Prolog

In einem Universum, wo es mehr als nur die gewöhnliche Erde mit ihren Menschenwesen, der Natur, den Gesetzen und den Tieren gab, existierten in einer surrealen Entfernung zwei weitere Welten.

Zwei Welten, die seit einer Ewigkeit in Konflikt und Krieg zueinander standen. Krieg, konnte man dies jedoch nicht nennen. Eher einen Zustand der Gleichgültigkeit, Fremdheit und Distanz, obwohl es Zeiten gab, wo Géleia und Omorfía friedlich miteinander lebten.

Zeiten, wo die Gemahlin des Herrschers der Eiswelt selbst das Element Feuer besaß und sie dennoch gemeinsam in der Eiswelt friedlich mit ihrem Volk leben konnten. Umso größer schien das Glück über die Geburt ihres gemeinsamen Sohnes. Genau wie die Eltern war auch das Volk gespannt darüber, welches Element das Baby besitzen würde. Beide Elemente würden ein Segen bedeuten - für die Eltern sowie für das Volk.

Das Baby kam mit schwarzem Haar zur Welt, weshalb die Eltern erstmal dachten, es hätte das Element seiner Mutter -Feuer- geerbt bekommen. Schwarzes Haar deutete auf Mitglieder der Feuerwelt hin, während weißes Haar auf Mitglieder der Eiswelt deuteten.

Doch das weiße Muttermal am Hals des Babys verriet letztendlich, dass das Baby das Wasserelement seines Vaters besaß. Auch nach Bekanntgabe an das Volk, dass der Sohn Nachfolger seines Vaters werden würde, war die Freude groß. Das Glück des Ehepaars sowie das des Volkes hielt jedoch nicht lange, als die zwei Welten aus unbekannten Gründen eines Tages in Krieg miteinander gerieten.

Es herrschte ein Ungleichgewicht zwischen den zwei Welten, als auf unerklärlicherweise Hass, Unzufriedenheit und Streitereien unter den Völkern zur Tagesordnung wurden. Und wie es so oft unter Menschen war, suchte man immer nach einem Schuldgebenden, sodass die Völker begannen sich gegenseitig die Schuld für das Unheil zu geben.

Feuer und Eis kämpften plötzlich gegenseitig, drangen in ihren Reichen, zertrümmerten ihre wunderschönen, individuellen Welten, töteten, sodass selbst die Herrscher beider Welten die Kontrolle verloren. Vorallem, als die Menschen anfingen, die Geburt des Sohnes dafür verantwortlich zu machen, dass Unheil, Mord und Hass herrschte.

Was wäre denn sonst ein möglicher Grund, weshalb aus dem Nichts plötzlich der Jahrtausende Frieden ins Nichts zerbrach?

,,J-Jiyeon, du muss meinen Sohn mit dir nehmen. S-Sie werden ihn finden und umbringen wollen.",sprach die Mutter des Babys zur Herrscherin Omorfías. Beide Ehepaare waren miteinander befreundet, doch während die Väter bereits in Hass untereinander gerieten, waren es nur noch die Mütter mit denselben Elementen, die bei dem ganzen Chaos das Band zueinander nicht verloren.

Denn Jiyeon war die Königin des Feuerreiches, Omorfías. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrem Sohn Wooyoung herrschten sie über das Volk der Feuerwelt.

Nun stand Haru an der Tür ihrer Freundin mit ihrem monatealten Baby in den Armen, zitternd, der Körper zerbrechlich durch die lange Reise hierher und die Augen erfüllt vor Angst um das Leben ihres Babys.

,,Komm doch erstmal rein, Haru. Lass mich dir San abnehmen. Dir brechen ja die Beine gleich zusammen.",erwiderte Jiyeon liebevoll, als sie ihr San aus den Armen nahm und Haru gerade rein in das Schloss stützen wollte, bis aus der Ferne jemand sein Attentat auf die junge Mutter erfüllte und ihr Körper mit einem geladenen Eiszapfen in zwei zerstückelte, sodass Jiyeon panisch aufschrie und rief:,,Wooyoung!!! Komm her!!"

