attraktiv genug." "War ich gerade eben nicht noch sexy?" "Oh Gott, du doch nicht", sage ich mit Ekel und Entsetzen in der Stimme. Von Can kommt nur ein spöttisches Schnauben. "Jungs, seid ihr fertig?", rufe ich durch das Haus. Alle drei Jungs kommen ins Schlafzimmer und zeigen ihre angezogene Kleidung. "Mama, du siehst aus wie eine Prinzessin", grinst Adam. Meine Söhne sind die geborenen Charmeure. Ich hebe ihn hoch und küsse seine Wange. "Dankeschön. Dein Baba sagt nie so etwas." "Ich kann dir andere Dinge sagen." "Can", presse ich hervor. Grinsend verschränkt er seine Arme vor seiner Brust, weil ich nichts mehr sagen kann. Dieser Mann ist unmöglich!
Es klingelt, Ramazan ist da. "Mamo Ramazan!", rufen die Kinder und gehen zu ihrem Onkel. Ich laufe mit Can in den Flur und begrüße Ramazan, der Can lasziv anschaut. Auch nach fünf Jahren ist seine Liebe zu Can nicht erloschen. "Hey, mein süßer Hengst. Du siehst echt gut aus", schnurrt er und nimmt Adam auf den Arm. Danach schaut er zu mir und verzieht angeekelt das Gesicht. "Shana in lila?" Er würgt und wird von allen drei Kindern mit Lauten angeschimpft. "Mama ist hübsch!", sagt Adam, der an Ramazans Haaren zieht. "Adam, nicht", lache ich. "Sag, dass meine Mama hübsch ist. Sie ist eine Prinzessin", murrt Amir. Ich schaue lächelnd zu Can, der Ramazan amüsiert, aber warnend ansieht. Ramazan steckt in einem Zwiespalt, weil Can nicht will, dass Männer mir Komplimente machen, aber meine kleinen Männer zwingen Ramazan dazu. "Shana, du siehst toll aus. Tu mir nichts!" Er hält Adam schützend vor sich, was mich lachen lässt. "Dankeschön, Ramazan. Sind die restlichen Kinder auch bei euch?", frage ich amüsiert. "Ja und wir haben auch ein Trampolin", gibt er angeberisch von sich. Ich nicke beeindruckt. "Kommt, Kinder. Wir gehen ins libanesische Disneyland!" Alle drei Jungs kreischen und laufen Ramazan nach. Schmunzelnd schließe ich die Tür und werde mit dem Rücken gegen sie gedrückt. "So, wir sind jetzt ganz allein", raunt Can. "Und?", schmunzele ich. "Sex?" "Hatten wir nicht schon Sex unter der Dusche?" Ich drücke ihn schmunzelnd weg und laufe durch den Flur, genieße das Geräusch von meinen Absätzen auf dem Marmor. "Ich könnte dich auch ganz einfach überwältigen." Er knurrt und rennt, weshalb ich mich so schnell wie möglich mit Bauch und Absätzen in die Küche bewege, um mich hinter die Kücheninsel zu stellen.
Can visiert mich mit seinen gelben Augen und lächelt schief. Gott, ist sein schiefes Lächeln attraktiv. "Vergewaltigung!", schreie ich lachend. "Wer wird dich hören?", raunt er. "Nur weil ich dich vergewaltigt habe, heißt es nicht, dass du es ebenfalls tun darfst." "Aha! Also gibst du es nach Jahren endlich zu!" Ouh. Ich schaue schnaubend zur Seite und schüttele den Kopf. Stimmt doch gar nicht. Er hat es zugelassen... mehr oder weniger. Lachend kommt er zu mir und legt seine Hände auf meine Taille, lächelt mich zufrieden an. "In High-Heels bist du mir nicht winzig genug", raunt er lächelnd, ehe er mich küsst. Ich lege meine Hände auf seinen Nacken und atme sein tolles Parfüm ein. Er aktiviert per Handy die Soundanlage und spielt über sie Musik ab, ehe er anfängt mit mir zu tanzen. "Wenn wir uns einen Hund anschaffen, soll es ein Rotweiler, Dobermann oder ein Pitbull sein." Ich hebe überrascht meine Augenbrauen. "Aber da musst du ihn gut trainieren, damit es nicht zu Komplikationen kommt." "Ich habe dich geheiratet. Da fällt es mir leicht, einen Pitbull zu zähmen." Ich schmunzele und lasse mich in eine Drehung ziehen. "Ich wollte aber einen Berner Sennenhund." "Dann holen wir zwei." Da sage ich niemals nein. "Ist es nicht heftig, wie erfolgreich wir sind?", frage ich Can, zu dem ich mich drehe. Er küsst meine Hand und macht einen Schritt zur Seite. "Es ist faszinierend und prägend." Er lächelt und ich sehe dieses Leuchten in seinen Augen. Wir haben unser Traumhaus - oder Villa - erbaut, sind erfolgreiche Ärzte - er Neurochirurg und ich Allgemeinchirurgin -, ich habe ein Medikament gegen Krebs entwickelt und wir haben Kinder. Nicht zu vergessen, dass wir das ganze Leid überwunden haben.
