#3
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Monster.
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Die Hitze stieg an meinem Körper hoch. Überall waren Flammen, die vor sich hin flackerten.
„Takara" Eine Stimme schnitt durch den Raum und ich drehte mich im Kreis, bis ich meine Oma zwischen den Flammen erkannte. „Oma!" Ich wollte zu ihr, doch die Flammen hielten mich auf.
„Bitte Takara! Du musst mir helfen." Plötzlich brach sie zusammen. Trotz der Flammen versuchte ich zu ihr zu kommen, doch etwas anderes hielt mich auf. Wieder diese gelben Chakraketten! Diesmal wehrte ich mich heftiger. Ich wollte unbedingt zu meiner Oma.
„Es tut mir leid.", sagte sie plötzlich und ihr letzter Atemzug hallte fürchterlich laut durch den Raum. „NEIN!"
Geschockt fuhr ich hoch. Die Sterne erhellten spärlich den Raum. Was war das für ein Traum?
„Das wüsstest du wohl gerne." Nein! Nicht du schon wieder! Ich hatte dich doch los. Lass mich in Ruhe! Bitte. Eine Träne floss meine Wange entlang, die ich geschickt abwischte.
Heute nach dem Kampf gegen Sakura und der Teambesprechung habe ich mich noch mit Neji getroffen, um ihn alles über meine Familie und alles, was ich in Erfahrung bringen konnte, zu erzählen. Er hat mir aufmerksam zugehört.
„Vielleicht wollte der Traum dir etwas sagen, kleine Takara! Ich bin überall wie du weißt."
Nein! Du wirst doch nicht... . Bitte lass mich in Ruhe. Ich begann leicht zu zittern. „Oh doch. Takara. An deiner Stelle würde ich mal nach deiner Oma sehen. Sie ist doch so schwach und schreit gerade fürchterlich um Hilfe."
WAS?! Geschockt sprang ich auf. Nein! DU wagst es nicht!
„Ich bin schon dabei, kleine Takara."
Nein, du kannst das nicht. Das glaube ich nicht. „Ich bin überall, Takara. Dachtest du wirklich, du bist mich los? Ich bin ein Teil von dir." Meine Zähne knirschten. Lass mich in Ruhe! Ich atmete beruhigend ein und aus.
„Nö. Aber genug gequält. Naja dich zumindest. Ich werde dann mal deine Oma quälen. Sie hat doch solch super Informationen." Lass sie in Ruhe! Wehe du tust ihr etwas!
„Ehm ... Ups?" Lass sie in Ruhe, knurrte ich förmlich.
„Komm doch her."
Takara, vielleicht solltest du wirklich mal nach deiner Oma sehen, nicht das ihr etwas passiert. Kurz versetzte ich mich in die Markierung, welche ich eigentlich an der Haustür von der Hütte angebracht hatte, doch sie war weg. WAS?! Das bedeutet, das Material wurde zerstört!
„In der Tat. Ich denke, du solltest auf dein Hündchen hören." Wehe du nennst sie Hündchen! Kasumi ist ein stolzer Wolf! Schnell sprang ich von meinem Bett und hastete zu der Haustür, um meine Schuhe anzuziehen, nachdem ich mich angezogen hatte. Ich musste zu meiner Oma und sie in Sicherheit wissen.
Ohne zu quietschen, ging die Tür auf und ich rannte die Treppen hinunter, damit ich schnell ins Freie komme. Mit Chakra sprang mein Körper Richtung Hokageturm. Hoffentlich war Tsunade noch wach. Ich muss mich immerhin abmelden.
Von weitem erkannte man glücklicherweise das Licht im Büro der Hokage, die auch ein Fenster offengelassen hatte, wodurch ich sprang. Wie praktisch! Kurz zuckte Tsunade zusammen und sah mich dann fragend an.
„Takara, was machst du so spät noch hier? Musst du nicht morgen auf die Mission?", fragte sie erstaunt. „Tsunade-sama, ich glaube, irgendetwas ist bei meiner Oma passiert. Ich habe zudem schlecht geträumt und die Markierung an ihrer Haustür ist weg. Das bedeutet", kurz holte ich tief Luft, „das Material wurde zerstört beziehungsweise verbrannt."
Sie legte ihre Schriftrolle weg und musterte mich eindringlich. „Das klingt sehr komisch."
„Ich muss unbedingt nachsehen gehen. Ich weiß, dass wir morgen diese Mission haben. Ich werde auch später folgen, aber bitte lassen Sie mich das überprüfen! Ich habe Angst um meine Oma."
