Kapitel 116

Ariana Grande ft. Nicki Minaj - Side To Side

Samstag, 26. Juni

Amir ist schon zwei Monate alt. Ich habe echt lange überlegen müssen, wann es zur Beschneidung kommt und habe die ganze Nacht nicht schlafen können, als er beschnitten wurde. Ich konnte ihn zwar beruhigen, aber Amir hat sonst nie richtig geweint. Ich war von Schuldgefühlen geplagt und wollte Amir nur auf meiner Brust haben und ihm die Welt zu Füßen legen. Mein armes Baby. Er lernt von Tag zu Tag dazu - Ramazan gehört trotzdem nicht zu seinen liebsten Freunden. Ich weiß nicht wieso, aber Amir will nie bei ihm bleiben und man sieht Ramazan an, dass es ihn stört, da er sich doch so sehr auf Amir gefreut hat. Aber vielleicht kommt es noch, dass Amir ihn mag. Heute ist Ramazans Hochzeit und ich weiß nicht, wie Amir auf die Musik reagieren wird. Ich habe die Babys immer am Schlafen gesehen, aber ob das auch so bei Amir ist? Da ich duschen muss und Amir sich bespuckt hat, dachte ich mir, dass ich uns ein Bad einlasse. Hoffentlich mache ich nichts falsch. Bald kann ich schon wieder arbeiten, da ich mich echt fit fühle und mein Wochenfluss auch vorbei ist. "Gehen wir baden?", frage ich Amir, der mit seiner Rassel spielt. Er ist ganz kontaktfreudig und will alles greifen - vor allem meine Brüste und auch Cans Brust bleibt nicht unverschont. Sobald er von der Arbeit kommt, will er Amir sofort halten, was ich immer so unfassbar süß und schön finde. Er wirkt sofort entspannt und glücklich. Amir ist noch sehr ruhig, brabbelt aber manchmal, was mich sehr freut. Jetzt ist er aber wieder ruhig und ich wünschte, er würde brabbeln. Can ist gerade am Duschen und ich glaube, dass er gleich fertig ist. Deswegen lege ich mir die Sachen für gleich zusammen.

Can tritt gut duftend aus dem Bad und schaut uns an. Ich schaue auf seinen trainierten Bauch und seufze. Wie lange ich keinen Sex mehr hatte. Und diese Boxershort schmeichelt ihm sehr... ein wenig zu sehr. "Du kannst gucken, aber auch anfassen", schmunzelt Can, der mir einen Kuss gibt. "Das Angebot behalte ich im Hinterkopf", sage ich und ziehe Can zurück ins Bad, damit er Amir hält. "Badet ihr?" Ich nicke und öffne meinen BH. Meine Brüste sind ein wenig kleiner geworden - oder es kommt mir nur so vor. "Ich will auch." "Tja, du warst schon duschen und für dich ist kein Platz." Can murrt. Der Slip landet mit dem Rest meiner Kleidung im Wäschekorb, woraufhin ich Amir nehme und zur Wanne laufe, das Wasser in die Wanne laufen lasse und mich schon einmal hineinsetze. Amir ziehe ich langsam aus und gebe Can seine Windel, ehe ich ein wenig Wasser auf seine Haut gebe. "Magst du das?", frage ich ihn. Er versucht sich zum Hahn zu drehen, weswegen ich ihn dahin drehe und er auf das Wasser schaut. "Vielleicht wird Amir auch ein Wasserfanatiker sowie du", sage ich zu Can, der sich und den Rand der Wanne setzt. "Dann weiß ich ja, mit wem ich schwimmen gehen kann, ohne, dass er von fremden Männern begafft wird." Ich verdrehe meine Augen und fahre über Amirs Brust. Er kriegt langsam Babyspeck und ich will ihn am liebsten nackt neben mir haben und über seine Brüste fahren. "Guck dir diese Brüste an", schmunzele ich und drücke sie leicht. "Und guck dir dieses kleine Würstchen an." Amir ist ein so süßer Junge, ich werde verrückt! Er ist an meine Schenkel angelehnt und schaut mich ahnungslos an. Ich muss wieder Bilder von diesem kleinen Racker schießen.

