Kapitel 7

Kapitel 7

„Ich bin mir sicher, dass die Zeit die Antworten bringen wird. Wie fügt sie sich denn in ihre neue Position ein?", fragte sie ihn. Laut Raffael mit Murren, aber ihr blieb nichts anderes übrig.

"Das macht sie schon ganz gut, aber sie hat mir befeits gesagt, dass sie nur eine Engelsfrau an meiner Seite dulden würde", seufzte er.

Ob das wohl stimmte? So ganz traute die Königin ihren Worten nicht. „Warum akzeptiert sie Saori nicht? Sie ist reiner als mancher Engel", bemerkte sie.

"Das sieht Tabitha anders. Sie erwartet, dass Saori mich nur verarscht. Zumindest nehme ich das an", erklärte er, war sich jedoch nicht ganz sicher.

„Weil sie eine Dämonin ist? Es scheint, als lernt sie nichts daraus. Sie könnte Saori selbst umbringen und auf ihren Standpunkt beharren. Ob sie sich jemals ändern wird?", überlegte sie nachdenklich. Noch immer streichelte sie Saori, die schlief. Sonst wäre das gar nicht möglich.

"Ich glaube nicht", seufzte Aaron traurig. Wie es aussah, zwang Tabitha ihn dazu, zu wählen. Dabei hätten sie beide etwas davon haben können.

„Sehr schade, dass ein Mensch so einen Neid und Eifersucht entwickeln kann. Was wirst du machen?", wollte sie schließlich wissen.

"Es kommt auf ihre Gefühle nach der Verkündung der Hochzeit an", sagte er und seufzte. Er ahnte schon, auf was es hinauslaufen würde. "Ansonsten wird sie sich wohl einen neuen Meister aussuchen müssen."

„Ich denke, das ist wohl die einzige Möglichkeit, wenn ihr glücklich sein wollte. Sollte sich Tabitha nicht ändern", meinte sie Königin seufzend.

Allerdings machte sie sich große Sorgen, dass Saori nur noch sehr wenig aß und trank. Vor allem nur das, was sie selbst nahm.

"Die macht alle unglücklich", seufzte er und fuhr sich durch die Haare. "Saori hst bereits unter ihr zu leiden."

„Das tut mir leid für dich. Schließlich kennst du sie schon lange und sie ist ein Teil von seiner Familie", sagte sie bedauernd. Es war wirklich etwas schade, dass Tabitha so war.

"Eine Familie sollte zusammenhalten und nicht für das eigene Wohl so viel Mist bauen", seufzte er.

„Allerdings", stimmte die Königin ihm zu. „Wann wollt ihr nach Hause?", erkundigte sie sich kurz darauf.

"Wir hatten gerade vor uns zu verabschieden, als Ihr uns angesprochen habt", gestand er mit einem schiefen Lächeln.

„Gut, dass ich noch rechtzeitig gekommen bin", lachte sie leise. Ein letztes Mal streichelte sie Saori, bevor sie aufstand.

„Mein Wort gilt. Deine Verlobung wird in den nächsten Tagen annulliert und du hast mein Einverständnis, Saori zu heiraten. Schließlich ist es deine Entscheidung", versprach die Königin ihm.

"Danke", sagte er und man hörte, dass ihm vor Glück die Tränen kamen.

Mit einem sanften Lächeln ließ sie die beiden allein. Wenn sie gehen wollten, konnten sie es. Alles war abgesprochen. Dass Aaron auf ihre Hilfe bauen konnte, verstand sich von selbst.

Als die Königin weg war, weckte er Saori langsam wieder auf.

Gerade eben hatte sie etwas Schönes geträumt, weshalb sie sich nur widerwillig wecken ließ. Dass sie noch immer auf seinem Schoß lag, war ihr nicht bewusst.

Leise grummelnd bewegte sie ihren Kopf und wurde plötzlich daran erinnert, wo sie war. Sofort schoss sie von Aarons Schoß hoch.

