Kapitel 115
Ed Sheeran - The A Team
Ich liege nicht mehr in der Klinik, sondern in unserem Bett mit Amir. Ich habe die Nacht über total wenig geschlafen, weil ich es einfach nicht fassen konnte. Ich bin Mutter! Ich habe ein so wunderschönes Baby auf die Welt gebracht. Ich dachte, dass ich direkt einschlafen würde, aber ich war sogar fast aufgedreht. Das ist ein so unfassbares Gefühl und wenn ich immer wieder daran denke, als ich Amir das erste Mal auf dem Arm hatte, dann steigen mir wieder die Tränen auf. Das ist so wunderschön. Ich habe ein Kind auf die Welt gebracht. Ich! Ich wollte doch nie wirklich Kinder, aber wer konnte mir denn bitte beweisen, wie schön es ist, wenn ich mein eigenes Baby auf die Welt bringe? Die einfachen Worte bringen oftmals nicht die Bedeutung zum Vorschein. Ich wollte nicht schlafen. Ich wollte Amir nicht aus den Augen lassen und wollte nicht einmal, dass er schläft, weil ich ihn einfach zusehen wollte, wie er blinzelt. Ich wollte ihn nicht in sein Bettchen legen, sondern auf meiner Brust lassen und das habe ich auch lange gemacht. Ich wollte ihn nicht loslassen. Er ist mein kleiner Prinz. Er hat jetzt schon einen tollen Haarschopf, der so dunkel ist. Er ist wunderschön. Gerade schläft er in seinem Bettchen und ich beobachte ihn. Wenn er schon so wunderschön ist, wie sieht dann Asman aus? Meine Söhne sind wunderschön und alle werden auf sie fliegen - Engel oder Mädchen. Die Schmerzen haben sich gelohnt. Vergessen werde ich die Schmerzen niemals, aber ich erinnere mich gleichzeitig auch nicht mehr, wie stark die Schmerzen waren. Klar, sie waren stark, aber wieder in den Sinn rufen kann ich sie zum Glück nicht. Ich hatte sofort ganz viele Glückshormone in mir, auch, wenn ich die ganze Geburt über totale Angst hatte. Ich hatte Angst, dass Amir dasselbe Schicksal wie Asman erleidet. Als er nicht geatmet hatte, dachte ich, dass es geschehen ist, aber mein kleiner Prinz hat es geschafft. Ich wische mir schnell die Tränen weg, weil der Gedanke einfach so schlimm ist.
Ich bin Mutter, wow. Wenn ich wieder daran denke, vergesse ich sofort meinen beanspruchten Beckenboden und den Wochenfluss. Es ist einfach unfassbar und auch, wenn ich jeden Vorgang der Geburt und der Entwicklung im Bauch erklären kann, bin ich sprachlos und sehe es als Wunder. Das ist einfach faszinierend. Gestern lag dieser kleiner Junge noch in meinem Bauch und jetzt liegt er neben mir, schläft friedlich und wird wieder an meiner Brust nuckeln. Zum Glück habe ich keine Probleme mit der Milch, auch, wenn es erst nur Vormilch ist. Amir hat anscheinend auch keine Probleme mit dem Nuckeln - hat er bestimmt von Can. Ich schmunzele bei diesem Gedanken und drehe mich zu Can, der sich wieder schlafen gelegt hat, als wir um 07:00 Uhr aufgebrochen sind. Er war fast genauso erschöpft wie ich nach der Geburt. Ich weiß, dass er eine gewisse Angst hatte und in sich ein Chaos hegte. Sein Vater ist gestorben und dann hat er erfahren, dass er eine neue Chance hat, Vater zu werden. Dieser kleine Junge hat Wunder bewältigt und ich bin so stolz auf ihn. Ich glaube nicht, dass ich doch schnell wieder im Krankenhaus arbeiten kann, aber ich schaue, was sich machen lässt. Noch sollte ich mir nicht allzu viele Gedanken über die Arbeit machen, wenn ich noch zu Hause bleiben darf. Can liegt seitlich, ein Arm liegt unter seiner Schläfe und die andere locker auf seinen Rippen. Ich habe ihn echt fertiggemacht und er hat es still hingenommen. Armer Can, ich habe gesagt, dass ich die Scheidung will. Hoffentlich hat er sich das nicht zu sehr zu Herzen genommen. Ich schaue noch einmal zu Amir und muss lächelnd feststellen, dass beide dieselbe Schlafposition eingenommen haben. Beide fotografiere ich und mache eine Collage daraus. Das lässt mich so glücklich werden.
Wenn ich mir Amir wieder anschaue, lächele ich ganz stolz. Ich bin Mama. Mama Shana. Oh Gott, hört sich das verrückt an! Ich fühle mich so unbeschreiblich gut, so stark und unabhängig, weil ich dieses Geschöpf ausgetragen habe. Ich fühle mich so, als ob ich magische Kräfte habe. Es ist einfach ein atemberaubendes Gefühl, wenn man es endlich geschafft hat. Es ist endlich vorbei. Oh Mann, ich will Amir wieder knuddeln, aber er schläft so friedlich. Kaum zu glauben, dass ein Blick reicht, um mich wieder dynamisch zu machen. Ich habe zwar noch Schmerzen, aber ich bin so glücklich, dass Amir bei mir ist - zudem habe ich Medikamente. Das ist einfach unbeschreiblich. Mir steigen schon die Tränen der Freude auf. Ich fahre zart über seine kleine Hand, bei der ich mich freue, wenn sie sich wieder um meinen Zeigefinger wickelt. Heute werden alle kommen. Unsere Eltern, Geschwister und Freunde. Wir werden die Woche viel Besuch kommen. Unsere Tanten und Onkel wollen ihn alle sehen und mit Geschenken vollladen. Wenn ich ein wenig kurierter bin, würde ich gerne mit Amir und Can zu Asman. Es würde mir einfach das Gefühl der Verbundenheit geben. Auch, wenn Amir nicht realisieren wird, dass wir zu seinem großen Bruder gehen werden, Asman weiß es sicherlich. Was soll ich solange machen, bis beide Männer wach sind? Das Gefühl nach der Geburt ist recht unangenehm, weil untenrum noch alles recht frisch beansprucht ist. Ich hatte zum Glück weder Labia- noch Dammriss, nur ist es geschwollen und ich habe noch Druckbeschwerden, die aber durch meine Medikamente geschwächt werden.