Als die Wanne ein wenig befüllt ist, setze ich Amir auf dem Boden ab. Sofort strampelt er und brabbelt. "Magst du das Wasser?" Seine kleinen Händchen rudern und seine Beinchen strampeln im Wasser. Ganz begeistert gibt er Laute von sich, die mich und Can lächeln lassen. Ich halte ihn fest, weil er sonst zur Seite fallen würde und lehne ihn an meinen Bauch an. Amir prustet und kreischt freudig. Gott, mein Herz schlägt vor Freude schneller. Als die Wanne immer voller wird, schalte ich das Wasser ab und lege Amir wieder auf meine Brust. "Schön?", lächele ich. Langsam setze ich mich auf und halte ihn vorsichtig auf dem Wasser. Wieder ist er ganz begeistert und rudert so lieblich. Wenn dieses kleine Geschöpf glücklich ist, vergesse ich alles um mich herum. Nur das pralle Gefühl meiner Brüste stört. Ich muss schon anfangen abzupumpen, weil sie vor Vollheit schmerzen, aber Amir trinkt ganz fleißig. Langsam wasche ich Amir und setze ihn dabei auf meinen Bauch. Amir wirft ganz euphorisch seine Hände auf meine Brüste, was Can lachen lässt. "Au, Amir! Deine Nägel", murmele ich und sorge dafür, dass seine Nägel meine Haut nicht verletzen. "Kleiner Löwe, du tust deiner Mama weh." Ich tippe ihm schmunzelnd auf die Nase. Von meiner Hebamme habe ich ein Kopf bis Fuß Shampoo bekommen, was ich für Amir benutze. "Fügst du kurz Olivenöl und Muttermilch in die Wanne?", frage ich Can, der dann in die Küche läuft. "Lass mich deinen schönen Popo auch sauber machen", schmunzele ich. Seine Haut ist so unfassbar weich. Ich will ihn die ganze Zeit küssen und kuscheln. Diese kleinen Füßchen und diese winzigen Zehen lassen mich immer wieder quietschen. Egal was Amir macht, ich bin immer super glücklich - auch, als ich wenige Tage nach der Geburt wegen jeder Kleinigkeit geweint habe. Ich bin so stolz auf ihn.

Nachdem ich frisch und angezogen bin, laufe ich mit Amir ins Schlafzimmer und lege ihn auf die mit einem Föhn aufgewärmte Wickelablage. "Jetzt ölen wir deinen schönen Popo ein und sorgen dafür, dass nichts austrocknet, ja?" Ich massiere seine niedlichen Brüste und küsse seinen ganzen Oberkörper ab, während er munter vor sich hin brabbelt. Aufgeregt höre ich hin und stimme bei jedem Laut zu. Mein Sohn ist so schlau! Ich drehe ihn auf den Bauch und öle seinen Po ein. "Damit könntest du eine ganze Doktorarbeit schreiben, Amir", schmunzele ich, als ich ihm die Windel anziehe und dann sanft auf seinen gepolsterten Po haue. Can steht dicht hinter mir und fährt über meine Rundungen. Oje, ich winde mich. Ich konzentriere mich auf Amir, dessen Arme und Beine ich massiere und ihn dann anziehe. "Wir haben noch Zeit bis zur Hochzeit", raunt Can, dessen Hände unter mein T-Shirt wandern. Ich weiche zurück und setze mich mit Amir im Wohnzimmer hin. So sehr ich meinen Körper liebe, ich habe trotzdem eine Problemzone mit der Geburt bekommen - mein Bauch. Ich habe zwar mit dem Stillen ein wenig abgenommen, aber mein Bauch hängt ein wenig und das macht mir schon ein wenig zu schaffen. Mit Can habe ich nicht darüber geredet, einfach aus dem Grund, weil ich es nicht will. Was soll ich Can denn bitte sagen? Er empfindet doch sowieso nicht gleich. Ich fahre seufzend über Amirs Rücken und gebe ihn ein Spielzeug, als ich ihn auf den Rücken lege. "Alles in Ordnung?", fragt Can.