Sie seufzte kurz und massierte sich die Schläfen. „Ich brauche unbedingt wieder Sake.", murmelte sie und sah mich dann an. „Nagut. Du darfst nachsehen gehen, aber ich lasse dich nicht allein gehen."
Überrascht sah ich sie an. „Wieso?"
„Es ist mitten in der Nacht.", erwiderte sie, weswegen ich kurz seufzte. „Ich will nur nachsehen gehen. Es sollte nicht so lange dauern. Außerdem war ich, wie Sie wissen zweieinhalb Jahre allein unterwegs auch nachts." Tsunade sah mich kurz skeptisch an, nickte dann aber.
„Arigatou", sagte ich und nahm noch schnell ein Hiraishinkunai aus meiner Tasche, um es auf ihren Tisch zu legen. „Bitte geben Sie das Yamato-taichoo. Falls es länger dauern sollte, werde ich sofort ihnen auf die Mission folgen. Zudem können sie Chakra hineinleiten und mich so kontaktieren.", erklärte ich ihr schnell und sie nickte.
Ich bedankte mich nochmal und teleportierte mich zu einer etwas vom Haus entfernten Markierung.
Plötzlich erschrak ich. Von weitem sah man eine riesige Rauchwolke, die man wahrscheinlich noch weitere Kilometer sah. Ohne zu zögern, aktivierte sich meine Blitzrüstung und mein Körper setzte sich in Bewegung. Je näher ich kam, desto mehr sah ich die Flammen.
Vor dem Haus stand jemand, den ich niemals erwartet hätte.
Nami Yoshifumi.
Sie drehte sich grinsend um und ihre grünen Augen funkelten belustigt.
„Lass sie los!", schrie ich und stand mittlerweile nur noch ein paar Meter vor ihnen. Die schwarzen Augen sahen mich ängstlich an. Oma.
„Wieso sollte ich?", fragte Nami und drückte das Kunai stärker an ihre Kehle, weswegen Blut herausquoll.
„Geh Takara! Bitte.", flüsterte meine Oma gut hörbar, während ich den Kopf schüttelte. Neben uns stand das komplette Haus in Flammen.
„Lass sie bitte los, Nami! Bitte. Sie hat dir nichts getan." Das Grinsen auf ihrem Gesicht wurde noch irrer. „Das hast du Recht. Sie hat mir sogar die geforderten Informationen gegeben, die du wohl nie erfahren wirst, Takara."
Plötzlich übertönte das Knistern des Feuers ein markerschütternder Schrei und es folgte der dumpfe Aufprall des leblosen Körpers. „NEIN!", schrie ich. Meine Augen brannten plötzlich, während Tränen unaufhaltsam meinen Wangen entlang flossen. Auf einmal spürte ich, wie sich mein Sharingan von selbst aktivierte und mein Kopf durchzuckte ein starker Schmerz, der sich unaufhaltsam auf die Augen auswirkte.
„Nein!", flüsterte ich, während ich das Dröhnen ignorierte. Meine Beine gaben nach und zwangen mich auf die Knien. „Nein, das darf nicht wahr sein!" Es schmerzte zu sehen, weswegen ich meine Augen schloss.
Doch plötzlich klang der Schmerz ab und verschwand, als wäre er nie da gewesen, weswegen ich meine Augen öffnete und sofort Namis triumphierendes Grinsen sah.
Als sie in meine Augen starrte, bröckelte ihre Fassade und sie steuerte wutgebrannt auf mich zu. Ihre blutbeschmierte Hand legte sich um meinen Hals und sie hob mich leicht hoch.
„Aktiviere es schon! Ich weiß, dass du es hast! Mach schon!" Ihr Griff wurde stärker und ich teleportierte mich einige Meter weg, wo ich hustend auf die Knie fiel.
„Was meinst du?", brachte ich angestrengt hervor und sah zwischen meinen Haaren auf. Ein paar Tränen rannen meine Wangen entlang.
„Bist du so dumm, oder siehst du nur so aus, Takara? Ich weiß genau, dass du jetzt das Mangekyou Sharingan hast! Aktiviere es! Ich will es sehen."
„Ich habe es nicht", flüsterte ich und versuchte aufzustehen. Meine Sicht hatte sich nicht wirklich verändert. Es war die normale, wenn ich mein Sharingan aktiviert hatte.
