Kapitel 113
Nina Nesbitt - The Best You Had
Sonntag, 7. März
Und das Leben als schwangere Frau wird immer anstrengender. Amir kommt im April auf die Welt, bald ist es also so weit. Ich habe mich für ein weißes Beistellbett entschieden, sodass Amir mich in seiner Nähe hat und dann besser schlafen kann. Durch das Schwimmen und meine Gymnastik in meinem Mutterschaftsurlaub bin ich noch recht fit, muss aber auch oft durchschnaufen. Amir macht es mir manchmal echt zu schaffen, aber sonst ist er ein braver Junge und bringt mich durch seine kleinen Füßchen, die gegen meinen Bauch treten, sehr zum Lächeln. Can und ich haben uns um die Behördenangelegenheiten gekümmert, also habe ich eine Last weniger auf meinen Schultern - oder meinem Bauch. Ich müsste in der neunundzwanzigsten Woche sein, wenn sich meine Frauenärztin nicht irrt. Es war ja recht spontan, was meine Schwangerschaft angeht, aber wir wissen, dass Amir im April auf die Welt kommen wird - gesund und munter. Cans Mutter wohnt jetzt auch in Hamburg mit ihren Söhnen, die auch hier studieren. So ist sie auch in der Nähe von Shevin und uns und dazu kann sie auf Amir aufpassen, wenn ich wieder arbeiten gehe. Ich darf nicht zu viel vom PJ verpassen, sonst muss ich es nachholen und ich weiß, dass sich Cans Mutter wunderbar um ihn kümmern wird. Schlafen ist zwar sehr kompliziert, aber durch Cans Streicheleinheiten und das Lauschen seines Herzschlags kriege ich es irgendwie hin. Ab und zu stößt mein Bauch irgendwo an. Anfangs hatte ich echt Angst, aber nach einer Zeit habe ich mich daran gewohnt und lege immer meine Hände auf meinen Bauch, sodass es nicht zu ernsthaften Schäden kommen könnte. Ich habe mich in Foren umgeguckt, war deswegen in Saunas und benutze diese Liebeskugeln, um mein Beckenboden weiter zu trainieren - die Dinger sind echt gut.
Can und ich fahren zur Uni, um an unseren Doktorarbeiten zu ackern. Ich darf zwar jetzt nicht mehr mit chemischen Stoffen arbeiten, aber ich muss mir nur Beobachtungen notieren und diese dann tippen. Can ist so gut wie fertig, aber ich brauche noch ein wenig mehr Zeit. "Wie war die OP?", frage ich ihn. "Es war gut. Ich durfte viel mitmachen und habe am Ende genäht." Hach, wie ich den OP-Saal vermisse, aber jetzt kann ich futtern und schlafen wie ich will. Aber ich muss zugeben, dass meine Arbeitsatmosphäre recht angenehm war, weil ich mich ausruhen und hinsetzen konnte - während der Arbeit und nicht nur in der Pause. Can sah bestimmt verdammt schnuckelig beim Assistieren und Nähen aus. Ich weiß immer noch nicht, ob mein drittes Fach die Thoraxchirurgie werden soll oder doch die Unfallchirurgie. Ich will Heftiges sehen. Ich zucke kurz zusammen, weil sich meine Mutterbänder wieder dehnen. Dieser stechende Schmerz stört, aber er vergeht schnell. Can besteht auch seit neustem wieder auf das Kissen, das ich mir auf den Bauch legen muss. Heute ist auch die Hochzeit von Tom und Marcel, was mich echt freut. Sie waren ganz aus dem Häuschen, als sie von meiner Schwangerschaft erfahren haben und haben mir Designerkleidung für Amir geschenkt. Sie haben mir sogar ein Kleid für die Hochzeit geschenkt. Es ist ein wunderschönes, plissiertes Kleid in einem blassen Roséton, welches locker fällt und einen tiefen Schnitt am rechten Bein zeigt - soweit ich weiß. Es ist wunderschön, wenn auch ein wenig gewagt. Can habe ich es nicht gezeigt, aber er wird mir nicht verbieten es zu tragen, weil ich schwanger bin - das ist echt gut für mich. Can schlägt mir keinen einzigen Wunsch ab.
Ab und zu haben wir uns mal wieder in die Haare bekommen aber dann hat Amir wieder zugetreten und ich habe freudig Cans Hand an meinen Bauch gehalten. Sofort war die angespannte Stimmung fort. Mein kleiner Junge ist unser Streitschlichter. Mama und Baba freuen sich sehr auf das Kind, vor allem meine Mama. Sie hat mir ganz viele Geschichten aus ihren vier Schwangerschaften erzählt. Unter anderem, wie bei mir die Nabelschnur um meinen Hals hing und ich ganz blau war. Schon damals war ich eine Kämpferin. "Bald ist es so weit, Can. Ich bin so aufgeregt." Ich atme tief durch und drücke seine Hand. "Hoffen wir mal, dass du sie mir nicht brichst, wenn du Amir rauspresst." "Ich will eine Wassergeburt und habe auch schon mit Dr. Linde gesprochen und sie hat es mir auch empfohlen. Dann liege ich schön im warmen Wasser und presse mein Baby hinaus. Gott, wie herrlich", seufze ich euphorisch und steige aus dem Wagen. Oft brauche ich Cans Hilfe, aber manchmal kriege ich es alleine hin. Ich begrüße meinen Doktorvater, ehe ich mir meine Proben aus der Tiefkühltruhe nehme. Ich weiß gar nicht, ob sie wirklich so heißt, aber sie erinnert mich daran und deswegen nenne ich sie so. "Trotz Schwangerschaft stets dabei", lächelt mein Doktorvater. "Das ist doch selbstverständlich, ich bitte Sie", gebe ich am Ende gespielt empört von mir. Can beobachtet uns heimlich und das mit einem kritischen Blick. "Schließlich muss ich ja den Nobelpreis kriegen. Aber langsam habe ich das Gefühl, dass das nichts wird. Ich habe einen guten Anfang, aber die Geschwülste kommen nach zwei Tagen wieder." Ich seufze und lege die Probe auf den Objektisch und schaue sie mir genauestens an. "Toll, wer hat am Mikroskop herumgefummelt?", seufze ich, weil ich die Schärfe einstellen muss und auch den Objektträger verschieben muss, weil ich meinen Krebs nicht finde. Ich murre genervt.