Ich nicke und rücke mit Amir ein wenig weiter zur länglichen Seite des Sofas, sodass keine Gefahr besteht, dass er irgendwie runterfallen könnte. Ich will nicht darüber reden. "Sicher?", hakt Can nach, der seine Hand auf meinen Bauch legt. Nein, hör auf! Das macht mich ganz sensibel. Ich blinzele schnell meine Tränen weg und atme tief durch. "Shana, rede mit mir." Bestimmend hält er mein Kinn fest und steht es zu sich. Seine wunderschönen Augen mustern mich, ich weiche seinem Blick aus. Ich fühle mich gerade unwohl und würde auch gerne so brummen wie Amir es tut. "Du kannst mit mir darüber reden, Shana", kommt es sanft und ruhig von ihm. Das macht mich irgendwie noch sensibler. "Wieso wendest du dich seit Tagen von mir ab?" Ich schaue zu Amir, doch ich werde wieder zu Can gedreht. "Shana", kommt es etwas fordernd von ihm. Ich kann nicht darüber reden, ich will es nicht. Ich fühle mich echt unwohl dabei, wenn er meinen Bauch anfasst. Can rutscht zu mir auf und vermittelt mir emotionale Wärme, durch seinen besorgten Blick. Zärtlich streichelt er meine Wange und küsst mich. "Sag mir, was los ist", möchte Can sanft wissen. Ich will etwas ansetzen, doch halte inne und drehe mich zu Amir. "Shana", seufzt er. Can versuche ich auszublenden, doch seine Aura ist echt stark. Wieder legt er seine Hand auf meinen Bauch und zieht mich an sich.

Ich atme kaum vernehmbar durch und hole ein weiteres Spielzeug für Amir. Ich möchte eine Kleinigkeit essen. Die abgepumpte Milch steht für Amir im Kühlschrank. "Shana, wieso weichst du aus?", fragt Can, der Amir in seinen Armen hält. "Tue ich nicht", meine ich neutral und schmiere mir mein Sandwich. "Ich mache dir dein Sandwich und du redest mit mir." Er gibt mir Amir und macht mir das Sandwich. Amir schaut mich mit offenem Mund an und greift nach meinen Haaren. "Willst du auch so langes Haar?", murmele ich und küsse seine Nase. Ich ziehe seinen wunderbaren Babyduft ein und küsse seine Wange. Das tut gut. Langsam laufe ich ins Wohnzimmer und spiele ein wenig mit Amir, bis Can kommt und mir das Sandwich hinlegt. Abwartend schaut er mich an, doch ich schaue nur auf Amir, der fasziniert von seinen Spielzeugen ist. "Shana." Unmotiviert zucke ich mit meinen Mundwinkeln. Amir fängt an zu brabbeln und streckt seine Arme zu mir aus. Ich nehme ihn lächelnd hoch und fahre über seinen kleinen Rücken und über seinen schwarzen Haarschopf. Cans Blick liegt auf mir und das gefällt mir gerade nicht. "Leg doch Amir hin." "Amir wollte zu mir." Seine kleinen Hände spielen an meiner Kette und an meinem T-Shirt herum. Ich höre Can seufzen. "Shana, rede mit mir über deine Probleme oder Sorgen. Das möchtest du auch von mir." Das stimmt. Ich schaue ihn an und gucke dann wieder zu Amir. Obwohl das eine so kleine Sache ist, fällt es mir recht schwer. Cans rutscht weiter zu mir auf und legt seine Hand auf meinen Schenkel. "Sag es mir", raunt er an meinen Hals. Ich seufze. "Es ist nichts... großes." "Sondern?" Ich zucke teilnahmslos mit den Schultern. "Es geht mir einfach nur um meinen Bauch", flüstere ich. So, jetzt ist es raus! Can schaut mich überrascht an. Damit hat er nicht gerechnet.