„Deine verdammte Oma ist gerade gestorben und du willst mir sagen, dass du dieses dumme Mangekyou Sharingan nicht hast? Willst du mich verarschen?", schrie Nami mich an und kam bedrohlich auf mich zu. Schnell stand ich auf und nahm ein Hiraishinkunai in die Hand. Wieso will sie das Mangekyou Sharingan? Ich habe es nicht. Kurz leitete ich Chakra in meine Augen, doch es veränderte sich nichts.
Wutgebrannt fuhr sich Nami durch ihre grünen Haare und murmelte etwas, was ich ihr von den Lippen ablas. „Da macht man sich die Mühe. Und jetzt das. Man."
Sie wandte sich zu mir. „Das Mangekyou Sharingan aktiviert sich, wenn eine nahestehende Person stirbt. Und das musstest du doch gerade ansehen. Wieso hast du es dann nicht?" Wütend funkelten ihre grünen Augen. „Mach schon!"
„Ich habe es nicht", meine Stimme klang tränenerstickt und ein kalter Wind wehte, sodass ihr Akatsukimantel leicht flatterte, „Wieso hast du meine Oma getötet? Nur um das Mangekyou Sharingan zu haben?"
Sie rannte plötzlich auf mich zu und wollte mich schlagen, doch ich blockte ab. „Das geht dich gar nichts an, hast du verstanden? Außerdem haben Uchihas es nicht verdient zu leben."
Kurz schrak ich vor ihren Worten zurück, während in ihren grünen Augen ungebändigter Hass funkelte. Geschickt wich ich einem Schlag aus. „Wieso hasst du Uchihas so?", fragte ich ruhiger.
„Du bist so dumm und naiv. Heulst rum, weil deine Oma gestorben ist und hast nicht einmal das Mangekyou Sharingan deswegen. Es sterben jeden Tag Menschen. Die Welt ist grausam. Was würde man nicht für die Gabe geben, geliebte Menschen zu retten?" Nur für eine Millisekunde konnte man etwas Schmerz in ihren Augen sehen. Wieder musste ich ausweichen, da sie mich mit einem Kunai angriff. Schnell sprang ich auf den Baum.
„Du hast jemanden verloren", stellte ich fest und sah sie direkt an.
„Das geht dich gar nichts an!", schrie sie aufgebracht und formte blitzschnell Fingerzeichen, um mehrere Feuerkugeln auf mich zu schießen, die ich mithilfe eines Hiraishinshuriken auswich. Nun stand sie mit den Rücken zu mir.
Auf einmal fing Nami an zu lachen, sodass sich eine Gänsehaut über meinen Körper zog. Es ging einige Minuten so, in denen ich mit gezückten Kunai dastand und auf ihren Rücken starrte.
Danach beruhigte sie sich und drehte sich um. Auf ihren Lippen lag ein überhebliches Grinsen und jegliche Gefühlsregung war aus ihren grünen Augen verschwunden.
„Ach Takara", fing sie an, „Du bist schon ganz amüsant." Nami kicherte kurz. „Du wirkst so unerfahren, als hättest du nie etwas von der Welt gesehen, obwohl du durch die Welt gereist bist. Du hast dir sogar einen Namen gemacht. Blauer Blitz." Skeptisch und angespannt beobachtete ich sie. Sie hat sich von einer Sekunde auf die nächste geändert. Ihre gesamte Haltung ist anders. „Du wirkst so unschuldig. Als wüsstest du nicht, was Schmerz ist. Dabei hast du es schon erfahren. Ich denke sogar", sie machte eine kurze Pause, „dich als Familienmitglied zu haben, würde Sicherheit versprechen."
Ihr Grinsen wurde breiter. „Fast schon beneidenswert. Dein Beschützerinstinkt. Wie deine Mutter." Erschrocken holte ich Luft. Diese Worte... Meine Augenbrauen zogen sich zusammen.
„Du kannst meine Mutter gar nicht kennen, du bist ungefähr genauso alt wie ich. Und wieso verwendest du die gleichen Worte wie Orochimaru?"
„Zugegeben", sie blickte auf ihre grün lackierten Fingernägel, „diese Information hatte ich von Oreo. Aber wusstest du, während er so großzügig war, mit mir zu trainieren, habe ich etwas über dich ausgeplaudert. Ups", sie zuckte mit den Schultern und grinste.
„Du hast ihn dazu angestiftet!", meine Stimme klang einige Oktaven höher. „Eventuell."
