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- Hinata Shoyo -
~ 16:45 Uhr ~

~Kageyama Tobio 15:37 Uhr
1. Kageyama Tobio
2. Von sonem Typen aus
UNSERER Schule
3. In 'ner Stunde,
wenn alles gut geht

Ich sah diese Nachricht nun schon des Öfteren ungläubig an. Er ging auf meine Schule und ich hatte ihn noch nie gesehen? Wie war das nach beinahe einem Jahr auf der Oberschule möglich?
Er war bei unserer ersten ,,Begegnung", wenn man das so schimpfen konnte, so imposant und mies gelaunt, das hätte mir doch auffallen sollen, oder etwa nicht?
Warum hatte ich ihn nie bemerkt?

Bevor ich weiter meinen Kopf darüber zerbrechen konnte, wie ich diesem ungezogenen Bengel noch nie begegnen konnte, klopfte es heftig an der Tür - das musste Kageyama sein.
Ich stand von meinem Bett auf und ging zur hölzernen Tür, um sie zu öffnen.
Ich starrte gegen ein Schlüsselbein, doch als ich meinen Blick erhob erblickte ich ein grimmig drein guckendes Gesicht, mit markanten Zügen, welches durch eine dünne, etwas größere Nase, dünne Lippen und scharfe, blaue Augen zustande kamen.
Seine Haare waren schwarz und hingen nach unten bis in sein Gesicht. Er trug ein blaues Shirt, welches locker bis zum Bund seiner knielangen Hose reichte. Neben ihm stand der Koffer, mein Koffer.
Vermutlich hätte mich nichts an ihm gestört, wäre da nicht seine grimmige Grimasse, die mich genervt stimmte.

,,Hinata?", erhob sich seine laute, ernste Stimme und ich sah ihm wieder in seine Augen.
,,Der bin ich", entgegnete ich und zog abwarten meine Augenbrauen hoch.
Er sollte etwas sagen, immerhin war er schuld daran, dass wir unsere Koffer vertauscht haben und somit keiner von uns sich etwas anderes anziehen konnte, oder generell einfach sich um seine Hygiene kümmern konnte.

Eine Minute verstrich, bis ich es nicht mehr abhaben konnte und zeitgleich, auffordernd mit ihm sagte: ,,Jetzt entschuldige dich doch!"
Sowohl sein, als auch mein Gesicht wurde grimmiger.
,,Du verlangst doch jetzt nicht im Ernst, dass ich mich entschuldige, nur, weil du zu dumm warst, den richtigen Koffer zu nehmen!", erwiderte mein Gegenüber trotzig, platzierte eine Hand an meiner Brust und schob mich grob nach hinten, in mein Hotelzimmer. Doch ich wehrte mich und verlagerte mein Gewicht nach vorne, sodass es ihm deutlich schwerer fiel, mich wegzudrücken, bis er dann ruckartig seine Hand wegzog und mich stumpf nach vorne kippen ließ.

Ich kam hart auf dem Boden auf, doch das war eigentlich gar nicht so schlimm, da ich aufgrund meiner Freizeitaktivitäten schlimmeres gewohnt war.
Ich stand langsam auf und sah auf meine Knie, welche seit dem Aufprall ziemlich pochten.
Zum Glück nur ein paar kleine Schrammen.

Ich widmete meinen Blick wieder meinem Besucher, welcher mich noch immer grimmig musterte. Kurz dachte ich, Reue in seinen Augen zu sehen, doch als ich blinzelte war von dieser nichts mehr übrig.
,,Mann, das hat weh getan, du Arsch!", entgegnete ich und warf ihm vernichtende Blicke zu.
,,Pf, stell dich nicht so an! So schlimm kann's ja nicht gewesen sein, Zwerg!", erwiderte er und drehte seinen Kopf beleidigt zur Seite.
,,Wie hast du mich gerade genannt?", fragte ich, meinen Ohren nicht trauend.
,,Zwerg! Ich sag's gern nochmal, du kleiner, dummer Zwerg!"

Okay, das reicht!
,,Ich bin vielleicht klein, ja! Aber das heißt nicht, dass ich keine Dinge kann, die Riesen wie du nicht können!"
Er lachte auf, nahm sich mein Kissen und hielt es so hoch wie er konnte.
,,Dann zeig mal, wie du da dran kommst!", spottete er und sah überheblich zu mir hinab.
,,Ach, ist doch'n Klacks!"
Dann sprang ich hoch.

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