"Aber du liebst deinen Körper sonst auch immer? Wie kommt es dazu, Shana?" Seine Stimme ist so zärtlich und trägt so viel Liebe in sich. "Ich weiß es nicht", flüstere ich. "Es kam einfach so plötzlich. Ich habe gesehen, dass es ein wenig hängt und plötzlich habe ich alles mit anderen Augen gesehen." Ich blinzele schneller und atme tief durch. Amir brummt unruhig und legt seinen Kopf auf meine Brust. "Shana, das dauert alles noch ein wenig. Du bist jetzt schon wieder echt fit. Lass dich doch von diesem Pölsterchen nicht runterziehen. Du hast doch auch jetzt eine wunderschöne Figur." Ich schmolle unwillkürlich und drücke Amir fester an mich. Ich weiß nicht wieso mich das so sensibel macht, aber es tut es. "Hey, nicht traurig sein." Can nimmt mich in den Arm und küsst meine Schläfe. Das fühlt sich gut an. "Und deswegen weichst du mir aus? Shana, ich liebe jede einzelne Stelle an dir. Ich bin die letzte Person, die irgendetwas nicht schön an dir finden würde. Ich bin doch dein größter Fan", gibt er am Ende neckend von sich und küsst meine Wange, als ich lächele. Es ist echt gut, dass ich es gesagt habe. Jetzt fühle ich mich viel entspannter. "Wenn du willst, kann ich dir zeigen, wie sehr ich dich begehre", raunt er mir in mein Ohr und verteilt feuchte Küsse auf meinem Hals, die mich winden lassen. Amir brummt und krallt sich an mir fest, was mich schmunzeln lässt. "Hörst du nicht, was mein Sohn sagt? Du sollst mich in Ruhe lassen", schmunzele ich. Seine kleine Hand nehme ich und zeige Can den Mittelfinger.

Amir fängt an zu meckern und zieht an meinem T-Shirt. Ich gebe ihn Can, ziehe mein T-Shirt aus und gebe ihm Milch, aber er will nicht. Verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen und gebe dann wissende Laute von mir, als er hypnotisiert auf meine Brüste schaut und sie tätschelt. "Ganz nach dem Vater." Can nimmt sich lachend sein Handy zur Hand und nimmt es auf. "Ich glaube, er kriegt einen Ödipus-Komplex", meine ich. Amir ist in seinem Element und gibt ganz erstaunte Laute von sich. "Das Ding heißt Mamma." "Willst du ihm jetzt schon mit medizinischen Begriffen volllabern?" Ich nicke. "Dann ist mein Sohn super schlau und hat auch fünfzehn Punkte in Biologie", nuschele ich freudig und küsse ihn. "Kera min?", schmunzele ich. Amir schaut mich mit großen Augen an. Irgendwann wird er verstehen, dass er mein Esel ist. Mein kleiner, süßer Esel. "Tu kera mine?", frage ich ganz euphorisch, was ihn freut. "Ja, du bist mein Esel. Komm her." Ich summe freudig und drücke ihn an mich, als ich uns hin und her schaukele. Er löst sich von mir und legt seinen Kopf in meinen Busen, woraufhin er zu brabbeln und zappeln beginnt. Ich schaue empört und belustigt zu Can, der seinen Daumen in die Höhe streckt. "Das ist mein Sohn!" Ich kann es nicht glauben, dass Amir seine Vorliebe für Brüste von Can abbekommen hat. Amir ist ganz fröhlich und bewegt seinen Kopf, was Can lachen lässt. "Can, das ist nicht gut", pruste ich. "Er weiß, wie man sich die Frauen aufreißt." "Can, ich bin seine Mutter!", gebe ich empört von mir. "Mein Sohn ist so weit entwickelt und klärt sich schon Mütter." Ich lasse empört Luft ab und schlage Can. Typisch Mann. "Amir wird ein Romantiker schlecht hin und ein Gentleman, wie er im Bilderbuch steht. Stimmts?" Amir sabbert meine Brüste voll und scheint komplett weg zu sein. Ich zucke mit den Mundwinkeln. Klappt schon mal super. "Amir wird Schönheitschirurg und die besten Brüste machen, die es gibt. Warte ab." Ich murre, während Amir den Spaß seines Lebens hat. "Darf ich auch mal?" "Ich hak' dir die Hand ab, Can." Lachend nimmt er es hin und ärgert mich die ganze Aufnahme über.

