Kapitel 37


Kapitel 37

Ob sie sich ihm sofort wieder hingeben konnte, wenn sie die Erinnerung daran vergaß? So würde es wohl sehr lange dauern, bis sie wieder soweit war.

"Ich bin bereit auf dich zu warten", sagte er sanft. "Ich möchte, dass du das Leben genießen kannst und dass du einfach Spaß hast."

Aber war sie bereit, so lange zu warten? Sie liebte den Engel. Er verdiente besseres als das. Und doch blieb die Unsicherheit, was das Löschen einer Erinnerung anrichten würde.

„Ich möchte mit Eurer Hilfe da durch", bat sie ihn leise. Dabei mischte sich ein kleines Stöhnen mit ein. Aaron hatte nämlich nicht aufgehört, sie zu streicheln und zu küssen.

"Ich werde an deiner Seite sein, wenn du mich brauchst", versprach er und begann an ihrem Ohr zu lecken, um zu testen, wie sie reagierte.

Ihr Kopf legte sich zur Seite, damit er das Ohr besser erreichen konnte. Sie würde es schaffen. Mit seiner Hilfe. Egal wie lange es dauerte.

Langsam begannen, die schönen Erinnerungen die schrecklichen zu überdecken. Auch wenn sie noch im Hinterkopf waren. Nur versuchte sie nun, sich auf das Schöne zu konzentrieren.

Aaron leckte über ihr Ohr und knabberte leicht daran.

Das Geräusch des Stöhnens nahm zu und erfüllte das Badezimmer. Gleichzeitig rückte sie leicht zur Seite. Es kitzelte, fühlte sich aber auch gut an.

Ihre Arme schlangen sich um Aarons Nacken und sie zog ihn zu sich. „Es tut mir leid ...", gestand sie leise, während sie ihm in seine eisblauen Augen sah.

Aaron wusste nicht genau, für was sie sich entschuldigte und erwiderte den Blick fragend und vorsichtig.

Sie verstand ihn richtig, denn schüchtern begann sie zu lächeln, als sie seinen Nacken streichelte. „Dass ich so empfindlich bin. Dass ich Euch vielleicht ... niemals das schlechte Gefühl, was Tabitha Euch gegeben hat, nehmen kann."

Ein Kopfschütteln war die Antwort. "Denk darüber nicht nach", sagte er sanft. "Damit drängst du dich nur selbst. Ich nehme das, was du mir gibst", sagte er noch einmal und zog sie dann in einen innigen Kuss.

Er konnte das leichte Nicken von ihr spüren, sobald sie den Kuss erwiderte. Ihr wurde warm, genauso wie davor. Seine Worte und seine Art erwärmten ihr das Herz. Aaron war der Mann, dem sie vertraute.

Ihre Arme schlangen sich fester um ihn. Saori wollte ihn nicht mehr loslassen. Dabei bemerkte sie gar nicht, dass der Schaum langsam nachließ und wieder mehr Sicht freigab.

Aaron hielt sie und streichelte nun ihren Rücken und ihre Flügel, während er nicht von ihren Lippen abließ.

Auch die Dämonin streichelte seinen Rücken und die Flügelansätze. Ihre Finger fuhren über seine Schultern bis zu seiner Brust, wo sie ihre Hände für einige Zeit liegen ließ.

Aaron seufzte leise und zufrieden in den Kuss hinein. Saori sagte zwar, dass es ihr leid tat, aber er spürte bereits, dass sie sich etwas beruhigt hatte und auf die Situation eingestellt war.

Das entsprach auch der Wahrheit. Dadurch, dass sie nur an das Schöne dachte und versuchte, die schlechten Gedanken von sich zu schieben.

Ihre weichen Lippen verließen seine und hinterließen dort ein kühles Gefühl, sobald die Luft dorthin kam.

