3.1 Pläne
Wieder mal war einer der Tage, die nicht rumgehen wollte. Ich saß neben Emelie am Tisch und hörte unserem Droiden-Lehrer zu. Ich ließ mich tiefer in den Sitz gleiten und stöhnte:,,Noch 20 Minuten." Emelie musste lächeln:,,Was ist denn mit dir heute los? Normalerweise hast du dich bis jetzt schon 135 Mal gemeldet." ,,Es ist heute einfach zu heiß.", war meine Ausrede. Es war zwar nicht wärmer als immer, doch meine Lust war im Moment am totalen Tiefpunkt angekommen. Emelie war ein nettes Mädchen, sie war ein Mensch und war groß und schlank. Ein wenig erinnerte sie mich an Nicky, jedoch hatte sie ebenfalls etwas von Jyl, sie war der perfekte Mix aus beiden. 4 weitere Jahre waren seitdem vergangen, 4 Jahre, die an mir gezerrt hatten, aber mich zu einer guten Lichtschwertkämpferin und einer guten Diplomatin gemacht hatten. Mein Tagesablauf hatte sich seitdem auch geändert. Wir hatten nicht mehr jeden Tag ,,Normalen'' Unterricht, sondern nur noch alle zwei. Stattdessen standen jetzt Flugtraining, Lichtschwertkampf, Technik-Unterricht im Vordergrund. Man merkte langsam, dass sich meine Grundausbildung zum Ende neigte, jetzt kamen die Feinheiten, die nicht immer leicht waren. Jyl und die anderen sah ich nur noch selten, ich hoffe, es geht ihnen gut.
Endlich war der Unterricht zu Ende, aber die Theorie war noch lange nicht zu Ende. Nun folgten meine Studien in der Bibliothek. Man hatte den Unterricht gekürzt und uns stattdessen die Freiheit gelassen, uns zu manchen Themen das wichtigste rauszufinden und es den anderen vorzustellen. Jeder konnte so bestimmen, wann, wo und wie er lernte. Ich machte einen noch einen schnellen Abstecher in mein Zimmer, um das Datapad zu holen, aus dem alles gespeichert war. Eigentlich durften wir Jünglinge unser Quartier nicht verpersönlichen, doch trotzdem hatte ich ein Foto von meiner Famile aufgestellt. Ganz loslassen konnte ich nicht. Ich sah sie seit Jahren nur noch per Hologramm, was mir manchmal Schmerzen zufügte. Ich folgte dem Licht durch das Fenster, von meinem Zimmer konnte ich auf den Hafen des Jedi-Tempels schauen, immer wieder flogen Schiffe ab oder kamen an. Jeden Tag diesen Anblick zu haben, langweilte mich langsam. Ich wollte etwas neues, eine neue Herausforderung. Der eintönige Altag war nichts für mich. Ich wollte endlich kämpfen und die Droiden umnieten. Da kam ich auf eine Idee... innerlich musste ich kichern. Das würde cool werden, mal gucken, was Emelie dazu sagte. Mit neuem Optimismus startete ich auf in die Bibliothek, in der Hoffnung, dort auch Emelie zu finden. Den Weg konnte ich schon blind gelaufen, ich war ihn schon viel zu oft gelaufen.
,,Emelie?", endlich hatte ich sie gefunden. Die Bibliothek war riesig und sie stand so ziemlich am Ende an einem Regal über die Sith. Mein Thema war eher langweilig, die Abspaltung der Konföderation aus der Republik. Ich war aber schon weit gekommen, soweit ich das beurteilen konnte. ,,Ja?", sie suchte weiter an einem Buch ohne mich anzusehen. ,,Ich muss dir was erzählen.", endlich schaute sie mich an. Ich winkte mit der Hand, was bedeuten sollte, das es geheim war. ,,Was ist denn?", stöhnte sie genervt. Das war einer der Dinge die eigentlich gar nicht mochte, sie hasste es beim Lernen unterbrochen zu werden. Ich flüsterte ihr meinen Plan ins Ohr, als ich fertig war, sah ich sie erwartungsvoll an. ,,Du hast sie ja wohl nicht mehr alle!", entfuhr sie. ,,Wieso? Das wird bestimmt cool!", versuchte ich sie zu überreden. ,,Du weißt, was passiert, wenn wir erwischt werden, oder?" Dass sie ,,wir" sagte, hieß also, dass wir das gemeinsam machte. Vorfreude kam in mir hoch, das würde cool werden! ,,Ja.", antwortete ich ihr. ,,Na gut. Wor treffen uns um 2200 vor meinem Zimmer.", bestimmte sie. ,,Cool, das wird super werden. Uns wird keiner erwischen.", versprach ich ihr. ,,Wenn du meinst."
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