Auf der Lauer in der Leer

Akira ließ das Ei der Königin in der Tasche. Es schwebt an einem dünnen Seil. Und sie wartete wieder.

Keiner der vier wunderte sich, dass Akira die Position, aus der das Schiff kommen würde, fast perfekt vorausgesagt hatte. Die kleine pfeilförmige Fregatte kam näher. Und aus ihrem Rumpf schossen Hunderte von Käfern, die eine Pyramide bauten, deren Ziel das Ei war, das sie einsammeln wollten. Und so schnappte die Falle zu. 

Akira war nicht nur mit dem Ei verbunden, sondern auch mit Cas, Cripolus, Rita und Daron. Die sich nun alle aus verschiedenen Richtungen dem Schiff näherten. Es brauchte nur einer von ihnen sich an der Hülle festzubinden und sie könnten das Schiff erreichen. 

Und sich von dort aus einen Plan überlegen. Auch Akira wusste nicht alles. Aber das war auch nicht nötig. Sie musste sich nur einen neuen Plan überlegen. 

Die Käfer zogen das Ei zu sich. Das immer noch in der Tasche steckte. Sie bemerkten den dünnen Draht nicht, der daran hing und den sie mit sich zogen. Kurz darauf landete Akira auf dem Rumpf des Schiffes. 

Wie erwartet bestand das Schiff aus zwei Teilen, einem organischen und einem technischen Teil. Der organische Teil war für die Käfer. Und der Technische Teil verfügte über die Technologie, einen Hyperraumtunnel zu öffnen. 

Und genau in diesen Teil wollte sie hinein: Es musste eine Art kleine Kommandobrücke geben. Wo die Konstrukteure die Maschinen kontrollierten. Bevor sie diese organische Struktur bekamen. 

Ihre Freunde meldeten über Kurzpulse auf dem Seil, dass sie auch auf dem Schiff gelandet waren. Akira aktivierte erneut den Schild um das Ei. Sie wollte ihren Trumpf noch nicht aufgeben. 

Wie zu erwarten waren die äußeren Käfer relativ blind. Sobald der Schild wieder aktiv war, ließen sie das Ei los und zerstreuten sich. Als ob sie ihn wiederfinden wollten. 

„Akira, wir haben ein Problem", sagte Chripolus. „Spinnen artige wessen kommen aus einer der Schleusen. Und sie sehen nicht so aus, als könnte man sie so leicht an der Nase herumführen wie die Käfer."

„Lenkt sie ab, ich suche die Kommandobrücke", befahl Akira. Jetzt musste sie sich beeilen. Denn sie waren in großer Gefahr. Akira sah sich um. Die Weißen oder wer auch immer hinter dieser Mischung aus Mutation und Technologie steckte, musste auch auf ihr Schiff gekommen sein, überlegte Akira. Sie hielt sich so gut es ging an der Hülle fest. 

Leider waren ihre Magnetschuhe auf dem organischen Teil der Hülle wirkungslos. Wenn das Schiff im falschen Moment beschleunigte, war sie verloren. Aber daran wollte sie jetzt nicht denken. 

Sie stieß sich ab und griff nach der nächsten Vertiefung in Reichweite. Ihre Gravkugel wollte sie nur im Notfall einsetzen. Der Energieaufwand war relativ hoch. Und die Leistung relativ niedrig. So ging es weiter, Senke um Senke. 

„Sie haben uns entdeckt", kam es über Com, es war Daron. Sie erreichte den unteren Punkt. Und wich vereinzelten Käfern aus, die wohl noch nach ihrem Ei suchten. Dann erreichte sie eine Grenze. Sie war zum Ende des Schiffes gesprungen. Dort befand sich schließlich der Antrieb, der nicht organisch war. 

„Akira, die haben uns übel mitgespielt", sagte Rita. "David hat es am Arm erwischt." „Geht weg vom Schiff. Ich habe gefunden, wonach ich gesucht habe", ordnete Akira an. "Das ist leichter gesagt als getan", meinte Chripolus. 

