#16

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Loyal
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Als ich mich zu Naruto teleportieren wollte, nachdem Yui und ich noch etwas erzählt hatten, hielt ich inne. Madaras Chakra war schwach zu spüren, weswegen ich keine weitere Sekunde zögerte, um mich vor den Blondhaarigen zu teleportieren.

Die drei hielten sich im Eisenreich in einem kleinen Motel auf, dessen Dach halb zerstört war, indessen mein bester Freund in einer Art Holzkäfig eingesperrt war, der von Yamato stammte. Der Braunhaarige hielt auch ihn fest, während Yamato hinter ihm stand und sein Raikiri aktiviert hatte.

Die angespannte Stimmung war erdrückten und fühlte sich dementsprechend auf den Schultern an. „Was ist hier los?", fragte ich misstrauisch, wodurch alle auf mich aufmerksam wurden.

„Na hallo Takara", Madaras Stimme erklang als erstes und sein Sharingan funkelte mich an, „Die Kagekonferenz lief wohl nicht so wie geplant? Na, wo hast du es so schnell hingebracht?" Meine Augen verengten sich. Wieso spielte er auf das Sharingan an?

„Ist sie schon vorbei?", fragte Naruto und sah mich an, indessen ich den Uchiha fixierte. „Natürlich nicht", meinte dieser spöttisch, „Nur für Takara. Wobei sie jetzt auch heimatlos ist."

„Was meint er?", fragte Kakashi, weswegen Madara leicht lachte. Ich atmete tief ein und aus, „Ich habe Danzou ein Auge gestohlen, was meiner Familie gehört. Daraufhin hat er mich verbannt und mich zur Feindin Konohas erklärt. Des Weiteren dachte er, ich würde für Madara spionieren. Das ist Unsinn. Ich würde niemals für ihn irgendetwas machen. Er hat Sasuke etwas erzählt, was nicht für ihn bestimmt war. Außerdem will er dich immer noch fangen, um Kurama zu extrahieren. Und das nur über meine Leiche."

„Du wurdest WAS?" Naruto legte eine Hand auf meine Schulter und drehte mich leicht, sodass sich unsere Augen trafen. In seine ozeanblauen Augen rauschten förmlich die verschiedensten Gefühle. Trauer. Enttäuschung. Wut. „Gomen'nasai, Naruto." Ich drehte mich vollständig zu ihm und nahm seine Hand, um mein Stirnband in diese zu legen.

„Ich weiß, ein Ich-erzähle-es-dir-später wäre jetzt wohl kaum angebracht. Naruto, es tut mir leid. Ich glaube daran, dass Sasuke Danzou umbringen wird. Dann wird hoffentlich Tsunade aufwachen und alles wieder richten."

„Was macht dich da so sicher?", fragte Kakashi und ich sah kurz über meine Schulter. „Nach allem was passiert ist, nachdem eine gewisse Wahrheit zu ihm durchgedrungen ist, was definitiv nicht in Itachis Interesse lag." Dabei fixierten meine Augen explizit Madara. In seinen spiegelte sich Belustigung. „Wird Sasuke ihn umbringen. Schon allein, weil er die Macht dazu hat."

„Woher weißt du das Takara-chan?", Naruto lenkte meine Aufmerksamkeit wieder zu ihm. „Naruto, ich muss dir etwas sagen. Ich hoffe, du wirst es verstehen." Vorher umarmte ich ihn kurz, wobei ich in sein Ohr flüsterte: „Sollte ich mich nach dem Rufen nicht innerhalb eines Tages melden, ist mir etwas passiert."

Dies diente vor allem der Sicherheit. Immerhin war Konoha vorläufig nicht mein Zufluchtsort, solange Danzou Hokage war, was sich hoffentlich innerhalb weniger Stunden ändern wird. Aber er könnte die gesamte Verbannung geplant haben und nur auf einen Anlass gewartet haben.
Vielleicht suchten seine Gefolgsleute nach mir, um mir mein Sharingan zu entreißen, was bei ihm gut möglich war.

Ich stand nicht mehr im Schutz von Tsunade und meinen Freunden. Ich war lediglich aus seiner Sicht eine Abtrünnige, wobei es wahrscheinlich in seinen Augen egal war, was mit mir passiert, wenn ich sowieso das Dorf verraten habe, seiner Meinung nach.

„Naruto, ich stand die ganze Zeit mit Sasuke in Kontakt. Er wollte nicht, dass ich euch verrate, wo er sich aufhält. Du weißt, er ist wie ein Bruder für mich und ich bin sowohl ihm als auch euch loyal gegenüber. Ich wollte niemanden enttäuschen. Es tut mir leid. Ich werde immer sowohl hinter euch, als auch hinter Sasuke stehen.
Ich verstehe, wenn du jetzt etwas Zeit brauchst, um das zu verarbeiten. Aber ich möchte das dir folgendes bewusst ist: Egal, wie du nun zu mir stehst, ich werde immer für dich da sein und dich verteidigen. Für immer."