Ich hole meine Probe samt Objektträger raus, finde aber ebenfalls nichts. Ist das die falsche Probe? Doch, das ist die vom letzten Monat. Scheiße, ist die Geschwulst irgendwie verloren gegangen? Ich schaue versteinert. Nein... kann das sein? "Oh mein Gott", flüstere ich. Ich werde von einer Gänsehaut überschüttet. "Das... nein oder doch?", flüstere ich leicht hysterisch und schaue mir wieder die Probe an. Doch! Ich habe doch extra die Stelle markiert! Da ist die Stelle, aber ohne Geschwulst! "OH MEIN GOTT!", schreie ich. Ich habe es geschafft! Ich habe den Krebs hier bekämpft! "Shana, was ist los?", fragt Can mich. Ich schmeiße mich in seine Arme und kreische. "Ich habe es geschafft, Can. Ich habe es geschafft!" Meine Augen füllen sich mit Tränen der Freude. "Die Mitochondrien mussten wieder zum Leben erweckt werden. Ich habe es geschafft! Meine Wucherungen sind weg! Doktor, schauen Sie sich das an!" Ich winke meinen Doktorvater zu mir, der aufgeregt durch das Mikroskop guck und dann freudige Laute von sich gibt. "Unfassbar! Tatsächlich!" Ich bin so glücklich, dass ich ihn mit einer Umarmung überrumpele und ganz fest zudrücke. Träume ich nur oder habe ich es wirklich geschafft? Hat mir Doris dabei geholfen? Ich will am liebsten herumhüpfen, wenn ich in der Lage dazu wäre. "Glückwunsch, Shana. Sie haben meinen größten Respekt", lächelt er und schüttelt meine Hand. "Dankeschön, oh mein Gott", flüstere ich am Ende ganz aufgeregt. "Das könnte ein sehr großer Schritt für Sie werden. Die Probe müsste aber erst ins Zentrallabor geschickt und revidiert werden. Sie haben sich alles aufgeschrieben, nicht wahr?" "Selbstverständlich." Ich drücke Cans Hand. Ich muss mich hinsetzen. Oh Gott, ich brauche Schokomilch.
"Shana, alles in Ordnung?", fragt Can mich. Ich atme tief durch und seufze. "Ich will Schokomilch", murmele ich lächelnd. Schmunzelnd fährt er mir über meinen Kopf. "Komm, wir holen dir ganz viel Schokomilch, aber dann muss ich arbeiten, okay?" Ich nicke strahlend. Ich kann es nicht fassen. Ich habe es geschafft! Ich werde den ganzen Männern, die in der Medizin oder generell in den Naturwissenschaften sehr erfolgreich sind, Konkurrenz machen. Ich grinse, weil mich meine feministische Ader überkommt. Ja, eine Frau hat es geschafft. Aber ich sollte mich nicht zu früh freuen, denn, wenn es für die pharmakologischen Untersuchungen zugelassen wird, muss ich sieben ganze Jahre warten, aber das ist es mir wert. Oh mein Gott, ich habe es geschafft! "Can, oh mein Gott, ich kann es nicht glauben!", kreische ich durch den Flur. "Ich bin stolz auf dich, Shana." Er küsst lächelnd meine Schläfe und legt seinen Arm um meine Taille. "Das-, oh mein Gott, ich kann es gar nicht in Worte fassen", ächze ich schon vor Freude, als wir die Cafeteria betreten. Ich kriege meine Schokomilch und setze mich mit einem strahlenden Gesicht hin. "Heute werde ich so ausgelassen auf der Hochzeit sein." Ranja und ihre Kollegin und werden auch da sein, da Ranja in der Marketingkommunikationsbranche Tätig ist und so mit Marcels Modeagentur zusammen arbeitet. Ich habe keine Ahnung, was für eine Verbindung sie haben, aber sie kooperieren. Außerdem kommen auch Jessica und Celine. "Vielleicht werde ich auch mal wieder belohnt", murmelt Can unschuldig. Ouh, seit kurzem bin ich nicht mehr so sehr auf Sex fixiert, weil ich so erschöpft bin, durch das ganze Gewicht, welches ich tragen muss. "Bestimmt." Ich tätschele seinen Kopf und trinke schmunzelnd meine Milch.
Als wir wieder zu Hause sind und ich mich nach den ganzen Treppenstufen halbtot fühle, befreien Can und ich mich aus der ganzen Kleidung. Wenn ich zu Hause bin und mich kein Besuch erwartet, laufe ich einfach nackt umher und schlafe auch so. Das ist echt befreiend, weil ich mich durch die Kleidung noch belasteter fühle. Manchmal übermüdet mich schon das Betreten der Küche und das simple Anschauen der Videos, die wir für unsere Kinder in der Zukunft drehen. "Oh Gott, tut das gut", seufze ich, als ich mir den BH ausziehe und ihn auf Cans hungrige Augen lege. Geduscht habe ich schon, bevor wir zur Uni gefahren sind. Demnach bin ich rasiert und muss mir nur meine Finger- und Zehennägel lackieren. Na ja, Can übernimmt den unteren Teil. "Can, meine Fußnägel müssen perfekt aussehen." Er nimmt meine Kleidung und läuft mit mir ins Schlafzimmer, wo er mich warnend ansieht und mir so befiehlt stehenzubleiben. Er lässt die Jalousien runterfahren. Ouh, das habe ich vergessen. Ich denke an die ganzen High-Heels, die ich auf das Kleid hätte anziehen können. Wäre ich nicht schwanger, dann hätte ich High-Heels angezogen, aber das werde ich jetzt ganz sicherlich nicht tun und greife deswegen zu meinen alten Sandalen mit den Strasssteinen. Einen BH werde ich für das Kleid nicht anziehen können, aber das ist mir egal. Meine Brüste sehen toll aus, weil sie so groß sind. Can empfindet große Freude daran - das sehe ich immer an seinen Erektionen. "Welche Farbe?", fragt er. "Weiß." Er schaut mich mit einer Mischung aus Verlangen und Leid an und schließt seine Augen. Armer Can, er will unbedingt Sex haben, aber ich empfinde kein Verlangen und wenn er mich noch nackt sieht, dann erkennt man sein Leid sehr. "Ich vermisse die Zeit, wo du unersättlich warst", seufzt er. Oh Mann, er tut mir schon leid.
"Hey, vielleicht kriege ich ja heute wieder Lust. Lass den Kopf doch nicht direkt so hängen." Er murrt, legt mir meine Kuscheldecke über und lackiert mir meine Nägel. "Ich trage heute auch deinen liebsten Lippenstift." "Du hast mir bis heute keinen damit geblasen. Das tut mir in der Seele weh." "Du hattest bestimmt viele komische und verstörende Träume und Gedanken darüber", gebe ich vielsagend von mir und muss wieder an seinen Traum mit der Semivergewaltigung denken. Er murrt. "Was willst du eigentlich anziehen?", frage ich ihn und lege mein Bein auf seiner Schulter ab. "Eine Jeans und ein weißes Hemd." Ich summe. "Eine helle Jeans?" "Ja." Oh, darin sieht Can so schnuckelig aus. Dann wirken seine Beine immer so verlockend, um sich auf sie zu setzen oder um sich über sie zu beugen... obwohl... nein, die Erinnerungen waren nicht so prickelnd. Can, ich will das auch einmal ausprobieren, habe ich gesagt, nachdem wir Fifty Shades of Grey geguckt haben. Shana, ich kann dich nicht über mein Knie legen, wenn du schwanger bist. Außerdem wird es dir wehtun, meinte Can. Nein wird es nicht, los! Dann habe ich mich mit sicherem Abstand über seinen Schoß gelegt. Mach doch fester!, habe ich dann gemeckert, weil die Schläge gar nicht wehgetan haben und ich von meinen Hormonen gesteuert wurde. Wie du willst, seufzte er. Au, nein, au! Arschloch! Ich schmunzele, weil ich so dusselig war. "Was ziehst du überhaupt an?" "Tom und Marcel haben mir ein echt schönes Kleid geschenkt." Er murrt. "Was?" "Du kriegst mir zu viel Aufmerksamkeit von anderen Männern." Schmunzelnd drücke ich meine Beine gegen seine Wangen. "Nicht eifersüchtig werden", schmunzele ich. Er beißt mir in meine Wade und konzentriert sich danach auf das Lackieren.
