Kapitel 2

Kapitel 2

So, wie Aaron es sagte, war das eine gute Möglichkeit. Noch hatte er keine Beweise, wer dafür verantwortlich war. Deshalb machte er Aaron folgenden Vorschlag: Raffael würde sich für einige Tage zurückziehen, sodass Tabitha die Dokumente machen konnte. Zeitgleich würde er aus dem Hintergrund agieren und das Gleiche tun, um einen Vergleich zu haben und sie gegebenenfalls zur Rechenschaft ziehen zu können.

Was aber, wenn es Ethan war, der der eigentliche Drahtzieher war? Das würde schwieriger werden.

Aaron stimmte nickend zu. "Es ist wichtig nach Verbindungen nach außerhalb zu schauen", bemerkte er. "Es gibt einige Engel, die mir nichts Gutes wollen, weil sie neidisch sind, oder meinen, dass sie mir das Leben schwer machen müssen", seufzte Aaron. Er hatte wirklich gehofft, dass seine Leute loyal waren und nun das.

Ernst nickte der ältere Engel. Aaron war nicht der Einzige, der Probleme hatte. Der Neid der Engel hatte sich verbreitet, seit der Krieg ausgebrochen war. Nichts war mehr so im Vergleich zu vorher. Trotzdem wollten viele, dass er endlich endete. Sie sehnten sich nach Frieden und ihr Leben, wie es davor gewesen war. Dass es sich jedoch geändert hatte, versuchten die meisten zu verdrängen. Nur wenige Engel waren jedoch auf Hass und Wut aus. Ethan war dafür ein gutes Beispiel. Er wollte anderen Leid zufügen.

„Wenn es Euch also recht wäre, dass ich ein kleines, trickreiches Spiel beginne, werde ich mich sofort an die Arbeit machen", sagte Raffael zu ihm. Der Dämonin war er einen aufmunternden Blick zu. Saori selbst hatte nichts damit zu tun, das war klar. Warum sie sich also schuldig fühlte, verstand er nicht.

Aaron nickte. "Tu, was du für richtig hältst", sagte er und gab Raffael so die Möglichkeit alles zu tun, was er tun musste, um den Täter zu finden.

Das es im Moment doch kein Geldproblem gab, war sehr gut. Das hieß, dass Aaron sich um andere Dinge kümmerten. Dinge, die ihm wichtig waren.

„Ich werde Euch auf dem Laufenden halten. Sagen wir ... bis nächste Woche sollte ich mehr Ergebnisse haben", kam es nachdenklich aus dem Mund von Raffael.

„Werdet Ihr in dieser Zeit auch wieder zur Hauptinsel kommen? Diese Tabitha ... macht den anderen das Leben schwer. Bis jetzt habe ich mich nicht eingemischt, weil es nicht meine Angelegenheit ist", meinte er. Seine Finger trommelten gedankenverloren gegeneinander, während sein Blick in die Ferne gerichtet war. Die Königin würde sich über diese Neuigkeiten nicht freuen. Für sie würde es auch einen Bericht geben.

"In wie fern macht sie ihnen das Leben schwer?", fragte Aaron nachdenklich. Er wusste nicht genau, was Tabitha tat, aber er wusste, dass es so nicht weitergehen konnte. Wenn es wirklich Tabitha war, die diese Probleme angerichtet hatte, dann würde es Konsequenzen haben müssen.

Nicht sofort antwortete Raffael, da er sich die Worte zurecht legen wollte. Tabitha schikanierte die Angestellten, schrie sie oft aus unerklärlichen Gründen an. Mehr als einmal hatte Raffael Tabitha in ihrem Arbeitszimmer gehört, wie sie geflucht hatte, obwohl niemand oder nur Abisai da gewesen waren.

"Sie spielt sich als Herrin des Hauses auf", bemerkte Aaron, der das bereits schon einmal erlebt hatte.

Bestätigend nickte Raffael. „So in etwa", gab er zu. Wie es davor gewesen war, konnte er nicht beurteilen.

Aaron seufzte und fuhr sich durch die Haare. "Sie nimmt sich mehr, als ihr zusteht."

