Kapitel 13
Kapitel 13
Durch seine Hilfe fand Saori einen sehr erholsamen Schlaf. Tatsächlich wachte sie erst am Morgen auf und stellte sofort fest, dass die Schmerzen, welche sie davor noch geplagt hatten, um einiges gelindert war.
Sie spürte den hartnäckigen Sonnenstrahl auf ihrem Rücken tanzen, der dort wohl schon eine ganze Weile verharrte. Seufzend darüber, dass die Nacht schon vorbei war, öffnete sie die Augen, um Aaron, der anscheinend noch schlief, einen sanften Kuss auf die nackte Haut zu hauchen.
Seine Decke, die er sich noch übergeworfen hatte, war vermutlich durch die Katzen verrutscht, sodass sein Oberkörper nun frei lag. Aber das störte sie nicht. Saori konnte die Muskeln an seinem Bauch spüren, aber auch, wie warm er eigentlich war.
Sie lag ein wenig auf seinen Flügel, doch da Aaron das nicht störte, störte sich auch Saori nicht daran. Der Engel schien seelenruhig zu schlafen.
Es war sehr gut, wenn er schlief. Aaron verdiente es, sich zu erholen. So viel Arbeit, wie er hatte. Saori beschloss, ihn nicht zu wecken, aber sie konnte nicht aufhören, sehr sanfte Küsse auf seine Haut zu hauchen. Bis sie sich selbst wirklich tadelte und ihren Kopf stattdessen wieder an seiner Brust vergrub.
"Nicht aufhören", murmelte Aaron, klang aber noch so, als würde er träumen.
Kichernd kam das Mädchen seiner Bitte nach, egal ob er wach war oder nicht. Zu lange war es jedoch nicht mehr möglich, da er viel Arbeit vor sich hatte und aufstehen musste.
Wahrscheinlich würde Tabitha ihn nerven, wenn er nicht rechtzeitig bei ihr war.
Das tat sie nämlich immer, wenn er sich Zeit ließ. Noch immer wollte sie so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen und hielt ihn oft auf, damit er nicht so schnell zurückging.
„Aufwachen, Meister ...", hauchte Saori sanft gegen seine Lippen. Es wurde Zeit. Auch für sie, denn Saori hatte sich entschlossen, den Versuch zu wagen und mit Zephyr nach draußen in den Blumengarten zu gehen.
"Ich will nicht", seufzte er.
„Aufstehen", beharrte Saori mit einem weiteren Kuss, aber strengerer Lautstärke.
"Na gut", grummelte er, zog sie aber an sich.
„Ihr wollt doch nicht zu spät kommen", seufzte sie leise. Für sie war es wichtig, dass Aaron seine Zeiten bei Tabitha einhielt und sie wollte nicht, dass diese wieder wütend werden würde.
Sie entwand sich seinem Griff vorsichtig, um aufzustehen.
Aaron grummelte und erhob sich. "Ich muss sowieso Arbeit mitnehmen", brummte er.
„Dann tut das. Aber Ihr steht jetzt auf", beharrte Saori, die sich bereits auf den Weg ins Badezimmer machte. „Sonst bekommt Ihr ein nasses Tuch um die Ohren, damit Ihr wach werdet", warnte sie den Engel. Allerdings musste sie lachen, denn er sah wirklich sehr müde und wie ein zerknautschtes Kissen aus.
Er streckte sich leicht und erhob sich dann seufzend.
Aaron konnte das Wasserrauschen auf der anderen Seite vernehmen, das jedoch schnell aufhörte. Saori kam kurz darauf mit einem Tuch zurück, das sie ihm vors Gesicht hielt. „Ihr seht wie ein zerknautschtes Kissen aus. Los, waschen und frühstücken, bevor Ihr arbeiten geht", befahl sie dem Engel, weil sie glaubte, dass sie verschlafen hatten.
Aaron gab ein Murmeln von sich und machte sich auf den Weg ins Bad. Nur wenig später kam er wacher zurück.
Da er freiwillig gegangen war, hatte Saori das Tuch selbst benutzt und sich das Gesicht gewaschen, bevor sie sich umgezogen hatte.
"Ich muss jetzt leider los", sagte er und küsste sie sanft.
„Wird auch Zeit. Habt einen schönen Tag", wünschte sie dem Engel, als sie seinen Kuss erwiderte und sich ihm dann entzog.
"Werde ich nicht", seufzte er, weil er wusste, dass Tabitha anstrengend werden würde.
„Immer positiv sehen", riet sie dem Engel lachend. Dabei stupste sie ihm in die Seite.
"Ich denke an dich, das ist positiv genug", neckte er sie und trat dann hinaus auf den Balkon, um seine Flügel auszubreiten.
„Nicht an mich denken, sondern freut Euch auf die Rückkehr", rief sie ihm noch hinterher, bevor er davon flog.
Tabitha wartete bereits sehnsüchtig auf den Engel. Sie stand auf dem Balkon und schützte ihre Augen vor der Sonne, um den Himmel nach Aaron abzusuchen. Wo blieb er nur?
Sie bemerkte etwas Weißes am Himmel und kurz darauf kam Aaron in ihr Blickfeld.
Ungeduldig wartete sie, bis er endlich gelandet war und fiel ihm sogleich um den Hals. „Na endlich! Ich habe schon befürchtet, du hast unsere Abmachung vergessen!", begrüßte sie Aaron mit einem Kuss auf die Wange.
"Das würde ich nie", sagte er und küsste sie auf die Wange. "Ich habe nur länger geschlafen und bin noch sehr müde."