Ich redete ununterbrochen, während sich Narutos wunderschöne ozeanblaue Augen mit jedem Wort weiteten. Vorsichtig trat er ein Stück zurück. Sein Mund öffnete sich, um etwas zu sagen, doch schloss sich wieder. Enttäuschung. Trauer. Wut. Alles spiegelte sich in seinen Augen ab.

„Wie rührend. Aber möchtest du nicht mal nachsehen, was er gerade macht? Vielleicht braucht er deine Hilfe.", unterbrach Madara den Moment. „Wenn er meine Hilfe braucht, wird er mich rufen." Ich sah über meine Schulter, genau in sein funkelndes Rot. Meine Augen verengten sich.

Was tat er eigentlich hier?

„Wieso hast du das getan, Takara? Warum? Wir hätten-" Naruto sah mich wütend an, stoppte jedoch mittendrin. Es schien, als würde er sich an irgendwas erinnern. Es verstrichen einige Sekunden, in denen mich der Blondhaarige musterte.

„Ist Sasuke jetzt glücklich?" Erstaunt weitete ich meine Augen, ehe ich kurz darüber nachdachte. „Wahrscheinlich nicht. Er nimmt zuerst Rache an Danzou. Er ist weiterhin darauf fixiert.", beantwortete ich ruhig, senkte jedoch meinen Kopf. Was wirst du nach deiner Rache tun, Sasuke?

Eine Hand legte sich auf meine Schulter, die mich aufsehen ließ. „Takara, ich verstehe dich." Mein Atem stockte. Ich hatte damit gerechnet, dass er mich nicht mehr sehen wollte und wütend auf mich war. Letztendlich legte sich ein Lächeln auf meine Lippen.

„Arigatou, Naruto." Vorsichtig zog ich ihn in eine erneute Umarmung, erleichtert, dass er mich nicht verurteilte. „Keine Sorge, ich komme wieder", lächelte ich leicht, als ich mich von ihm löste.

Ich war wirklich erleichtert, dass er es verstand. Eine unglaubliche Last fiel von meinen Schultern und ließ mich innerlich etwas entspannen, obwohl ich im nächsten Moment weit zurück weichen musste.

Ruckartig drehte ich mich um. „Hast du dein Sharingan auf mich gerichtet, Madara?", knurrte ich und der entspannende Moment war schlagartig vorbei. „Gegen dich immer, meine Liebe", erwiderte er und tat einen Schritt nach vorne, weg von den Holzfesseln sofort attackierte Kakashi ihn, jedoch ging sein Angriff durch den Uchiha durch.

„Ich will dir etwas zeigen, Takara", begann der Schwarzhaarige und kam auf mich zu, indessen ich mein Sharingan aktivierte und die Arme verschränkte. Ich hob eine Augenbraue. „Was willst du mir bitte zeigen?"

„Dein blaues Sharingan ist schon sehr interessant und ich habe mich darüber informiert und etwas Bemerkenswertes entdeckt."

„Ich kenne schon jede Information darüber", erwiderte ich und erwiderte seinen Blick ausdruckslos. „Diese wird sicherlich für dich neu sein", meinte er und flüsterte daraufhin, „Hast du schon den Aspekt einbezogen, den das blaue Sharingan im Uchiha-Clan angerichtet hat?"

„Angerichtet?", fragte ich nach, wobei meine Gedanken rasten. Entweder er bluffte nur und wollte, dass ich mitkomme. Oder er wusste wirklich etwas, was ich für unwahrscheinlich hielt. Die Bibliothek auf dem Fukuro no Yama ist die größte Ansammlung von Wissen, die es gab und jemals geben wird. Und ich hatte jede einzelne Ecke davon nach etwas Brauchbarem für mein Sharingan gesucht. Lediglich, dass es etwas mit Madara zu tun... hatte.

Ich grinste. „Achso, ich verstehe. Du müsstest mir doch detailliert erzählen können, was damals passiert ist. Wie hast du überlebt? Und was passierte, als sie dazukam?" Sein Sharingan funkelte kurz rot. Ich sah genauer hin. Es kam etwas Irritation auf. Müsste er nicht rein theoretisch wissen, wovon ich sprach? Immerhin hatte es seine Verlobte.

Wenn er überlebt hatte, dann hatte er sicherlich mit ihr gesprochen und alles über das Sharingan herausgefunden. Dahingehend hätte er nicht nach Informationen suchen müssen. Oder meinte er genau diese?