Can brummt neben mir und streckt sich. Ich freue mich, dass er wach ist. Heute macht mich alles glücklich. Ich schaue ihn lächelnd an, während er sich streckt. Sein Körper sieht im Morgenlicht so schön aus. "Wie lange bist du schon wach?", murmelt er rau. Ich erschaudere wohlig. "Schon die ganze Zeit", flüstere ich lächelnd. Augenreibend erwidert er mein Lächeln und rutscht zu mir, gibt mir einen kurzen Kuss. Wow, das hat er noch nie gemacht. Wow, das war schön. Ich dachte immer, dass man den Mundgeruch immer riecht oder gar schmeckt. Er legt seinen Kopf in meine Halsbeuge und seine Hand auf meinen Bauch, drückt sich an mich und ja, er ist erregt. Ich verdrehe schmunzelnd meine Augen. Natürlich muss mein Mann voluptuös sein - wenn er es nicht wäre, dann würde etwas nicht stimmen. "Scheinst ja richtig wach zu sein." Vielsagend reibe ich meine Hüfte gegen seinen Schritt, was ihn brummen lässt. "Ich will eine Mutter ficken", murmelt er rau. Ich haue ihm empört auf die nackte Schulter, was ihn lachen lässt. Oh Mann, ist seine verschlafene Lache schön. "Arschloch. Wenn Amir das hören würde, würde er dich verprügeln." Can hebt lächelnd seinen Kopf an und schaut zu unserem Sohn. Wie sich das anhört: Unser Sohn. Ich lächele wieder. "Ich mache schon mal das Frühstück. Willst du jetzt schon einen Kakao?" Ich nicke und genieße seine Krauleinheiten an meiner Kopfhaut. "Okay." Er küsst meine Schläfe und geht in die Küche. Was soll heute gekocht werden? Heute werden viele kommen. Mama wird Amir nicht mehr loslassen wollen. Das wird ein so schöner Tag. Die ganze Familie ist hier und es wird eine so wunderbare Harmonie herrschen. Unsere Freunde zähle ich mit zur Familie. Ramazan wird sich so sehr über Amir freuen.
Ich schaue wieder zu Amir und schieße einige Fotos von ihm. Er ist ein so hübsches Baby. Seine kleine Stupsnase würde ich am liebsten aufessen. Seine Lippen sind noch so klein und so niedlich, oh Gott, alles ist an ihm so goldig. Die Mädchen werden ihn lieben. Oh Gott, was ist, wenn er so ein Player wie Can wird? Oh nein, das werde ich ihm austreiben! Ich lege meinen Kopf auf sein Bettchen, weil ich seine Nähe so sehr will und schieße mehr und mehr Fotos, rolle mich dann auf dem Boxspringbett herum und stehe ganz langsam auf. Oje, das fühlt sich echt unangenehm an. Ich spüre meinen Wochenfluss, der mir nerviger als meine Periode vorkommt. Och Mann, die werde ich also auch wiederkriegen. Dr. Linde hat mir ein verbessertes Hormonstäbchen angeboten, welches ich mir transplantieren werde, wenn alles gut verheilt ist. Sie konnte es sich nicht erklären. Ich bin einer der Personen, die halt besonders vom Schicksal betroffen sind. Langsam laufe ich in die Küche und setze mich hin. Can sieht in Boxershort am Morgen immer so appetitlich aus. Zu schade, dass unten alles verheilen muss. Ich schaue ein wenig zur Seite und sehe seinen großen Freund. Er muss für mindestens sechs Wochen auf seine Vorlagen zurückgreifen und ich muss Einlagen wegen des Wochenflusses tragen. Aus der Mikrowelle holt er meinen Kakao raus und legt ihn zu meinem Glas Wasser und der Tablette. Ich schiele auf seinen Schritt und muss schmunzelnd. "Ich kann zwar nicht in deine vaginale Öffnung, aber dein Mund und der Analverkehr-," "Dreh dich um und mach das Essen", unterbreche ich ihn trocken. Schmollend tut er es.
Ich trinke meinen Kakao, während ich Can ein wenig helfe und dann mit ihm frühstücke. Unser erstes Frühstück als frischgebackene Eltern. Ich lächele ganz stark. "Was ist?", möchte Can wissen. "Wir sind Eltern." Das lässt ihn strahlen. Seine Augen wirken so viel heller, sie sind jetzt noch schöner. Amirs Augen sind braun, aber vielleicht werden sie heller. Ich esse ganz viele Gurken und nehme mir das getoastete Toastbrot zur Hand. "Ich kann es gar nicht abwarten, bis Amir mit uns frühstücken kann." Ich quietsche einmal. Heute ist ein so schöner Tag. Ich muss an gestern denken, wo Can geweint hat. Oje, ich will ihn jetzt feste knuddeln. Ich stehe auf und drücke ihn fest. Can zieht mich auf seinen Schoß und atmet meinen Duft ein. Es war ein so unbeschreiblich emotionaler Moment gestern. Als Amir nicht geatmet hat, musste ich sofort an Asman denken. Es war erschreckend, aber mein kleiner Prinz ist am Leben. "Tut mir leid, falls ich gestern mit der Scheidung zu weit gegangen bin." Ich küsse seine Schläfe. Er schaut mich überrascht an. "Brauchst du nicht. Du hattest starke Schmerzen und hast auch andere Dinge gesagt." "Ja, aber die fand ich nicht so schlimm." Spöttisch schmunzelt er. Ich drücke ihm einen Kuss auf seine schönen Lippen. "Du wolltest mich abstecken, Shana. Sicher, dass das nicht schlimmer ist?" Ich spitze meine Lippen. "Hm." Ich schüttele den Kopf. Er schüttelt schmunzelnd den Kopf. Ich setze mich auf den Stuhl neben ihn und esse weiter. Irgendwie schmeckt das Frühstück intensiver. "Was sollen wir heute kochen?", frage ich ihn. "Wir machen Hähnchen mit Kartoffeln, Reis, Biryani und Salat." Das typisch kurdische Essen. Ich mache mir jetzt schon Gedanken um die Erziehung. Amir soll so viel Wissen aufnehmen, wie es nur geht. Er soll Deutsch und Kurdisch beherrschen, aber ich weiß, dass er besser Deutsch sprechen wird - das ist bei mir und bei so gut wie jedem mit Migrationshintergrund auch so.
