🌸 Kapitel 17 🌸

Kapitalismus und gefrierende Seifenblasen

Das Oktagon entpuppte sich als achtseitiger Glaskomplex. In seiner Mitte, etwa fünf Meter über dem Boden, schwebte eine leuchtende Kugel, um die in funkelnden Buchstaben die Botschaft: ,,Oktagon – ein himmlischer Start ins regnum caelorum" rotierte. 

Jasper drehte sich dem Aufzug zu, den er gerade verlassen hatte. Die Kabine befand sich in der einzigen Wand, die nicht durchsichtig war. Sein Blick wanderte an ihr hinauf. Hunderte von Aufzugstüren öffneten und schlossen sich, begleitet von verschiedenen Pings und der freundlichen Frauenstimme, die sie in Etage Drei willkommen hieß. Es war pures Glück, dass Jasper in der untersten Etage angekommen war, denn die Neutoten, die an höherer Stelle eintrafen, mussten lange gläserne Treppen hinabsteigen, die in scharfen Zacken um den schwebenden Leuchtball führten. Von unten betrachtet bildeten sie ein Hexagramm – einen sechseckigen Stern.

Claire folgte seinem Blick. ,,Tolle Architektur was?", sagte sie begeistert. ,,Du möchtest bestimmt wissen, wo wir sind und was dich erwartet!" 

,Ich möchte vor allem Leontien finden', dachte Jasper, ,Damit sie den Mist, in den sie mich geritten hat, wieder ausbügeln kann!' 

Claire wartete Jaspers Antwort nicht ab, sondern runzelte die Stirn, um hochkonzentriert einen Text herunterzuleiern, den sie sicherlich hatte auswendig lernen müssen. ,,Die achteckige Form des Oktagons gibt dem Gebäude seinen Namen. Schon seit dem zweiten Jahrhundert nach ... ähmm ... ich meine vor Christus steht das Achteck vor allem bei Sakralbauten für Vollkommenheit und Auferstehung. Die gläsernen Wände und Treppen stehen für Transparenz und Offenheit den Neutoten gegenüber. Das Oktagon befindet sich zentral in der ebenfalls achteckigen und gleichnamigen Bildungsstadt Oktagon und ist der erste Anlaufsort aller Seligen, die in den Himmel auffahren. Der schwebende Euphoriant, welcher ..."

Jasper hatte schon nach dem Wort ,,Sakralbauten" abgeschaltet. Statt Claire zuzuhören, sah er einem weitaus professionelleren Guide dabei zu, wie dieser einem älteren Herren etwas auf einer Apparatur zeigte, die ihn an einen automatischen Bestellschalter bei McDonalds erinnerte. Claire holte sich seine Aufmerksamkeit zurück, indem sie an dem weißen Kleidchen, das er leider Gottes immer noch trug, zupfte.

,,Huhu, Himmel an Jenkins! Ich habe gerade gesagt, dass gleich deine Erinnerungen entfernt werden! Das ist sehr wichtig, damit du auch deine Gebühren und Abgaben zahlen kannst, wenn du mit dem Studium in der Akademie der Engel anfängst. Du kannst natürlich auch eine Ausbildung zum Reflektiker, Empfangsherr, Gardisten oder Guide ...", sie wackelte mit den Augenbrauen, so dass ihr ihre Brille fast von der Nase rutschte, ,, ... machen. Upsi!" Sie schob sie sich peinlich berührt wieder an die richtige Stelle, bedeutete Jasper ihr zu folgen und verfiel in ihren albernen Laufschritt. ,,Und natürlich musst du auch deine Miete zahlen, wenn du eine Wohnung im Polygon zugeteilt bekommst. Komm mit, wir suchen dir einen freien Extractor!" Sie hielt auf einen der Terminals zu, die wie sehr regelmäßig wachsende Bäume um sie herum verteilt waren.

Als sie vor dem Display standen, erschien darauf ein gutaussehender Mann in blauer Guidance Uniform. ,,Willkommen im Oktagon!", verkündete er und lächelte so breit wie die Grinsekatze auf LSD. ,,Und herzlichen Glückwunsch zu ihrer Aufnahme in den Kreis der Seligen!" Jasper bemerkte aus dem Augenwinkel, dass Claire ihn ebenfalls erwartungsfroh angrinste. ,Das ist die reinste Zumutung! Ich bin verdammt nochmal gestorben, kein Grund die Konfettikanonen auszupacken!'