"Alles gut, wir sind allein", versicherte er ihr beruhigend. "Und wir können jetzt nach Hause gehen."

„Warum musste ich schlafen?", kam die müde Frage über ihre Lippen. Wobei ihr der kleine Schlaf gut getan hatte.

"Weil dich unser Gespräch nicht beunruhigen sollte", sagte er sanft.

„Hmm ...", erwiderte sie und streckte sich. Wenn sie endlich gehen konnten, war das gut. Sie wollte aus dem Kleid endlich raus und sich einfach ihr Seidennachthemd anziehen.

"Na komm", sagte er und machte sich mit ihr auf den Weg zur Kutsche.

Obwohl schon viele Engel gegangen waren, standen noch einige draußen, die ihnen als Verabschiedung zunickten. Auch jetzt drängte sich Saori dicht an Aaron und hielt ihrem Blick auf den Boden gesenkt.

Erst, als sie endlich in der Kutsche war, konnte sie wieder aufatmen. Endlich war es vorbei.

Als die Kutsche abhob, nahm Aaron sie sofort in den Arm. "Du warst einfach großartig", sagte er und strahlte über ihren Mut.

„Ihr schuldet mir dafür einiges", bemerkte sie trocken. Nur ihm zuliebe hatte sie sich zusammengerissen und sich nicht gehen lassen. Sonst wäre sie bei der Ankunft bereits vor Panik zusammengebrochen.

"Das stimmt", nickte er und grinste. "Und vielleicht weiß ich schon, wie ich das wieder zurückzahle."

Saori schmiegte sich an den Engel und legte ihren Kopf an seine Schulter. „Ein Jahresvorrat an Eis und Massagen?", fragte sie neckend.

"Nein, etwas viel besseres", lachte er und küsste sie endlich wieder innig auf die Lippen.

Mit den Armen um seinen Nacken geschlungen, erwiderte sie den Kuss und seufzte glücklich. „Es gibt nichts besseres", murmelte Saori gegen seine Lippen.

"Sicher?", fragte er lachend. "Wobei ich mir noch nicht sicher bin. Vielleicht bist du danach auch böse auf mich."

„Wenn Ihr mich nicht wieder zum Markt bringt und mir Tiere kaufen wollt ... sollte alles in Ordnung sein", antwortete Saori. Ihr reichte das, was sie hatte, die zwei Katzen und die Hasen, die wohl bald Nachwuchs zeugen würden.

Aaron überlegte. "Ich habe tatsächlich vor, dir etwas zu schenken", meinte er geheimnisvoll. "Es ist etwas Symbolisches", erklärte er.

Ein tiefes Seufzen erklang. Ihn auszufragen war zwecklos, zumal er sie gerne im Dunkeln ließ. „Ihr wisst, wie ich zu Geschenken stehe. Könnt Ihr nicht einmal respektieren, dass ich glücklich bin, so wie alles ist? Und nicht noch mehr Dinge brauche?", wollte sie wissen.

"Nicht bei dieser einen Sache, denn das ist etwas mit dem du auch mir eine riesige Freude machen würdest", erklärte er ihr und küsste sanft ihre Lippen. "So gesehen ist es also ein Geschenk für uns beide", meinte er und musste nur noch irgendwie an die Größe ihrer Finger gelangen.

„Also ist es etwas, was Ihr Euch wünscht. Dass ich Euch erfüllen sollte, weil Ihr mein Meister seid", seufzte sie erneut. Noch immer fühlte es sich wie eine Pflicht an, seine Wünsche zu erfüllen.

Ein Geschenk für beide konnte sie nicht nachvollziehen, denn es gab immer nur eines.

"Nein, das ist nicht richtig", sagte er. "Das Geschenk ist ein Symbol für meinen Wunsch und es ist deine Entscheidung, ob du dieses Geschenk annimmst oder ablehnst."