Ich stelle mir beim Frühstücken vor, wie Amir das Laufen erlernt und wie er brabbelt. Gott, ich habe jetzt schon Sehnsucht zu meinem kleinen Prinzen. Ich will ihn jetzt sehen. Meine Brüste fühlen sich so voll an, so als ob sie entleert werden müssen. Schnell frühstücke ich mich satt, räume das Meiste ab, putze mir die Zähne und gehe ins Schlafzimmer, wo ich ihn schon strampeln sehen. "Wieso sagst du mir nicht, dass du wach bist?", frage ich mit einer höheren Stimme. Amir gibt leise Geräusche von sich und strampelt so goldig. "Komm zu Mama." Ich ziehe mir das T-Shirt aus, weil ich will, dass er auf meiner Haut liegt und hebe ihn vorsichtig an. "Guten Morgen, mein Prinz." Ich küsse seine Stirn und ziehe seinen wunderbaren Duft ein. "Hast du Hunger?" Ich halte ihm meinen Finger hin, an dem er nuckelt. "Ja, du hast Hunger", lächele ich und lehne mich gegen mein Kissen. Ich hole meine linke Brust hervor und lege sie, so gut es geht, richtig an. Meine Mama meinte, dass es gewisse Techniken gibt. Amir fängt an zu nuckeln, das ist ein so schönes Gefühl. Ich kann mein Kind mit meinem Körper ernähren, das ist so verdammt faszinierend und so intim. Ich streichele mit der Fingerkuppe seine kleine Wange und schmunzele, als seine kleine Hand nach meiner Brust greift. "Du darfst nicht nach deinem Vater kommen", schmunzele ich. Das Stillen lässt mich wohlfühlen. Ich spüre einfach nur Liebe, ganz viel Liebe. "Trink ganz viel. Ich habe das Gefühl, dass sie gleich platzen." Amir macht ab und zu kleine Geräusche beim Trinken, aber meistens höre ich nur sein Atmen und sein leises Schlucken. Er gibt ein lauteres Geräusch von sich, weswegen ich freudig keuche. "Magst du es?" Ich strahle. Das ist so verrückt. Das kommt mir alles so kurz vor. Vor kurzem waren Can und ich frisch verheiratet, davor waren wir getrennt und jetzt stille ich unser Kind.
Ich schaue auf mein Handy. Heute ist der 21. April und ich erinnere mich wieder an den Tag, wo Can mir seine Liebe gestanden hat. Das war gestern vor drei Jahren. Ich kann nicht aufhören zu lächeln. Ich fühle mich so wunderbar, dass ich mir meine Tränen wegwischen muss. "Du hast dir den richtigen Tag ausgesucht, Amir", schniefe ich lächelnd. "Du wirst sicherlich ein richtiger Romantiker." Ich fahre über seine kleine Hand, die auf meiner Brust liegt und schaue zur Tür, wo Can lächelnd gegen den Rand gelehnt ist. Er setzt sich zu mir und küsst mich. Kann mein Körper so viel Oxytocin behalten? Ich fühle mich wie auf einer Wolke, einer wunderbaren Wolke, die mich vor allem beschützt. Ich ziehe scharf die Luft ein, als Amir zugreift. "Aua, du tust Mama weh", schmunzele ich und löse seine Hand von meiner Brust, die er wieder auf dieselbe Stelle legt und zweimal sanft drüberfährt. Ich finde seine Reflexe so süß. "Amir ist eifersüchtig", sagt Can. Ich schaue ihn an und sehe, wie er mit geschürzten Lippen auf meine Brust guckt, die Amir im Mund hat. "Darf ich auch mal?" "Nein?", gebe ich entgeistert von mir. Can grinst schief. "Wieso nicht?" "Nein, bist du mein Sohn?" Was hat mein Mann für Fantasien? "Nein, aber ich war vor deinem Sohn an deiner Vagina." Ich ziehe leise die Luft ein und kneife seine Brustwarze, ehe ich meine Hand vorsichtig auf Amirs Ohr halte. "Shana, das behält er doch sowieso nicht", grinst Can. Dieser Typ ist so pervers. "Er soll nicht nach dir kommen", murre ich. "Wieso nicht? Ich bin schlau, unfassbar sexy und habe einen großen-," "Wag. Es. Nicht", presse ich hervor. Can presst seine Lippen aufeinander und versucht nicht zu prusten. Heute ist Can wieder ganz verspielt.