Nachdem meine Nägel weiß sind und meine Haare geglättet, trage ich Mascara auf und gehe nur in einem T-Shirt bekleidet erst einmal etwas essen. "Stell dir vor, Amir kriegt meine Allergien." Mein armes Kind. Wie soll Amir in der Pollensaison überleben? "Stell dir vor du wärst gegen Sperma allergisch", grinst Can. Trocken sehe ich ihn an und verdrehe dann meine Augen. "Dann wäre es wohl nichts mit dem Schlucken geworden, aber zum Glück wurdest du davor bewahrt." Er legt mir meinen Salat mit Gurken, Tomaten, Möhren, Paprika und Schafskäse hin und holt mir mein Mineralwasser. "Mein Gott, ich liebe diesen Salat", nuschele ich mit vollem Mund. Schafskäse macht einfach alles besser. In meinem Unterleib und im Rücken zieht es wieder, aber ich konzentriere mich einfach auf das Essen, das Can mir vorlegt. "Wann müssen wir da sein?", fragt Can mich. "Um 12:00 Uhr", antworte ich. Can summt und setzt mich auf seinen Schoß. "Tut dir das nicht weh? Ich meine, ich wiege ja nicht mehr wie früher." "Mehr Gewicht auf meinem Schwanz", raunt er mir zu, was mich winden lässt. Ich füttere Can mit dem Salat und futtere meine Sandwiches, während Can mit meinen Brüsten und meinem Po spielt. "Au, nicht so fest", murre ich, als er mir in die Brustwarze kneift. "Du laktierst schon wieder", schmunzelt er. Ich schaue nach unten und ja, Vormilch tropft auf meine Schenkel. Ich habe mir extra solche Tapes gekauft, die sogar kühlend wirken, damit nichts durchläuft. Da bin ich einmal das Problem mit dem Hosen-Vollbluten los, da kommt das Oberteile-Laktieren her. "Wusstest du, dass ich dich echt attraktiv finde, wenn du in deiner Schwangerschaftslaune bist?", raunt mir Can zu. Fragend kaue ich auf meinem Sandwich herum. "Wie?" Seine Finger fahren über meine Oberschenkel. "Es gibt Momente, wo du einfach sexy bist, weil die Schwangerschaft dir zu schaffen macht. Dann seufzt und stöhnst du, hältst dir den Bauch und brauchst meine Aufmerksamkeit. Das turnt mich schon an", flüstert er. Oje, Can wird hart.
Ich versuche in Ruhe meine Sandwiches zu essen, aber seine Hände wandern mir zu viel. "Sorg bitte nicht dafür, dass du auf der Hochzeit eine Erektion hast, Can." "In Jeans kann ich sie gut verstecken", raunt er. Er ist schon ein Spezialist in diesem Gebiet. "Du könntest mir auch auf die Sprünge helfen." Ich murre. "Finger weg, ich will essen." Er lacht und küsst meine Wange. "Du Kratzbürste." "Du Lustmolch." Wieder lacht er. Gott, ist seine Lache schön. "Fertig gefuttert?" Ich nicke und zeige meine leere Schüssel. "Gutes Mädchen, jetzt komm. Du musst dich noch ein wenig fertig machen." Ich stehe auf, gehe ins Schlafzimmer, während Can sich im Badezimmer die Haare macht. Ich ziehe eine sehr, sehr bequeme Unterhose an und nehme mir dieses wunderschöne Maxikleid mit dem Wasserfallausschnitt am Rücken zur Hand. Freudig schlüpfe ich hinein und freue mich darüber, wie gut ich damit aussehe und wie sehr es meinem Bauch schmeichelt. Der Schnitt am rechten Bein endet zum Glück ein gutes Stück unter meiner Hüfte. Man sieht also keine Unterhose und keine roten Pickelchen an meiner Bikinizone. Schnell male ich mir noch meine Lippen rot an und trage viel Highlighter auf, sprühe meine Arme und mein Dekolleté mit einem Bodyspray an, das Glitzerpartikel besitzt und lege mir meine langen Ohrstecker an, die mit weißen Perlen und Kristallen bestückt sind. Die passende Kette lege ich mir ebenfalls um und schlinge mir die Rosenkette um mein Handgelenk. Wow, ich sehe wunderschön aus. Schmunzelnd betrachte ich mich im Spiegel, zupfe ein wenig an den Trägern herum, die an meinen Oberarmen anliegen und schaue auf mein Dekolleté. Meine Brüste sind verdammt groß geworden. Man sieht sogar die Dehnungsstreifen, die farblich zum Kleid passen.
Can tritt ins Schlafzimmer und sieht mich mit geweiteten Augen an. Ich lächele und stütze meinen Arm an der Kommode ab. "Nein", sagt er mit einem kleinen Hauch an Entsetzen. Ich schaue ihn entrüstet an. "Wie?" "So gehst du nicht auf diese Hochzeit." "Wieso?" Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. Hysterisch lacht er und zeigt auf meine Brüste. "Wieso gehst du nicht direkt nackt? Deine Brüste fallen aus dem Kleid, Shana." Er dreht mich um und lacht noch einmal hysterisch. "Und die Hälfte deines Rückens ist auch zu sehen." Ich drehe mich mürrisch um. "Meine Haare sind lang genug, um den Rücken zu verdecken", rechtfertige ich mich. "Und reichen sie auch, um das Kleid vorne an der Brust zusammenzunähen?", fragt er spöttisch. Ich schaue beleidigt zur Seite. Jetzt hat er mir die Laune verdorben. "Shana, sei jetzt nicht beleidigt." Ich ignoriere ihn und schaue stur auf den Boden, höre ihn seufzen. Er kommt auf mich zu und will mein Kinn anheben, doch ich schlage seine Hand weg. "Shana, wir müssen gleich los", seufzt er. "Schön", schnauze ich. "Shana, das ist viel zu freizügig. Guck dir doch einmal das Kleid richtig an." "Es geht bis zum Boden." "Ich weiß, aber es hat einen Schlitz am Bein, einen tiefen Ausschnitt, der endet ja am Solar Plexus und dieser Rücken." Ich zucke trotzig mit meinen Schultern. "Shana, bitte", seufzt er. "Ich habe nichts anderes, mein Gott! Siehst du nicht, dass das extra für mich und den Tag ist? Soll ich etwa so unverschämt sein und nicht in diesem Kleid dort aufkreuzen?" Er macht mich so wütend, dass mir schon die Tränen aufsteigen. "Wieso musst du mir alles verderben?", schniefe ich. Ich drehe mich um, er schlingt seine Arme um mich. "Shana, nicht weinen." "Deine Schuld", schluchze ich. Wieso macht er das?