Ich schaue Can überglücklich an und meine Hormone lassen mich weinen. Seine Züge werden ganz weich. "Hey, wieso weinst du?" Mein Bauch bebt. "Ich-, das ist einfach so schön und heftig", schluchze ich lachend. Er schaut mich ein wenig überfordert und lächelnd an. "Es ist endlich vorbei", lache ich schniefend. Can nickt zögernd. "Ja", haucht er. "Es ist endlich vorbei." Ich küsse ihn voller Freude und von Hormonen überschwemmt und drücke ihn gegen die Kücheninsel. Mal wieder realisiere ich unser Glück, trotz so viel erlebten Pechs. Wir haben es geschafft, auf unserer Wolke zu bleiben, auch wenn sie oftmals gesunken ist und grau war. Can erwidert den Kuss voller Hingabe und legt seine Hände auf meine Wangen. Meine Zunge verflicht sich mit der seiner und lässt noch mehr Glücksgefühle frei. Seine Hände drücken mich fester an sich, und ich spüre, dass Can mehr will. "Wenn wir jetzt nicht aufhören, kommen wir zu spät zur Gala", raunt er. Ich löse mich von ihm und fahre über seine Lippen. Ein kleines bisschen Farbe ist auf ihnen. "Ich packe schnell meine Tasche und dann können wir los." Wir laufen in die Garage, wo Can natürlich Wünsche hatte. Er hat daraus ein ganzes Parkhaus für sich gemacht, weil er sich noch mehrere Autos zulegen möchte. "Reicht dir nicht ein Auto?" "Reicht dir nicht ein Paar Schuhe?" Ich schaue ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Na ja, man braucht immer mehr als ein Paar. Oder ziehst du im Sommer deine Timberlands an?" "Nein, tue ich nicht und genau dasselbe Prinzip gilt auch bei den Autos. Im Sommer macht sich ein Brabus 850 Cabrio auch besser." Ich weiß zwar nicht, wie das Modell aussieht, aber ich lasse es mal so stehen. "Brauchst du zwar nicht, da die Reifen mit Schuhen vergleichbar sind, aber ich akzeptiere mal deine Ansicht."
