Kapitel 5

Kapitel 5

Aaron lachte laut. "Und das sollte mich jetzt stören?", fragte er schmunzelnd. "Ich finde es gut, dich im Arm zu halten."

„Aus jeder Situation etwas herausschlagen, nicht wahr?", lachte sie amüsiert. Die Zeit hier auf der Insel hatte ausgereicht, ihre düsteren Gedanken wegzublasen. Fröhliche und glückliche Gefühle konnte Aaron nun spüren. Diese, die er am meisten bevorzugte.

"Natürlich", lachte er und küsste sie verlangend.

Und das inmitten der tanzenden Schmetterlinge, die sie einhüllten und wieder freigeben. Die leichten Windzüge, die sie erzeugten, waren spürbar. Anstatt sie als störend zu empfinden, wirkten sie leicht erregend.

Entweder Aaron hatte seinen goldenen Staub eingesetzt oder sie war einfach empfindlicher, wenn sich der Engel über sie gebeugt hatte und so innig küsste.

Sie spürte ein Lächeln an ihren Lippen und Aaron leckte einmal darüber, bevor er sich von ihr wieder löste und sich neben sie legte, um die frische Luft und die Ruhe zu genießen.

„Ihr seid grausam und gemein, mich so hinzuhalten", schmollte sie lächelnd. Aufmerksam wanderten ihre Augen über die verschiedenen Schmetterlinge.

Der Engel schaffte es oft genug, sie mit einem sehr leidenschaftlichen Kuss zu erregen. Und dann ließ er ab. Wie ein Spiel, um die Vorfreude zu steigern. Wobei er sie sehr oft küsste. Wo immer er auch hinkam.

"Ach? Bin ich das? Du willst mir doch nicht sagen, dass du hier über mich herfallen würdest?", fragte er gespielt überrascht und drehte ihr seinen Blick zu.

„Ich kann mich nicht erinnern, jemals über Euch hergefallen zu sein", erwiderte sie nüchtern. Tatsächlich hatte Saori ihn bisher noch nie verführt. „Und nein, hier ganz sicher nicht. Zu viele Zuschauer und Minderjährige, genau wie Ihr", neckte Saori ihn.

Aaron lachte. "Stimmt, soweit sind wir wohl noch nicht", neckte er sie und fragte sich gleichzeitig, wie lange es wohl noch dauern würde.

„Ein Meister entscheidet, wann und wo er gerne eine Vereinigung möchte", murmelte Saori mit geschlossenen Augen. Daran hielt sie sich auch, denn es war die wichtigste Regel, sich dem Meister zu fügen oder seine Wünsche zu erfüllen. Wobei sie nichts dagegen hatte, das zu tun.

Aaron beugte sich zu ihr und stupste ihre Nase an. "Du bist meine Geliebte und damit steht dir das Recht zu, dass auch du entscheidest, wann du gern möchtest."

Leise schnalzte sie mit der Zunge und hörte sich wie ein kleiner Drache dabei an. „Es gibt Regeln, die auch in diesem Status gelten. Ihr seid mein Meister. Daran ändert sich nichts, auch wenn ich Eure Geliebte bin", erwiderte Saori.

Dass sie regelmäßig in den Büchern las, die sie niemals unter der Anwesenheit anderer lesen würde, erwähnte sie nicht.

Aaron stupste ihre Nase erneut an. "Dem würde ich widersprechen", sagte er und grinste. "Aber gut, es ist deine Entscheidung. Ich würde es begrüßen, wenn auch du einmal die Initiative ergreifst."

„So viele Wünsche auf einmal", kam es nuschelnd aus ihrem Mund.

"Ich bin halt unersättlich", lachte Aaron gut gelaunt. Er mochte es so mit ihr herumzuliegen.

„Das beruht auf Gegenseitigkeit", bemerkte sie lächelnd mit dem Kopf zu ihm gewandt. Die Ruhe und die strahlende Farbenvielfalt machte die glücklich.

Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. "Wirklich?", fragte er und fuhr ihr durch die Haare. "Möchtest du zurück, um es mir zu beweisen?"

Ein Schnauben ihrerseits ertönte, wobei sich ein Quietschen darunter mischte. „Das habe ich nicht gesagt. Aber vielleicht heute Abend, nach einem entspannenden Bad ... da könnten wir noch einmal darüber reden", lachte Saori schelmisch. „Sonst kommt Ihr mir noch auf die Idee, dass ich ständig verfügbar bin", meinte sie neckend.

"Bist du nicht?", fragte Aaron enttäuscht. "Dabei dachte ich, für mich machst du eine Ausnahme."

Elegant drehte sie sich auf seine Seite und sah ihm verführerisch in die eisblauen Augen. „Ihr seid bereits die Ausnahme, vergesst das nicht. Wenn Ihr mich ... jetzt zurückbringt, hätten wir auf jeden Fall noch Zeit. Ich möchte heute das Bild der Königin anfangen. Und heute Abend mit Euch baden", legte sie ihren Plan offen.

Sicherlich würde sie ihm nicht sagen, dass sie an einer Überraschung für ihn gearbeitet hatte. Zusammen mit Mal. Da sie sich jedoch nicht sicher war, ob es noch passte, musste sie es zuerst anprobieren, bevor sie etwas tun konnte.