"Shana, das Kleid bringt mich um." "Du mich auch", blaffe ich. "Hey, sieh mich an." Can dreht mich zu sich und wischt mir meine Tränen weg. Den Highlighter muss ich gleich wieder auftragen. Tief seufzt er und schließt seine Augen dabei. "Wir machen einen Kompromiss, okay?" Ich schaue ihn schniefend an. "Wir nehmen eine Sicherheitsnadel und sorgen dafür, dass deine Brüste nicht rausfallen, okay? Dann toleriere ich das Kleid... irgendwie. Bist du einverstanden?", fragt er ganz sanft und krault meine Lymphknoten. Ich nicke und kriege einen Kuss, den ich nur ganz langsam erwidere. "Gut, komm her." Er holt aus einer Box eine kleine, silberne Sicherheitsnadel raus und sorgt dafür, dass ich keinen tiefen Ausschnitt mehr habe. "So, sieht schon viel besser aus." Er fährt meine Arme auf und küsst meine freiliegende Schulter. "Jetzt pack noch ein wenig Glitzer auf deine Wangen und lass mich dir deine Sandalen anziehen." Ich nehme mir den Highlighter zur Hand und frische alles noch einmal auf, ehe Can mir in meine Sandalen hilft, mich aufmuntert, indem er tausende von Bilder von mir alleine und von uns gemeinsam schießt. Wir fahren zum Standesamt, wo schon viele stehen. Wow, die sehen schon schick aus. Na ja, die beiden sind ja auch in Branchen tätig, wo so etwas normal ist. Ich halte nach Ranja Ausschau und sehe ihren Lockenschopf. Ich nehme Cans Hand und laufe an den ganzen Leuten vorbei, die uns anschauen. "Oh Hallo", säuselt Ranja zweideutig und wackelt lachend mit ihren Augenbrauen. Sie umarmt mich und Can. Ich ziehe mir meine Jacke aus. "Can, du hast sie so gehen lassen?", fragt sie belustigt und gespielt kritisch, was ihn seufzen lässt. "Natürlich kam es bei meinem sturköpfigen Mädchen zur Diskussion. Du kennst sie ja." Beide lachen. Ich schaue gespielt beleidigt weg. Als auch Jessica und Celine zu uns kommen, umarme ich sie innig. Sie waren ganz aus dem Häuschen, als sie von Amir erfahren haben.
"Wolltest du nicht mit einer Kollegin kommen?", frage ich Ranja. "Doch und ich muss dir ihr bezüglich etwas sagen." Ich werde ganz aufmerksam und lege meine Hand auf Cans Oberschenkel. "Sie ist etwas sehr... Männergeil." Meine Hand wandert weiter nach oben. "Shana, wir sind nicht alleine", ermahnt Can mich leise und hält meine Hand fest. "Ich verstehe", summe ich arrogant. Cans Penis ist meiner, sie soll abschwirren. "Ja, deswegen hat sie schon die eine oder andere Gehaltserhöhung bekommen, aber eigentlich ist sie ganz nett." Ranja lacht leicht unsicher, um die Stimmung zu lockern, schafft es aber nicht. "Shana, bitte nicht schlagen. Stress dich nicht, du bist schwanger. Am Ende presst du Amir vor Wut raus." Damit bringt mich Ranja zum Prusten. "Ranja, huhu!" Das ist wohl die Schwanzgeile. Ich kralle mich in Cans Oberschenkel, weswegen er sich die Beine zuhält und versucht meine Hand zu entfernen. Eine große, blonde Frau in einem knallroten, engen Kleid kommt auf uns zu. Oh, hätte ich doch nur dieses Kleid in Rot bekommen! "Hey, lass dich drücken." Ranja umarmt die Frau, die mir lächelnd die Hand gibt, mir sagt, dass sie Tatjana heißt und-, oh mein Gott, die würde Can am liebsten die Hose ausziehen! "Hallo", sagt sie leicht summend, als sie Can die Hand hinhält. Selbst ihre Nägel sind rot lackiert! "Hi", lächelt Can freundlich und gibt ihr die linke Hand, wo sein Ehering sehr gut zur Geltung kommt. Ihre blauen Augen funkeln mir ein wenig zu sehr. Ich schaue zu Can und umschließe seine Hand mit meiner, lege sie auf meine Brust und küsse sie. Mein Can, nur meiner! Ich würde aus Prinzip jetzt vieles tun, was ich eigentlich nie tun würde - intime Dinge.
"Ganz ruhig", raunt Can mir belustigt zu. "Findest du ganz lustig, nicht wahr?", maule ich ihn leise an. "Deine Eifersucht turnt mich an", flüstert er. Sofort bin ich glücklich und zufrieden, lehne mich entspannter zurück, lege meine Hand um seine Taille und warte bis Tom und Marcel kommen. "Deine Hand scheint es eilig zu haben", murmelt Can, der meine Fingerknöchel küsst. "Hier ist auch ein Katalysator." Ich gebe mir innerlich einen Schulterklopfer für meinen grandiosen Chemikerwitz. "Ach, Shana", seufzt Can. "Ey, der war gut." Schmunzelnd verdreht er seine Augen. Bei diesen Lippen kann man schon verstehen, wieso man die Beine aufmachen will. Wir laufen in das Zimmer hinein, als Tom und Marcel erscheinen. Sie sehen so glücklich aus. Ich lächele beide an, was sie sofort erwidern. Tom trägt einen dunkelblauen Anzug und Marcel einen grauen. Beide sehen echt gut aus und wirken so glücklich, dass mein Herz vor Freude für sie bebt. Sie setzen sich vorne hin. Links und rechts sitzt jeweils ein Freund von Ihnen. Das erinnert mich ja an meine standesatmliche Vermählung. Diese Tatjana stört mich so sehr, dass ich mich nicht richtig konzentrieren kann. Meiner! Das ist mein Can! "Tom Neumann, möchten Sie Marcel Fynn Richard lieben und ehren, bis an Ihr Lebensende an seiner Seite stehen und das in guten wie in schlechten Tagen?" Tom und Marcel schauen sich verliebt und überglücklich an. Mein Herz schlägt schnell für sie. Das ist so verdammt süß und so schön! "Ja, ich will", sagt Tom lächelnd. "Marcel Fynn Richard, möchten Sie Tom Neumann zum Mann nehmen, ihn lieben und ehren, in guten wie in schlechten Tagen?" "Ja, das will ich." Er nickt bekräftigend und das mit einem strahlenden Lächeln. "Dann erkläre ich sie hiermit rechtskräftig für verheiratet. Sie dürfen sich küssen." Da lassen sich die beiden nicht zweimal sagen und küssen sich freudig und voller Liebe. Wir applaudieren und vor allem ich applaudiere so laut, dass mir die Handflächen brennen. Das ist toll, das ist so super toll! Ich muss die beiden unbedingt umarmen und das richtig fest. Ich freue mich so sehr für die beiden. Jeder kriegt ein Säckchen mit Reis und läuft hinaus, wo wir dann das Brautpaar jubelnd und pfeifend mit Reis bewerfen, bevor sie das Bettlaken durchschneiden. Beide steigen in ihr schickes Auto und fahren gleich zu ihrem Fotoshooting. "Wir sehen uns gleich auf der Feier!", ruft Marcel aus dem Fenster und winkt uns allen zu, ehe sie losfahren. "Oh Gott, das war so schön." Ich umarme Can innig und küsse ihn, weil mich das Bedürfnis gerade übermannt. Erst habe ich meine Krebsgeschwulst eliminieren können und jetzt sind Tom und Marcel verheiratet! "Shana ist ganz glücklich", stellt Ranja fest, die sich mit Tatjana, Jessica und Celine zu uns gesellt. "Ja, das war wunderschön", seufze ich. Tatjana schaut sich um und schaut immer wieder verstohlen in Cans hübsches Gesicht.
