hatred
⚔︎ san
Wie so oft saß ich in unserem Klassenraum und war ziemlich froh, dass ich heute Unterricht hatte. Ich war in der Ausbildung zum Laborant, weshalb ich zweimal wöchentlich zur Berufsschule dafür musste. Ich lebte somit einerseits in Géleia, und andererseits führte ich ein reguläres Leben auf der Menschenwelt, da mein Vater darauf bestand.
Den genauen Grund dafür nannte er mir aber auch nie. Es war jedoch nicht ungewöhnlich, dass wir aus unseren Völkern auch auf der normalen Menschenwelt lebten.
Schließlich waren wir auch Menschen nur mit besonderen Eigenschaften, von denen niemand was wusste. Jedoch erkannten wir uns durch unsere Male wieder. Jeder hatte sein Eismal oder Feuermal an einer anderen Stelle des Körpers. Meins befand sich an meiner Halsbeuge und war somit ziemlich leicht erkennbar, dennoch fiel es dem regulären Menschen nicht auf.
Ich genoss mein Leben auf der regulären Welt auch total, da ich hier auch meine Freunde und mehr Freiheit hatte, dies zutun und zu denken, was ich wollte. Etwas, was in der Géleia leider nur noch begrenzt möglich war. Dennoch würde ich mich um jeden Preis immer für Géleia entscheiden, schließlich lag da mein Ursprung, meine Wurzeln, meine Identität und Herkunft.
,,San und Wooyoung, ihr seid heute mit dem Säubern des Labors dran. Den anderen wünsche ich schonmal ein schönes Wochenende!",ertönte die Stimme meiner Lehrerin, wodurch ich etwas aufseufzte und selbst mein bester Freund Seonghwa mich grinsend anschaute. Dennoch reagierte ich wie immer auch nicht großartig darauf und nickte nur, während alle Schüler*Innen den Raum verließen, sowie unsere Lehrerin, und ich Seonghwa mit einer Umarmung verabschiedete.
Ich schaute vorsichtig zu dem Jungen, der bereits anfing die Geräte zu säubern und war erstmal froh, dass er nicht mit mir sprach. Sagen wir es mal so; Der Typ war unfassbar anstrengend. Seit zwei Jahren kannte ich ihn schon und seit Tag Eins schien er ein Problem mit mir zu haben, denn er behandelte mich als Einziger aus der Klasse wie Müll?
Um genauer zu sein, machte er es mir immer wieder deutlich, dass er mich nicht ab konnte. Bis heute wusste ich nicht wieso, weshalb ich auch anfing, ihn nicht zu mögen. Während Wooyoung mich wirklich hasste, mochte ich ihn einfach nur nicht.
Stumm griff ich nach dem Besen, um anzufangen, den Raum zu fegen und versuchte die unangenehme Stimmung zwischen uns zu verdrängen. Doch im nächsten Moment hatte ich auch schon andere Gedanken im Kopf, als ich panisch auf meine Hände schaute und sah, wie ich unabsichtlich den Besen anfing zu vereisen. Es bildeten sich die ersten Eisflächen, an den Stellen des Besens, den ich mit meinen Händen hielt, weshalb ich angespannt blinzelte und den Besen schlagartig fallen ließ.
,,Alter, hast du denn gar nichts drauf, oder was soll das?",entkam es direkt von Wooyoung, der sich umdrehte und mir dabei zu sah, wie ich den Besen einfach fallen ließ. Er verdrehte die Augen, als er auf mich zu kam und den Besen aufhob, dabei genervt sagte:,,Und dann auch noch direkt in den Dreck. Da können wir den Raum direkt nochmal wischen."
,,Es tut mir leid.",entkam es mir nur verunsichert, als ich meine Hände hinter dem Rücken versteckte und spürte, wie diese zu zittern begannen. Solche Situationen waren gar nicht so unregelmäßig, denn ich hatte oftmals Momente, wo ich meine Kräfte einfach noch nicht unter Kontrolle hatte. Ich besaß das Element ,,Wasser/Eis" und konnte somit alles tun und lassen, was mit Wasser und Eis zutun hatte.
