Zeiten ändern sich
~auf Berk~
Die Sonne steigt gerade über Rand der Welt als Drago auf Haudraufs Podest bei der Arena steigt. Auf seinem Gesicht liegt ein fieses Grinsen. Ohnezahn steht neben ihm. Die Berkianer sind alle noch in der Arena gefangen. Astrid hat furchtbar geschlafen. Immer und immer wieder hat sie die Szene mitansehen müssen in der Dragos Schwert in Hicks' Körper sticht und ihm das Leben nimmt. Wie er ihr gesagt hat, das er sie liebt. So viel hatten sie zusammen erlebt. So viele Hürden hatten sie überwunden. Wie viel hätten sie noch erleben können? Was wäre aus ihnen geworden? Wie sehr hofft sie, dass Hicks zurückkehrt, sie rettet und all dem ein Ende bereitet. Wie stark ist doch ihre Liebe zu diesem Jungen, dem sie früher nie auch nur ein Fünkchen der Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Doch dann hatte sie ihn richtig kennen gelernt. Sie hatte erkannt, dass sein Äußeres täuschte, dass er der netteste Junge der Welt war. Aber nun ist er tot.
Haudrauf ist verzweifelt. Was wird Drago gleich tun? Welche Forderungen wird er stellen? Was wird aus ihren werden? Doch auch das tapfere Oberhaupt kommt nicht so einfach über den Tod seines einzigen Sohnes hinweg. Er fühlt sich mehr als schuldig. Er hätte Hicks davon abhalten müssen zu Drago zufliegen! Er hätte es verhindern müssen oder an seiner Seite stehen müssen! Aber das hat er nicht. Er hat versagt. Er konnte seinen Sohn nicht vor dem Tod bewahren. Seinen zwanzig jährigen Sohn! Er hätte noch so viel erleben können, er wäre das beste Stammesoberhaupt geworden was Berk je gehabt hätte! Und er ist Schuld das ihm diese Chancen genommen wurden! Er allein trägt die Verantwortung dafür. Er hätte Hicks von Anfang an beachten sollen und erst 11 Jahre nach Valkas angeblichen Tod. Und dann auch nur im negativem Sinne! Er hatte seinen Sohn achtlos beiseite geschoben und war nur noch das Oberhaupt und nicht der Vater der er hätte sein müssen. Schließlich hatte er Valka versprochen auf gut ihren aufzupassen und sich um ihn zu kümmern. Dieses Versprechen hat er gebrochen.
Nun beginnt Drago zu sprechen:''Nun bin ich hier der Herrscher. Und ich bestimme das Berk meine neue Basis wird.'' Er lässt den Blick durch die Menge schweifen. Haudrauf versucht die in ihm hoch kochende Wut zu kontrollieren. ''Außerdem geht ihr alle wieder zurück an eure Arbeit! Meine Männer werden das kontrollieren. Alle außer'' Drago macht eine kleine Pause. ''Haudrauf und Valka. Die bleiben hier in der Arena bis mir etwas einfällt was ich mit ihnen mache.''Drago grinst hämisch und verschwindet von Haudraufs Podest. Ohnezahn folgt ihm. Dann betreten die Wachen die Arena zusammen mit 7 Drachen unter anderem auch Sturmpfeil. Bei ihrem Anblick steigen Astrid Tränen in die Augen. Sie will zu ihr. Zu ihrer Nadderdame. Ihrer besten Freundin. Die Drachen und Männer treiben die Dorfbewohnern aus der Arena und sperren Valka und Haudrauf in einen der lehren Drachenställe. Doch so einfach ist das nicht. Haudrauf befreit sich aus dem Griff der beiden Männer die ihn fest halten und schlägt sie zu Boden. Dann läuft er zu Valka und will sie ebenfalls befreien, doch ein Albtraum reißt ihn zu Boden. Mit aller Kraft stemmt er sich gegen die feuerroten 5000 Pfund, die auf ihm liegen. Doch der Drache hat ihn fest genagelt und so langsam ist alle Luft aus seiner Lunge gewichen. Das Reptil wird zurück gepfiffen und endlich