Während Jiyeon's gerade mal dreijähriger Sohn her gerannt kam, angsterfüllt durch den Horror in der Stimme seiner Mutter, drückte sie ihm bereits das Baby in die Arme mit den Worten:,,Nimm das Baby, und gehe auf dein Zimmer! Ich bin sofort bei euch."

Wooyoung, der auf die verblutende Frau vor den Füßen seiner Mutter blickte und total überfordert mit dem Baby in seinen Armen war, rannte ohne was zu erwidern zurück in sein Zimmer und presste das Baby dabei panisch an sich.

Währenddessen hockte sich Jiyeon zu ihrer jahrelangen, besten Freundin mit Tränen in den Augen hin und stützte ihren Körper. Leichte Atemzüge waren noch wahrzunehmen, und Haru konnte ihre Augen noch leicht offen halten. Dabei schaute sie Jiyeon in die Augen, immernoch mit einer riesigen Angst über ihren Sohn San in ihrer Mimik, während sie stockend aus sich stieß:,,J-Jiyeon, dein Sohn trägt d-das Herzstück in sich, welches zum Gleichgewicht unserer... u-unserer Welten führt. N-Nur Wooyoung k-kann wieder F-Frieden her bringen."

,,Wie meinst du das? Worüber redest du? H-Haru, bleibe bei mir!",ertönte die sorgvolle Stimme Jiyeon's, die nicht so richtig verstand, was ihre Freundin ihr bloß sagen wollte. Wovon sprach sie da? Ihr gerade mal dreijähriger Sohn soll solch' eine Macht besitzen?

,,E-Er ist das a-auserwählte Kind aus F-Familie deines Mannes, erzählten mir m-meine Visionen über u-unser Schicksal. W-Wooyoung wird über die Jahre e-eine Macht, Kraft und Intelligenz besitzen, w-womit er uns retten wird, J-Jiyeon...",hauchte Haru mit immer kleineren und abgehackten Abständen zwischen ihren Sätzen, bis ihre Stimme nur noch ein Hauch an Zerfall wurde und sie ihre Augen schloss.

Verzweifelt griff sich Jiyeon in das Haar von Haru hinein, strich ihr mehrmals sorgsam da durch in der Hoffnung, sie dadurch bei sich halten zu können, doch sie verstand, dass Haru im Sterben lag. Dementsprechend riss sie sich weinend zusammen und nickte nur, als sie nur noch leise fragte:,,W-Was soll ich bloß tun, Haru? Gib mir deinen letzten Wunsch, meine Liebe."

,,M-Mache es zu Wooyoung's Lebensaufgabe, San mit seinem Leben zu beschützen.",flüsterte sie leise, mit Tränen in den Augen, als sie noch ergänzte:,,Sei es auf dieser Welt oder in der Menschenwelt."

,,A-Aber..."
,,Wooyoung wird eines Tages so stark werden, dass ihn nichts umbringen wird. Ich sehe es gerade vor meinem inneren Auge, w-wie Wooyoung in der Zukunft sein wird. B-B.... B-Bitte, Jiyeon. Lass dein Sohn meinen geliebten Sohn beschützen, bis sie der Tod scheidet."

Das waren an dem Tag auch die letzten Worte die Haru von sich gab, bevor sie letztendlich in Jiyeon's Arme starb. Noch Stunden saß die Mutter Wooyoung's überwältigt von den neuen Informationen über ihr eigenes Kind, den neuen Verantwortungen und Aufgaben sowie dem Tod ihrer geliebtesten Freundin mit ihr in ihren Armen dort und wusste von dem Tag Eins.

Das Schicksal der zwei Welten war von ihrem eigenen Sohn abhängig.
Jung Wooyoung, der nicht nur das Baby ihrer besten Freundin hüten, sondern nun zwei Welten zueinander führen sollte.

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Jetzt, wo ich alle Prologe hochgeladen habe, kann es richtig los gehen mit der Geschichte... :)

Wenn ihr ein Element wärt, welches wärst du? Ich glaube, ich wäre Feuer...

- Eure Eleja ♡

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