"Wir sollten langsam losfahren", meine ich und greife possessiv Cans Hand. "Wir sehen uns auf der Feier", säuselt Can belustigt, der einen Arm um meine Taille legt. "Wie die guckt!", fauche ich frustriert. "Hey, ganz ruhig. Ich bin halt hübsch." Ich schaue ihn entgeistert an. "Ich bin auch ziemlich hübsch und wenn ich diese Sicherheitsnadel abmache, dann werden mich gewisse Menschen noch hübscher finden", gebe ich vielsagend von mir und fummele am Stoff herum, der meine Brüste verdeckt. "Hey, ganz ruhig", lacht Can und nimmt meine Hände runter. "Fahr, Sklave." Ich schaue schnaubend aus dem Fenster, nachdem ich mich angeschnallt und das Kissen auf den Bauch gelegt habe. Ich verbinde mein Handy mit Cans Auto und bewege mich leicht zu meiner Musik. Ich muss pinkeln. Schnell kommen wir am Saal an, wo ich schnell zur Toilette watschele und erleichtert meine Blase entlasten kann. Das tut gut. Schnell wasche ich mir meine Hände und suche unter den ganzen Gästen Can, der schon an unserem Platz sitzt. Als ich sitze, schaue ich mir die Einrichtung an. Die Decke wirkt sehr historisch und kombiniert mit dem riesigen, goldenen Kronleuchter wirkt es sehr feudal hier. Alles ist in Weiß gehalten, nur gelbe Rosen leuchten mit den ganzen Lichtern um uns herum. Es sieht wunderschön aus. Ich freue mich schon auf das Essen und fahre über das gut organisierte, silberne Besteck. Ranja und diese Tatjana kommen zu uns. Ranja setzt sich zum Glück neben Can, damit diese Tatjana bloß nicht zu nah an ihm ist. Ich schaue leicht prüfend durch die Gegend und dann in Cans belustigten Augen.
"Wir sollten uns vielleicht ein wenig besser kennenlernen", lächelt Tatjana. Gott, bitte sorg dafür, dass sie still ist! "Das sind Can und Shana, beide studieren Medizin und sind gerade im praktischen Jahr oder?" Ich nicke Ranja zu. Tatjana wird anscheinend noch feuchter, als sie hört, dass Can schon fast ein Arzt ist. "Wow, ein Arzt! Da könnte man sich glatt untersuchen lassen", lacht sie. Ich schaue mit aufgeblähten Nasenlöchern zur Seite. Wenn ich mit dir fertig bin, dann musst du ganz sicherlich untersucht werden! Ich atme tief durch und schaue mit einem giftigen Lächeln zu ihr. Ranja, wieso hast du nicht wen anders mitgeschleppt? "Und in welche Richtung wollt ihr gehen?", fragt Tatjana, lehnt sich ein wenig nach vorne, wodurch natürlich ihr gottverdammter Busen zur Geltung kommt. Oh nein, ich habe die größeren Brüste! "Ich fühle mich eingeengt", seufze ich, obwohl es gelogen ist. Ich will ihr einfach nur zeigen, dass sie nichts versuchen soll. "Shana", sagt Can vorsichtig und warnend zu gleich. Ich höre nicht hin und entferne die Sicherheitsnadel. Ranja schaut mich mit riesigen Augen an und guckt auf meine Brüste. "Wow, ich bin viel dicker als du und habe nicht solche Hupen. Can, du hast echt Glück", versucht Ranja die Situation aufzulockern. Ich sehe ihr ihre Verzweiflung an. Tief atme ich durch, ich darf nicht wütend werden. Ich sollte mich doch daran amüsieren, dass sie verzweifelt versucht, sich an Can ranzumachen - ohne Erfolg. "Sehr sogar", sagt Can, der mich ein wenig zynisch anlächelt. Er ist sauer, zeigt es aber nicht. Mir doch egal. Wo sind Celine und Jessica überhaupt? Ficken die?!
"Also, Leute! Wohin geht es mit euch? Can, du wärst gut als Schönheitschirurg. Da kommen die Frauen angerannt." Ich lasse meinen Nacken knacksen und auch meine Finger. "Ja, da will er nicht hin", lächele ich. Du aber schon, wenn ich dein Gesicht überfahre! Sie schaut Can doch nicht wirklich anzüglich an! Wieso klimpert sie so viel mit ihren Wimpern? "Wohin dann? Du scheinst nicht gesprächig zu sein, Can." Gott, steh mir bitte bei, egal wie sündhaft mein Kleid ist. "Ranja", gebe ich leicht angespannt von mir. "Ja", sagt sie schon fast piepsig. "Was macht Nadim heute? Wieso ist er nicht erschienen?" Und wieso zur Hölle nimmst du dieses Flittchen mit, wenn du weißt, dass sie freiwillig die Beine aufmacht? Gott, nur weil sie große Brüste hat, heißt es nicht, dass Can sich an sie schmeißt, denn das macht er nur bei mir! "Ach, der musste zu einer Besprechung, kennst du ja." Sie lacht, doch verstummt, als sie meinen Killerblick sieht. Dann drehen wir den Spieß um. Ich lehne mich vor, sehe ihren verstohlenen Blick auf meinen Brüsten und lächele. "Wie läuft es so in der Arbeitswelt?", will ich wissen. Ich weiß doch, dass du dich hochfickst. "Ach, das ist ganz einfach. Die Atmosphäre ist sehr angenehm und mit den richtigen Partnern an der Seite läuft alles wie geschmiert. Dadurch war ich schon in Spanien. Me llama Tatjana." "Me llamo, nicht llama", korrigiere ich sie und lächele freundlich. Sie lacht ein wenig zu exaltiert. Na ja, sie möchte halt ihre Blamage überspielen. "Wann gibt es endlich etwas zu trinken?", summt sie. "Ich glaube, wenn das Paar kommt, wird das Catering eröffnet", meldet sich Ranja zu Wort. Ich schaue mich um und sehe die vermisste Jessica mit ihrer Celine. Beide haben rote Wangen - oh ja, sie hatten Spaß.