Wir steigen in die S-Klasse, über die sich Can so sehr gefreut hat. Er wollte schon immer dieses Auto besitzen. Es ist recht schick, aber na ja... es ist halt ein Auto und da ich wenig Interesse für sie hege - und immer noch keinen Führerschein habe -, kann ich das nicht so sehr fühlen, wie Can. Außer unsere Techtelmechtel auf dem Fahrersitz, als wir nicht mehr warten konnten und es auf einem Parkplatz getan haben. "Sollte ich nicht irgendwann mal meinen Führerschein machen?" "Du wirst es ganz sicherlich nicht tun", meint Can mit einer gefälscht freundlichen Stimme. Oje. "Wieso?" "Wieso solltest du? Wenn du mal in den OP musst, dann fahre ich dich. Egal wie spät es auch ist. Ende der Diskussion." Wow, Can mag das Thema überhaupt nicht. "Okay", flüstere ich mit hochgezogenen Augenbrauen. Can und sein Beschützerinstinkt. Wir fahren Richtung Blankenese. Ich kenne das Viertel zwar nicht wirklich, aber dort sollen wohl viele noble Menschen unterwegs sein. Hoffentlich werde ich dort satt. Wir parken auf dem gut befüllten Platz und laufen auf das schlossartige Gebäude zu. "Oh Gott, wir sind jetzt kultivierte Leute", meine ich etwas entgeistert. "Kaum zu glauben, huh?", schmunzelt Can. "Ja! Das ist so... wow, einfach kaum zu glauben. Trotzdem kaufe ich mir erst Geschirr, wenn es reduziert wurde." Can lacht leise und küsst meine Hand, ehe er sich bei mir einharkt und dem Sicherheitsdienst unsere Einladungen zeigt. "Genießt die Veranstaltung", sagt der große Mann diskret und freundlich. Ich bedanke mich bei ihm und sehe die prunkvolle Inneneinrichtung. Wow, so etwas sehe ich zum ersten Mal.
Ein Pianist spielt eine für mich lustige Melodie. Sie ist ganz nett, aber nicht meins. Sie erinnert mich an die Cartoons, wo jemand einen Briten nachgeahmt hat und dann genau das im Hintergrund lief. "Das ist von Johann Sebastian Bach, Menuett 1", sagt Can. Oh, mein Mann ist ja selber ein leidenschaftlicher Pianist. Uns fehlt ein Piano im Haus. Ich glaube, ich kaufe Can eins zum Geburtstag. Wie sich das anhört... als ob ich in Geld bade. Das Lied endet schnell. Ich mochte es doch so sehr, weil es so lustig ist. Aber jetzt spielt der Pianist ein schöneres Stück. "Ah, das habe ich damals auf dem Wettbewerb gespielt", lächelt Can, der mir den Stuhl zurückzieht. "Prelude in C major, BWV 846, ebenfalls von Bach." Er lächelt verträumt. Wie süß Can aussieht. "Nostalgie?", lächele ich. Can nickt und lässt sich neben mir nieder. Ich schaue mir die Menschen hier an. Ich erinnere mich noch an meinen zweiundzwanzigsten Geburtstag, wo Can mich nach Paris gefahren und mich in dieses sauteure Restaurant geführt hat. Da waren auch reiche Menschen und ich habe mir ausgemalt, wie sie über ihre kleinen Taschenhunde reden. Alle haben lange, teure Kleider an - meinem Geschmack entsprechen sie aber nicht. Hier sind viele ältere Männer mit ihren Frauen. Wenige sind relativ jung. "Wann wohl das Essen kommt?", frage ich Can. "Würde ich auch gerne wissen. Was denkst du, verdienen die ganzen alten Säcke hier?" Ich schaue ihn schmunzelnd an. "Ob ich wohl mehr als sie auf dem Konto habe?" "Kannst du mal runterkommen? Die Männer sind länger in der Arbeitswelt tätig und haben sicherlich mehr als du." Ich schaue ihn belustigt an. Er murrt unzufrieden. "Dann raube ich sie aus." Natürlich, Can.
"Shana Jamil?" Ich drehe mich zur tiefen Stimme und schaue in eisblaue Augen. Wow, sind die intensiv. Und er ist jung! Ich stehe mit Can auf und nehme die Hand des Mannes entgegen. "Miran Azwer. Sehr erfreut einer so talentierten Frau gegenüberstehen zu dürfen." Ich hebe überrascht die Augenbrauen und muss schmunzeln. "Hallo, Shirin und ebenfalls sehr erfreut! Sie werden irgendeinem aus meiner Familie sicherlich das Leben retten und dafür bewundere ich Sie!", kommt es ganz euphorisch von der süßen, jungen Frau neben dem Mann. Mein Lächeln wird noch größer, vor allem bei ihrem schönen kurdischen Gewand. "Ich hoffe, dass mein Medikament Ihrem Familienmitglied helfen wird." Ich schüttele kichernd ihre Hand. "Ich hoffe, Sie fühlen sich wohl. Wie ich sehe, sind Sie schwanger. Meinen Glückwunsch." Er lächelt freundlich, was ich erwidere. "Dankeschön und ja, ich fühle mich wohl. Wenn auch etwas fremd." Überrascht heben sich seine Augenbrauen. "Das liegt daran, dass das mein erstes Mal auf so einer Gala ist", füge ich hinzu. "Ja, das kann ich verstehen. Hier sind so viele reiche Säcke", kommt es mit gerümpfter Nase von Shirin. Ich mag sie sehr, sie bringt mich zum Lachen. "Ja, das stimmt schon", rette ich sie, als ihr Mann sie warnend ansieht und verstohlen schmunzelt. "Ich schaue dann mal kurz, wann der Eröffnungstanz beginnt. War nett, Sie kennengelernt zu haben", meint Shirin, die mir und Can die Hand gibt. Was eine süße Frau. Cans Hand legt sich mit einem vielsagenden Druck auf meine Taille. Ihm gefällt es nicht. "Miran Azwer? Sie sind der Gastgeber oder?", frage ich. Er nickt.
