Wut

Ahsoka ging energisch über den Dorfplatz, mit jedem Schritt den sie tat, staute sich immer mehr Wut an. Wut auf die Jedi, die die Schuld daran trugen, dass sie nun ganz alleine war.

Mit dem was die Jedi getan hatten, waren sie nicht besser als die Sith!

Sie stieg in eine öffentliche Raumfähre und mit einer kleinen Handbewegung machte sie dem Ticketkontrollör weiß, sie hätte ein Ticket und könne passieren.

Sie setzte sich in die hinterste Ecke und zog sich die Kapuze ihrer übergroßen, Schwarzen Jacke über den Kopf. Sie würde nach Coruscant zurück reisen und dort versuchen Arbeit zu finden und ihre Erinnerungen in Alkohol zu ertränken. Vielleicht konnte sie ja auch einen Neuanfang versuchen, was zwar unwahrscheinlich war, doch nicht ganz unmöglich. Sie hatte schon viel ertragen müssen, besonders in den letzten Monaten, doch das war jetzt die Spitze des Eisbergs.

Als die Fähre abhob erwartete sie das allzu bekannte Kribbeln, das jedes Mal bei dem Start eines Fluges auf sie wartet und egal wie oft sie nun schon geflogen war, war es jedes Mal aufs neue wieder aufregend... Doch dieses Mal blieb das Kribbeln aus. Da war nichts, nur Leere und Wut.

Ja die Wut sollte sie jetzt so richtig kennen lernen, sie würde noch ihr bester Freund werden.

Sie wusste nicht, wie lange sie nun schon so dasaß, den Blick immernoch auf das Glas gerichtet, welches schon auf dem Tisch vor ihr gestanden hatte, als sie gestartet waren. Sie konzentrierte ihre gesamte Wut auf das Glas und binnen einer Sekunde, war es mit einem Krachen und Splittern in tausende von Teilen zersprungen.

Einer ihrer Mundwinkel zuckte amüsiert, während die Fluggäste um sie herum laut aufschrien. Die Glassplitter waren Meter weit geflogen und hatte sich in Kleidung und Haut der anderen Passagiere gebohrt.

Wut war eine überaus mächtige Machtquelle und Ahsoka verstand nun, warum die Sith ihre Macht aus der dunklen Seite bezogen. Wut und Zorn, trauer und Verlust. Das waren alles starke Emotionen, einzig und allein Liebe könnte das noch übertreffen, doch Jedis durften nicht lieben und ihrer Meinung nach konnten Sith nicht lieben. Dadurch waren die Sith wohl die Stärkeren.

Sie wusste, dass es falsch war, ihren dunklen Gefühlen die Oberhand zu gewährleisten, aber.. moment Mal, was dachte sie da eigentlich? Das war die Ansichtsweise der Jedi gewesen, aber sie war keine Jedi mehr und das war gut so. Nun konnte sie machen was sie wollte und ganz besonder "fühlen" was sie wollte. Sie lebte nach keinem Gesetz, sie war frei.

Sie spürte, wie eine, von Dunkelheit umhüllte, Präsens sich ihr näherte und ohne aufsehen zu müssen, wusste sie, wer sich da ihr gegenüber gesetzt hatte.

,,Count Dooku! Welch eine Ehre sie hier anzutreffen!", ihre Stimme, die bei solchen Worten früher immer gehässig, schnippisch und respektlos geklungen hatte, war jetzt kalt und schneidend.

,,Ahsoka Tano! Ich habe dir ein Angebot zu machen!"



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