"Hier, halte ihn kurz", sage ich, weil ich mich ein wenig Schminken will. Can ist schon fertig, ich hingegen beende erst jetzt das Tuschen meiner Wimpern. "Shana, Amir quengelt", murmelt er. "Moment." Ich trage mir den Lippenstift auf und nehme mir das lose Glitzer zur Hand, welches ich auf meinem Dekolleté verblende und dann zum Highlighter greife, ehe ich mich zu Can drehe. "Willst du lieber zu Mama?" Ich halte ihm meine Arme hin, zu denen er sich streckt. "Wieso meckerst du? Du bist doch satt?" Ich schaue zu Can, der sich betreten den Kopf kratzt. "Was ist los?", frage ich ihn. "Amir will gar nicht bei mir bleiben", nuschelt er. Oje, man sieht Can an, dass es ihn verletzt. "Doch, er hat doch ganz oft auf deiner Brust geschlafen, Can." "Wieso wollte er dann nicht bei mir bleiben? Du willst auch lieber bei ihm bleiben, als bei mir." Meine Augen weiten sich. Oh nein, das wollte ich doch gar nicht! "Hey, nein, das stimmt nicht", kommt es sanft von mir. Can fühlt sich echt unwohl, oh nein. "Komm zu Mama." Ich strecke meinen Arm aus und drücke Can an mich, dessen Nacken ich küsse. "Amir hat sich sicherlich nur unsicher gefühlt, weil du einen starken Duft trägst, Can." Aufmunternd streichele ich seinen Rücken. Mein armes Baby. Can soll sich nicht benachteiligt fühlen, das tut seinem Selbstvertrauen nicht gut. "Heute ist doch die Hochzeit und da werde ich Zeit für dich haben, Can." Ich küsse ihn aufmunternd und schaue zu Amir, der müde ist. "Ich bringe Amir zum Schlafen und kann können wir ein wenig rummachen, okay?" Er nickt schulterzuckend. Can ist so süß, wenn er beleidigt ist. Ich bringe Amir zum Einschlafen und kümmere mich gleich um mein Riesenbaby. Aus meinem Schrank hole mein babyblaues Kleid hervor. Ich bevorzuge Schulterfreies immer - Can nicht so sehr. Ich muss einen anderen BH anziehen und ziehe mir jetzt schon T-Shirt und BH aus. "Shana, das Fenster!", flüstert Can, der die Jalousien wieder hinunterfahren lässt. Das Fenster nervt.

Schnell wechsele ich die BHs, wobei mir Can liebend gern zusieht und schaue auf meinen Bauch, als ich mich im Spiegel betrachte. Mit geschürzten Lippen fahre ich über meine Haut, woraufhin Can zu mir kommt und mich hinten umarmt. "Wen haben wir denn da? Ist das meine wunderschöne Frau?" Ich lächele verlegen und winde mich. "Und sind das ihre echten Brüste? Für die würde ich sterben." Ich strecke die Brust stolz raus und grinse dümmlich. "Und dieser Bauch! Auf dem würde sich Schokosoße echt gut tun." Ich schaue Can schmunzelnd an und drehe mich zu ihm. "Und dieser wunderschöne Bauch ist nur für mich da? Ich darf ihn haben? Das ist das schönste Geschenk der Welt!" Er seufzt verliebt und schüttelt den Kopf. "Du brauchst dich für eine Veränderung deines Körpers nicht zu schämen oder ähnliches, Shana." Er tippt mir auf die Nase und zieht mich an sich heran, um mich zu küssen. Ich spüre die ganz tollen Schmetterlinge in meinem Bauch und das Kribbeln in meinen Lymphknoten. Es macht mich so glücklich, dass Can mich unterstützt. Ganz euphorisch erwidere ich den Kuss und bringe Can zum Taumeln. "Ganz ruhig", schmunzelt er, als er sich auf das Bett fallen lässt und mich auf sich zieht. Seine Hände fahren über meine Rundungen und ich spüre schon seine Beule. Wieso geht das so schnell? "Fängt schon mal gut an", murmele ich und löse mich von ihm. "Eine schnelle Runde?" Ich schüttele schmunzelnd den Kopf. "Ich muss mich anziehen." Kichernd gehe ich von seinem Schoß runter und ziehe mich an. Mir gefallen die angenähten Kristalle oberhalb der Brust sehr. "In High-Heels siehst du immer so verdammt sexy aus, Shana. Da will ich immer zwischen deine Beine gleiten", raunt Can, der seine Hand unter mein Kleid wandern lassen will. Quietschend halte ich ihn auf und nehme mir meine Tasche zur Hand.