"Penis." Ich stöhnte genervt auf und halte mir die Stirn. "Was denn? Wenn mein Sohn nach mir kommt, wird er auch eine so wunderbare Frau kriegen", raunt er lüstern und küsst meinen Nacken. Ich schnurre zufrieden und schaue auf Amirs Hand, die wieder hin und her tastet. Er ist ja echt aktiv, was meine Brüste angeht. "Du hast echt viel Hunger, mein Schatz. Trink meine Brust leer und dann die andere, damit sie sich nicht mehr so voll anfühlen." "Ich kann ja die rechte Seite übernehmen." Ich murre ihn an, doch mein Witzbold zeigt mir sein 1000-Watt-Lächeln. "Geh die Wohnung ein wenig aufräumen. Wir kriegen Besuch." Can murrt unzufrieden. "Ich will nicht arbeiten", meckert er. "Und ich will keinen notgeilen Mann. Wie du siehst, ist das Leben kein Ponyhof und jetzt schwing deinen gluteus maximus zum Staubsauger und mach was." "Ich steck einfach meinen Phallus dort hinein, weil ich bei dir keine Befriedigung mehr bekomme." Ich schaue ihn mit geweiteten Augen an. "Du lässt den armen Staubsauger in Ruhe!" Gott, was hat Can für Fantasien? Er reibt sich diabolisch die Hände und holt den Staubsauger. "Du darfst nicht wie dein Vater werden", flüstere ich Amir zu, der munter trinkt. Er muss wohl viel Hunger haben und das freut mich. Can fängt an zu staubsaugen. "Bald wirst du Mama sagen, laufen und Baba schlagen, ja? Wenn Baba mich nervt, dann greifst du ihn an." Er tätschelt wieder meine Brust, was mich die Augen schmunzelnd verdrehen lässt. Dieses Gen kommt definitiv von Can. Werden alle Kinder so? Will ich noch mehr Kinder? Gerade fühle ich mich so gut bei Amir, aber ich will nichts überstürzen. Wie schön es wäre, wenn wir jetzt schon in unserem Haus leben würden. Ich will dort so vieles haben und es wird sau teuer, aber das werde ich schon hinkriegen. Bis dahin ist das Krebsmittel patentiert und ich werde reich.
Als Amir nach gut zwanzig Minuten satt geworden ist, wechsele ich seine Windel und mache ihn gerade sauber. "Oh Gott, Can, komm her!", lächele ich. Can kommt durch die Tür und hält sich die Nase zu. Ich lache. "Schau dir seinen süßen Schniedel an", schwärme ich. "Der muss noch beschnitten werden, dann sieht er besser aus." Ich schnalze mit der Zunge und haue ihn. "Ich will Nacktbilder von ihm. Gib mir mein Handy." "Shana, Kinderpornographie ist-," "Hol mir mein Handy!", zische ich, was er grinsend tut und sich dann dicht hinter mich stellt, um meinen Po zu kneten. "Spürst du auch schön meine Einlage?" "Noch nie habe ich etwas so Erotisches gespürt", raunt er, was mich kichern lässt. Ich schieße die Fotos und quietsche bei Amirs kleinen, blassen, süßen Nippelchen. "Oh Gott, ich will an ihnen knabbern", quietsche ich und nehme mir ein Feuchttuch zur Hand, ehe ich mit meinen sauberen Händen über seine weiche Brust fahre, die ich dann küsse. "Du bist so hübsch und hast einen so tollen Körper. Guck dir diesen Po an und diese kleinen Bonbons", lächele ich. Gott, habe ich viel Dopamin und Oxytocin in mir. "Wieso nennst du meinen Zauberstab nicht süß?" "Can", murre ich. Grinsend schaut er mich an und zieht an seiner Boxershort. Ich ziehe Amir eine neue Windel an und gebe Can die volle Windel, die er wegschmeißt. Als er wiederkommt, murrt er, als er das offene Fenster sieht. "Guten Morgen", lächele ich und nehme Amir auf den Arm. "Ich will ihn auch", grummelt er. Lächelnd halte ich ihn Can hin, nehme mein Handy, gehe mir die Hände waschen und lege mich im Wohnzimmer hin. Kochen tun wir in einer Stunde. Can läuft mit Amir durch die Wohnung und redet mit ihm. Es ist einfach so süß zu sehen, wie ein 100-Kilo - oder doch 101-Kilo? Hat er wieder zugenommen? - schwerer Mann mit zwei Metern Größe und Tattoos ein so kleines Baby durch die Wohnung trägt und mit ihm redet. Es ist einfach so schön anzusehen. Ich nehme Can auf, als er wieder im Wohnzimmer ist und muss bald alles auf den USB-Stick ziehen. "Und da siehst du deine Mama, die eine Zeit lang von meinem Zauberstab getrennt ist." "Can", knurre ich, doch er grinst nur und gibt Amir einen Kuss auf seine Schläfe.
Can hält Amir die ganze Zeit auf seinen Armen, während ich schnell das Hähnchen und die Kartoffelspalten würze, mich aber dann zurück ins Wohnzimmer bewege. Ouh. Amir liegt schlafend auf Cans Brust. Aber er ist doch gerade erst aufgewacht? Das sieht so wunderbar aus. Mein Herz geht bei diesem Bild auf. Ich schieße wieder Fotos und setze mich zu Can, küsse seine Schulter. Seine Hand fährt zärtlich über Amirs Rücken. Can möchte gar nicht aufhören. Das ist so wunderbar. Amir liegt genau dort, wo man Cans Herzschlag am besten hören kann. Das ist auch mein liebster Ort. Ich weiß, dass Can zu Amir eine ganz besondere Bindung aufbauen wird und das rührt mich sehr. Diese Beziehung zu unserem Kind ist jetzt schon intensiv. "Ich gehe ihn hinlegen und mache dann den Rest", flüstert Can, der aufsteht. "Ouh", höre ich ihn sagen. Can kommt mit Amir zurück, der wieder wach ist. Ich nehme ihn und lege ihn auf meine Brust, woraufhin sich seine Augen wieder schließen. Ich ziehe leicht verwirrt die Augenbrauen zusammen. "Du kleiner Schummler." Als Amir dann wirklich eingeschlafen ist, helfe ich Can, woraufhin wir uns fertig machen und es dann klingelt. Ich begrüße Cans Mutter mit einer innigen Umarmung und dann Cans Brüder, die Amir direkt sehen möchten. "Wenn er wach ist, kannst du ihn ja auf den Arm nehmen." Gerührt hält sie sich die Hand an den Mund, als sie ihn sieht. "Er ist wunderschön", flüstert sie und wischt sich über die Augen. Das macht mich ganz sensibel. Ich bringe ihr ein Glas Wasser und öffne wieder die Tür, wo unsere Freunde stehen. "Wo ist Prinz Ramazan?" Ich verdrehe schmunzelnd meine Augen und mache Platz, damit alle ihre Schuhe ausziehen können. Ich bringe ihnen alle Wasser und setze mich mit Can ins Wohnzimmer, der aus dem Bad tritt und alle begrüßt. Kurze Zeit später sind alle da und warten aufgeregt auf meine Erzählung.