"Setzen Sie sich ruhig. Nicht, dass es zu anstrengend für Sie wird." "Ach, geht schon", winke ich ab. Herr Azwer ist nicht hässlich, das muss ich zugeben, aber an mehr will ich nicht denken, da Can sicherlich irgendwie meine Gedanken lesen würde und mein Geschlecht spätestens im Auto wund gefickt wird, oje. "Sie müssen als Ehemann sehr stolz auf Ihre Frau sein. Soweit ich weiß, sind Sie selber als Neurochirurg tätig, beeindruckend." Ich schaue zu Can, der den Gastgeber kühl anschaut. Can, bitte lass den Rudelanführer in dir. "Das bin ich in der Tat. Meine Frau hat etwas geschaffen, wo sehr viele beim Versuch gescheitert sind." Can küsst meine Hand - um sein Revier zu markieren. Das braucht er nicht. Ich finde, dass er und Shirin echt gut zusammenpassen. "Falls Sie durch das Kind jetzt schon Nahrung brauchen, dann versuchen wir unser Bestes, um alles zu beschleunigen." Ich hätte auch Hunger, wenn das Kind nicht in meinem Bauch wäre. "Ich will keine Umstände bereiten." "Ich bitte doch. Sie sind einer der Ehrengäste." Oh, ich bin ein Ehrengast. Innerlich grinse und tanze ich stolz. Er schaut kurz zur Seite und nickt. "Ich müsste mich dann auch verabschieden. Es war eine Freude die Frau kennenzulernen, die ein Wunder kreiert hat." Er schüttelt meine Hand und dann die von Can. "Die Freude ist ganz meinerseits", lächele ich, weil ich mich so über die Schmeicheleien freue. "Was ein netter Mann", schmunzele ich, als ich mich setze. Can schaut trocken auf den Kerzenhalter - er ist eifersüchtig. "Can, es gibt keinen Grund zur Eifersucht." Er zuckt mit seinen breiten Schultern. Oje, mein eifersüchtiger Gorilla. "Can", seufze ich. Jemand bittet um Aufmerksamkeit und hält eine Willkommensrede, ehe er alle bittet, auf die Tanzfläche zu gehen. "Komm, wir machen auch mit." Ich nehme Cans Hand und schleife ihn auf die Fläche.