"Wusstest du, dass Amir ein Regenbogen-Baby ist?", frage ich, als wir im Auto sitzen. "Was ist das?" "Ein Baby, das nach einer Tot-, Fehlgeburt oder nach einem plötzlichen Kindstod geboren wird. Er ist ein streitschlichtender Regenbogen." Ich drehe mich stolz zu Amir, der friedlich schläft und dann wieder zurück. "Was möchtest du an deinem Geburtstag machen?", fragt Can mich. "Was soll ich großartiges machen? Lass uns einfach zu Hause bleiben." Ich werde sechsundzwanzig Jahre alt, wow. Wie schnell die Zeit vergeht. Can schnalzt mit seiner Zunge. "Can, das ist am Dienstag und da arbeitest du." "Ich nehme mir an dem Tag einfach frei." Ich schaue ihn ahnungslos an. "Aber wir können doch auch etwas nach der Arbeit machen. Aber was genau denn? Es muss doch babygerecht sein." "Oder wir lassen ihn einen Tag bei seiner Oma." Ich schaue ihn etwas verdutzt an. "Aber das ist doch mein Baby, wie soll ich ihn alleine lassen?", schmolle ich. "Das schaffst du, Shana. Er liebt doch seine Oma." "Das kommt mir pädagogisch gesehen falsch vor." "Nein, würdest du ihn bei Ramazan lassen, dann wäre es pädagogisch falsch." Ich schmunzele. "Was sollen wir denn an meinem Geburtstag machen?" "Bisschen Sex, bisschen Kuchen, bisschen Kuchen von deinen Brüsten essen." Ich verdrehe belustigt meine Augen. "Etwas Nostalgisches", gibt Can kurzgebunden von sich. Fragend schaue ich ihn an, doch er antwortet nicht, sondern lächelt nur. Jetzt bin ich neugierig. "Sag schon." Er schüttelt den Kopf. "Bitte", schmolle ich und fahre mit meiner Hand über seinen Schoß. Sofort hält er meine Hand fest und spannt mahnend den Kiefer an. Ich liebe es, wenn Can mich ermahnt. Er sieht dann immer so verdammt verführerisch aus, wenn er in seiner dominanten Stimmung ist.

Wir kommen im gut befüllten Saal an, wo ich nach den Mädels und Cans Mutter Ausschau halte. Ich umarme alle und lege die Babyschale auf den Stuhl zwischen mir und Cans Mutter. Auch die Brüder sind hier, genau wie Derya und Shevin. "Schläft er?", fragt Derya, was ich bestätige. Saliha freut sich immer mehr auf ihr Kind und ihre Freude wächst mit jedem Mal, wenn sie Amir sieht. "Wie lange bleibt ihr?", fragt Cans Mutter uns. Ich schaue fragend zu Can. "Solange es geht. Wann willst du denn gehen?" "Ich weiß nicht, aber länger als 00:00 Uhr bestimmt nicht." "Falls Amirs Windel voll ist, versuch mir Bescheid zu geben. Ich gehe mit ihm dann zum Auto und wechsele die Windel dort." Can schaut mich fragend an. "Ich wechsele seine Windel doch nicht in diesem vollgerauchten Klo. Mein armes Baby soll doch nicht belästigt werde vom Gestank." Ich höre Trommeln und stehe mit unseren Freunden auf. Ramazan und Meryem werden von den euphorischen Trommlern begleitet, die wie Rehe herumspringen. Meryem ist ganz schüchtern, während Ramazan wie verrückt grinst und nicht abwarten kann, zu tanzen. Er dreht Meryem zu sich und tanzt sie wie ein fröhlicher Idiot an, weswegen sie lachend ihre Hand vor ihr Gesicht hält. Wir jubeln alle für die beiden bis sie in der Mitte sind und von den Trommlern umkreist werden, die ihre Choreographie ablegen. Ramazan ist total ausgelassen, während Meryem alles versucht, um nicht komplett steif dazustehen. Ich nehme Cans Hand und schwinge sie mit meiner hin und her. Diese ausgelassene Stimmung brauche ich echt.