,,Damit ihr Start in den Himmel auch garantiert himmlisch wird, müssen zunächst einige Schritte durchlaufen werden. Wie ihr Guide ihnen sicherlich bereits erläutert hat, bezahlen wir im regnum caelorum – dem Himmelreich – mit einer ganz speziellen Währung, genannt Euphorianten." Eine Miniaturversion der leuchtenden Kugel, die in der Mitte des Oktagons schwebte, wurde eingeblendet. ,,Hier sehen Sie ein Exemplar. Ein Euphoriant ist die kristallisierte Form einer glücklichen Erinnerung. Seine Betrachtung löst dasselbe Gefühl aus, das ihr Besitzer in jenem Moment empfunden hat. Je mehr glückliche Erinnerungen Sie innerhalb Ihres Lebens gesammelt haben, desto reicher werden Sie hier sein!" 

Jasper stoppte das Video, indem er auf den Bildschirm tippte und fuhr sich durch seine dunklen Locken. Claire schaute ihn besorgt an. ,,Was ist?" Dann schien sie zu begreifen. ,, Ach so, du hast Angst vor dem Extractor! Hatte ich auch, aber keine Sorge, Erinnerungen entfernen geht ganz schnell! Und danach fühlst du dich leicht und beschwingt!" 

,,Ich habe keine Angst vor dem Extractor!", stellte Jasper gereizt klar, ,,Ich finde es nur unfair, dass Leute, die bereits ein glückliches Leben hatten, hier im regnum ... regentum ... hier im Himmelreich bevorzugt werden! Was ist denn mit denen, die ihr ganzes Leben lang Gutes getan haben, aber fast nur schlechte Erinnerungen besitzen? Oder wenn man ein viel kürzeres Leben hatte und deswegen auch viel weniger Erinnerungen? Dann ist man ja doppelt gefickt!" Jasper spürte, wie sein Augenlid anfing, zu zucken, aber er redete sich weiter in Rage. ,,Nach dem Motto: Wer schon hat, dem wird gegeben? Oder passender: Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen! Kapitalistisches Schweinesystem!"

Claire schaute sich bestürzt um und versuchte ihn verzweifelt zum Schweigen zu bringen, bevor die Guides der benachbarten Terminals etwas davon mitbekamen. ,,Pssscht!", flüsterte sie, die Brillengläser vergrößerten ihre aufgerissenen blauen Augen noch zusätzlich. ,,Die Blasphemie-Abteilung des ORDENs hört jedes Wort durch die Adiums ab! Die verstehen bei so was keinen Spaß. Regimekritiker landen ganz schnell in der Wüste, im Kerker oder im Fusionator, also bitte: Sag so etwas nie wieder!" In normaler Lautstärke fuhr sie fort: ,,Niemand muss arm bleiben: Jeder hat die Chance sich Euphorianten bei seiner Arbeit zu verdienen. Es gibt im Himmel keine Arbeitslosigkeit, Metatron und der ORDEN haben dafür gesorgt, dass jeder seiner Bestimmung folgen kann!" Dann tippte sie mit zitterndem Finger wieder auf das Display. 

Mister Grinsekatze setzte seine Ausführungen fort: ,,Alles Weitere über die Euphorianten erfahren sie im Extractor. Anschließend begleitet ihr Guide sie zum Einführungsseminar der Engel-Akademie, nur wenige Fußmeilen vom Oktagon entfernt. Dort erhalten sie alle wichtigen Informationen über ..." ,Bla, bla, bla', ergänzte Jaspers Gehirn. Es folgte noch irgendetwas über die vorläufige Wohnung, die Jasper nach dem Seminar zugeteilt bekommen würde, dann beendete der Guide seinen Vortag mit den Worten: ,,Nachdem Sie die Systemeinstellungen ihres Adiumentums vorgenommen haben, klicken Sie auf dieses Icon:" Ein marineblaues Achteck mit einem Hexagramm in der Mitte erschien auf dem Display. ,,Einen schönen Start in das Leben nach dem Tod wünscht: Ihr Extractor-Team, das Guidance-Center und natürlich der ORDEN unter Leitung in nomine dominis!" 

Jasper versuchte die Mischung aus Angst und Wut, die sich in ihm aufbaute, zu unterdrücken. Er wollte weder einen glücklichen Einstieg in seinen Tod, noch, dass seine Erinnerungen entfernt wurden. Er wollte nicht vergessen, wie es war, die Blaubeerpfannkuchen seiner Mutter zu essen, zu hören, wie ihr Lachen aus dem Erdgeschoss hallte, wenn er als Kind abends im Bett gelegen hatte oder wie es war, als Familie im Sommer am See zu campen. Selbst wenn jede dieser glücklichen Erinnerungen durch den Schmerz dieser einen, schrecklichen, überschattet wurde, gehörten sie zu ihm und machten ihn zu dem, der er heute war. 

