1.11 Wie schlimm das Scheitern ist
Es waren schon einige Tage vergangen und ich hatte mich an den Alltag annähernd gewohnt, aber trotzdem fühlte ich mich noch nicht wohl hier. Die Tage waren sehr anstrengend, aber immer wieder neu und anders, was mir gefiehl. Mit Nicky verstand ich mich sehr gut, wir waren schon jetzt gute Freundinnen geworden. Ich freute mich jeden Tag auf den Sportunterricht, Meister Faar war der beste Lehrer. Er war total cool! Jyl und ich machten aus seinem Unterricht immer einen kleinen Wettkampf, ganz zum Ärger von Meister Faar. Was ich nicht so mochte war der Unterricht von Meister Yoda. Nicht, dass ich ihn nicht mochte, Meister Yoda war uralt und kannte sich aus, aber sein Unterricht war langweilig. Er erzählte uns Geschichten von der Macht und erklärte uns wie sie sich konzentrierte. Teilweise war es gar nicht so langweilig, aber das war eher die Ausnahme. Ich gähnte und zog damit den strengen Blick von ihm auf mich. Ich war so müde von den anstrengenden Tagen, die Albträume plagten mich immer noch und wurden immer schlimmer. Die Träume waren so real und ich fühlte fast immer wie sich die Zähne des schweren Raubtieres sich in meinen Körper bohrten, aber immer wenn ich aufwachte, lag ich gesund in meinem Bett.
Der Unterricht war endlich zu Ende, bis zum Mittagessen war es noch eine Stunde, bis zum Nachmittagsunterricht waren es noch zwei Stunden und bis zu meinem Lieblingsunterricht noch sechs Stunden. Ich wollte mit den anderen gerade den Raum verlassen, stand gedankenverloren auf und folgte den anderen. Doch plötzlich rief Meister Yoda meinen Namen:,,Ahsoka, ich noch mit dir sprechen möchte.'' Irgendwas sagte mir, dass das nicht gut war. Jyl, Jastus, Bol und Lobis mussten schon kichern, nur Nicky sah mich mitleidvoll an. Sie war wirklich lieb, doch das brachte mich im Moment auch nicht weiter. ,,Was ist denn, Meister Yoda?'', fragte ich nach. ,,Komm und setz dich. Mit dir reden ich muss.'' Ich folgte seinen Anweisungen und setzte mich auf einen der gepolsterten Hocker gegenüber von ihm. ,,Was müsst ihr denn mit mir besprechen?'' ,,Geduld, Jüngling. Dich beobachtet ich habe, meinem Unterricht du nicht folgst, deine Konzentration zu anderen Dingen schwängt.'' Bedrüngt und beschäment schaute ich zu Boden. Ich hatte ihn enttäuscht, ich hatte meine Eltern enttäuscht und vermutlich auch Meister Plo Koon. Das Schlimmste war, dass ich mich selber enttäuscht hatte. Ich hatte mir vorgemacht, ich könnte ein Jedi wie Meister Plo Koon werden, doch ich hatte mich anscheinend geirrt. Vielleicht war es eine Fehlentscheidung gewesen, dem Jedi-Orden beizutreten, wenn ich schon jetzt scheiterte.
,,Traurigkeit und Enttäuschung nicht die richtigen Gefühle sind. Sie zu Wut und Hass führen können. Deine Gedanken dich verraten, mehr hinter deiner Abwesenheit steckt, als du zugeben willst. Es dir das Leben schwer macht. Befreie dich von ihm.'', lehrte er mich. Aber was sollte das sein? Mein Heimweh? Das wollte ich nicht glauben. Das konnte nicht sein, aber vielleicht machte ich mir alles nur vor und die Albträume kamen nicht irgendwoher. ,,Na ja, da gibt es schon etwas, was mich bedrückt.'' ,,Du mir erzählen davon kannst.'', Yodas alte und weise Augen strahlten mich an. Ach, hätte ich doch auch nur so viel Kraft wie er. ,,Jede Nacht verfolgen mich Albträume. Immer derselbe. Ich renne vor einem Raubtier weg, bin aber nicht schnell genug. Im Hintergrund schreit immer meine Mutter, sie habe mir gesagt, ich solle dort nicht hingehen. Am Schluss spüre ich schon fast, wie sich die Reißzähne durch meinen Rücken bohren.'', erzählte ich ihm. Er runzelte die Stirn, schien aber unbeeindruckt: ,,Kein Wunder es ist, dass konzentrieren du dich nicht kannst. Kein Albtraum es ist, eine Vision der Macht du empfangen hast.'' ,,Eine Vision?'', unterbrach ich ihn. ,,Sie entziffern wir müssen. Du sagtest, deine Mutter zu dir rufen würde. Angst deine ganze Vision umhüllt. Hmm..'', er machte eine kleine Pause. Ich wusste nicht, warum und wollte die Stille unterbrechen. ,,Was ist denn jetzt die Deutung von der Vision?'' ,,Das ich dir als Aufgabe gebe, nur du die Vision lösen kannst und dich ihr stellen, du musst. Meditiere und finde die Lösung.'' ,,Aber Meister Yoda, ihr wisst genau, wie schlecht ich im Meditieren bin.'', protestierte ich. Er lachte kurz:,,Nur so du die Lösung findest.''
Ich verließ mit gemischten Gefühlen den Raum. Eine Vision der Macht? Ich war ein Jüngling, sollten das nicht eigentlich die Erwachsenen bekommen? Und zum Thema meditieren konnte ich nichts sagen, ich konnte mich nicht still hinsetzen und stundenlang auf etwas warten, was wahrscheinlich sowieso nicht eintrifft. Es musste einen anderen Weg, die Lösung zu finden!
Ich muss leider den Update-Takt ändern, schaff es nicht mehr alle zwei Tage zu updaten, nur noch alle drei Tage:(
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