Nach dem ganzen Tanzen setze ich mich hin, esse endlich und schaue zum schlafenden Amir. Ich mache mir echt Sorgen, dass er irgendwie Angst kriegt oder dass ich ihn nicht höre, falls er quengelt oder gar weint. Er ist immer noch am Schlafen, was mich beruhigt. "Shana, gib mir mal die Cola", sagt Can, was ich dann tue. Wann wohl Amirs erster Zahn kommt? Ich spüre Cans neckende Hand auf meinem Schoß, die ich schmunzelnd festhalte. Das erinnert mich an Shevins Hochzeit, wo er total notgeil war... und wir danach fast Sex hatten. Hach, die guten, alten Zeiten. "Kriege ich heute Nachtisch?", flüstert Can mir zu. "Vielleicht", schmunzele ich. Während des Essens spüre ich immer wieder seine durstige Hand, die ich dann endlich los bin, als Can fertig mit dem Essen ist und dann wieder tanzen geht. Es kommt mir so vor, als ob Amir irgendetwas fehlt. Ich stehe auf und will nachschauen, ob die Milch eine angenehme Temperatur hat, als ich eine Hand auf meinem Rücken spüre. Ich drehe mich zu Can, der mich lächelnd auf die Tanzfläche zieht. Ich bin von seiner Initiative überrascht und tanze mit ihm. Wie lange habe ich nicht mehr so getanzt? Ich schaue mir die Libanesen an, die ganz typisch herumspringen und in die Hocke gehen. Als ich sehe, wie Ramazan und Meryem wieder auf der Tanzfläche sind, gehen wir sofort zu ihnen. Meryem wird von uns Mädchen aufgelockert, während Can, Malik und Ramazans anderen Freunde ganz ausgelassen grölen und tanzen. Schmunzelnd bewegt Meryem ihre Hüften, weswegen wir sie anfeuern und mitmachen. Ich weiß, wie sie sich fühlt. Wären wir alleine, dann wäre sie viel ausgelassener. Ramazan springt mit den Trommlern hin und her und schwingt seine Hüften mit gespitzten Lippen, was mich lachen lässt.

Ich fühle mich plötzlich anders und drehe mich zu unserem Platz. Amir ist wach und weint. Er weint sonst nie. Schnell gehe ich zu ihm, mein Körper schlägt Alarm. "Er will nicht an der Flasche nuckeln", sagt mir Cans Mutter. Mir ist echt nicht wohl bei der Sache. Amir will raus aus der Schale und windet sich. Schnell befreie ich ihn mit einem erhöhten Herzschlag. Er fühlt sich wärmer an als sonst. Ich nehme schnell meine Tasche und gehe zu Cans Auto. "Was ist los?" Amir weint noch leise, was mir echt Sorgen bereitet. Sein Gesicht ist gerötet und seine Haare leicht nass. Ich kriege verdammt große Angst. Ahnungslos ziehe ich ihm seine Schuhe aus und versuche ihm Milch zu geben. Er trinkt nicht wie sonst. Ich spüre, wie schlapp er ist. Mir steigen Tränen der Sorge auf. Wieso hat er plötzlich Fieber? Ich krame in meiner Tasche nach dem Fieberthermometer und messe am Ohr seine Temperatur. "Was hast du?", murmele ich und fahre zärtlich über seinen Rücken. Der Thermometer piept und mein Herz rast, als ich die Temperatur von 39.6 Grad lese. Mir steigen vor Angst die Tränen auf, denn Amir muss sofort ins Krankenhaus. In meinem Magen macht sich ein stark ungutes Gefühl breit. Ich muss Can holen. Vorsichtig löse ich Amir von meiner Brust und versuche ihn mit der Flasche zu stillen, was ihn überhaupt nicht gefällt und er wieder zu weinen beginnt. Meine Brüste laktieren deswegen schon. Schnell laufe ich in den Saal und suche Can, den ich am Jackett zu mir drehe. Sein Lächeln fällt sofort bei meinen glasigen Augen. Malik und Ramazan schauen ebenfalls zu mir und gehen mit mir ein wenig abwärts der Fläche. "Wir müssen ins Krankenhaus", sage ich ganz nah an Cans Ohr und fahre über Amirs Rücken. Er hört nicht auf zu weinen, was mir im Herzen wehtut. Ramazan zeigt auf Amir, was ich nickend bestätige. Er ruft Can sofort etwas zu, woraufhin er und Malik uns umarmen und wir mit der Babyschale sofort zum Auto laufen.