Jasper wusste, dass seine Stimme gebrochen wäre, hätte er jetzt etwas gesagt, doch zum Glück übernahm Claire das Reden. Anscheinend hatte sie sich von seiner kleinen Kapitalismus-Schweinesystem-Rede erholt und machte sich nun mit vollem Elan daran, ihm bei den Standardeinstellungen zu helfen. Neben einigen Angaben zu seiner Person, konnte man dem Adium einen Namen geben und einen Avatar auswählen. Die Liste war gigantisch: Es gab Tiere wie Ameisen, Frösche oder Libellen, Fabelwesen wie Drachen, Pokemon oder Cartoon-Figuren, Promis, die noch lebten oder schon gestorben waren, historische Persönlichkeiten (Jasper fragte sich unwillkürlich, ob es wohl einen Hitler-Avatar gab, fand den Gedanken dann aber zu geschmacklos), sprechende Gemälde, darunter die Mona Lisa und das Mädchen mit den Perlenohrringen, oder Charaktere aus Fernsehserien und Filmen. Wenn die Situation eine andere gewesen wäre, hätte es Jasper durchaus Spaß gemacht, einen passenden virtuellen Gehilfen auszusuchen. Er entschied sich schließlich für Major Monogram aus ,,Phineas und Ferb'' und taufte sein Adium auf den Namen Jarvis. 

Dann war der Moment gekommen. Claire legte mitfühlend eine Hand auf seine Schulter. ,,Bist du bereit?" 

Jasper schluckte hart. ,,Werde ich alles vergessen, wenn meine Erinnerungen extrahiert werden? Mein ganzes Leben, einfach alles?" Denn dafür war er sowas von noch nicht bereit. Dafür würde er nie bereit sein.

Claire nahm ihre Hand von Jaspers Schulter und lächelte überrascht. ,,Nein, natürlich nicht! Hab ich dir das etwa nicht gesagt? Ich Schusselchen!", sagte sie und drehte peinlich berührt wieder an ihrem Ohrring herum. ,,Solange du der Besitzer eines Euphorianten bist, kannst du dich erinnern. Aber du wirst mit der Zeit natürlich einige ausgeben und neue dazuverdienen. So vermischen sich die Erinnerungen aller Menschen, bis keiner mehr genau weiß, was seine eigenen Erinnerungen und was die eines anderen sind. Ich selbst weiß nicht mal, was ich an meinem achtzehnten Geburtstag gemacht habe ...", sie lachte. ,,Aber das will ich auch gar nicht. Es gibt Gerüchte darüber, dass Metatron und ,,der Schatten" sich viele ihrer eigenen Erinnerungen bewahrt haben, aber das können sich bei den Steuern nicht viele leisten ..." 

In Jaspers Kopf klingelte schon wieder die Kapitalismus-Alarmglocke, was Claire zu bemerken schien, denn sie fuhr schnell fort: ,,Das klingt für dich jetzt vielleicht schlimm, aber in Wahrheit ist es ein Segen. Mit der Erinnerung an dein früheres Leben verschwindet nämlich auch der Schmerz, wenn du an deine Familie oder deine Freunde denkst. Außerdem hilft das Vergessen – neben der Entfernung des Lebenswillens – dabei, dass du nicht auf die Erde zurückkehren willst." Sie zog die Augenbrauen fragend hoch und näherte ihren Finger dem blauen Achteck. Doch bevor sie das Icon berühren konnte, griff Jasper nach ihrem Arm: ,,Eine Frage noch. Was würde denn passieren? Wenn jemand auf die Erde zurückkehrt, meine ich.''

Claire blinzelte verdutzt. ,,Keine Ahnung. Aber ich bin mir sicher, dass es nichts Gutes wäre."

Mit diesen Worten drückte sie auf das Symbol und mit einer unfassbaren Geschwindigkeit schoss ein Sessel aus dem Boden unter Jasper. Es ging alles so schnell, dass ihm nichts weiter übrig blieb, als zu schreien, während er in den Sessel fiel, und dieser mit ihm in die Tiefe rauschte. Jaspers Finger krallten sich in das glatte Kunstleder, dann endete der Sturz mit einem Klonkkk. Es war dunkel um ihn herum. Jasper wollte aufstehen, doch er konnte nicht. Ein Gurt hielt ihn fest im Polster. 

