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Ich hielt mich möglichst bedeckt und zog die Kapuze noch tiefer in mein Gesicht. Hier war es nicht sicher. Ich brauchte einen anderen Plan. Hinter diesem Schild musste irgendetwas sein, was keiner sehen sollte. Ich schaute mich um, was sollte ich jetzt tun? Ich musste hinter den Schild gelangen, um zu schauen, ob dort irgendetwas war, was Padme an Informationen gebrauchen konnte. Am besten wäre es, wenn ich an eine Uniform käme, aber wie? Ich konnte ja schlecht jemanden überfallen und ihm die Kleider stehlen.

Völlig in Gedanken versunken und den Kopf gesenkt ging ich voran. Plötzlich prallte ich gegen etwas Großes. „Au! Pass doch auf!", schrie jemand. Schnell hob ich den Kopf. Jemand, der ebenfalls einen Umhang trug und die Kapuze weit ins Gesicht gezogen hatte, sah mich erzürnt an. Moment! Die Stimme kam mir irgendwie bekannt vor. Das war die Wache, die mich zum Quartier von Padme begleitet hatte! „Du?!", fragte ich überrascht und sah ihn an. In dem Augenblick schien er mich auch zu erkennen. „Psst! Sei leise! Sonst fallen wir noch mehr auf!", er packte meinen Arm und zog an ihm. Ich wollte mich ihm eigentlich widersetzten, aber dann viel mir sein Blick ein, den er mir beim letzten Mal zugeworfen hatte. Vielleicht würde ich jetzt herausfinden, was er mir noch sagen wollte...

Er zerrte mich in einen schmalen Gang zwischen zwei Häusern. Hier war es dunkel und es roch nach abgestandener Luft. „Was machst du hier?! Es ist gefährlich für Nicht-Zedeaner hier zu sein.", fragte er mich in einem warnenden Ton. „Das gleiche könnte ich dich auch fragen! Was machst du denn hier?! Solltest du nicht an der Arbeit sein, wie alle anderen auch?", fragte ich in skeptisch.

„Ich bin gerade auf dem Weg dahin. Und? Was ist mit dir? Ist das hier Spionage?"

Ich schaute mir sein Gesicht an. Tiefe Augenringe und gläserne Augen. Er musste die Nacht durchgemacht haben.

„Und du? Du hast heute definitiv nicht geschlafen und das hier ist kein Wohnungsviertel! Wir sind Meilen entfernt von deinem Arbeitsplatz!", versuchte ich ihm geschickt auszuweichen.

Er schien von meiner Frage sichtlich überrascht. Ich spürte, dass er irgendetwas zu verbergen hatte. „Du bist definitiv keine Dienerin, wenn du dich hierher traust. Einfache Dienerinnen erledigen keine Spionageaufträge. Wer bist du also wirklich?", hielt er an seiner These fest.

Wenn ich ihm sagen würde, wer ich war, könnte er mich verraten- oder er könnte mir helfen. Allerdings kannte ich noch nicht mal seinen Namen... Ich atmete tief durch. Die Macht sagte mir, dass er momentan keine bösen Absichten hatte. Viel mehr spürte ich seine Hoffnung- und seine Angst. Wovor hatte er so große Angst, dass sie so stark war, dass selbst mir ein eiskalter Schauer über den Rücken lief?

Ich zog meine Kapuze nach hinten und offenbarte mein Gesicht. „Ja, du hast recht, ich bin keine Dienerin. Ich bin eine Jedi." „Eine Jedi?! Hier?! Wo sind deine Lichtschwerter?", fragte er skeptisch. Ich stöhnte. Sah ich etwas nicht so aus wie eine Jedi? Ich zog meinen Umhang zurück und zeigte, die beiden Lichtschwerter, die an meinem Gürtel hingen. „Zufrieden?" Das Staunen wollte gar nicht mehr aus seinem Gesicht treten.

„Wow!"

„Jetzt musst du mir die Frage beantworten. Wenn du auf dem Weg zur Arbeit warst, wozu ist der Umhang dann da? Und warum hast du mich hierhin gezogen?"

Er atmete tief aus. „Na gut. Jetzt wo ich weiß, wer du bist, kann ich dir auch mehr erzählen. Zedee ist nicht mehr der Planet, der er vorher war. Du hast das Schild gesehen, oder?"

Ich nickte.

„Das Schild dient dazu, eine Projektion zu erschaffen, von einer wunderbaren Landschaft, um uns zu vermitteln, dass alles in Ordnung ist. Das ist es aber nicht. Hinter..."

Ich zog ihn hinter einen der Container, der an der Wand stand.

„Was?"

Ich drückte, meinen Finger auf meine Lippe, um ihm zu symbolisieren, dass er ruhig sein sollte.

Zwei Soldaten standen an der Ecke des Hauses. Mit Lampen leuchteten sie in den Gang hinein. „Wo sind die denn? Wir müssen sie finden! Es besteht Gefahr auf einen erneuten Anschlag!", meinte einer der Soldaten. „Wenn wir sie finden, müssen sie sofort in Gewahrsam genommen werden!", meinte der andere.

Erschrocken über die Worte der beiden Soldaten, drückte ich mich noch mehr an die Wand. Hier war es wirklich nicht sicher. Ich wusste zwar nicht, was der eine mit einem „erneuten Anschlag" meinte, aber es stand außer Frage, dass die beiden uns meinten.

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