Aber woher kam diese kurzzeitige Irritation? Außerdem, wie konnte ein Mensch so lange überleben? Sicherlich gab es Jutsus, aber dann wüsste er zu Hundertprozent, was ich meinte. Oder... War er gar nicht Madara und gab sich nur so aus?

Ich kam noch etwas näher, sodass ich nur flüstern musste, meine Lippen jedoch vor Kakashi versteckend. „Oder bist du gar nicht Madara?"

Ruckartig sah ich in seine Augen, um eine Gefühlsregung zu erkennen, doch da war gar nichts. Keine Regung. Nur eine Kälte.

„Ich", fing er an und seine Stimme bebte, während er auf mich herab schaute, „bin der echte Madara Uchiha und ich werde dir erzählen, was damals passiert ist. Denn es hat etwas im Uchiha-Clan angerichtet."
Mit verengten Augen starrte ich in seins. „In Ordnung", ich griff nach einem Kunai, welches ich mal kurz in meiner Hand drehte und es ihn hinhielt, innerlich etwas grinsend, „Ich folge dir. Aber du wirst mich sicher nicht in dein Auge ziehen."

Fast widerwillig nahm er das Messer in die Hand und verschwand.

„Denkst du, das ist eine gute Idee, Takara?", fragte Kakashi, als ich neben ihm landete. „Wie man es nimmt. Ich bin mir nicht sicher. Aber wenn er mir erzählt, was damals passiert ist, finde ich neue Informationen über mein Sharingan heraus. Außerdem kann ich mich im Notfall noch wegteleportieren", lächelte ich leicht und zwinkerte.

„Was meinst du damit, was damals passiert ist?", fragte Naruto neugierig nach und ich erzählte kurz von der Legende, die in der Schriftrolle stand, woraufhin die drei etwas irritiert nickten.

„Aber es hieß immer, dass er in dem Kampf gestorben sei", meinte Yamato nachdenklich. „Anscheinend lebt er noch. Ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht hat es etwas mit meinem Sharingan zu tun. Hashirama war dabei und hat es Ai no Sankakkei genannt", meinte ich nachdenklich und verabschiedete mich letztendlich, als ich das Chakra von Madara spürte.

„Naruto, denk bitte daran, was ich gesagt habe", meinte ich, bevor ich mich zu dem Uchiha teleportierte. Davor betrachtete ich die Umgebung. Er befand sich anscheinend in so einer Art unterirdische Höhle, die nichts besonders aufwies. Sein Gesicht war zu einer Wand gedreht.

Meine Augen weiteten sich leicht. Sie war bemalt, wobei es aussah, als würde es aus Urzeiten stammen. In der Mitte war das Mangekyou Sharingan mit einer blauen Farbe. Das Zeichen war unglaublich prachtvoll und wies ein Dreieck auf, in dessen Mitte sich ein schwarzes Herz befand.

Vorsichtig ging ich einen Schritt auf die Wand zu und ignorierte das kurz aufkommende Schwindelgefühl. Das Auge war in einem umgekehrten Dreieck verarbeitet, wo es eine Ecke bildete. In den anderen befanden sich jeweils zwei mir bekannte Gegenstände: Die Halskette und das Schwert.

Ungläubig starrte ich die Wand an. Doch als ich einen weiteren Schritt darauf zugehen wollte, übernahm sich mein Schwindelgefühl. Meine Beine gaben nach und ich kam hart mit dem Kopf auf dem Boden auf. Das Rot von Madaras Auge blitzte mir entgegen. Meine Verbindung zu meinen Chakra schwand und vor meiner Sicht tanzten schwarzen Punkte.

„Was-", ich wollte mich teleportieren, doch die Dunkelheit hüllte mich langsam ein. „Du stehst mir im Weg, Takara Uchiha. Dass du dir überhaupt noch im Spiegel in die Augen sehen kannst, ist unglaublich." Plötzlich stand er vor mir und trat mir in den Bauch. Mein Körper prallte an der Wand ab, sodass ich Blut spucken musste. Letztendlich versank ich in Dunkelheit.

Takara!

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Ich lebe noch.

Und ich wünsche vom ganzen Herzen frohe Weihnachten. Bleibt gesund :)

Wie ihr seht, ist dieses Kapitel etwas kürzer (#Shameonme nur 1773 Wörter 😅). Seht es als vorläufigen Abschluss.
Keine Sorge, ich höre nicht auf und ich versuche, so schnell wie möglich weiterzuschreiben. Jedoch erfordert Sek II und meine Facharbeit, mit der ich anfangen sollte, viel Aufmerksamkeit.

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