„Symbol für Euren Wunsch?", fragte sie erstaunt. Aaron sprach wie immer in Rätseln. Etwas Nähres zu erfahren, war sinnlos. Er würde nichts verraten. „Ihr seid gemein, etwas zu erwähnen und dann nichts zu sagen", rügte sie ihn, während ihre Lippen zu seinem Ohr gingen, um ihn dort sanft zu küssen.

"Du wirst es bald erfahren", versicherte er ihr und zog sie sich auf den Schoß. Endlich konnte er sie wieder so dicht bei sich spüren, wie er es wollte.

„Bald ist bei Euch relativ", bemerkte sie nüchtern, lächelte aber. Auch sie genoss es, ihm wieder so nahe zu sein, genau das hätte sie auf dem Fest gebraucht.

"Stimmt, aber ich möchte für dich auch alles perfekt machen", gestand er. "Das wird immerhin sehr wichtig für uns."

„Entweder Ihr seid jetzt ruhig oder ihr verratet mit genau, was Ihr vorhabt", forderte sie ihn auf. Aaron wusste doch, wie neugierig sie war! Genau wie er selbst.

Ein Grinsen war die Antwort. "Ich necke dich nur", gestand er und drückte sie an sich. "Ich bin schon sehr aufgeregt deshalb." Ob er wohl auch Anoshka und Leika einweihen sollte? Vielleicht auch Zephyr und ihren Bruder? Immerhin könnte er Hilfe gebrauchen.

Es reichte. Wenn er nicht von selbst den Mund halten wollte, würde sie dafür sorgen.

Warnend sah Saori ihn an und legte gleichzeitig ihre Hand auf seinen Mund. „Ruhe jetzt. Sonst will ich schlafen, bis wir zuhause sind", warnte sie ihn.

Aaron lachte, nahm ihre Hand und begann sie überall zu küssen. "Wie meine Liebste befiehlt", sagte er ehrerbietig, aber deutlich hörbar, dass es ihm spaß machte. Er hoffte, dass sie es nicht falsch verstand, denn er mochte es, wenn sie so war.

Leider war genau das der Fall. Sie zog sich von ihm zurück und ließ sich neben ihm nieder. Es gefiel ihr nicht, wenn er so sprach. Sie war nicht sein Meister. Das Einzige, was sie gewollt hatte war, dass er sie nicht noch neugieriger machte, denn ihre Gedanken drehten sich nun ständig darum.

"Ach, meine Liebe", sagte er und zog sie wieder zu sich zurück. "Lass dich nicht immer gleich so aus dem Konzept bringen", bat er sie. "Du weißt doch, dass ich nicht böse bin", versicherte er ihr. "Ich mag es, wenn du mit Kontra gibst und als meine Liebste hast du durchaus das Recht dazu", sagte er und dachte daran, dass sie bald noch sehr viel mehr Rechte hätte.

Wieder die Diskussion zu führen, dass es nicht stimmte, weil sie nicht mit ihm auf der Stufe stand, begann sie gar nicht erst. Er wusste, wie sie darüber dachte. Dass er nicht böse war, wusste sie schon. Trotzdem hatte sie sich gehen lassen.

"Wenn wir nur zu zweit sind, sind wir ein Liebespaar", sagte er sanft. "Dann stehen wir auf einer Stufe und du darfst mir deine Meinung offen und ehrlich sagen."

„Hmm ...", kam es von ihr leise. Ihren Kopf hatte sie an seinem Hals verborgen und die Augen geschlossen. Selbst wenn sie nur zu zweit waren, hatte sie nicht das Gefühl. Es gab sowieso den Unterschied zwischen Mann und Frau.

"Liebes", sagte er sanft. "Du bist eine sehr charakterstarke Frau und das gefällt mir. Es gibt keinen Grund vor mir den Kopf einzuziehen."

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