"Tut mir leid, dass wir erst jetzt kommen. Wir mussten etwas bewältigen", sagt Jessica, die auf mein Dekolleté guckt und sich ihre Augen sofort weiten. "Wow, die sind riesig geworden. Can hat echt Glück." Ich schaue zu Can, der gelassen und schmunzelnd nickt. Den amüsiert es außerordentlich, dass ich mich mit dieser blonden Tusse anlege. "Wie geht es dem Baby? Ich will es einmal treten spüren", sagt Celine seufzend. Wegen Amir muss ich lächeln. "Er ist ein recht ruhiger Junge, aber sehr nachtaktiv." Als ich wieder Musik höre, ist es wohl endlich soweit, dass auch Tom und Marcel kommen. Es ist ein mir unbekanntes, englisches Lied, aber es ist schön. Eine Frau singt über die Liebe auf den ersten Blick mit Strapazen im Leben. Ich beobachte die beiden, wie sie total glücklich zur Tanzfläche laufen und dort ihren Eröffnungstanz beginnen. Ihre Gesichter sind ganz nah aneinander und sie flüstern sich gegenseitig Dinge zu, die sie lachen lassen. Sie sind so süß! Tom dreht Marcel und küsst ihn dann zum Schluss. Freudig stehe ich auf und klatsche wieder am lautesten. Jetzt dürfen auch andere auf die Tanzfläche. Sofort ziehe ich Can am Ohr hoch und watschele mit ihm zur Tanzfläche. Oje, meine Brüste wackeln ja richtig. Ich sollte langsamer laufen. Tom und Marcel schauen mich mit großen Augen an und zeigen mir, dass mir das Kleid sehr steht. Perfect von Ed Sheeran höre ich durch die Boxen laufen, weswegen ich mich Cans Gesicht nähere und langsam meine Hüften bewege. "Du bist eine kleine Hexe, Shana", erzählt er mir. "Wieso?", schmolle ich. "Warum wohl? Kaum nimmst du die Sicherheitsnadel ab, schon schaut man auf deine Brüste. Hätten dir keine Frauen gesagt, dass ich mich glücklich schätzen soll und dass deine Brüste sehr groß sind, wäre Blut geflossen." Schmunzelnd küsse ich ihn und streichele seine leicht bärtigen Wangen. "Ich kann doch nichts dafür, dass dieses Miststück sich nach vorne beugt, um dir ihre Brüste zu zeigen. Nein, meine sind größer!", murre ich. Schmunzelnd verdreht er seine Augen und verstärkt den Griff um meine Taille.
Can dreht mich und beginnt ein wenig schneller zu tanzen, als Ed Sheeran ein wenig schneller singt. "Aber sei ehrlich, ich sehe sehr gut aus." Ich verziehe meine roten Lippen zu einem schiefen Lächeln. "Du weißt gar nicht, wie sehr ich diesen Mund ficken würde", raunt er. Ouh, oje. Ich schlucke. "Vor allem, da er so dreckig und verführerisch zugleich lächeln kann." Ich kichere und strecke ihm die Zunge raus. Can geht einen Schritt zur Seite und dreht uns. "Du bist ja ein richtiger Tänzer." "Ich bin sehr flexibel, Prinzessin." "Ich auch", schmunzele ich zweideutig. Vielsagend hebt er seine Augenbrauen. "Kommen da gewisse Hormone hoch, die dich wieder aktiv machen?" Ich summe nachdenklich. "Ich weiß es nicht." Das Lied endet. Ich gehe zu Tom und Marcel und umarme sie einfach ganz fest. "Glückwunsch, ihr seht einfach toll aus", sage ich, als ich mich von Marcel löse. "Ach, guck dich doch einmal an. Du klaust uns ja die ganze Aufmerksamkeit", schmunzelt Tom. "Ihr schaut so glücklich aus. Ich wollte im Standesamt schon kreischen und zu euch rennen, konnte mich aber doch noch beherrschen", lächele ich. "Was macht der kleine Fratz?", fragt Marcel. "Der ist gerade ganz ruhig und stört meine Blase nicht. Ihr werdet ihn lieben." Beide nicken. "Du siehst so toll aus. Ich kenne niemanden, der während der Schwangerschaft so wunderschön aussieht. Das Kleid passt wie angegossen und du kannst es sogar tragen, wenn du den Bauch loswirst." Ich schaue Marcel überrascht an. "Ja, was denkst du denn? So ein Kleid ist doch nicht umsonst so teuer." Er und Marcel lachen. Weil ich das so verwirrend finde, lache ich ebenfalls. "Also Frau Doktorin, wie läuft es im Ärzteleben so? Oh, ja, wir kommen jetzt! Shana, wir reden gleich weiter. Marcel und ich kommen gleich zu dir an den Tisch, okay?" Ich nicke Tom zu und laufe zurück, höre wie gesagt wird, dass das Catering eröffnet ist und lenke sofort um. Essen, ich brauche Essen.
Ranja taucht sofort neben mir auf und schaut sich das tolle Buffet an. Oh Gott, dieses Hähnchen kann doch nur gut schmecken. Ich nehme mir direkt zwei Filets zur Hand und dann noch die frittierten Wings. Tom und Marcel lieben Frittiertes und dementsprechend ist auch das meiste Essen frittiert. Oh, der Salat sieht auch gut aus und oh, ist das etwas Überbackenes? "Shana, nicht umkippen. Du kannst alles essen", lacht Can dicht hinter mir. Ouh, ich glaube, ich spüre etwas in seiner Hose. "Holst du mir noch mehr mit?", frage ich ihn, was er bestätigt. "Ich will auch Suppe." "Alles, was du willst, Prinzessin." Ich laufe schmunzelnd zu unserem Platz und esse in Rekordzeit meinen Teller leer und nehme Can meine Suppe entgegen, die ich schon fast trinke. Gott, tut das gut! Für Amir esse ich extra viel Salat und die Käse-Trauben-Stangen. "Noch mehr?", fragt mich Can lächelnd, was ich bestätige. "Gut, ich gucke mal, was du da noch übriggelassen hast." Er steht mit einem belustigten Kopfschütteln auf, woraufhin Tom und Marcel neben Celine Platz nehmen. "Da sind wir wieder." Sie werden von allen begrüßt und widmen sich wieder mir. "Also, Ärzteleben: Wen hast du aufgeschnitten und wen hast du gerettet?", fragt Tom mich. "Ich bin leider im Mutterschutz, aber davor durfte ich fleißig durch alle Hautschichten schneiden, Abszesse, Knoten und sonstiges entfernen." Marcel schaut angeekelt zur Seite, was mich lachen lässt. "Und was war das Beste?", fragt Tom wieder. Stolz setze ich mich auf. Can legt mir meinen Teller hin. "Ich war heute im Labor und habe es geschafft, dass meine Probe mit dem Krebsgeschwulst nun krebsfrei ist." Alle am Tisch schnappen nach Luft und gratulieren mir - Tatjana mit weniger Begeisterung als sie anderen. Jessica hingegen ist baff.