„Wie kannst du so viel über mich wissen?", fragte ich verwirrt und musterte jede noch so kleine Bewegung von ihr. Doch sie lachte nur kurz. „Ich denke, ich habe so meine Informationen. Deine Großmutter hat mir übrigens viel bestätigt."
„Was.. Welche Informationen?"
„Das wüsstest du wohl gerne. Aber da du sowieso nicht das Mangekyou Sharingan bekommen hast, war es absolut umsonst, dich hierher zu locken. Umgebracht hätte ich sie sowieso." Meine Augen weiteten sich. Wie macht sie das? Diese Stimme...
„Du Monster", flüsterte ich, doch schlug mir sofort meine Hand vor meinen Mund. Das wollte ich nicht sagen.
„Monster? Oh Jashin bist du naiv! Uchihas sind Monster! Auch du, Sasuke und deine Oma! Itachi ist ganz okay, immerhin hat er euch größtenteils aus dem Weg geräumt.", erwiderte sie grinsend, aber kalkuliert, obwohl kurz Hass in ihren grünen Augen funkelte.
„Wir sind... keine Monster." Zum Ende hin wurde ich immer leiser. Oder?
Was ist ein Monster? Jemand, der wahllos tötet? Jemand, der seine Ziele verfolgt und damit über Leichen geht?
Wir haben alle ein Ziel. Sasuke möchte seinen Bruder töten. Macht es ihn zu einem Monster, weil er seine Ziele verfolgt? Wir sind Ninjas. Gehört es nicht dazu, zu töten? Ist es dann auch das Richtige?
Wir glauben, unsere Seite ist die Richtige. Um zu beschützen, würden wir töten. Um unsere Ziele zu erreichen, würden wir töten. In den Glauben wir tun das Richtige, weil es doch in unseren Augen das einzige ist.
Nukenins, sie haben ihr Dorf verraten. Warum? Weil sie nicht die Ziele verfolgen, die ihr Dorf hat? Sie haben andere Ansichten. Aber ist das dann nicht für sie das Richtige, obwohl es für uns falsch erscheint?
Tod. Ein schweres Wort, welches man unter keinen Umständen in seiner Nähe haben will. Deswegen beschützen wir. Wir wollen nicht daran zerbrechen, dass jemand von uns geht, den wir lieben. Weil wir ihn doch in unseren Leben haben wollen. Weil wir nicht ohne ihn leben können.
Um die zu beschützen, töten wir, weil sie die töten wollen, die wir beschützen wollen. Ist es dann ein gerechtfertigter Tod? Weil es doch das Richtige ist, oder? Aber hatte derjenige nicht auch Menschen, die ihn lieben und bei sich haben wollen. Dann trauern wir. Traurigkeit. Als Shinobis.
Aber ein Ninja darf seine Gefühle nicht zeigen. Werden wir dann nicht kalt und gefühlslos? Spielt dann Liebe überhaupt noch eine Rolle?
Liebe, eins der stärksten Gefühle überhaupt. Aber wenn wir keine zeigen dürfen, hat es dann keinerlei Bedeutung, wenn wir jemanden das Leben nehmen?
Leben, etwas mit dem wir gesegnet sind. Das Wichtigste, was wir haben, oder? Aber was bringt das Leben, wenn nicht die bei uns sind, die wir lieben? Deswegen beschützen wir sie mit unseren Leben.
Die Gabe, geliebte Menschen zu retten. Gibt es sowas überhaupt? Nami, du verbindest anscheinend viel Schmerz damit. Hast du jemanden verloren, der dir wichtig ist? Jemanden, den du liebst?
Jetzt tötest du mit Hass und... Schmerz. Macht es dich dann aber gleich zu einem Monster?
„Ist ja süß, wie du über die Worte nachdenkst." Kurz zuckte ich zusammen, da Nami mich brutal aus meinen Gedanken riss. Mein Blick richtete sich auf und ich sah mit meinen blauen Augen genau in ihre grünen. Sie waren ausdruckslos und verrieten nicht, wie es ihr wirklich ging. Auf ihren Lippen lag das altbekannte Grinsen, welches nicht zu weichen schien.
Plötzlich kam aus einer Richtung ein bekanntes Chakra, weswegen sich mein Körper wieder anspannte. „Nami-chan? Kommst du jetzt endlich, hm?", schrie eine Stimme aus unmittelbarer Entfernung und nach ein paar Sekunden tauchte der Blondschopf auf, dessen Haare mich stark an Inos erinnern.