"Was soll ich denn da groß erzählen? Ich hatte mehr als sechs Stunden Wehen, glaube ich. Irgendwann ist meine Fruchtblase geplatzt und Can ist durchgedreht. Ich wusste aber, dass es noch nicht so weit war und habe mich entspannt fertig gemacht, bis die Wehen immer stärker wurden. Als wir auf dem Weg in die Klinik waren, dachte ich sogar, dass Amir im Auto kommt, aber dann kam er doch, wie geplant, in der Wanne", erzähle ich. Saliha fährt sich freudig über ihren noch kleinen Bauch. Sie ist im fünften Monat. "Also gab es keine Komplikationen?", fragt sie. Ich atme tief durch, als ich wieder daran denken muss. "Anfangs hat er nicht geatmet. Seine Atemwege waren mit Fruchtschmiere bedeckt, aber dann ging es ihm gut", lächele ich. "Wie würdet ihr das mit dem Baby auf unserer Hochzeit machen?", fragt Ramazan, der an Meryems Haaren zieht. "Ouh, daran habe ich gar nicht gedacht", nuschele ich. "Yemma, kommst du nicht auch auf meine Hochzeit?", fragt Ramazan Cans Mutter und wackelt grinsend mit seinen Augenbrauen. Sie lächelt. "Natürlich. Ich passe dann auf Amir auf, wenn du tanzen gehen willst." Can hustet vielsagend. Er spielt auf Tom und Marcels Hochzeit an. "Was?", frage ich spöttisch. "Nichts", meint er gelassen. Er hat sich schön nach hinten gelehnt und die Beine gespreizt. Ich mag es, wenn seine Beine so gespreizt sind. "Setz dich ordentlich hin", tadele ich ihn und kneife in seine Seite, woraufhin er sich gerade aufsetzt. Meine Brüste fühlen sich wieder so prall an - ich muss sofort an Can denken, oje. "Schau mal nach, ob das Hähnchen schon fertig ist", sage ich zu Can, der dann sofort aufsteht. "Wie geht es dir eigentlich?", fragt meine Mutter, die ganz aus dem Häuschen ist. "Ganz gut. Die Geburt war schmerzhaft, aber wäre es keine Wassergeburt, wäre es sicherlich schlimmer. Ich habe jetzt Medikamente gegen die Schmerzen bekommen, aber sonst ist alles gut." Immerhin habe ich weder Damm- noch Labienrisse davontragen müssen oder einen Klitorisriss. Oh Gott, daran will ich gar nicht denken.
"Wir können anrichten", sagt Can. Den Wohnzimmertisch schieben wir weg und legen die Plastikabdeckung auf den Boden. "Setz dich, wir machen das schon, Mama Shana", grinst Ranja. Ich schmunzele. "Mama muss sich doch um alles kümmern." Sie kichert und bringt die Teller ins Wohnzimmer. Ich fasse mir kurz an meine Brüste, weil sie so prall sind. Wow, die sind ja hart. "Was machst du da?", fragt Can mich. Ertappt schaue ich zu ihm hoch und sehe, wie sich langsam ein Grinsen auf seinen schönen Lippen bildet. "Meine Brüste sind voll prall", flüstere ich. Er gibt forschende Laute von sich und macht seine Hände schon bereit, doch ich flüchte schnell mit den Getränken. Der Lüstling soll seine Hände bei sich behalten, wenn Besuch da ist! Ich lege die Getränke schmunzelnd im Wohnzimmer hin und bekomme von meinem Vater gesagt, dass ich mich hinsetzen soll. Schmunzelnd sehe ich den Männern zu, wie sie schön die Arbeit übernehmen und sich dann auf den Boden setzen. "Mama Shana hat viel gekocht", grinst Ramazan, der zuschlägt. "Ich warte auf meinen kleinen Neffen", sagt Malik. "Ich warte auf meinen Enkel. Ich nehme ihn als erstes", sagt meine Mutter. Jeder diskutiert während des Essens, wer zuerst Amir auf den Arm nehmen darf, bis ich dann einen Laut höre und sofort aufstehe. Amir meckert. Alle sind sofort still. Ich laufe ins Schlafzimmer, wo Amir wieder strampelt. Mein Herz schlägt sofort schneller. "Willst du deine Familie sehen?", lächele ich und nehme ich auf meinen Arm. Seine Hände sind natürlich auf meinen Brüsten. Ich muss schmunzeln. Im Wohnzimmer geben alle freudige Laute von sich. Amir schaut ganz neugierig. "Da sind deine Omas, da ist dein Opa und das sind alles deine Onkel und Tanten." Ramazan winkt wie verrückt. Amir dreht seinen Kopf auf die andere Seite, was Ramazan schmollen und uns lachen lässt.
"Gib ihn mir. Komm her, mein hübscher Sohn." Meine Mutter nimmt ihn und küsst seine Wange. Amir schaut sie an. Ich bin überrascht, dass er nicht anfängt zu schreien. Vielleicht kommt das ja noch. Ich esse und spüre, dass ich tropfe. Hat Amir Hunger? Ich habe gelesen, dass Neugeborene alle zwei bis drei Stunden gestillt werden müssen. Amir gibt Laute von sich, die mich an das Meckern erinnern. Hat er Hunger? "Mama, gib ihn mir mal kurz." Ich nehme Amir und halte ihm wieder meinen Finger hin, an der nuckelt. "Du bist zu passenden Zeit aufgewacht." Alle Babys die ich sehen durfte haben immer angefangen zu schreien. "Hat er Hunger?", fragt meine Mutter, was ich bestätige. Ich stehe auf und Saliha, Ranja und Meryem kommen mit mir in die Küche. "Danke", sage ich zu Meryem, die mir mein Essen und Trinken mitgenommen hat. Ich hebe mein T-Shirt an. Ich sollte mir Still-BHs kaufen, die sind praktischer. Vor den Mädchen schäme ich mich nicht wirklich. Es ist etwas Natürliches und außerdem war ich schon mit Saliha und Ranja oft genug gemeinsam auf Toilette. "Wie fühlt sich das Stillen an?", will Saliha mit glänzenden Augen an. Ich lächele. "Es ist echt schön. Man fühlt sich vollkommen und echt stolz, dass man sein Baby ernähren kann. Es ist prägend, ich mag es. Es ist ein so intensiver und intimer Moment. Du musst es selber fühlen", lächele ich. Saliha quickt freudig. Sie freut sich so sehr auf ihr Kind. Es wird ebenfalls ein Sohn. Wäre es ein Mädchen, dann hätte Amir sie ja heiraten können. Bei dem Gedanken muss ich grinsen. Ich esse, während Amir artig nuckelt. Wäre ich doch lieber ins Schlafzimmer gegangen. Das wäre praktischer gewesen, aber eigentlich ist es hier auch okay, da die Männer nicht hierhinkommen müssen - Can würde es sowieso nicht zulassen.
