Ein verrückter Plan

Peter:

"Oh man, das ist so langweilig." Flüsterte Ned mir zu.
Ich nickte nur und gähnte.
Mr. Browns Mathestunden sind wirklich am schlimmsten und am langweiligsten.
Wie gerne würde ich jetzt nach draußen gehen und mich mit meinem Anzug durch die Stadt schwingen.
Ich versuchte meine Konzentration wieder auf die Tafel und Mr. Brown zu lenken, der
irgendwas von äquivalenten Gleichungen faselte. Fragt mich nicht was.
Das die ganze Klassen noch nicht eingepennt ist, ist mir echt ein Rätsel.
Meine Gedanken schweiften wieder zurück zu meiner "Idee".
Wäre es nicht großartig, wenn Iron man wieder da wäre? Dann wäre alles wie früher.
Pepper hätte ihren Mann wieder, Morgan ihren Vater, die anderen ihren Freund und ich meinen Mentor.
Ich kann gar nicht sagen wie sehr ich ihn vermisse.
Mir kommen auf einmal die Tränen, als ich daran denke wie Tony da saß. Mit einer verbrannten Gesichtshälfte. Und niemand, der etwas tun konnte um ihn zu helfen.

"Mr. Parker, ist alles in Ordnung?"
Fragt mich auf einmal jemand.
Ich habe gar nicht gemerkt, dass Mr. Brown vor mir stand und mich besorgt musterte.
Auch die ganze Klasse starrte mich an.
"Es... es geht mir...nicht so gut." Stammelte ich.
"Hm." Machte Mr. Brown und musterte mich nachdenklich. " Sie sehen wirklich etwas blass aus. Möchten sie vielleicht nach Hause gehen?"
"Oh, ähm... ja. Das wäre vielleicht das beste." Mr. Brown nickte. " Dann gute Besserung, Mr. Parker. Und vergessen sie nicht den verpassten Stoff später nachzuholen."
"Natürlich. Danke, Sir." Ich packte meine Sachen schnell in meinen Rucksack und verließ das Klassenzimmer.
Ich hasste es wenn mich alle anstarrten.
Nachdem ich die Tür hinter mir zugezogen hatte, lief ich eilig den verlassenen Gang hinunter.
An meinem Spind machte ich halt, gab die Zahlenkombination ein, öffnete ihn und zog, nachdem ich mich versichert hatte, dass niemand sonst auf dem Gang unterwegs war, meinen alten roten
Spidey- Anzug raus. Den hatte ich für Notfälle dort eingeschlossen.
Ich stopfte ihn in meinen Schulrucksack und verließ so schnell ich konnte die Schule.
Als die Türen des Haupteingangs hinter mir zufielen, atmete ich erleichtert auf.
Zum Glück war ich auf den Gängen niemanden begegnet.
Gerade als ich das Schulgelände verlassen wollte, hörte ich jemanden hinter mir rufen: "Hey, Peter!"
Ich drehte mich erschrocken um.
Jedoch war es nur Ned, der schnaufend vor mir stehen blieb. Er musste mir wohl den ganzen Weg hinterhergerannt sein.
Erleichtert seufzte ich auf.
Wenigstens war er kein Lehrer.
"Was machst du hier, Ned?" Fragte ich meinen besten Freund. "Hast du dich etwa heimlich rausgeschlichen?"
"Nein, ich hab Mr. Brown gesagt, dass ich aufs Klo muss!" Ned grinste mich stolz an.
"Wow, cool." Sagte ich ironisch.

"Hey, Kumpel, was ist eigentlich los mit dir?" Fragte Ned mich auf einmal ernst.
"Wie? Was soll denn sein?"
" Naja..." Ned rieb nachdenklich über seinen Nacken. " Du benimmst dich so seltsam in letzter Zeit. Seit du zurückgekommenen bist. Du bist nicht mehr so... wie früher."
Ich schwieg. Es stimmte, was Ned sagte.
Ich hatte ihm nur erzählt, das ich mit den Avengers gegen Thanos, einen übermächtigen Alien, gekämpft hatte.
Aber nicht mehr.
Nicht von meinem Tod, nicht von Tony Starks Tod.
Also zumindest nicht, dass ich direkt bei ihm war, als er starb.
Natürlich hatte der Tod von Iron man die Runde gemacht. Die ganze Welt trauerte um ihn.
Aber niemand so wie wir Avengers. Wie alle, die ihn persönlich kannten.
Die bei ihm waren als er starb.
Die wussten, wofür er sich geopfert hatte.
Die wissen, das er der wahre Held ist.

"Peter?" Riss Ned mich aus meinen Gedanken.
Er sah mich besorgt an. Ich habe gar nicht gemerkt, dass mir Tränen gekommen sind.
Ich rieb schnell mit meinem Arm über meine geröteten Augen.
"Es ist nur..." Ich stockte und beschloss dann Ned alles zu erzählen.
Er war schließlich mein bester Freund und wusste sowieso das meiste, seit er herausgefunden hatte, das ich Spiderman war. Ich setzte mich auf die niedrige Mauer, die die Schule umgab.
Ned setzte sich neben mich.
"Vor der Schlacht gegen Thanos, war ich tot." Fing ich an zu erzählen.
"Wie, so richtig tot?" Fragte Ned erschrocken. Ich nickte.
"Diejenigen, die das Fingerschnippen überlebt hatten, wollten die Toten zurückholen."
So erzählte ich Ned die ganze Geschichte.
Wie Tony und ich Dr. Strange retteten und auf die Guardians trafen.
Wie wir gegen Thanos kämpften und so viele ihr Leben dafür opferten.
Von den Infinity Steinen und den anderen Superhelden, die nicht zu den Avengers gehörten (die meisten jetzt schon). Wie sich alle auflösten, mich eingeschlossen und die Überlebenden uns wieder zurückholten.
Und schließlich auch von der Schlacht gegen Thanos und Tonys Tod.
Während ich erzählte, starrte Ned mich die ganze Zeit über mit offenem Mund
staunend und zum Teil auch entsetzt an.
Als ich meine Geschichte beendet hatte,
schwiegen wir beide. Ziemlich lange.
Schließlich brachte Ned ein leises "Oh."
Über die Lippen. Ich nickte nur.

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