"Es ist deine Entscheidung. Ich beuge mich dem, was du heute gern machen möchtest", sagte er sanft und fuhr ihr durch die Haare.

„Das sagte ich bereits", erwiderte Saori schelmisch grinsend. Sie hatte tatsächlich vor, mit dem Bild der Königin anzufangen, wenn Aaron noch einmal zu Ephraim gehen würde. Bestimmt war er bei ihm durch den Besuch von Raffael nicht fertig geworden.

"In Ordnung", murmelte er und erhob sich, damit sie sich auf den Rückweg machen konnten, wenn Saori das wollte.

"Wartet", bat sie den Engel. "Es kommt darauf an, was Ihr möchtet. Ich richte mich nach Euch", sagte sie lächelnd. Je nachdem, was Aaron selbst vorhatte. "Wenn Ihr noch einmal zu Ephraim geht, werde ich malen."

"Wenn du malen möchtest, gehe ich zu Ephraim", erklärte Aaron ihr mit einem sanften Lächeln.

Ihre zarte Hand fasste nach Aarons und zog ihn zu sich herunter. Die Lippen berührten weich sein Ohr und sie flüsterte, dass sie durchaus Lust hätte, sich jetzt zu vereinen. "Vorfreude ist jedoch die schönste Freude", hauchte sie ihm leise ins Ohr.

Aaron lachte. "Bring mich nicht in Versuchung", warnte er und nahm sie plötzlich hoch.

Quietschend hielt sie sich an ihm fest. "Wieso nicht? Ihr habt doch angefangen", protestierte sie lachend.

Aaron drehte sich einmal mit ihr und blickte ihr dann tief in die Augen. "Du hast es verdient, dass man lieb zu dir ist und ich bin zu höflich, dich hier, auf einer Insel wo uns theoretisch jeder sehen kann, zu nehmen."

Liebevoll streichelte sie über sein silbernes Haar. "Weise Entscheidung", kicherte Saori. Das in der Öffentlichkeit zu tun, würde sie nicht schaffen. Dafür war sie zu schüchtern.

"Ich kenne dich doch", neckte er sie und hielt sie fest im Arm, bevor er sie sanft auf die Nase küsste.

Lachend legte sie ihre Lippen auf seine, mit ihren Armen um seinen Nacken verschlungen. "Ihr seid einfach zu gütig", hauchte Saori glücklich. Sie war sich sicher, dass sie keinen besseren Geliebten finden konnte. Jemand, der so liebevoll und zärtlich war.

"Du hast es verdient", wiederholte Aaron und breitete die Flügel aus, bevor er in den Himmel aufstieg.

Überglücklich ließ sie sich den kalten Wind um die Nase wehen. Aarons Griff war fest, aber sanft zugleich. Deshalb musste sie sich nicht einmal wirklich festhalten. Dennoch hatte sie ihre Arme um seinen Nacken geschlungen, wo sie ihn ausgiebig kraulte.

Aaron gab immer wieder ein wolliges Seufzen von sich. "Willst du noch ein bisschen gleiten oder soll ich mit dir landen?"

"Gleiten", bat sie ihn lächelnd. In der Luft zu gleiten, war für sie eines der schönsten Gefühle.

Aaron nickte und flog so, dass sie einen guten Wind bekamen. Da die Schmetterlingsinsel höher lag, konnte Saori sich die meiste Zeit über vom Wind tragen lassen.

"Lasst Ihr mich bitte los? Ich möchte gerne selbst gleiten, aber Eure Hand möchte ich trotzdem halten", lächelte sie verlegen. Das war auch etwas, was sie sehr liebte. Freies Gleiten, aber die Hand des Geliebten halten zu dürfen. Freiheit, die sie früher nicht gekannt hatte, war nun allgegenwärtig. Auch, wenn sie nicht so lange allein fliegen konnte.

"Gleich", versicherte Aaron, der mit ihr zusammen noch eine Windböe nahm, bevor er sie los ließ, damit sie selbst gleiten konnte. Er ließ ihre Hand jedoch nicht los. Das war nur möglich, weil er so fliegen konnte, dass er sich ihren Flügelschlägen anpasste und so verhedderten sich ihre Flügel nicht.

Quietschend vor Glück und Freude strahlte Saori über das ganze Gesicht. Ihre Flügel breiteten sich aus, damit sie sich tragen lassen konnte. Plötzlich fasste sie nach der anderen Hand und zog ihn fest an sich. "Ich liebe Euch, Aaron", sagte sie glücklich.

Manchmal fragte sie sich, ob Aaron es absichtlich tat, dass sie glücklich war. Weil er sich an ihren Gefühlen nähren wollte. Wobei sie nicht sicher war, wie und wann er das tat und ob sie das fühlte.

Aaron gab einen überraschten Laut von sich und musste dann erst einmal dafür sorgen, dass sie beide nicht ins Taumeln gerieten und fielen. Dann lachte er.

"Spüre ich es eigentlich, wenn Ihr Euch von meinen Gefühlen nährt?", fragte sie leise, während sie sich an ihn geschmiegt hatte. Gleiten und in den Armen von Aaron zu sein, war eines der höchsten Gefühle für sie.

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