Meine Hände lege ich auf seinen Nacken und in seine rechte Hand. "Kein Grund zur Eifersucht", schmunzele ich. Er schnaubt nur. "Can, was hat er bitte getan, außer freundlich zu sein?" "Er war mir zu freundlich." "Er hat rein gar nichts über mein Aussehen gesagt. Er war diskret und ist auf meinen Erfolg eingegangen. Außerdem hat er auch dich miteinbezogen." Can verdreht seine Augen. Mein Brummer ist schlecht gelaunt. "Hey, nicht schmollen", schmunzele ich und übernehme die Führung. Ich gehe einen Schritt nach vorne und bringe uns in eine halbe Drehung. "Lächeln, mein Neurochirurg." Wir bewegen uns geschmeidg zur Melodie, und jetzt übernimmt Can die Führung. "Er war mir trotzdem zu freundlich." "Du bist zu eifersüchtig", entgegne ich. "Du zeigst mir zu wenig Stimmungsschwankungen." "Im sechsten Monat habe ich mich doch immer recht gut im Griff." "Ich vermisse die Zeit, wo du dich auf Kämpfer gestürzt hast." "Soll ich mich etwa auf den Gastgeber stürzen, der mich als einen seiner Ehrengäste sieht?", frage ich leicht überrascht. Can nickt. Can und seine Sturheit. "Beim nächstem Mann mache ich das, okay?" Er nickt schmunzelnd. Wenigstens zeigt er wieder erkennbare Emotionen. "Sollten wir die Kinder nicht bei Ramazan lassen und den Rest des Tages Sex haben?", raunt Can. Ich verneine es schmunzelnd. "Der Arme hat selber zwei Kinder und Meryem ist auch schwanger. Auch die beiden brauchen Ruhe. Außerdem hört man nicht, was im Schlafzimmer passiert." Nach dem Tanz setzen wir uns, woraufhin ein ganzes Fünf-Gänge-Menü serviert wird. Ich freue mich natürlich sehr, während Can die Würzung kritisiert - einfach aus Prinzip, weil er den Gastgeber nicht mag.
Auch, wenn die Gala eine interessante Erfahrung war, würde ich mich freuen, wenn ich die nächste Zeit nicht mehr eingeladen werde. Can wurde mehr als nur eifersüchtig, als ich von vielen wegen meiner Doktorarbeit gelobt wurde. Mein Dank geht an die Frauen, die mich angesprochen und ihn so etwas entspannt haben. Und selbst heute mussten Can und ich erste Hilfe leisten, aber es ist nichts, was nicht unserer Leidenschaft entspricht. Es gab sogar eine Auktion, was mich verdutzt hat. Hätte ich mir vielleicht den Plan durchgelesen, dann wäre ich vorbereitet. Herr Azwer hat ebenfalls mitgemacht, aber ich weiß nicht mehr, was er geboten hat. Na ja, am Ende habe ich etwas mit hunderttausend Euro gehört, weshalb mein Herz ausgesetzt hat. Dass sie so viel Geld ganz locker aus dem Ärmeln schütteln können, fasziniert mich ein wenig. Werde ich bald auch so? Ich hoffe nicht. Nicht, dass es schlimm wäre, aber ich will meinen jetzigen Habitus nicht veredeln, wenn man das so sagen kann. Die Menschen dort erschienen mir so ganz ... ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll ... ohne Pfiff? Aber das ist eine rein oberflächliche Beurteilung, schließlich kannte ich sie nur wenige Stunden und da wurde ich mit niemanden dicke - außer mit Shirin. Ich mag sie echt. Wir haben viel getratscht und sie hat mich oft zum Lachen gebracht und mit ihrer Tollpatschigkeit Can aufgetaut. "Ich bin froh, wenn du mir diese Schuhe ausziehen kannst", seufze ich. Wir holen die Kinder ab und kommen vor unserem wunderschönen schwarz-weißem Prachthaus an. Wenn ich noch mehr Geld habe, würde ich einen Brunnen bauen - das wäre der Knaller. Die Fahrt über war Can unzufrieden, weil ich Aiman aufgrund der Innenausstattung auf meinem Schoß nehmen musste. Ich dachte, man kann das komische Teil in der Mitte nach oben klappen, aber das geht wohl doch nicht.