Ich bitte Ranja, mir meinen Teller mit Biryani aufzufüllen und mir Mineralwasser einzuschenken und fahre über Amirs feinen Härchen. "Tante Saliha hat auch ein Baby und du wirst dich bald mit ihm anfreunden", lächele ich. Ich bin wirklich im Babyfieber. "Weißt du noch, wo du dich geekelt hast, als ich dir Fotos von Babys gezeigt habe?", lacht Saliha. Oh ja, daran erinnere ich mich noch sehr gut. Dann habe ich ein Foto von einem Hund gesehen und vor Freude gewinselt. "Damals hatte ich aber noch keinen Prinzen", nuschele ich. Amir schaut mich an und konzentriert sich dann wieder auf meine Brust. Ich habe das starke Gefühl, dass Amir einen Brustfetisch kriegt - danke, Can. "Wie Schmerzhaft war die Geburt?", fragt Saliha mich. "Ich kann dir die Wassergeburt echt empfehlen. Ich hatte zwar Schmerzen, aber ich war trotzdem entspannt, weil das Wasser so schön warm war. Außerdem macht das Wasser die Haut dehnbarer, was Risse dort unten vorbeugt. Es ist echt gut. Die Schmerzen verdrängst oder vergisst du, wenn dein Baby auf deiner Brust liegt." "Und kriegt mein Baby Luft?" Ich nicke schmunzelnd. "Er atmet ja noch durch die Nabelschnur dank dir. Du bist sozusagen sein Lieferant." Sie nickt verstehend. "Das ist voll faszinierend." Ich nicke. Es ist mehr als nur faszinierend. Wenn ich wieder zu Amir sehe, dann kommen wieder die ganzen schönen Gefühle und Gedanken hoch. Ich und Amir haben eine Bindung zueinander, wie niemand anderes. Sie ist nicht mit der Bindung zwischen Can und mir zu vergleichen und ich habe die Befürchtung, dass Can sich vernachlässigt fühlen wird. Amir strampelt und hustet, weswegen ich ganz erschreckt die Luft einziehe, ihn auf meine Brust lege und ihm vorsichtig auf den Rücken klopfe. "Ganz ruhig, ganz ruhig." Er hustet noch ein wenig, beruhigt sich aber. Ich küsse seine kleine Schulter und schaue ihn an. Er gibt seine meckernden Laute von sich, weswegen ich ihn wieder an meine Brust anlege und er wieder zu nuckeln beginnt.
Das hat mich echt erschreckt, mir ist ganz warm. Wie ich dann sein werde, wenn er Fieber kriegt? Ich werde durchdrehen. Amir scheint einen guten Hunger zu haben, was umso besser für mich ist, denn meine Brüste fühlen sich dann nicht mehr so prall an. "Wann wollt ihr ihn beschneiden lassen?", fragt Ranja. "Darf mein Sohn vielleicht erst einmal einige Tage alt werden oder so? Er ist seit gestern auf der Welt und schon wird er so belästigt", murmele ich und streichele seinen Arm. Ich weiß gar nicht, wann das durchgeführt werden soll. Ich will es irgendwie nicht, weil er sicherlich Schmerzen haben wird, aber es ist hygienetechnisch besser. Wenn Amir in einem Alter beschnitten wird, wo es ihm bewusst ist, dann könnte er womöglich seelisch nicht vorbereitet sein. Aber weiter will ich nicht darüber nachdenken müssen. Sein Bonbon ist noch zu klein dafür. Ich will gar nicht daran denken, oh Gott. Nein, ich will es nicht. Ich will nicht, dass er leiden muss. Ich atme tief durch und fahre mit meinem Daumen über seinen zierlichen Körper. Etwas unwohl esse ich weiter und schaue nach, ob Amir satt ist, was aber nicht der Fall ist. "Kleiner Fettsack", murmele ich lächelnd. Ich habe jetzt ein total schlechtes Gewissen. Ich höre Meryem zu, die über die Planungen der Hochzeit spricht, aber ich hänge zu sehr an diesem Thema. Ich sollte mit Can die Tage darüber sprechen. Ich höre die Teller im Wohnzimmer klirren und sehe, dass meine und Cans Mutter schon das Geschirr hierhin bringen. "Er trinkt immer noch?", fragt Cans Mutter überrascht, was ich bestätige. "Trink so viel du willst, mein Schatz", gluckst meine Mutter, die Amir Luftküsse schickt. Ich lege meinen Finger unter seine Hand, die auf meiner Brust liegt und freue mich, als er meinen Finger umgreift.