,,Willkommen im Extractor!" Das war die Stimme des Guides aus dem Video. Sie kam aus keiner bestimmten Richtung, es schien vielmehr so, als würde sie Jasper umgeben. Plötzlich wurde es taghell, Scheinwerfer leuchteten auf und blendeten ihn. Karteus Zange und das irre Funkeln seiner Augen kamen Jasper wieder in den Sinn und er biss die Zähne aufeinander. ,I'm so done!', dachte er, ,Wenn Pennywise mir jetzt 'nen Luftballon anbieten will, muss ich lachen!'  Dass er plötzlich erkennen konnte, was vor ihm geschah, machte die Situation nicht gerade beruhigender. Er fuhr auf einer Art Lieferband auf einen Tunnel zu, über dem in dicken, blauen Buchstaben ,,Extractor'' stand. 

,,Der Gurt dient Ihrer eigenen Sicherheit. Entspannen Sie sich. Atmen Sie ein und aus. Ein und aus."

,,Ich weiß wie man atmet, vielen Dank!", sagte Jasper und versuchte sich zu befreien, was dazu führte, dass sich der Gurt noch enger zusammenzog. Der Schriftzug war nun direkt über ihm, er fuhr geradewegs in den Tunnel. Hier herrschte ein blassgrünes Licht und eine fröhliche Melodie dudelte im Hintergrund. Die Stimme des Grinsekatzen-Guides gab die Anweisung, sich von allen momentanen Gedanken zu lösen und den Mund zu öffnen, damit die Erinnerungen ,,entweichen" konnten. Jasper presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. 

,,Bitte wehren Sie sich nicht dagegen. Je mehr Sie sich sträuben, desto länger und unangenehmer wird der Prozess." 

Hinter Jaspers Stirn begann es zu kribbeln, als würde ein Ameisenvolk durch seinen Schädel krabbeln. Ein unerträglicher Druck baute sich in ihm auf, verlangte, dass er seinen Mund öffnete, um ihn entweichen zu lassen, doch er kämpfte dagegen an. 

,,Bitte wehren Sie sich nicht dagegen", wiederholte der Guide, ,,Je mehr Sie sich sträuben, desto länger und unangenehmer wird der Prozess." 

Jasper hatte das Gefühl, jeden Moment ohnmächtig zu werden. Es war vergleichbar mit Gehirnfrost, nur tausendmal schlimmer. Als hätte er einen XXL-Slushi in weniger als dreißig Sekunden geext. ,Bleib stark! Lenk dich ab!' , sagte er sich und fing an, ,,Roller" von Apache207 zu summen. ,Warum fickt ihr Kopf? Mein Kopf platzt, Gucci-Sandalen, ich trag' sie nur aus Trotz, Trotz. Trotzdem machen sie mir nach, kann's nicht glauben, lieber Gott, Gott ...' Es half nichts. Er japste nach Luft. Sobald er den Mund öffnete, ergossen sich Lichtpunkte in die schummrige Dunkelheit, schwebten um ihn herum wie helle Seifenblasen. In ihnen spiegelten sich all seine glücklichen Momente. Das Gesicht seiner Mutter lächelte ihm entgegen, ihre dunklen Locken umrahmten das gebräunte Gesicht. Jasper merkte, wie die Trauer ihn packte und sein Herz brutal zusammenquetschte. Es tat jedes Mal genauso weh, wie zuvor. In seiner Reflexion, im Gerichtssaal, hier. Immer mehr Erinnerungen verließen seinen Mund, und sein Kopf wurde leichter und leichter. Es war so, als würde man alle Daten eines überladenen Computers auf einen Stick ziehen. Die Luft um ihn füllte sich. Aber es gab nicht nur leuchtende Blasen. Zwischen ihnen tummelten sich auch dunkel-bewölkte Kugeln, denen Trauer, Angst und Zweifel innewohnten. 

,,Das, was sie gerade sehen, sind all die Momente, die sich in ihrem Leben angesammelt haben. Sie härten nun unter speziellen Gamma-Strahlen aus, die ihnen jedoch nicht gefährlich werden können." Die Farbe des Lichts wechselte in den ultravioletten Bereich, als der Sessel einen neuen Abschnitt des Tunnels erreichte. Der Druck und das Kribbeln verschwanden und Jasper fühlte sich befreit und leicht. Genau so, wie Claire es vorausgesagt hatte. 

