Phase 2 die Landung
Akira stolperte und im nächsten Moment bewegte sie sich schon wieder vom Schiff weg. Die Magnetstiefel fanden keinerlei Halt. Was auch irgendwie zu erwarten war. Sie aktivierte die GravKugel, die sie nun sanft gegen die Außenhülle drückte.
Es dauerte einen Moment. Dann hatte sie ihre Orientierung wieder. In der Ferne sah sie die Insekten, die auf der Hülle patrouillierten. Zum Glück war gerade keines in der Nähe, dachte sie. Das Zeitfenster, das sie jetzt hatten, war nicht allzu groß, nachdem die Energie des Schiffes wieder aufgeladen war, würde es wieder springen.
Im Gegensatz zu ihrer Hyperraumtechnologie waren sie nicht vom Symoeffekt betroffen, der erst eine gewisse Ruhepause des Kondensators brauchte um wieder zu Springen. Was mit ein Grund dafür war, dass sie bis jetzt noch keines der Brut-Schiffe richtig abfangen konnten.
Die Angriffsschiffe ließen sich zwar in Kämpfe verwickeln, aber die Brut Schiffe suchten einfach das Weite. Um ihre Bestimmung zu erfüllen, die Eroberung der Welten der Inter. Schnell fanden sie eine Öffnung in der Hülle.
Die Scans waren abgeschlossen, der Plan, der nun folgte, war einfach und sollte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Den Genpool zu infizieren, der sich wahrscheinlich in der Mitte des Schiffes befand.
Der Eingang, den sie gefunden hatten, erinnerte Akira an eine Höhle. Er war rund, gewölbt und dunkelschwarz im Vergleich zum glänzenden Weiß des Schiffsrumpfes. Wie bewegte man sich nun durch so ein riesiges Schiff? Schließlich wollte man ja nicht tagelang unterwegs sein. Entweder man fand einen Verbindungsschacht oder man baute sich einen.
Akira und ihr Team waren der Meinung, dass sie sich lieber einen eigenen Schacht machen wollten. Aber Akira war sich noch nicht sicher. Sie waren zu fünft, Casiopeia die Schildmaid, Daron der Rettungsanker, Rita die Infiltratorin oder man konnte sie auch Hackerin nennen, Crip der Wächter und sie selbst Akira die Strategin. Ein kleines Team für so ein großes Raumschiff. Daron sollte nicht mit in das Raumschiff, er sollte hier warten und sie bei Bedarf abholen, dafür hatte er eine Art Rettungsschiff. Eigentlich war es kein Schiff, eher ein Antrieb, an dem man sich festhalten konnte.
Außerdem sollte er sich sofort melden, wenn das Schiff versuchte zu springen. Dann blieben ihnen nur noch wenige Sekunden um rauszukommen oder nach einer gewissen Zeit würden sie bestimmt auf den Heimatwelten der Inter ankommen, also halb so schlimm, dachte Akira.
Ungewöhnlich waren die höhlenartigen Eingänge, die anscheinend nicht durch Schilde oder Luken gesichert waren. Die Außenwand des Schiffes war immer als glatt angesehen worden, aber bei genauerem Hinsehen war sie mit Löchern übersät, die regelmäßig alle drei bis vier Meter auftraten. Überall auf dem Rumpf waren diese Löcher, ein Waffensystem, aber warum so viele, dachte Akira.
Die Insekten brauchten keine Luft, also keine Schleusen oder Schilde, die Löcher könnten Haltepunkte sein. An manchen Stellen gab es mehr Haltepunkte, dort war der Abstand nur ca. 1-2 Meter. Dort mussten wohl kleinere Insekten sein. Die kleineren Insekten würden wohl in die Versorgungssysteme eines solchen Schiffes eindringen, die zu reparieren waren. Die großen sind darauf spezialisiert, die Integrität des Rumpfes wiederherzustellen. Das heißt, die große Röhre geht wahrscheinlich nicht weit in das Schiff hinein.
Es wird eher in einem Nest enden. Die kleinen Insekten müssen spezialisierter sein. „Ich brauche mehr Informationen, Leute, wir suchen nach einem kleinen Zugangsschacht. Wahrscheinlich ist er auch im großen Schacht", meldete sie sich über Com.
Sie überflog noch einmal die Bilder, als sie auf das Raumschiff zugeflogen waren. Und ließ sich nochmal die Ankerpunkte markieren, und tatsächlich konnte man Wege und Routen erkennen. Aber man konnte auch kreisförmige Anordnungen von Ankerpunkten ausmachen. „Daron, untersuche eine dieser kreisförmigen Anordnungen." befahl sie. „Wenn ich recht habe, müsste dort eine Art Energieleitung sein." In dem Nest befanden sich nicht nur Reparaturinsekten, sondern vermutlich auch solche, die als Schutztürme dienten.
„Bleibt nicht zu nah an den Verankerungspunkten." Sagte Akira ihrer Mannschaft. Wie stellt man sicher das alle Ankerpunkte nach einem Kampf wieder funktionieren. Entweder man hat überall einen Sensor oder man flutet sie mit Plasma oder noch schlimmer.
„Wir vier suchen jetzt einen Eingang für die kleinen Insekten." sagte Akira, „Daron, du positionierst dich hier." Sie markierte einen Punkt in der Nähe des Höhleneingangs. Der auch nicht ganz gerade war. So gingen sie langsam in die Höhle hinein. Erleichtert stellte Akira fest, dass es nicht ganz dunkel war, das Schiff selbst leuchtete ein wenig. Und so konnte der Restlichtverstärker in ihren Anzügen optimal arbeiten. Die Höhle war größer als erwartet. „Akira einer der riesigen Käfer bewegt sich auf eure Position zu."
Selbst wenn der Käfer sie nicht erkannte, würde er sie einfach zerquetschen. Die Höhle hier war wie für ihn gemacht. „Ich habe etwas." Sagte Rita und zeigte auf eine kleine kreisrunde Luke. Rita machte sich an die Arbeit. Cas, Crip und sie versammelten sich in der Nähe.
Sie machte ein Handzeichen: Keine Schnittstelle bekannt. „Das Ding geht nicht auf." Sagte Rita. Der Käfer kam näher und näher. Er war unerschütterlich, auch wenn er wahrscheinlich blind war, stellte Akira fest.
„Du schaffst das Rita." Sagte Akira. Dann schlug Akira auf die Luke. Nichts passierte. Außer, dass dieser riesige Walzenkäfer jetzt nur noch wenige Meter von ihnen entfernt war. Crip zog sein Schwert, obwohl er wohl selbst wusste, dass es nicht viel nützen würde.
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