Als Amir endlich satt wurde, setzen wir uns im Wohnzimmer hin. Das Rezitieren des Adhaans und des Iqaamahs in das rechte und linke Ohr von Amir wird von meinem Vater übernommen. Saliha will ihn unbedingt halten und trägt ein großes Lächeln im Gesicht. "Hallo, ich bin Tante Saliha", flüstert sie. Amir beobachtet sie nur, statt irgendwie zu strampeln. Er bewegt nur seine Hand und das - leider Gottes - auf ihre Brust. Ich schaue geflissentlich weg und höre die Frauen lachen. Aber vielleicht ist es ja nicht Cans vererbtes Verhalten, sondern einfach nur so. "Ich will ihn auch halten", sagt Ramazan. Ich gebe Ramazan vorsichtig Amir, der sofort anfängt zu meckern. Ramazan schaut verdutzt und als er ihn hält, hört Amir nicht auf, strampelt und wird immer lauter. Lachend nehme ich Amir an mich und sehe in Ramazans schmollendes Gesicht. Meryem fährt ihm aufmunternd über die Schulter, während er sich über seine Wasserlinie wischt. "Ich nehme mein Geschenk wieder mit nach Hause", murrt er. "Wieso willst du nicht zu Onkel Ramazan?", schmunzele ich. Amir hält seine kleinen Hände vor sich, die ich küsse. "Wie kann man mich nicht mögen?" Ramazan ist ein wenig gekränkt, dass sich Amir bei niemanden wehrt, außer bei ihm. "Wir versuchen es gleich wieder, okay? Vielleicht findet er dich einfach gruselig", meine ich, was ihn erschrocken die Luft einziehen lässt. Amir zuckt zusammen und Meryem schlägt Ramazan, weil er Amir erschrocken hat. "Idiot, du hast Amir erschrocken." Beleidigt dreht sich Ramazan zur Seite. "Alles gut. Amir ist ein ganz starkes Baby." Ich lege ihn auf meine Brust und streichele seinen Rücken. Ich spüre sofort eine Art Verbindung zu Amir. Unsere Mütter reden über uns als Kinder. Bei Can höre ich ganz besonders zu.
"Falls er krank wurde, dann richtig. Es gab kein einziges Mal, wo er nur husten hatte. Fieber war immer dabei." Ich kenne es, wenn Can einen Albtraum hat und dann von Fieber geplagt wird. Mein armes Baby... ich meine mein armer Mann. Die negativen Teile seiner Kindheit werden nicht erwähnt. Ob sie vom Mobbing Bescheid weiß? Ich will Can irgendwie nicht fragen, auch, wenn es mich interessiert. "Er wollte immer so viel machen. Klavier spielen, Fußball, Schwimmen. Es hat ihn immer so sehr abgelenkt." Cans Mutter lächelt etwas aufgesetzt. Das lässt mich unwohl fühlen. Ich schaue zu Can, der auf seine Finger guckt. In mir macht sich ein unschönes Gefühl bereit. Ich halte Amir meinen Finger hin, den er wieder umgreift und tippe damit auf meinem Schlüsselbein herum. "Shana hat als Kind immer geschrien." Meine Mutter seufzt theatralisch. "Sie hat immer ohne Grund geschrien. Es war die Hölle." Ich schmunzele. Ich glaube, ich habe meine solide Stimme daher. "Wir haben noch die ganzen Kassetten. Wenn ihr zu uns kommt, können wir sie uns wieder anschauen." Oh Gott, ich muss an den Film meiner Brüder denken, wo sie sich mit Buttermessern attackiert haben und mein Bruder voller Ketchup auf dem Boden lag. Am Ende bin ich in den Film gekommen und bin auf dem Bauch meines toten Bruders herumgehüpft. Der Film hat einen Oscar verdient. Ich will ganz viele Aufnahmen von Amir haben. Ich werde ein ganzes Fotoshooting zu Hause veranstalten. Hach, das wird wunderbar. Spät am Abend verabschieden sich schon alle von uns. Ramazan schaut uns noch einmal beleidigt an, ehe er aus der Tür tritt und schnieft. Amir wollte einfach nicht zu ihm. Armer Ramazan. Ich schließe schmunzelnd die Tür.
"Amir mag Ramazan anscheinend nicht so sehr", stelle ich fest. "Ich glaube, dass er jetzt schon weiß, dass Ramazan ein wenig zu sehr auf seinen Vater steht." Ich grinse und wackele mit meinen Augenbrauen. "Euer erster Kuss." "Shana, erinnere mich nicht daran", stöhnt er genervt. Kichernd lasse ich mich im Wohnzimmer nieder, befreie mich von T-Shirt und nehme mir meine Kuscheldecke. "Dieser BH stört", seufze ich und befreie meine Brüste mit einem zufriedenen Seufzen, als ich den Kopf in den Nacken lege. Can schaut mit großen Augen auf sein beträufeltes T-Shirt. "Mach das noch mal." Ich ziehe verwirrt und verdutzt die Augenbrauen zusammen. "Hast du das nicht gesehen?" "Nein, was?" "Du hast mich angespritzt." Er grinst dreckig. Ich schaue auf meine Brüste, wo links ein wenig Milch tropft und schaue dann überrascht zu Can. "Oh Gott", flüstere ich geniert und halte mir die Brüste. "Mich hat das erste Mal eine Frau angespritzt. Sonst ist das meine Aufgabe", lacht er. Ich schlage ihn murrend. Ich hätte nicht gedacht, dass es dazu kommen würde. "Schäm dich nicht, Shana. Zeig sie mir lieber." Ich murre, als er mir die Decke wegziehen will. Can schlüpft mit seinem Kopf unter die Decke und brummt zufrieden. Ich lasse mich nach hinten fallen und schalte den Fernseher an. "Wie soll ich so lange ohne Sex aushalten?" Ich fahre aufmunternd über seinen Rücken. "Du hast deine Hand." "Und deinen Mund", fügt er hinzu. Ich verdrehe meine Augen. Er schaut zu mir und scheint zu überlegen.
