Wieso?

Wir durften noch einen Tag im Palast von Prinzessin Ta-yo bleiben um uns von dem Schock zu erholen. Dann gingen wir weiter Richtung Kouka. Mein nächster Plan war nach Kouka zu gehen und mit Soo-ein zuerst zu sprechen. Vielleicht müssen wir ja nicht mal das Königreich stürmen. Vielleicht reicht es wenn wir reden. Dann kommt auch keiner zu schaden.
Wir liefen an vielen Maisfeldern vorbei. Ich fühlte mich gut. Ich wusste nun die Wahrheit. Yun und ich sind nun unzertrennlicher als wir vorher schon waren. Es ist schön doch noch Familie zu haben, aber Familie ist nicht wirklich Blutsverwandtschaft. Hak und die vier Drachen waren nun meine Familie. Ich liebte sie. Doch Hak benimmt sich seltsam...
Er schaut immer so düster drein und zu mir ist er auch so abweisend. Wir wanderten weiter bis wir zu einer Schlucht kamen. Dort machten wir eine kleine Pause und aßen etwas. Hak saß etwas abseits von uns. Ich setzte mich zu ihm und sprach: „Hak,  ist alles gut bei dir? Ich mache mir Sorgen um dich.". „Es ist nichts", antwortete er. Das kaufte ich ihm nicht ab. Ich rief: „Hak! Sieh mir in die Augen und sag dann wie es dir geht!". Er tat was ich befahl. Er sah mir tief in die Augen. Seine Augen waren voller Schmerz erfüllt. Das sah ich sofort. Außerdem hatte er dunkle Ringe unter den Augen. „Mir geht es blendend, eure Hoheit." sagte er mit brüchiger, Schmerzerfüllten Stimme. Er stand auf und ging. Ich war sprachlos. Plötzlich kam Jea-ha zu mir. „Yona, alles gut? Es sah so aus als würden Hak und Du streiten.", sagte er mit besorgter Miene. Ich konnte nicht mehr. Ich begann fürchterlich zu weinen. Was war nur los mit Hak? Und wieso machte es mich so traurig dass Hak so bekümmert war? Ich würde am liebsten zu ihm gehen, ihn umarmen und nie wieder los lassen. „Yona! Alles gut? Soll ich irgendwas für dich tun?". Jea-ha hat sich etwas erschreckt als ich plötzlich zu weinen begann. „N-Nichts J-J-Jea-h-ha.", schluchzte ich. „Bitte lass mich jetzt allein.", „Wie du möchtest.", sagte er. Er streichelte kurz mein Haar und ging dann. Ich hörte noch wie er zu den anderen Drachen meinte: „Wir sollten besser ins Zelt gehen und Yona alleine lassen.".
Ich war Jea-ha sehr dankbar. Er kann gut mit den Gefühle anderer Leute umgehen. Da ich nun alleine war, konnte ich endlich richtig weinen. Ich zog meine Knie an die Brust und legte meinen Kopf auf meinen Knien ab. Ich muss eingeknickt sein, denn ich wachte mitten in der Nacht auf. Es war stockdunkel und ich hatte Angst. Ich wollte gerade ins Zelt gehen als ich ein knurren hörte. Ich drehte mich um und sah zwei helle Augen. Es war ein Wolf. Vor mir stand ein ausgewachsener Wolf. Der Wolf kam mit langsamen Schritten auf mich zu. Es hatte mir die Sprache verschlagen. Ich starrte ihn mit offenem Mund an. Plötzlich kauerte sich der Wolf zusammen, bereit zum Sprung. Ich konnte einfach nicht schreien. Wieso war meine Stimme weg? Ich wusste, dies wäre mein Ende. Ich schloss die Augen und hoffte es wäre gleich vorbei...

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