Vater Eber

Der Große war eine Art Wildschwein, das eigentlich auf allen vieren lief. Und stürmte auf sie zu. „Raus aus dem Haus. Verteilt euch", schrie Kipto.

Aber es war zu spät, der nächste Große brach durch die Hauswand, in der gerade noch seine Frau und sein Kind waren. Einer der Fliehenden wurde vom Wildschwein getroffen. Und schon sah man das schwarze Kampfgel, das sich um den Getroffenen schmiegte.

Ein Zeichen, dass es ihn schwer getroffen hatte. Zwei weitere Personen aus dem Haus eilten ihm zu Hilfe. Sie hatten nur kleine Hand-Laserwaffen. Damit schalteten sie aber nur die Sucher aus, die nun die unangenehme Aufgabe hatten, mit Plasma- und Rauchgeschossen das Kampfgeschehen noch unübersichtlicher zu machen.

Maki schoss auf das Wildschwein, das aus dem Haus kam, und traf es zweimal heftig. Er und sein Bruder standen in der Mitte des runden Platzes.

Die anderen Flüchtlinge blieben in der Nähe der Gebäude, die den Rundbau umgaben. Kipto schoss auf den anderen Eber. Als der Eber ihn aus nächster Nähe erreichte, richtete er sich auf und griff mit seinem krallenbewehrten Arm nach einer Art Axt, die er im nächsten Moment in seine Richtung schleuderte.

Nur ein beherzter Sprung zur Seite konnte ihn retten. Die Grave Kugel verbrauchte fast die gesamte Energie, um ihn aus dem Gefahrenbereich des Angriffs zu bringen.

Aus den Häusern hörte er einen Schrei der Angst. Alles ging so schnell. Es war seine Frau, die schrie, die Angst um ihren Mann ließ sie fast aufspringen und zu ihm eilen, bis sie sich wieder dem Baby zuwandte, das noch hilfloser in ihren Armen lag.


Im nächsten Moment sahen sich die beiden Brüder in einer misslichen Lage, beide Eber standen aufrecht und umkreisten sie. „Kipto", schrie seine Frau, als sie erkannte, was ihr Mann vorhatte.


Er stürzte sich auf den Eber, der ihm am nächsten stand, das Tier ragte gut acht Meter in den Himmel. Und die Waffen, die sie schwang, waren nur etwas kleiner, aber nicht weniger gefährlich als das Biest selbst. Das Wildschwein drehte eine weitere Runde.

Kipto ließ ihn nicht aus den Augen.Der Eber schätzte wohl ab wie groß seine Chancen waren eine volle Ladung zu überleben. Dann ein Blitzen am Himmel ein Zeichen das ein Raumschiff sehr nah an der Atmosphäre in den Hyperraum gesprungen es.

Wenn das der Sprung des Heimatschiffes war, dann war es ein verzweifelter Sprung. Auch das Wildschwein war durch das Licht kurz abgelenkt, so dass Maki sein Glück versuchte, es mit einem gezielten Schuss auf das Auge kampfunfähig zu machen.


Wobei Kipto stark bezweifelte, dass diese Monster irgendetwas komplett kampfunfähig machen konnten. Zumindest mit den Waffen die sie hier hatten.


Kipto war kurz abgelenkt, denn er starrte auf den Text der auf seinem Com Stand stand „Kein Signal zum Mutterschiff" Das war bitter und er hätte gerne weiter darüber nachgedacht, wäre die Bestie nicht jetzt mit voller Wucht auf ihn zugerast.


Ein kurzer Impuls seines Anzugs brachte ihn aus der Gefahrenzone und er konnte zwei Schüsse auf die Beine des Monsters abgeben.


„Schnell weg hier", rief Maki. Kiptos Frau und die anderen folgten Maki und Kipto setzte dem Biest nach, das jetzt nur noch leicht am Bein verletzt war.