"Wow, Shana. Das Kleid für den Nobelpreis werde ich designen, hast du das verstanden?", sagt Marcel, was ich schmunzelnd bestätige. "Wow, eine richtige Powerfrau", sagt Jessica, die mich umarmt. Ich esse stolz mein leckeres Essen und schlürfe meine Suppe. "Und du, Can? Du hast doch auch sicherlich Erfolg", sagt Tatjana. Oh mein Gott, kann sie nicht einfach still bleiben? "Ich habe kein Heilmittel erfunden", meint Can. "Aber wenn du wolltest, dann hättest du es sicherlich geschafft. Schon mal an ein Aphrodisiakum gedacht?" Das. Ist. Nicht. Ihr. Ernst. "Ähm, nein. Wie kommst du denn darauf?" Warum wohl? Weil du der Sex in Person bist, Can! Stell dich doch nicht so dumm an. "Ich dürfte doch sicherlich anmerken, dass du ein sehr gut aussehender Mann bist." Meiner! "Can", setze ich an und strecke mich, nachdem ich mein Glas ausgetrunken habe. Ranja wird ganz panisch, isst verzweifelt und trinkt danach sehr viel. "Ich will jetzt Sex haben." Und sofort spuckt Ranja ihr trinken aus. Marcel und Tom kichern und Can schaut mich verdutzt an. Ich esse gelassen meinen Salat, ehe ich weiterrede. "Was? Ist doch nicht das erste Mal. Ich will heute Neues ausprobieren. Du musst mich heute dehnen." Ranja krallt sich am Tisch fest, weil sie kurz davor ist zusammenzubrechen und Tatjana rutscht betreten zurück. Can weiß nicht, was er tun soll und stottert einfach nur. Idiot, gerade konnte er noch Sätze bilden. "Shana, alles in Ordnung?", fragt mich Jessica leise.
"Ja, ich war gerade nur ein wenig indiskret. Tut mir leid", gebe ich vielsagend von mir und schaue zu Tatjana. "Ich hole mir dann mal Sekt, will einer?", fragt sie, als sie aufsteht. Ja, fühl dich ruhig fehl am Platz. "Ich glaube, ich werde das erste Mal trinken", flüstert Ranja verstört. "Wir kommen mit", sagt Celine, die mit Jessica und Tatjana weggeht. "Shana, seit wann so wild?", lacht Marcel. "Diese Frau macht sich an meinen Mann ran", murre ich bockig und verschränke die Arme vor meiner Brust. Die Männer am Tisch lachen. Can zieht mich in seine Arme und küsst meine Schläfe. "Alles ist gut, Shana. Ich habe nur Augen für dich und das, was ich heute dehnen soll", raunt er, was mich schmunzeln lässt. Wow, ich habe so etwas Intimes zum ersten Mal preisgegeben. Oh Mann, Amir hat das auch sicherlich mitbekommen. Wir tanzen und amüsieren uns noch auf der Feier, bis ich langsam Rückenschmerzen kriege und mich von Tom und Marcel verabschiede. "Danke für die Einladung, Jungs. Es war echt schön." "Schade, dass du jetzt gehst, aber wenn du Schmerzen hast, dann ruh dich lieber aus. Es war schön, dass du gekommen bist", sagt Marcel, als ich ihn umarme. "Wir sehen uns nach euren Flitterwochen", lächele ich und steige ins Auto. "Einfach nur noch schlafen", murmele ich. "Oh nein, du hast mir heute zu vieles angetan und kommst nicht einfach so davon." Ich schaue ihn verwirrt an. "Ich will eine Entschädigung dafür, dass du mich mit diesem Ausschnitt und diesen Lippen verrückt gemacht hast und ich kriege sie." Ich murre. "Du kommst mir nicht davon, Shana", raunt er. Ich strecke ihm die Zunge raus und schließe die Augen, bis wir zu Hause sind. Als Can und ich mindestens zehn Minuten zum Treppensteigen gebraucht haben, zieht er mir meine Sandalen aus und führt mich ins Schlafzimmer, dimmt das Licht und fährt die Jalousien hinunter.
"Kein Zurück mehr", raunt er. Oje.
*
Seine Finger wandern über meinen nackten Rücken zu meinem Reißverschluss. Von der Kommode nimmt er ein Haargummi und bindet mir die Haare zu einem Zopf. Er küsst meinen Hals hinab, während er Stück für Stück den Reißverschluss öffnet. Mein Körper erschaudert bei den Küssen. Sanft beißt er mir in die Schulter, lässt seine Hände unter mein Kleid schlüpfen und legt sie auf meine Brüste, die er sanft drückt. "Ich kann verstehen, wieso man sie bewundert, auch, wenn sie es nicht tun sollten", raunt Can. Er küsst meinen Hals und sorgt dafür, dass die Träger meine Arme hinuntergleiten und ich am Ende nur in Slip dastehe. Langsam bedeckt er meine Wirbelsäule mit feuchten Küssen, die mich erschaudern lassen. Seine Finger fahren über meine Pobacken, die er einzeln küsst und sie mit Bissen neckt, was mich schmunzeln lässt. Alles kitzelt und kribbelt. Von hinten legt er seine Hände vorne zu mir in den Slip. Sofort zieht sich mein Unterleib zurück und genießt die kleinen Berührungen. Seine Finger bewirken Magisches. "Den brauchst du nicht", raunt er, als er mir den Slip langsam runterzieht. "Doch", schmunzele ich und werde in den Po gebissen, was mich kichern lässt. Meine Haut an den Beinen wird mit einer Gänsehaut umschlossen, als Can sie berührt. Ich steige aus dem Slip aus und drehe mich zu Can, der mich lüstern ansieht. Ich liebe dieses Feuer in seinen Augen. Er legt seine Hand um meinen Hals, zieht mich an sich und küsst mich bestimmend, was meine Beine zittern lässt. Ich liebe diese Art von Kuss. Keuchend halte ich mich an seinen Schultern fest und ziehe ihn so näher an mich. Langsam dringt er mit seiner Zunge in meinen Mund und beraubt mich meiner Selbstbeherrschung, als er seine Zunge mit meiner verflicht. Ich stöhne stockend, was ihn schmunzeln lässt.