Ein leichtes Lächeln lag auf ihrem Gesicht und sie sah den Engel liebevoll an. „Trotzdem seid Ihr verrückt, Eure Verlobung annullieren zu lassen", meinte sie kopfschüttelnd und wechselte das Thema.

"Mir hat die Vorstellung jemanden zu heiraten, den ich nicht kenne, sowieso noch nie behagt", gestand er und saugte nun leicht an ihrer Unterlippe.

Genussvoll schloss sie die Augen und ließ den Kommentar, der auf ihrer Zunge gelegen hatte, einfach sein. Da er sowieso an ihr saugte, war es nicht einfach zu sprechen.

Saugen ... der Gedanke warf sie plötzlich wieder zurück in die schlechte Erinnerung.

Aaron spürte es und ging dazu über, mit der Zunge über ihre Lippen zu lecken, bevor er sie an sich zog und wieder in einen Kuss verwickelte.

Das ließ sie ohne Gegenwehr mit sich geschehen. Zufrieden klang sie, als sein Kuss ihr die Gedanken und Sinne raubte. So konnte sie vergessen und sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren.

Fest schmiegte sie sich an den Engel, dessen warme Haut ihre kühle berührte und ein Kribbeln in ihr auslöste.

Aaron ließ seine Hände ihren Rücken hinabwandern und er fuhr damit sogar über ihren Hintern, um zu sehen, wie sie reagierte.

Es sorgte dafür, dass sie zusammenzuckte. Nur sie wehrte sich nicht. Saori hatte sich leicht aufgerichtet, um sich besser an ihn lehnen zu können, während sie ihn innig küsste.

Aaron hielt ihre Gefühle im Auge und kniff ihr ganz leicht mit den Händen in den Hintern. Nicht schmerzhaft, aber um sie etwas zu necken. Das hatte er noch nie getan, daher wollte er sehen, wie sie darauf reagierte.

Die Antwort war ein quietschen, da sie das nicht erwartet hatte. Schlecht hatte sich das nicht angefühlt, nur so unerwartet. Ein ganz leichter Schmerz war zu fühlen gewesen, aber seltsamerweise war es nicht schlecht gewesen.

Aaron schmunzelte in den Kuss hinein und ließ seine Hände wieder nach oben wandern, um ihre Flügelansätze zu streicheln.

„Das war gemein. Sowas tut man nicht", murmelte sie gegen seine Lippen und stöhnte leise. Für was war das gut gewesen?

"Wirklich?", fragte Aaron leise und mit einem Lächeln. "Dabei fühlt sich dein Hintern so gut an."

„Lasst die seltsamen Witze", murrte Saori tadelnd. Auch wenn es sich gut angefühlt hatte, es war nicht schlimm gewesen und hat sogar etwas Positives in ihr ausgelöst, was sie nicht verstand.

"Das ist kein Witz", sagte er und ließ seine Hände noch einmal zu ihrem Hintern wandern, um diesen sanft zu kneten.

Überraschtes Keuchen ihrerseits war zu hören. Solche Blitze von dort aus kannte sie nicht. Aaron war sanft dabei, damit es nicht weh tat. Aber es fühlte sich wirklich gut an.

Seine Finger kneteten etwas ihr weiches Fleisch und Aarons Lächeln zeigte, wie sehr es ihm gefiel.

Aber auch ihr schien es zu gefallen. Saori wehrte sich nicht dagegen, sondern genoss es wirklich.

Das gefiel Aaron noch mehr und er widmete sich sehr intensiv diesen Stellen, bevor er sie sanft auf ihr Schlüsselbein küsste.

Er hatte sie näher an sich gezogen, sodass sie halb auf seiner Brust lag. Somit konnte er sie besser massieren. Ein Zittern ging durch ihren Körper und wurde mit einem lauteren Stöhnen vollendet. Für diesen Moment hatte sie sogar den Kopf in den Nacken gelegt und versuchte, nicht zu laut zu sein.