Dazu konnte der gesandte Engel der Königin nichts sagen. Auch, weil es ihm nicht zu stand. Dennoch nickte er. „Es tut mir leid, dass ich ohne Ankündigung gekommen bin. Ich hatte gehofft, die Insel ein bisschen erkunden zu können, da hier auch ein Teil der Produktion abläuft."

Aaron wandte sich Saori zu und strich ihr über die Wange. "Fühlst du dich gut genug, dass Raffael uns hier eine Weile Gesellschaft leisten kann?", fragte er, denn er machte es von ihrer Verfassung abhängig.

„Es wird schon gehen", murmelte sie unglücklich. Ihre Gesichtsfarbe erinnerte eher an eine Leiche, so blass war sie. Dennoch war es nicht richtig, dass Raffael nur ihretwegen nichts ansehen konnte.

Aaron nickte ihm zu und zog Saori dann auf seinen Schoß. Sobald sie allein waren, würde er mit ihr sprechen müssen. Es ging nicht, dass sie sich selbst wegen anderer so fertig machte.

Nur ungern saß sie nun auf dem Schoß, wenn ein anderer Engel dabei war. Es war unangenehm, wusste sie doch genau, dass so ein Verhalten zwischen Engel und Dämonen nicht gewünscht war.

Raffael nahm die Mappe mit den Unterlagen wieder an sich und nickte Aaron zu. Sie konnten sich die Zeit nehmen, die sie brauchten. Er würde auch für eine Weile nach draußen gehen.

Daher erhob er sich und verließ mit einem Kopfnicken den Raum.

Aaron streichelte ihre Flügel. "Was macht dir solche Sorgen?", fragte er sanft.

Das zärtliche Streicheln beruhigte sie ein wenig, aber doch nicht soviel, dass sie nicht mehr aufgeregt war. „Es ist meine Schuld, weil ich hier bin", gestand Saori leise. So leise, als hätte sie Angst, dass Raffael sie hören konnte. „Es wäre niemals passiert, wenn ich nicht da wäre."

"Vielleicht", meinte Aaron leise. "Aber vielleicht auch nicht", sagte er sanft. "Vielleicht wäre es auch ohne dich so gekommen."

„Wenn Ihr mich gleich getötet hättet, wäre Tabitha vielleicht nicht so eifersüchtig geworden. Sollte sie es getan haben, dann nur, weil sie möchte, dass ich gehe", erwiderte sie leise. Sollte das kein Ende haben, würde Saori freiwillig gehen. In der Hoffnung, dass es auf seiner Insel wieder normal zugehen würde.

Aaron hielt sie fest und drückte sie an sich. "Es ist nicht in Ordnung, dass sie so etwas tut. Damit schadet sie nicht nur dir, sondern allen anderen an meinem Hof. Und auch der Grund ist egal. Stell dir vor, meine Frau wäre gekommen und sie hätte das abgezogen", sagte er. "Du bist nur durch Zufall der Auslöser."

Der Unterschied jedoch wäre, dass Aarons Frau bleiben würde, egal, was seine Assistentin tat. Das Dämonenmädchen war nicht seine Frau, sondern nur Geliebte. Eines Tages würde sie ersetzt werden, spätestens dann, wenn die Engelsfrau ankommen würde.

„Ich möchte nicht der Auslöser für Eure Probleme sein. Vielleicht sollte ich gehen", murmelte sie unglücklich.

Aaron hielt sie fest und vergrub seinen Kopf an ihrer Schulter. "Würdest du mich wirklich alleine lassen?", fragte er und klang verzweifelt.

„Um Euch Probleme zu ersparen. Ich kann es nicht sehen, wie sehr Ihr darunter leidet", gab sie zu. Leicht würde es ihr sicherlich nicht fallen, aber wenn es notwendig wäre, war es eben so.

"Damit würdest du mir das Herz brechen", sagte Aaron verzweifelt.