,,Neben den Euphorianten gibt es noch eine zweite Gattung: Die Dysphorianten. Sie enthalten deprimierende, schlechte Erinnerungen." Die schwebenden Kugeln, die Jasper umgaben, verfestigten sich wie einfrierende Seifenblasen. Der Sessel passierte den Ausgang des Tunnels und hielt an. Das Adium an Jaspers Handgelenk machte sich selbständig, und ein Inventar erschien vor ihm. 

,,Das war es auch schon. Ihr Guthaben beträgt: 214.973 Euphorianten und wird auf ihr Konto übertragen." Alle leuchtenden Kugeln flogen auf die Projektion zu und verschmolzen mit ihr. Die Zahl 214.973 tauchte im Inventar auf. 

,,Um allen Seligen ein glückliches Nachleben zu garantieren, bietet ihnen der ORDEN die Möglichkeit, Dysphorianten fachgerecht entsorgen zu lassen. Ihr Dysphoriantenstand beträgt: 150.336. Um sich Ihrer schlechten Erinnerungen zu entledigen, müssen Sie lediglich dieselbe Menge an Euphorianten bezahlen. Die Entsorgungspauschale kommt der Regierung zugute, die damit unser aller Nachleben verbessert. Wenn Sie dieser Transaktion zustimmen, sagen Sie nun laut und deutlich: ,,Ja, ich will!""

,,Nein!", sagte Jasper. ,,Ich will nicht. Aber Sie dürfen die Braut jetzt küssen!"

Die automatische Antwort des Guides wies ihn darauf hin, dass er sich jeder Zeit umentscheiden könne. Die dunklen Erinnerungen addierten sich ebenfalls zu seinem Inventar. Nach einer unnötig langen Abschiedsfloskel, in der erneut der ORDEN, das Guidance-Center und das Extractor-Team erwähnt wurden, schoss der Sessel wieder aufwärts. Oben angekommen blieb Jasper noch einige Sekunden wie erstarrt sitzen und versuchte zu verstehen, was gerade passiert war. 

Claire ging in die Hocke und schnipste vor seinem Gesicht herum. ,,Huhu? Alles okay? Du bist ja ganz bleich! Ja, die Sessel rasen schon ziemlich in die unterirdischen Bereiche, was? Aber so schlimm war es nicht, oder?" 

Jasper nickte und fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht. Er konnte sich noch an alles erinnern! Er stand auf, atmete tief ein und streckte seine angespannten Muskeln. Nicht nur das. Es ging ihm ausgezeichnet! Er war so leicht wie eine Feder. Nichts konnte ihn stoppen. Er würde Leontien finden und direkt danach eine Lösung, wie er wieder auf die Erde zurückkehren konnte, ohne dass etwas Schlimmes geschah! Grinsend drehte er sich zu Claire um: ,,Ich habe gehört, du begleitest mich zu dieser Akademie? Und danach zu meiner Wohnung? Ich würde ..." 

Er stutzte, schaute über Claire hinweg, direkt in die Augen eines vor Wut schäumenden Einstiegshelfers. Er trat in seinem weißen Kittel aus einem der Aufzüge und deutete mit einem Finger auf Jasper. ,,Da! Das ist er!", brüllte er. Ping! Ping! Ping! Immer mehr Aufzugtüren öffneten sich und aus ihnen eilten Gardisten, die Lanzen im Anschlag. 

,,Oh shit", flüsterte Jasper. Doch bevor Karteus oder ein Mitglied der gräulich-weißen Garde bei ihm angelangt war, begann der Boden unter Jaspers Füßen bläulich zu glimmen. 

,,Was geht hier vor sich?", fragte Claire und krallte ihre Nägel angsterfüllt in Jaspers Arm.

,,Keine fucking Ahn ..." Jaspers Antwort wurde durch das Portal zerschnitten, dass sich unter ihnen öffnete und beide verschluckte. 

Hey, ich hoffe, Jaspers Reise durch die Extractor-Geisterbahn hat euch gefallen! Jetzt geht es aber endlich mit Leo in der Hölle weiter😍

PS: 40.000 Wörter sind es schon, also 135 Seiten! Danke, dass ihr mich bis hier hin begleitet habt! Darauf ein: ,,Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter!"😂

Lasst gerne wie immer Kritik, Votes und Vermutungen da!❤

▪️2704 Wörter

Eure Jojo🔮

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