„Wie du siehst muss ich jetzt weg. Denk schön weiter nach. Wir sehen uns wieder. Ich werde nicht aufgeben." Mit den Worten verschwand sie mit dem Akatsukimitglied.
Meine Knie gaben nach und ich sank zu Boden. Was ist gerade passiert? Tränen rannen meine Wangen entlang.
Tod.
Hass.
Schmerz.
Wieso existiert das? Wieso? Nur um ein Gegenstück zu Liebe zu sein, um das Gleichgewicht zu halten? Wieso kann Liebe nicht allein sein?
Aber alles hat seiner Kehrseite. Wo es Licht gibt, gibt es Schatten. Wo es Liebe gibt, gibt es Hass. Und Hass verbindet Schmerz und Kälte. Zwei Seiten einer Medaille.
Ich richtete mich etwas auf und mein Blick schweifte zu dem leblosen Körper meiner Oma, während schon langsam die Sonne hinter dem Berg hervor trat. Es wurde langsam Tag. Wie lange war ich schon hier?
Langsam stand mein Körper auf und lief zu meiner Oma. Ihr Anblick ließ wieder Tränen hervorkommen, die ich zu unterdrücken versuchte. Das Feuer, welches die gesamte Hütte niedergebrannt hatte, war restlos erloschen und ließ einen einsamen Aschehaufen zurück, der bei dem nächsten Windstoß verschwand.
Ich beschloss, ein kleines hübsches Grab herzurichten. Genau hier. Ich brachte zusätzlich noch eine Markierung an. Wieso musste sie sterben?
Was sagte Ibiki mal? Für Informationen sterben Shinobis. Informationen sind das Wichtigste. Was hattest du für welche, Oma? Was war für Nami so interessant? Und wieso musste sie dich gleich darauf töten? Nur um das Mangekyou Sharingan zu bekommen?
Noch eine einsame Träne floss meine Wange entlang, während ich an alle Momente zurück dachte, die ich mit ihr verbracht habe.
Ich habe sie trotz der wenigen Zeit sehr lieb gehabt. Sie hat mich zurück in die Welt gebracht, wo ich hingehöre.
Ein plötzliches Aufkommen von Yamatos Chakra ließ mich kurz zusammenzucken. Anscheinend brechen sie zu der Mission auf. Die Mission, Sasuke zurück zu holen.
Wird sie überhaupt Erfolg haben? Sasukes Rache gegenüber Itachi ist noch nicht gestillt und er wird erst ruhen, bis er ihn tot sieht.
Der Tod.
Ich werde Sasuke unterstützen. Ich werde immer für ihn da sein. Er ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Mein Blick richtete sich in dem Himmel, wo flauschige Wolken entlang zogen. Natürlich werden es Naruto und Sakura nicht verstehen, warum ich ihnen seinen Aufenthaltsort nicht gesagt habe. Oder?
Aber es ist für mich das Richtige. Ich möchte für ihn da sein, weil ich ihn sehr lieb habe. Dennoch bin ich ein Shinobi von Konoha, was ich war und auch immer bleiben werde.
Sasuke, ich hoffe, du kommst nach deiner Rache zurück.
Doch was wenn nicht?
Dann werde ich trotzdem für dich da sein. Es ist deine Entscheidung. Dein Weg. Und ich werde an deiner Seite sein, wenn es keiner ist.
Plötzlich spürte ich nochmal Sakuras Chakra, weswegen ich seufzte. Ich muss los. Mein Blick richtete sich wieder auf das hergerichtete Grab. Ich habe dich sehr lieb, Oma. Ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich dich nicht retten konnte und dass du wegen Nami sterben musstest. Ich habe dich sehr lieb.
Mit den Gedanken teleportierte ich mich in Sasukes und meine Wohnung, um vor der Mission nochmal zu duschen. Danach trocknete ich meine Haare und zog mich an.
Mein Outfit glich hauptsächlich den von den ANBUs. Natürlich mit Chuninweste. Es war einfach praktisch.
Schnell versiegelte ich noch meinen gepackten Rucksack in einer Schriftrolle, die ich in meiner Kunaitasche verstaute, ehe ich mich zu Yamato teleportieren wollte. Doch fünf Chakren, die sich um meine Wohnung in einem Kreis stellten, ließen mich inne halten.
Verwirrt stand ich nach einer Sekunde auf dem Dach. Sofort traten die ANBUs in Aktion und umzingelten mich. Was?!
„Komm mit. Freiwillig, oder wir müssen dich zwingen."
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