Liebevoll streichelte sie dem Engel durch die silbernen Haare und seufzte. Diese verzwickte Situation würde nur Nachteile bringen, egal was geschah. „Euch würde auch das Herz brechen, wenn Tabitha Eure Insel vor Wut abreißt", bemerkte sie trocken.

"Wenn du es überlebst, nein", sagte er ehrlich.

„Lasst den Unsinn", tadelte sie Aaron kopfschüttelnd. Was war sie schon im Vergleich zu seinem gesamten Haushalt?

"Es ist kein Unsinn", sagte er ehrlich. "Ich würde es überleben, wenn du an meiner Seite bist, aber ob ich es überlebe, wenn du gehst ... Ich weiß es nicht."

Ein Kommentar lag auf ihrer Zunge, den sie jedoch für sich behielt. „Ihr dürft nicht gehen. Eure Frau würde sehr traurig sein", sagte sie deshalb. Seine Haarsträhne wickelte sich Saori um den Finger und betrachtete sie nachdenklich. „Ihr solltet wissen, dass ich noch immer in gewisser Weise auf Tabithas Seite stehe", gab sie ehrlich zu. Es war unverständlich, dass Tabitha wirklich so reagierte.

"Ich möchte dich nicht verlieren", sagte er leise. "Ich bin bereit Opfer zu bringen, aber du bist ein Opfer, das ich nicht bereit bin, zu bringen", erklärte er ihr.

Weiche Lippen berührten seine, sobald das letzte Wort aus seinem Mund gekommen war. Aaron Standpunkt war verständlich. Trotzdem konnte sie nicht verhindern, dass sie sich schuldig fühlte. Es war egal, wie es ausgehen würde. Saori würde sich für immer schuldig fühlen.

„Wir sollten ihn nicht warten lassen", hauchte sie gegen seine Lippen.

"Raffael schaut sich selbst um, das ist in Ordnung", murmelte er leise. "Du trägst keine Schuld an dem, was Tabitha tut. Auch wenn sie es vielleicht irgendwie wegen dir tut, ist es doch ihre eigene Entscheidung."

Ihre Arme legten sich um seinen Nacken, wo sie ihn begann, zu kraulen. „Wollt Ihr diese Diskussion wirklich führen?", fragte sie ihn. Sie konnte nichts dafür, dass sie so fühlte.

Aaron seufzte. "Ja, irgendwann werden wir diese Diskussion führen."

„Ich kann meine Gefühle nicht ändern, egal was Ihr auch sagt. Vielleicht bin ich zu gutmütig und versuche, in den Menschen etwas Positives zu sehen", seufzte auch sie und schüttelte leicht den Kopf.

Wenn jemand seinem Meister schaden wollte, so hatte das mit Sicherheit Konsequenzen. Wie die für seine Assistentin aussehen würde, war unklar. „Was werdet Ihr tun, wenn sie es wirklich ist?", fragte sie vorsichtig.

Aaron streichelte sie sanft. "Wenn sie das wirklich getan hat, dann gibt es keinen Grund, warum sie noch hierbleiben sollte", erklärte er. "Sie tut anderen Leuten weh."

Und trotzdem war sie ein Teil von Aarons Leben. Seit langer Zeit war sie da und ihm immer eine Hilfe gewesen. Warum also setzte sie das aufs Spiel?

"Ich verstehe, dass sie eifersüchtig ist, doch es ist nicht in Ordnung", sagte er langsam.

Saori vergrub ihren Kopf an seinem Hals und seufzte. „Viele Verhalten sind nicht in Ordnung", bestätigte sie. Und trotzdem wollte sie nicht, dass Tabitha bestraft wurde.

"Das stimmt, aber ich habe sie verwarnt. Ihre Taten haben Folgen und damit muss sie rechnen", sagte er streng. "Oder soll ich es ihr durchgehen lassen und am Ende greift sie Anoshka an, weil sie denkt, dass diese zu viel Zeit mit mir verbringt?"

„Natürlich nicht", gab sie leise zu. Eine einzelne Person, die gehen musste zu verschmerzen ging noch. Aber es konnte auch Anoshka, Leika oder sogar Saori sein, die gehen würden. Damit der Frieden wieder hergestellt war.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top