ein Funken Hoffnung
~auf Berk~
Astrid rennt. Sie rennt durch den Wald. Sie rennt zu dem Ort, den er so geliebt hat. Fernab des Dorfes. Der Wind lässt die Äste sich leicht hin und her bewegen. Im dünnen Licht des Mondes ereicht sie schließlich den Rand des Talkessels, in dem Hicks Ohnezahns Vertrauen und seine Freundschaft erlangt hat. Hicks liebte diesen Ort. Oft kam er hier her. Hier fühlte er sich sicher. Hier fühlte er sich geborgen. Nie mehr wird er an diesen Ort zurück kehren können.Nie mehr wird er sich ins Gras legen können, um faul in der Sonne zu liegen. Nie mehr.
Auch Astrid hat diesen Ort geliebt. Doch nun erfühlt sie der Anblick des kleinen Stückchens Erde mit Schmerz und Trauer. So viele wunderschöne Erinnerungen verbinndet sie mit diesem Ort. Hier hat Hicks ihr Ohnezahn vorgestellt. Hier hat er sie gefragt, ob sie seine Freundin seien will. Hier hat er sie mit einem Pick-nick zu ihrem Geburtstag überrascht. Wie viel Glück dieser Ort kannte. Wie viel lachen er gehört hatte. Wie viele Küsse er miterlebt hatte. Nie mehr würde er diese Sachen tun. Nie mehr.
Vorsichtig klettert Astrid den Felsen hinunter. Irgendwo hört sie eine Eule rufen und im See quarken einige Frösche. Sie setzt sich auf den großen Fels am Ufer des Sees. Seine Oberfläche ist spiegelglat und der Mond wirft sein falles Licht auf ihn. Mit den Fingerspitzen fährt Astrid vorsichtig über die Runen, welche in den Stein gemeiselt sind. Es sind kleine, feine Worte, die dort in den harten Fels gemeiselt sind. Auch wenn es nur ein Satz ist, verbindet Astrid mit ihnen so viele wunderschöne Erinnerungen. So viele Momente hängen an diesen Worten.
"Ich liebe dich, Astrid. Dein Hicks." Das waren die Worte die Hicks vor langer Zeit in den Fels gemeiselt hatte. Sie mögen schlicht sein, doch konnte kein anderer Satz seine Gefühle für sie besser beschrieben, hatte er gesagt.
Astrid vergräbt den Kopf in ihren Armen und stille Tränen laufen ihr Gesicht hinab. Von einem Moment zu dem nächsten hat sich ihr Leben in einen Albtraum verwandelt! Drago hat ganze Dorf in der großen Halle zusammen gefercht und lässt alle Zugänge streng bewachen. Doch Astrid konnte bevor sie darein gebracht wurden entkommen. Sie weiß selbst nicht, wie sie das geschaft hat. Aber sie hat es geschafft.
Es ist kalt. Der Wind rüttelt an dem Tor. Haudrauf hält Valka in den Armen. In der Dunkelheit der Zelle schmiegt sich Valka fest an ihren Mann. Schlafen können sie beide nicht.Die ungewissheit quält Haudrauf. Wie geht es seinem Volk? Was hat Dago mit ihnen gemacht? Was wird er ihnen noch antun? Das sind alles Fragen, die er sich nicht beantworten kann. Auch um die Drachen macht er sich Sorgen. Was hat Drago mit Schädelbrecher angestellt? Und mit Ohnezahn,dem besten Freund seines Sohnes? Dieses unangeneme Gefühl der Ungewissheit bohrt sich immer weiter in sein Herz. Es fühlt sich an als habe er einen Dolch im Herzen stecken, der sich immer weiter bohrt. Daneben ist noch die Trauer um Hicks. Auch diese sticht auf sein Herz ein.
Haudrauf kann seine Gedanken nicht ordnen. Alles ist durcheinander. Die Sorge um sein Volk. Die Angst um die Drachen. Die Trauer um seinen Sohn. Und dennoch gibt es eine Sache über die er sich so sehr freut, dass er bei Gedanken daran fast ein Lächeln zustande bringt. Nach all den Jahren der Trauer um seine angeblich tote Frau, darf er diese endlich wieder in seinen Armen halten. Etwas, was er sich nie zu erträumen gewagt hat. Doch er hat sie hier, bei sich.
"Wo ist sie?!" Dragos Stimme wird von den Wänden der großen Halle zurück geworfen. "Ich habe euch doch befohlen sie ALLE hier her zubringen!" Die beiden Wachen, die vor ihm kien, blicken zu Boden. "Wir bitten um Gnade, mein Herr. Wir werden die Geflohene wider einfangen." sagt die kleinere Wache. Sie hat kurze schwarze Haare, ein vernarbtes Gesicht und trägt eine Rüstung aus Gronkeleisen. Dreck und Blut klebt an ihr. "Das will ich für euch hoffen. Ansonsten finden bestimmt ein paar Drachen an euch gefallen." sagt Drago mit gefährlichem Unterton, dreht sich um und verlässt mit wehendem Umhang und gefolgt von seiner Leibgarde, bestehend aus drei Muskelpacketen, die Halle.
Erst als die großen Tore wieder voll geschloßen sind, erheben sich die Wachen. Jetzt spricht die größere Wache mit gut Zehn anderen. Diese stehen ordentlich in jewals zwei Reihen mit fünf Leuten vor der Wache und hören zu. Dann verlassen auch sie die Halle.
Die Berkianer sind in einer Ecke zusammen gefährcht. Gut dreißig bewafnete Männer stehen um sie herum. Dazu kommen noch gut zwanzig riesenhafte Albträume, die sich bedrohlich hinter den Wachen aufgebaut haben. Fischbein lehnt mit dem Rücken an der steinernen Wand. Auch ihm steckt der Tod seines guten Freundes Hicks in den Gliedern. Er war immer der jenige gewesen, der sich über seinen Forschergeist am meisten freute und der immer Intersse an neuen Entdeckungen gezeigt hat. Doch nun ist er nicht mehr unter ihnen. Er ist jetzt bei den Göttern in Wallhalla.
Auch macht er sich Sorgen um Astrid. Er weis wie viel Hicks ihr bedeutet und auch wenn es ihr äußerlich nicht anzusehen ist, so zerfrisst es sie. Die Tatsache, dass sie es geschafft hatt Dragos Mannen zuentkommen lässt ihn hoffen. Hoffen, dass sie es von der Insel schafft und zu den Verbannten oder zu Heidrun gelangen kann um Hilfe zu holen. Doch es ist nur ein kleiner Funken Hoffnung...
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Hallo Leute!
Endlich ist das neue Kapitel fertig. Hoffe es gefällt euch genauso wie die anderen Kapitel.
LG SchwarzeReiterin
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