„Dann habe ich etwas, was dich aufmuntern wird. Abisai hat das Badezimmer und den Pool fertig gestellt. Das heißt, wir können endlich baden gehen", freute sich Tabitha wie ein kleines Kind. Gleichzeitig fragte sie sich aber auch, warum Aaron in der letzten Zeit so viel schlief.
"Dann kann ich mich entspannen", lächelte er, auch wenn er im Hinterkopf hatte, dass er noch eine Menge Arbeit zu erledigen hatte.
„Wir", korrigierte sie den Engel lachend. Auch Dion und Caius, der Aaron wirklich ähnlich sah, waren hier schon gewesen.
Sie arbeiteten alle auf dem Bau und machten sich so nützlich. Unter Tabithas Anweisung und Aufsicht.
"Wir", stimmte Aaron ihr zu und lächelte schief.
„Lass uns erst einmal was essen. Ich habe gekocht und du siehst aus, als hast du noch nichts gegessen. Danach können wir ein Sonnenbad nehmen", schlug sie Aaron vor.
"Gern, ich habe noch nichts gegessen", stimmte er zu. Er hatte wirklich Hunger.
Lachend zog Tabitha ihn in das Haus und in die Küche. Dort duftete es herrlich nach frischem Speck mit Ei, kleinen Kuchenstücke und sogar frisch gepresster Orangensaft.
Dass sich Tabitha so viel Mühe gemacht hatte, lag wohl auch daran, dass sie viel Zeit hatte. "Das sieht sehr gut aus", bemerkte er.
„Nur für dich, Aaron", lächelte sie. Sie hatte sogar den Tisch gedeckt und die Teller mit dem Essen standen auch schon bereit. „Ich habe übrigens mit Dion gesprochen. Er würde sehr gerne im Garten arbeiten und den See in Ordnung halten", begann Tabitha, als sie ihm Tee einschenkte.
"Von welchem See redest du?", fragte Aaron, der sich zu ihr setzte. Immerhin gab es hier auch einen kleinen See.
„Oben bei dir. Der ist doch groß und muss manchmal überwacht werden, damit die Fische oder die Algen zu viel werden", erwiderte Tabitha und häufte ihm etwas auf den Teller.
Aaron war misstrauisch, stimmte jedoch zu. Warum sollte ausgerechnet Dion das machen?
„Er kommt auch manchmal hierher, um hier die Gartenarbeit und den See zu überwachen", fuhr die Schwarzhaarige fort. Anstatt zu essen, hatte sie ihr Kinn auf die verschränkten Hände abgestützt und sah Aaron neugierig an.
Dieser probierte und lobte sie für ihre Kochkunst, weil er wusste, dass sie das hören wollte. "Wenn er Erfahrung damit hat, dann sehe ich kein Problem."
„Genau deshalb wollte ich ihn. Er scheint sein Handwerk zu verstehen, ist nett und zuvorkommend", schwärmte Tabitha von Dion.
Das gefiel Aaron, doch er wusste nicht genau, ob ihre Gefühle echt waren. Er spürte nicht das, was er eigentlich gehofft hatte zu spüren.
„Was willst du zuerst machen? Sonnenbaden oder schwimmen gehen? Du kannst aber auch eine Massage haben", sprudelte die Schwarzhaarige begeistert hervor. Zwar war sie nicht auf seiner Hauptinsel, aber dass sie ihn alle zwei Tage sah, machte sie schon glücklich.
"Lass uns zuerst ein wenig sonnenbaden", schlug er vor. "So kannst du verdauen. Nicht, dass du beim Baden einen Krampf bekommst."
„Ich doch nicht", wehrte Tabitha lachend ab. Das war noch nie vorgekommen. Trotzdem hatte sie nichts dagegen, zuerst in der Sonne zu brutzeln und sich danach abzukühlen. Sie wollte brauner werden, als sie es in den letzten Tagen schon geworden war. Sobald Aaron da war, kicherte und lachte sie eigentlich immer.
Aaron verstand jedoch nicht so ganz warum. Er spürte zwar eine gewisse Freude in ihr, aber es war nicht das, was er bei Saori spürte. Nicht so tiefsitzend und echt.
„Na los komm. Ausziehen und wir gehen auf den Balkon", bestimmte Tabitha lachend und ließ das Geschirr einfach stehen. Das konnte sie später wegräumen. Zudem würden noch ein paar Arbeiter etwas essen wollen, die gerade auf der Insel waren. Tabitha hatte nicht vor, ihre Zeit mit aufräumen zu vergeuden.
Aaron entledigte sich seiner Tunika und folgte ihr. "Was war gestern hier los?", fragte er, da Tabitha ihm regelmäßig von dem erzählte, was auf der Insel vor sich ging.
„Wie gesagt, Abisai hat das Badezimmer und den Pool fertiggestellt", erklärte sie ihm, während sie sich selbst ausgezogen hatte und auf den Balkon ging. Es war ihr Schnuppe, wenn sie nackt war und andere sie sahen. Denen hatte sie klar gesagt, dass es sie nichts anging, was sie tat.
Das war etwas, was Aaron bei Tabitha schon oft überrascht hatte. Sie zeigte sich jedem und das ohne großartige Probleme. Schon das war ein Grund, warum er sie nicht auf die Art sehen konnte, wie er Saori sah.
Sie war einfach um ein Vielfaches freizügiger und zeigte sich und ihren hübschen Körper sehr gern. Tabitha war schlank, hatte aber an den richtigen Stellen ausgeprägte, hübsche Kurven, was dazu führte, dass wohl jeder Mann ihr gerne nachsah.
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