Genau das war es, was Aaron wollte. Er wollte ihre Gedanken wegblasen und dafür sorgen, dass sie einfach nur genießen konnte. Ohne schlechtes Gewissen und ohne, dass sie glaubte jemand wolle ihr etwas Böses.

Eine Hand stützte sich an seiner Brust ab, während die andere von seinem Nacken aus zu den Flügelansätzen ging, um ihn dort hauchzart zu streicheln.

Für Saori galt gerade nur das, was geschah und die schönen Erinnerungen an damals. Krampfhaft versuchte sie dabei, die nicht so guten abzuwehren. Sie nicht zuzulassen, die alles wieder ruinieren würden.

Nicht einmal den Staub brauchte sie dazu. Ihr Körper wurde warm und bereit für den Engel. Dieser war jedoch komplett zufrieden damit, sie einfach nur zu streicheln.

Beinahe vergaß Saori alles um sich herum. Nur Aarons Nähe, sein Geruch und seine Berührungen waren für sie präsent. Entspannt schmiegte sie sich an ihn und kam nicht umhin, immer wieder mal leise zu stöhnen. Noch verstand sie den Sinn nicht ganz, warum es sich gut anfühlte, wenn der Hintern geknetet wurde. Ob es einen Unterschied machte, wie fest man das tat?

Dann beugte Aaron sie ein Stück nach hinten, hielt sie dabei mit einer Hand zwischen den Flügeln und ließ seine Lippen über ihre Brüste wandern.

Das war der Moment, wo sie wieder in die Gegenwart geschleudert wurde. Die Bilder tanzten vor ihren Augen und ließen sich nicht mehr unterdrücken. Hektisch drückte sie sich von ihm weg, sodass er sie loslassen musste. Gerade eben hatte sie sich noch hingegeben und es genossen, nun saß sie so klein wie möglich auf der anderen Seite der Wanne und bedeckte sich. Erst jetzt fiel ihr auf, dass der Schaum beinahe verschwunden war.

Aaron ließ es zu und wartete geduldig darauf, dass sie sich wieder beruhigte. Was sollte er nur mit ihr machen?

Saori erhob sich, so schnell sie konnte aus dem Wasser, um die Wanne zu verlassen.

Aaron blieb wo er war, um ihr zu symbolisieren, dass alles in Ordnung war und er es akzeptierte. Jedoch ballte er unter Wasser die Faust und versuchte sich selbst zu beruhigen.

In ihrer Hektik stieß sie das Glas mit dem Kaktussaft um, welches noch auf dem Wannenrand gestanden hatte. Das Glass zerschellte auf dem Fliesenboden, was sie gar nicht registrierte. Stolpernd verließ sie die Wanne, trat in die Scherben, ohne es zu spüren und schnappte sich den Bademantel, den sie sich überwarf. Ohne sich umzusehen, verließ sie fluchtartig das Badezimmer und ließ Aaron allein zurück.

Dieser erhob sich, um sich ein Handtuch zu nehmen. Dabei bemerkte er das Blut in den Scherben und seufzte leise. Das war wunderbar. Was sollte er denn jetzt tun?

Er konnte spüren, wie sich Saoris Gefühle entfernten. Wohin wollte sie nur gehen? Vielleicht brauchte sie einfach ihre Ruhe, um sich wieder zu beruhigen.

Wie gehetzt und blind rannte Saori durch die Flure und bemerkte nicht, wie sie Blutspuren hinterließ. Diese würden ihm zumindest sagen, wohin sie ging.

In ihrer Panik verließ sie sogar in der Dunkelheit barfuß die Residenz, um den erhellten Weg durch den Blumengarten entlang zu rennen. Noch nie hatte sie freiwillig in der Dunkelheit das Haus verlassen.

Erst, als sie an dem Baum, in dem Bajing immer saß, erreichte, keuchte sie und ließ sich an dem warmen Holz herunterrutschen.

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