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- Hinata Shoyo -
~ 21:30 Uhr ~

Was hatte er denn? Es war doch offensichtlich nur als kleiner Scherz gemeint!
Genervt ließ ich mich nach hinten in mein Bett fallen und sah meine Decke an.
Der stellt sich aber auch an...
Was sollte denn so schlimm an dieser Sache sein, dass er mir nicht mehr antwortete?
Ich seufzte. Mir wollte einfach kein vernünftiger Grund einfallen, weshalb er so reagieren sollte.
Ich beschloss, ins Bad zu gehen und mich fertig zu machen, damit ich schlafen gehen konnte. Dazu gehörte es auch, meinen Schlafanzug anzuziehen. Eigentlich tat ich das eine lange Zeit so gut wie nie, doch in letzter Zeit übernachtete Nishinoya sehr oft bei mir- fast jedes Wochenende konnte man sagen- und er konnte es überhaupt nicht ab, dass ich meinen Schlafanzug nicht anzog, weshalb ich es mir angewöhnt habe.

Als ich wieder zurück in meinem Zimmer war legte ich mich im mein Bett, deckte mich zu und wollte schlafen. Es lief sogar erstaunlich gut und das trotz dessen, dass ich vergessen hatte, meine Rollladen runterzumachen.
Als ich kurz davor war, in das Land der Träume zu gleiten fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Was, wenn Kageyama früher mit solchen Begriffen aufgezogen wurde oder so?
Ich riss meine Augen auf, richtete mich auf und griff blitzschnell nach meinem Handy, um Kageyama zu schreiben.
Als ich gerade anfangen wollte zu tippen fing ich an, mein Verhalten zu überdenken und die Ausführung dessen. Sollte ich ihm wirklich schreiben oder ihn vielleicht lieber anrufen? Vielleicht wäre das besser? Vielleicht wäre es aber auch noch viel besser, würde ich es ihm am nächsten Tag sagen, das war persönlicher und keiner von uns könnte sich vor dem Gespräch drücken, indem er einfach auflegt oder den jeweils anderen ignoriert. Wir wären gezwungen zu reden...

Dennoch entschied ich mich letzten Endes für einen Anruf. Vielleicht wäre das etwas leichter.
Ich hielt mein Handy an mein Ohr, darauf gefasst, angemotzt zu werden, wie ich doch nur so etwas sagen konnte, doch entgegen meiner Erwartungen hob er ab mit einem simplen ,,Hi".

,,Hi?", entgegnete ich, zog meine Augenbrauen hoch und verzog mein Gesicht. Das war unerwartet.
,,Ja, hi. Was hast du erwartet?", sagte er leise und erstaunlich ruhig. Also hatte auch er eine entspannte Seite.
,,Na ja, dass du mich anmeckerst, wie Ich doch bloß jetzt noch anrufen könne, wo es doch so spät ist und so weiter... jedenfalls wollte ich mit dir reden."
Er lachte noch immer leise auf und meinte dann: ,,Das habe ich mir bereits gedacht, Idiot."
Wo war sein grimmiger Unterton?
Ich war so verwirrt in diesem Moment, dass meine Verwirrung gleichgestellt damit wäre, wenn Einstein plötzlich in meinem Kaffe schwimmen würde.
,,Also, was gibt's?", meinte er dann erwartungsvoll und ich atmete laut ein- und aus, ehe ich anfing: ,,Wegen vorhin... habe ich was Falsches gesagt?"
Zugegebenermaßen war ich etwas nervös bezüglich seiner Reaktion.
An der anderen Seite der Leitung herrschte Stille.
,,Kageyama?", fragte ich verunsichert und spielte mit einer Hand an meinem Bettbezug.
,,Nein, alles gut."
Danach legte er auf.

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