Bruchlandung

Die Corvette von Maki. Sira stockte das Herz. Tiefe Einschusslöcher durchzogen den Rumpf des Schiffes. Sanael lief voraus. Die Corvette sah nicht mehr gut aus, das wusste selbst Sira, die sich nicht viel aus solchen Dingen machte. Sanael kletterte geschickt auf das Schiff in Richtung Pilotenkanzel. Sira lief zu den anderen Flüchtlingen, die sich an einer Ladeluke versammelt hatten. Sie verteilten Waffen und Wasserflaschen. In der Ferne hörte sie das Donnern feindlicher Jäger. Ein Offizier der Planetaren Verteidigung gab der Gruppe auf der Corvette kurz Anweisungen.


Dann kam er auf sie zu und sagte: „Sira Re'Sima?" Er war jung, vielleicht gerade 23 Jahre alt, und die grüne Uniform mit dem markanten Helm schien ihm nicht ganz zu passen. Obwohl die Frage reine Formsache war, bejahte Sira. „Wir haben leider noch kein Lebenszeichen von ihrem Mann." Bedrückt blickte er auf das kleine Bündel, in das Akira eingewickelt war. „Aber wir haben ihn auch noch nicht gefunden. Ich muss Sie bitten, den anderen zu folgen und sich an Bord der SchattenWal zu begeben."


Was für ein passender Name für ein Schiff, das tief unter der Erde schlummerte. Ihr Mann lebte noch, das wusste sie. Sie wollte ihren Mann suchen, aber sie wollte das Leben ihrer Tochter nicht gefährden. Sie war erst einen Tag in diesem Universum und sie würde es heute nicht verlassen.


Da sah sie Sanael herunterklettern, ihre Ärmel waren blutverschmiert. Ein paar Männer halfen ihr, ihren Sohn herunterzulassen. Sira rannte zu ihnen und legte Akira neben Hamos, sein Puls war schwach und er hatte viel Blut verloren. Zwei Verteidiger des Planeten eilten mit einer Trage herbei. 

„Einen Moment", sagte Sira und griff nach ihrem Silit, einem dünnen weißen Stab, sie aktivierte ihn und hielt ihn an das verletzte Bein, mit wenigen gekonnten Bewegungen verteilte sie die Medipaste und verschloss die Wunde. Dann nahm sie noch ein Universalmedikament.

Eigentlich war sie keine Ärztin, sondern eher eine Technikerin, aber Teile ihrer Arbeit waren ähnlich. Und weil sich das mal ein kluger Kopf überlegt hatte, konnte man das Silit universell einsetzen. „Okay, nehmt ihn mit." Sagte sie. 


„Danke", sagte Mutter von Hamos. Und so machte sich die Gruppe auf den Weg. Viele Explosionen erschütterten die Erde. Und in der Luft war eine unnatürliche Hitze zu spüren.

„In die Kanalisation", sagte einer der Verteidiger des Planeten. Sie rannten zu einem der Schächte. Zwei Planetenverteidiger halfen dem anderen hinunter, zwei weitere sicherten das Gebiet. "Schneller, schneller, sie wissen noch nicht, was wir vorhaben", rief einer der Männer. Aber es würde wohl nicht mehr lange dauern, dachte Sira.


Und sie sollte recht behalten, sie waren kaum alle in der Kanalisation, als sie auch schon den ersten schleimigen Sucher sah, der allerdings sofort von einem Klobigen Goliath MechBall durchsiebt wurde. 


Doch dann hatte der Goliath keine Chance mehr, als wie aus dem Nichts Spinnenwesen angriffen. Die so schnell kamen, dass man sie kaum sehen konnte. 

Aus dem Rücken der Wesen lösten sich Energiekugeln, die die Goliath sprengten, die planetaren Verteidiger schossen. Sira wusste nicht, ob sie den Spinnenwesen auswichen oder ob sie einen Schild hatten oder vielleicht beides. Denn die Schüsse zeigten keine Wirkung. Sie waren verloren. Und die Zivilisten rannten immer tiefer in die Kanalisation.

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