Doch es war schwierig, solche Kräfte kontrollieren zu lernen, wofür wir auch trainiert wurden, doch irgendwie hatte ich immer mehr Schwierigkeiten als die anderen Jugendlichen damit gehabt. Es fühlte sich so an, als hätte ich irgendeinen anderen Teil noch in mir, der komplett dagegen anstrebte, dass ich mein komplettes Eispotenzial auslernte.
,,Verschwinde einfach. Ich kann deine Visage sowieso nicht mehr sehen.",keifte er mich wie so oft an, wodurch ich ihm ebenso auf das Gesicht schaute und ihn verständnislos anschaute. Wooyoung jedoch blickte mir nur einen Moment in die Augen, als wolle er mir damit drohen mir gleich was anzutun, wenn ich jetzt wirklich nicht gehen würde. Doch er ging einfach mit dem Besen an mir vorbei.
,,Was hast du eigentlich gegen mich, Wooyoung?",fragte ich ihn aus dem Nichts, als ich mich zu ihm drehte und mein eigentliches Problem vergaß. Doch es nervte mich, wie mies er mich ständig behandelte, während ich ihm noch nie etwas angetan hatte, ihm nie einen Grund oder Motiv dafür gab, mich zu hassen.
,,Was soll das werden?",fragte er mich nur monoton, so ausdruckslos, wie er immer war.
,,Ich will verstehen, wieso du mich so behandelst, als hätte ich dir deine Kindheit beraubt und deine Eltern umgebracht. Ich habe dir nie etwas angetan.",entkam es mir selbst etwas verpeilt, doch ich behaarte auf meinen Punkt und beobachtete nur noch, wie er sich zu mich drehte und mich eiskalt anblickte.
,,Wenn du weiterhin einen auf Pädagoge machen willst und mir auf die Nerven gehst, verschwinde ich. Halt die Fresse, und räum' das Labor weiter auf. Ich will nachhause.",erwiderte er wie immer auch in einem passiv aggressiven Ton, wodurch ich mir selbst verzweifelt auf die Unterlippe biss und ihn direkt fragte:,,Bist du eifersüchtig auf mich?"
Als hätte ich ihn gerade angeschossen, starrte er mich vertieft an, als ich bereits aus der Ferne sehen konnte, wie sich sein Kiefer anspannte und er in langsamen Schritten auf mich zu kam. Ich ging ihm tatsächlich entgegen, als wir gegenüber voneinander standen und er leise flüsterte:,,Wenn ich dein Gesicht in der Schule sehe, sage ich mir immer, es gäbe nichts, was ich daran ändern würde."
Ich weitete meine Augen erstmal etwas bei seinen Worten, während sich in seiner eiskalten und distanzierten Mimik nichts änderte und ich bei seinen nächsten Worten dann wieder realisierte, dass ich immernoch mit Jung Wooyoung sprach:,,Außer die Richtung, in der ich lief und leider Gottes in deine Visage hinein blicken musste."
Vertieft blickte ich ihm in seinen Augen, als er seinen Konter aussprach und mich damit etwas sprachlos ließ. Mal wieder darüber, wie hasserfüllt er einfach war. Sei es mir gegenüber oder generell auch anscheinend. Kein normal denkender Mensch, würde grundlos so sehr hassen.
Doch bevor ich etwas erwidern konnte, lief er schon an mir vorbei und ließ mich mit der ganzen Arbeit alleine im Klassenraum stehen.
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Well, ich hätte vielleicht noch erwähnen sollen, dass wir uns in einer ,,Enemies to Lovers"-FF befinden haha... :D
Ich hoffe, es geht euch gut! ♡
- Eure Eleja
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