strömt der Sauerstoff zurück in Haudraufs Atemwege. Sofort wird er von vier Männer gepackt und zu Valka gestoßen. Vor seiner Nase schließt sich das eiserne Tor und sperrt das Sonnenlicht aus. Die Dunkelheit übernimmt die Herrschaft in dem kleinem Stall und von draußen ist zu hören, wie der Balken das Tor verschließt. Selbst der starke Haudrauf kann das Tor von innen nicht öffnen. ''Haudrauf? Wo bist du?''fragt Valka. ''Hier.''antwortet Haudrauf. ''Wo ist hier?'' ''Beim Tor.'' Haudrauf hört die Schritte seiner Frau auf sich zu kommen und plötzlich stößt Valka mit ihm zusammen. Sie gerät ins Wanken doch Haudrauf hält sie fest und zieht sie in seine Arme. Valka genießt die Umarmung ihres Mannes. Wie hat sie das vermisst! Sie will am liebsten für immer so verweilen. Doch nach einem Moment der Stille flüstert Haudrauf:''Es tut mir so leid, Valka, Liebes.'' ''Was tut dir leid, Haudrauf?''fragt Valka. ''Alles. Hicks Tod, diese Situation hier und das ich mein Versprechen dir gegenüber gebrochen habe.''sagt Haudrauf bedrückt. ''Wie meinst du das?''fragt Valka erstaunt. ''Ich war kein richtiger Vater für Hicks. Nach dem Wolkenspringer dich mit genommen hatte habe ich mich ins Oberhauptssein gestürzt, um die Trauer und den Schmerz zu vergessen und habe deshalb Hicks ziemlich schon fast komplett vernachlässigt, obwohl ich dir versprochen hatte mich immer gut um ihn zu kümmern.'' Haudrauf macht eine Pause und versucht in der Dunkelheit Valkas Gesichtsausdruck zu erkennen. Es gelingt ihm nicht. ''Erst''fährt er fort ''als er 12 war und Ohnezahn fand begann ich wirklich auf ihn Aufmerksam zu werden. Grobian überredete mich ihn zum Drachentraining zu schicken was ich dann auch tat. Er war ein Talent im Ring, weil er heimlich seinen Nachtschatten trainierte und ihm wieder in die Luft brachte. Später wurde er da zu auserkoren den Riesenhaften Albtraum zu töten. Da war ich unheimlich stolz auf ihn. Ich dachte er würde einer von uns. Ein Wikinger. Doch ich täuschte mich gewaltig. Anstatt den Albtraum zu töten versuchte er ihn zu zähmen und ich in meiner Dummheit unterbrach ihn und brachte ihn in Lebensgefahr. Doch Ohnezahn rette ihn und wurde dabei aber selbst gefangen genommen. Ich verstieß Hicks und machte mich zusammen mit dem Dorf und Ohnezahn auf zum Drachennest. Hicks warnte mich doch ich hörte mal wieder nicht auf ihn. Als wir mitten im aussichtslosem Kampf gegen den roten Tod waren kammen Hicks und die anderen Jugendlichen auf den Drachen aus der Arena und retten uns. Erst da erkannte ich was Hicks wirklich war. Ein Drachenreiter. Ich entschuldigte mich bei ihm und er nahm die Entscheidung an. Dann tötete er und Ohnezahn den roten Tod. Doch am Ende stürzten beide in die Flammen. Und da merkt ich erst wie sehr ich ihn liebte und was für einen Fehler ich begangen hatte. Ohnezahn rette ihn auch wenn er seinen linken Fuß und die Wade verlor. Aber er lebte und das war das einzige was zählte. Deshalb bin ich Ohnezahn auf ewig dankbar. Danach wante sich alles zum Guten. Hicks war glücklich und das ist mir das wichtigste.'' Valka hat die ganze Zeit schweigsam zugehört. Ist das wirklich ihr Haudrauf in dessen Armen sie gerade liegt? Sie schweigt noch einen Moment bis sie sagt:''Manche Fehler brauchen ewig viel Zeit um erkannt und korrigiert zu werden, Haudrauf.'' Und damit legt sie ihre Lippen auf seine...
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