"Was genau ist passiert?", fragt er mich und hält mir die Tür offen. Sofort gebe ich Amir wieder meine Brust, was ihn beruhigt. Ich zittere vor Angst. "Ich weiß es nicht. Ich habe mich plötzlich so anders gefühlt, habe mich umgedreht und Amir weinen sehen. Du weißt doch, dass er nie weint. An der Flasche wollte er nicht nuckeln, also bin ich mit ihm zum Auto gegangen und er hat sich so warm angefühlt. Seine Haare waren nass, sein Gesicht gerötet und er hat 39,6 Grad Fieber", schniefe ich. Can verspannt sich sofort und fährt schneller. Amir quengelt noch ein wenig, weswegen ich ihn ganz leicht hin und her wiege. "Wie konnte dir das nur passieren?", flüstere ich besorgt. "Keiner von uns hat irgendeine Grippe", murmelt Can, der angespannt seufzt. Ich hoffe einfach nur, dass es Amir später wieder besser gehen wird. Seine Händchen bewegen sich nicht, wie sie es sonst auch immer tun. Jede einzelne Veränderung gerade lässt mich immer nervöser werden. Amir strampelt kurz und wendet sein Gesicht ab, ehe er wieder zu weinen beginnt. Ich versuche ihm wieder Milch zu geben, aber er will nicht. Das macht mich so fertig, weil ich einfach nichts weiß! Mein medizinisches Wissen bringt mir gerade nichts, auch, weil es so lange her war. Beruhigend fahre ich über seinen kleinen Kopf und wiege uns hin und her. "Sh... Amir, sh", flüstere ich, woraufhin er sich langsam beruhigt. Leise summe ich und höre nicht mit dem Wiegen auf. "Alles wird gut, mein Schatz. Wir sind gleich da." Can legt seine Hand auf meinen Schenkel und fährt beruhigend auf und ab. Ich seufze und drücke seine Hand. "Baba fährt uns ins Krankenhaus, dann kümmern wir uns um dich", murmele ich.

Erschöpft vor Sorge kommen wir zu Hause an. Amir musste zwei Stunden dortbleiben, bis dann sein Fieber langsam zurückging. Wir haben Nurofen bekommen und auch Paracetamol, falls das Fieber wieder ansteigt. Ob ich heute schlafen werde, weiß ich nicht. Man hat uns gesagt, dass das Baby auch ohne Grund Fieber bekommen kann, was bei uns der Fall war. Erklären kann es sich keiner und das macht mir Sorgen. Seine Lymphknoten sind nicht vergrößert, weitere Beschwerden hat Amir auch nicht. Ich ziehe ihm luftigere Kleidung an und fahre über seinen Rücken. "Du siehst echt kaputt aus", seufzt Can, der meine Schläfe küsst. Amir schaut zu Can, der über Amirs Wange fährt. "Er sieht schon viel besser aus. Morgen wird er sicherlich wieder topfit sein und deine Brüste begrapschen." So sehr ich doch weiß, dass es Amir morgen wieder gut gehen wird, so sehr überwiegt meine Sorge meinem Wissen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mein medizinisches Wissen vernachlässigen und mit Sorgen überwiegen kann. "Hat dir Onkel Ramazans Hochzeit nicht gefallen? Er mag dich doch so sehr", murmele ich. "Er hat geschrieben, wie es Amir geht. Hab geantwortet." Tadelnd schaue ich zu Amir und streichele seinen süßen, weichen Bauch. "Guck mal, wie nett dein Onkel ist." Er gibt einen kleinen Laut von sich. "Das musst du Ramazan sagen und nicht mir, junger Mann." Ich hebe ihn lächelnd an und bringe ihn zum Einschlafen. Er wirkt müde, mein armer Prinz. Ich spüre schon, dass ich müde werde, auch, wenn ich nicht schlafen will. "Ich wusste schon immer, dass du eine gute Mutter wirst", raunt Can mir zu, der meinen Rücken massiert. "Wie denn das?" "Als du dich immer um mich gekümmert hast, falls ich Fieber hatte. Du warst immer so besorgt und fürsorglich. Deine Sensibilität und Emotionalität macht dich zur guten Mutter. Amir wird mit sehr viel Liebe erzogen. Ich bin stolz auf meine Prinzessin." Ich schmunzele und küsse ihn.

Unsere Vergangenheit war trotz so viel Leid von Liebe gesegnet.

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