"Mama, ich habe dir und Baby Essen gebracht", sagt Amir. Can zieht mir die Schuhe aus - was ich eigentlich auch hätte machen können, jedoch zu faul bin -, während ich mit einem Lächeln Amir die Tupperbox abnehme und ihn an mich drücke. "Dankeschön, mein Prinz. Du bist immer so aufmerksam und machst deine Mama immer so stolz." "Hast du mir nichts mitgebracht?", fragt Can Amir, welcher erschrocken die Luft einzieht und sich die Hände auf den Mund legt. "Upsi, ihr müsst das teilen!" Ich schaue zu Can, der mich belustigt ansieht. "Gute Idee. Das machen wir gleich, aber erst sorgen wir dafür, dass eure Zähne geputzt sind und ihr im Bett liegt. Komm." Er hebt Amir hoch und rennt los. Ich höre sein Lachen und Amir freudiges Kreischen, was mir das Herz erwärmt. Wer hätte gedacht, dass eine Familie so viel Liebe und Leben mit sich bringen kann? So offensichtlich es auch ist, ich habe es erst wirklich realisiert und zu spüren bekommen, als ich Kinder bekommen habe. Ich bin jetzt schon ganz aufgeregt auf mein letztes Kind. Ich hoffe so sehr, es wird ein Mädchen und vor allem hoffe ich, dass sich die Herzprobleme legen. Ich laufe in den Garten zu dem Rosenstrauch, der aus Asmans Grab entstanden ist. Das war das erste, was ich in diesem Haus getan habe: Asmans Grab zu mir zu holen. Ich bin so stolz, dass die Kinder ihn trotz seines Todes anerkennen. Ich war so stolz und auch wenn Adam und Aiman es nicht ganz realisieren, verstehen sie es ein wenig. Vor allem Amir geht ganz fürsorglich mit dem Grab um und meckert sofort, wenn ein Ball auf sein Grab kommt und er ist sofort da, wenn ein Blatt auf dem Grab liegt. Ich bin so stolz auf all meine Männer. Im Schlafzimmer wechsele ich mein Kleid gegen meine Jogginghose, schlüpfe in mein T-Shirt und steige die Treppen hoch.
"Baba, werde ich bald auch so groß wie du?", fragt Adam. Ich lächele sofort. "Hoffentlich." "Cool!" "Baba, ich will Astronaut werden", sagt Aiman mit seinen niedlichen Sprachfehlern. "Das schaffst du. Ich glaube an dich", lächelt Can. Ich liebe diese Bindung. Can liebt die Kinder über alles und genauso tun sie es auch - auch untereinander. Sie wollten in einem Zimmer bleiben, aber ich weiß, dass es bald nicht mehr so sein wird. Wir haben zum Glück genügend Zimmer. "Baba?", murmelt Amir, der an Cans Jackett zieht. Can deckt Aimen zu und dreht sich zu Amir. "Ja?" "Werde ich auch so schlau wie du und Mama?" Oh Gott, mir steigen die Tränen auf. Can lächelt und küsst seine Stirn. "Ja, das wirst du und sogar noch schlauer, aber dafür brauchst du viel Schlaf, ja?" Amir nickt euphorisch und wird ganz still. Ich lehne mich an die Wand und höre, wie sie sich gegenseitig eine gute Nacht wünschen. Als Can die Tür schließt und mich sieht, lächelt er. "Stalkst du mich etwa?" Ich nicke. "Ich finde es einfach wunderschön, eure Bindung zu sehen", flüstere ich und nehme sein Jackett und die Krawatte ab. Er lächelt zufrieden und küsst mich. Diese Küsse voller Zufriedenheit und Harmonie sind unbeschreiblich schön und wirken oft besser, als Medikamente. "Komm, wir müssen morgen arbeiten." Wieder realisiere ich, dass wir Eltern und Ärzte sind. Ist das zu fassen? Wie haben wir das alles bloß gemeistert? Wie konnten wir bloß so stark sein? Egal wie, wir haben es geschafft. Wir haben es geschafft, riesige Hürden zu überbrücken und auch kaputte Wege konnten uns nicht aufhalten, unsere Seelen voneinander zu entfernen.
Unsere Liebe ist eine unendliche Kraft, gesegnet von Gott.
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NOCH EIN KAPITEL, SCHWESTERN!!!!
SEID IHR BEREIT? ES WIRD HOFFENTLICH NACH MITTERNACHT KOMMEN! OMG IHGOHGOAHRGOAHRGHARGARHGIRGAHIRG
ICH WILL EIN LETZTES MAL GANZ VIELE KOMMENTARE IM EPILOG SEHEN
Ich gehe mal davon aus, dass ich es innerhalb einer oder zwei Stunden schaffe - wenn nicht sogar weniger, weil meine Epiloge immer kurz sind
Wir sehen uns später ❤️
- Helo
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