Seine großen Hände wandern zu meinem Po, den er massiert und somit mein Geschlecht stimuliert, das macht mich gefügiger. Er übt mehr Druck auf meinem Po aus und haut einmal zu, was mich zucken lässt. Can wird immer fordernder, bekämpft meine Zunge und atmet stoßweise. Ich kriege schon fast keine Luft mehr, will aber nicht aufhören. Es fühlt sich so gut an. Seine Hand krallt sich in meine Pobacke, während die andere meinen Hals festhält. Diese Dominanz lässt mich zu allem verleiten, was er nur will. Würde mein Lippenstift nicht bombenfest halten, dann würden wir jetzt aussehen wie Clowns. Er löst sich von mir, beißt mir auf meine Unterlippe, an der er zieht und widmet sich langsam meinen Brüsten, die so sensibel sind. Ich stöhne sofort auf, als er zu saugen beginnt und die andere zwirbelt. Mein Unterleib zieht sich sofort zusammen und meine Haut wird von einer Gänsehaut empfangen, die mich erschaudern lässt. Ich ziehe an seinen Haaren, keuche laut und recke ihm mein Becken hin. Nein, da kommt doch Milch raus! "Can", keuche ich erschrocken und ziehe seinen Kopf zurück. Verwirrt sieht er mich an. "Meine... meine Milch", murmele ich. Schief grinst er mich an. "Da kam leider nichts." Ich keuche erschrocken. Er lacht leise und rau und zieht sich sein Hemd aus. Oh ja, das gehört mir. Meine Hände wandern wie automatisch über seinen Oberkörper und küssen diesen. Meine Hände wandern zu seinem Unterbauch und meine Lippen verwöhnen seine Lymphknoten und seine Ohren. Keuchend genießt Can meine Berührungen. Ich will mehr tun, ich bin ganz motiviert. Er zieht scharf die Luft ein, als ich über seinen Hals lecke. Oje, hoffentlich schaffe ich das. Ich sauge an seiner warmen, gut riechenden Haut, während meine Hände seinen Gürtel und Reißverschluss öffnen.
Seine Augen sind ganz dunkel, er will mehr. Ich bringe ihn zur Bettkante, drücke ihn runter, halte mich an ihm fest und knie mich langsam hin. Er wollte unbedingt, dass ich ihn mit roten Lippen beglücke und ich habe dieses Bedürfnis ebenfalls. Benebelt fährt er sich durch sein Haar und hebt schief lächelnd seine Hüften an, damit ich ihn von Hose und Boxershort befreien kann. Die Lusttropfen leuchten im schwachen Licht. Can musste schon die ganze Zeit mit diesem geschwollenen Prachtstück herumlaufen, ohne irgendwie befreit zu werden. Ich lecke über seine glänzende Eichel und spüre, wie stark sich mein Unterleib zusammenzieht, als Can rau aufstöhnt. Langsam bewege ich meine Hand auf und ab und sehe Cans Brust, die sich stark hebt und senkt. "Shana", keucht er, schaut zu mir hinab und spannt seinen Kiefer an. Sein Blick sorgt für ein erneutes und starkes Ziehen im Unterleib. In mir baut sich Druck auf, meine innere Flamme leuchtet schon ganz hell bei Cans Anblick. Ich übe mehr Druck aus, weswegen er nach meinem Nacken greift und mich angespannt ansieht. Wissend lächele ich und nehme die Eichel in den Mund, sauge fest und höre ihn laut stöhnen. Er zieht an meinem Zopf und brummt zufrieden. Ich erinnere mich an den Augenkontakt und schaue Can an, der sein Becken anhebt. "Fuck, Shana, fuck!" Ich sauge ganz fest und bewege mich plötzlich schneller. Das Adrenalin fließt durch meinen Körper, lässt meine Müdigkeit verfliegen und mich konzentrierter arbeiten. Ich bin voller Verlangen und muss meine Hüften kreisen, weil ich mehr will. Tief sehe ich Can in die Augen, nehme ihn so tief es geht auf und sauge so fest, dass es mir schon ein wenig wehtut. "Shana!", ruft er laut stöhnend und stößt wieder einmal zu. Ich halte sein unruhiges Becken fest und freue mich, dass ich ihm Befriedigung schenken kann.
Er zieht mich an meinen Haaren zurück, hilft mir hoch und küsst mich ungestüm, komplett wild und voller Verlangen. Sofort reagiert mein Unterleib und fleht nach ihm. Ich bin berauscht und genieße jede einzelne Sekunde dieses Rausches. Mein Körper wird mit Hormonen durchflutet und ich bin von meinen Schmerzen und meiner Erschöpfung befreit. Mein Körper wartet auf die Erlösung, die ich jetzt bekommen werde. Can führt mich auf das Bett und setzt mich auf seinen Schoß. Langsam lehne ich mich nach hinten auf das Kissen. Mehr als die Hälfte meines Oberkörpers liegt auf Cans Beinen. Meine Beine umschlingen ihn. Ich atme tief durch und lächele, als er langsam in mich hineindringt und mich sofort stöhnen lässt. Rhythmisch bewegt er sein Becken und kreist ihn so sinnlich, dass ich noch lauter stöhnen muss. Meine Gedanken drehen sich nur um sinnliche Momente von Can und mir, was mich schneller zum Höhepunkt kommen lässt. Seine Haare fallen ihn Strähnen Weise ins Gesicht und das lässt ihn so verdammt heiß aussehen. Noch nie ist mir ein so attraktiver Mann begegnet. Ich habe den attraktivsten Mann gefunden und geheiratet. "Can", keuche ich laut und schließe die Augen. Innerlich baut sich mehr Druck auf. Ich spüre, wie ich dem Orgasmus immer näherkomme. "Can, schneller", wimmere ich, stöhne bei jedem Stoß, bis ich endlich und laut komme und das sehr intensiv. Ich winde mich stark, kralle mich links und rechts fest und lasse mich vom Orgasmus überwältigen, der mich bis ins Mark erschüttert. Can pumpt nur wenige Male weiter in mich hinein, ehe er mit einem lauten Stöhnen kommt. Ich wieder spüre, wie seine Samen in mir sind und wie er pocht. Mein Geschlecht zieht sich stark zusammen, was Can lächeln lässt. Das war wunderbar. Das habe ich gebraucht. "War ich gut?", keucht er mit einem wissenden Grinsen. "Ich hatte schon bessere im Bett." Wir fangen an zu lachen und entspannen uns allmählich. Langsam zieht er sich aus mir heraus, öffnet das Fenster und legt die Decke auf mich.
Als er seine Hand auf meinen Bauch legt, tritt Amir wieder zu. Wir fangen sofort an zu strahlen.
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NOCH NEUN FUCKING KAPITEL
Muss für Chemie lernen, kann also sein, dass bis Mittwoch oder so nichts kommt
- Helo
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