"Egal, was es ist, die Antwort lautet: Nein." "Hätte ich zwei Frauen, dann hätte ich dieses Problem jetzt nicht." Ich schaue ihn entgeistert an, während er dümmlich grinst. "Was denn? Ich habe recht." Ich scheuere ihm leicht eine. Was ein Trottel. "Arschloch", murre ich und zappe durch die Kanäle. "Es gefällt mir sehr, dass du gerne oben ohne herumläufst. Nur gefällt es mir nicht, dass du so an Fenster vorbeiläufst." "Mir gefällt es auch nicht, dass dein Penis in den diversesten Vaginen war." "Nicht mein Penis, sondern das Kondom-," Ich halte Can den Mund zu, damit ich mir seinen Scheiß nicht anhören muss. Er wackelt mit seinen Augenbrauen. Ich küsse seine linke Augenbraue, weil ich es niedlich finde, dass sich nur der vordere Teil hebt. Verlegen fährt sich Can über seine Augenbraue und setzt sich langsam auf. Oje, er wendet sich ab. "Das braucht dir nicht peinlich zu sein, Can." Er nickt ein wenig zu teilnahmslos. Wird er jemals seinen Frieden haben? "Worüber werden du und Dr. Al-Kon morgen reden?" "Weiß ich gar nicht." Ich seufze. "Okay", flüstere ich und küsse seine Schulter. Wie vieles Can vor mir noch verheimlicht? Wenigstens hat er sich mir öffnen können. "Denkst du, du wirst innerhalb dieses Jahres mit allem abschließen?" Can schüttelt zungenschnalzend den Kopf. "Dafür ist zu vieles passiert... zu vieles, was ich nicht vergessen kann." Er atmet tief durch. Was hat man meinem Can nur angetan? Er hatte so viele schlimme Gedanken, so viel Leid. Ich lege meine Arme um ihn und küsse seinen Hals. "Es ist endlich vorbei", flüstere ich.
Can zieht mich auf seinen Schoß und küsst mich sanft. Zärtlich fahre ich über seine Brust und genieße seine weichen Lippen, die mich wohlfühlen lassen. Ich spüre seine Hände, welche unter die Decke wandern und meine Haut streicheln, die zu prickeln beginnt. Ist es nicht verrückt, dass ich immer das Gefühl habe zu schweben, wenn er mich küsst? Ich fühle mich immer so verzaubert, wenn seine Lippen auf meine treffen. Wie faszinierend die Liebe doch ist. Ich fahre mit meinen Daumen über Cans Wangen, sowie er es immer bei mir tut und muss lächeln. Das ist eine sehr liebliche Geste. Cans Hand legt sich um meinen Hinterkopf, als er mit seiner Zunge in meinen Mund gleitet. Meine Lymphknoten kribbeln so schön. Die andere Hand wandert zu meiner Brust, die sanft gedrückt wird. Can löst sich von mir und küsst sich den Weg zu meinen Brüsten hinab. Huch, ich glaube, ich habe Milch abgegeben. Can schaut zu mir hoch und oh mein Gott. Er hat Milch auf seinen Lippen! Schnell wische ich über seinen Mund und halte mir meine Brüste. Wieso kommt da so viel raus? "Das wird das Vorspiel so zerstören", nuschele ich. Das ist mir peinlich. "Ich kann verstehen, wieso Amir so lange trinkt." Ich schnappe nach Luft, während Can grinst. Dieser Typ scheut sich auch vor nichts. "Probier', es schmeckt gut." Ich schaue ihn verdattert an. "Nein?" Das... das ist echt komisch. "Lässt du mich nuckeln?" "Can, ich verprügele dich gleich", murre ich. Der ist doch komplett verrückt. Lachend zieht er mich in seine Arme und küsst meine Stirn. "Du schreckst vor nichts zurück", merke ich an. "Das ist doch alles natürlich. Da brauche ich mich nicht zu scheuen und außerdem ist es von dir, was mir alles versüßt." Er macht Schmatzgeräusche als er mein Gesicht abknutscht. Diese kleinen Sätze oder Gesten lassen mein Herz immer wieder aufgehen.
Ich kann es nicht fassen, wie weit wir es trotz so viel Leid geschafft haben.
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Kennt jemand eine Mama, die im Krankenhaus - egal ob Krankenschwester oder Ärztin - arbeitet und ihr Baby irgendwie bei sich haben konnte? In Grey's Anatomy haben die es in der Kinder- oder Säuglingsstation abgegeben, aber ich finde nichts im Internet dazu ☹️
Dirtin fäkts abaut mi
1. Ich fühle mich immer so unsatisfied, wenn bei den letzten Sätzen nicht kommentiert wird, weil es am Anfang immer so war
2. Ich bin am überlegen, ob ich den Epilog doch umändern soll und wer sich meine Dankesrede nicht durchliest, ist eine Hoe
3. Meine Nase ist jetzt jeden Abend verstopft UND ICH KANN NICHT AUFHÖREN ZU NIESEN!
4. Ich finde es jetzt immer noch relativ kalt
5. Ich stehe auf Blusen, die knallig sind
6. Manchmal stelle ich mir vor, wie ich interviewt werde, das ist voll geil HAHHAHAAHHAAH
7. Ich hatte sogar letztens den Gedanken, dass es so eine Show über Wattpad-Autoren gibt, die unter einem Dach leben und sich dann gegenseitig beefen, weil die sich nichts gönnen. Ich wäre die Geilste HAHAHAHHA Falls jemand so eine Show machen würde, bitte melden. Markiert mal Autoren, die ihr in dieser Show haben wollt
8. Wenn ich das mit dem Medizinstudium nicht schaffe, weiß ich nicht, was ich werden soll. Mich interessiert sonst nichts
9. Ich hasse es, wenn ich alleine mit dem Zug fahren muss. Ich will das nicht
10. Ich würde am liebsten ganz viele Jordans haben, aber woher das Geld?
11. Ich will meinen Führerschein, weil ich kein bock mehr auf Züge habe. So fühlt man sich auch sicherer
12. Ich bin so gar nicht fotogen. Das, was ihr auf Instagram seht, sind Ausnahmen, die bei über fünfzig Bilder entstehen. Es gibt Bilder, die... nein, danke
13. Man sagt mir, dass ich vieles verstecke, was wohl schade ist. Na ja, ich verstecke mich immer gerne in mein Schneckenhaus, wenn ich jemanden kennenlerne
- Helo
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