In der Zwischenzeit versuchte sie die Schleuse zum Technologiekern zu öffnen. „Bringt euch in eine Position, in der ihr bei einer Vorwärts- oder Abwärtsbeschleunigung nicht von irgendetwas zerquetscht werdet, wenn ihr nicht mitbeschleunigt. Passt auf die Antennen auf. Die sind gefährlich bei dem was ich mache." 

„Daron wird es wirklich nicht mehr lange machen. Er wurde von einer Art Säure getroffen." „Ihr wisst was zu tun ist", erwiderte Akira. Eine Amputation war die einzige Möglichkeit einer solchen Säureattacke beizukommen. In der Zwischenzeit war Akira in das Innere des Tech-Schiffes gelangt. 

Auf den Antrieb hatte sie keinen Zugriff. Aber auf einen Teil der Sensoren. Sie warnte das Schiff vor der Gefahr von oben und es funktionierte. Mit der plötzlichen Beschleunigung kam auch die Erleichterung, dass ihre Freunde nun weit weg von den Spinnen sein müssten. 

„Einige Käfer haben sich auch vom Schiff gelöst. Wir versuchen, uns dort in Sicherheit zu bringen", meldete Rita. Keine Sekunde zu spät sah Akira auf dem Sensor, wie die Bordkanonen das Feuer eröffneten. Die Konsolen hier waren wirklich einfach gehalten und irgendwie hatte Akira das Gefühl, dass die Erbauer auch nicht viel von den Arbeitern hielten, die hier die Maschinen bedienen mussten. 

Da hat sie es endlich raus, wie man das Steuer übernimmt und das Schiff so lenkt, dass die meisten Geschütze im toten Winkel sind. Wenn nicht sogar alle. 

Als sie endlich weit genug weg waren, leiteten sie den Abkopplungsvorgang ein. Der wohl eher dazu gedacht war, nach einem Gefecht die noch funktionierenden Antriebsmodule nach Hause zu bringen. 

Naja es war nicht wirklich ein Abkoppeln viel mehr ein Abbrennen und Akira tat es fast leid mit welcher brutalen Methode die Erbauer des Schiffes vorgegangen waren. Sie leiteten den Antriebsstrahl einfach rückwärts durch Kanäle. Was für einen Effekt hatte das alles entlang dieser Kanäle verbrannte. Ein Aufschrei ging durch das Oranische Schiff. Und dann verstummte es. Akira nutzte das allgemeine Chaos um zu ihrem Team zu fliegen. Das Navigationsmodul zeigte bereits Sprungziele in der Nähe an. Leider konnten sie nicht zu weit springen. 

„Akira, bist du das?" fragte Rita, „du hast es wieder geschafft." Langsam steuerte sie die fliegende Plattform auf ihre Freunde zu. Als alle an Bord waren, war es ziemlich eng. Jeder hatte gerade noch einen provisorischen Sitzplatz bekommen. Die Ausrüstung hatte gerade noch in den Schleusengang gepasst. 

Zum Glück waren sie alle an enge Räume gewöhnt, dachte Akira. Sie behielten alle ihre Anzüge an, das waren sie auch von ihrem Heimatschiff gewohnt. „Die Navigation im Hyperraum ist mit diesem Schiff schwieriger als ich dachte", erklärte Akira, der sich alle Schalter und Instrumente angesehen hatte. „Ich vermute, dass die Navigation und die Kursberechnungen vom organischen Teil gemacht werden. Oder ich kann den Eingang hier einfach nicht finden. Aber was ich gefunden habe ist dieser komische Zähler der langsam runterzählt", sagte Akira und zeigte darauf. 

„Was hat das zu bedeuten?" fragte Rita. „Entweder werden die Bodenplatten ohne organischen Aufguss zerstört", sagte Chripolus. „Oder sie springen zurück", fügte Akiara hinzu. „Aber wäre es nicht dumm, wenn sie in ihr Heimatsystem springen würden?" Fügte Daron hinzu. „Das denke ich auch nicht. Ich denke da eher an eine Schiffswerft." „So wie ich das sehe, werden wir das bald herausfinden." meinte Rita zeigte auf den Timer, der plötzlich viel schneller rückwärts zählte und man musste kein mathematisches Genie sein, um zu sehen, dass er bald bei Null sein würde.

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