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- Hinata Shoyo -
~ 19:11 Uhr ~

,,So, habt ihr Hunger? Ich hab noch Onigiri", fragte meine Mutter uns und ich strahlte sie an. Ich liebte Onigiri über alles! Vor allem, mit einer Fleischfüllung.
,,Klar! Kageyama, du auch?"
Eben genannter sah sich verträumt im Flur um. Ich nahm es ihm nicht übel; wenn ich das erste Mal bei jemand anderem war, verhielt ich mich schließlich nicht anders.
,,Ka-ge-ya-ma!", meinte ich und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht, kurz bevor er aufschreckte und mich ansah. ,,Willst du auch Onigiri?", fragte ich dann erneut und bekam ein Nicken, gefolgt von einem ,,Klar, gerne".

Meine Mutter lachte kurz, verschwand währenddessen in die Küche und kam kurze Zeit später mit einem Teller voll Onigiri zurück.
,,Hier, viel Spaß euch noch! Wenn ihr was braucht, sagt Bescheid", sagte sie dann noch abschließend, bevor Kageyama und ich in mein Zimmer gingen.
Wieder sah er verträumt durch die Gegend. Sein Blick wanderte von Ecke zu Ecke, während ich langsam die Tür hinter uns zuzog.
,,So!", ich klatschte einmal laut in die Hände, ,,Pflanz dich hin, du hast genug Möglichkeiten!"
Ein kurzer, monotoner Seitenblick, gefolgt von einem- wie ich es liebevoll taufte- ,,Krückenschwinger-Finger", welcher im Prinzip nur ein simples Auf- und Abwippen mit der Krücke war, also so etwas wie ,,der warnende Finger" aber mit einer Krücke.

Wie setzen uns beide am Ende einfach auf mein Bett und schwiegen uns kurzzeitig an. Der Teller mit den Onigiri war neben uns, doch Kageyama und ich sahen uns gegenseitig in die Augen. Wir waren in dem Moment wie zwei Löwen, die sich um die Beute kloppten.
Wer würde zuerst so viele Onigiri wie möglich auf einmal verspeisen?
Wir beide streckten jeweils eine unserer Hände aus, doch hielten inne, sahen uns kritisch an und wagten es nicht, den intensiven Augenkontakt zu unterbrechen, bis ich schließlich ausrief: ,,Meine!" und nach zwei Onigiri griff, was er mir blitzschnell gleich tat.
Lustigerweise waren es auch nur vier Onigiri, aber dennoch verhielten wir uns in diesem Moment so, als seien es die letzten Lebensmittel in unserem Leben.

Wir verschlungen die Reisdreiecke wild, als seien wir wirklich zwei wilde Tiere.
Irgendwie wurde mir dabei warm ums Herz, diese Geste und auch dieses Ereignis generell, dass wir uns privat trafen und nicht einfach nur stumpf übten bedeutete mir sehr viel, auch, wenn dies vermutlich zum Großteil der Situation mit Tobios geprelltem Bein verschuldet war.

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