Er musste etwas langsamer sein, aber es würde reichen. Er sprang los, sein Impulsor im Anzug katapultierte ihn nach vorne. Er gab einen Schuss ab, diesmal nicht auf den Fuß, sondern nur auf den Boden, wo er mit dem Guten Fuß stand.


Der Boden war einfacher Sand und man kann sich kaum vorstellen, was ein Impulsor mit einer Tonne Sand anstellen kann. Das Geschoss drang in den Boden ein. Die Bestie schlug zu.

Doch im nächsten Moment explodierte das Geschoss. Und riss dem Wildschwein buchstäblich den Boden unter den Füßen weg. Sein ganzes Gewicht lastete auf dem verletzten Bein.


Er fiel auf alle Viere. Der Kopf, oder besser gesagt der Hals des Tieres, war auf derselben Höhe wie Kipto, der Aufprall auf das Ungeheuer hätte wohl etwas eleganter sein sollen.Kipto nahm seinen Dolch und versuchte, eine Schwachstelle am Hals des Ungeheuers zu finden. 


Er spürte die Panik des Ungeheuers und wie sein Panzer zu glühen begann. Er hatte eine Stelle gefunden. Doch gerade als er zum letzten Schlag ausholen wollte, sprang die Bestie mit den vorderen Läufen ab, er wurde abgeschüttelt und eine der Waffen, die der Eber am Gürtel trug, verfehlte nur knapp seinen Kopf.

Im nächsten Moment sah er sich zehn Meter in der Luft und spürte, wie ihn die Schwerkraft wieder einholte. Ein letztes Aufheulen des Impulsors verhinderte, dass er mit voller Wucht auf dem Boden aufschlug, aber den Unterschied hätte er wohl kaum bemerkt.

Als ob jeder seiner Knochen einzeln gebrochen wäre. Nur der Anzug hielt ihn noch zusammen.


„Kipto", jemand klopfte ihm auf den Rücken. Jemand gab seinem Anzug einen Energieschub. Der Impulsgeber war hinüber, aber das Exoskelett meldete noch sechzig Prozent Einsatzbereitschaft. Kipto drehte sich aus dem Schlamm und stand auf.


Einer der Flüchtlinge stand neben ihm und half ihm auf. „Fünfzig Meter von hier ist Makis Schiff gelandet. Wir müssen zu ihm." Kipto stand auf, er sah Maki auf einem der Gebäude, er schoss auf die anderen Sucher.


Und wie es aussah, hatte ihm diese Heldentat nur ein wenig Zeit verschafft. Kipto wollte gerade zum anderen rennen, als eine tief grollende Stimme über das Feld dröhnte: „Halt, du hast das Blut meines Geschlechts geschändet", jetzt sah es auch Kipto.


War der Eber von vorhin schon groß, so war es dieser noch viel mehr. Aber es war nicht die Größe, die ihn von den anderen unterschied, er bewegte sich viel schneller, viel eleganter. 


„Die Weißen werden es meiner Brut nicht gestatten zu versagen. Sie haben schon ihren nächsten Liebling ausgesucht. Aber ich werde ihnen zeigen, dass ich des Universums würdig bin."


„Das Universum ist riesig." „Das mag sein, aber wir gehorchen einem anderen Herrscher. Und allein die Tatsache, dass ich mit dir spreche, ist ein Zeichen von Respekt."

„Oder ein Hilferuf." Die Augen des Ebers weiteten sich kurz, dann rannte er auf Kripo zu. Ohne seinen Impulsor würde er nicht ausweichen können.

Also tat er das Einzige, was ihm in diesem Moment blieb. Er feuerte noch einmal in den Boden. Als er aufblickte, sah er schon die riesige Axt auf sich zurasen.

Sein Anzug verhärtete sich bereits an der Einschlagstelle. Und er sah schon seinen Arm neben sich liegen. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass die Erde bebte.Stille.

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