8-Is it love? I'm not saying it's love... am I?

»Hallo, Mairu-chan.« Ich lächelte und holte nochmal tief Luft.

»Also Iza-nii ist-« Ich unterbrach sie, was ich vielleicht nicht hätte tun sollen.
»Ich weiß. Ich habe das letzte Mal etwas vergessen und möchte es gerne abholen. Langsam brauche ich es nämlich wieder.«Ich lache schauspielhaft beschämt.
Diese Lüge, dachte ich, wäre nötig gewesen, um rein zu kommen. Mairu nickte hastig und ließ mich rein.
»Wir machen gerade Hausaufgaben. Kannst du uns dann helfen?« Ich stockte kurz in meiner Bewegung und sah schief lächelnd zu ihr herunter.
»A-also ich bin in Eile. Tut mir leid...« Etwas besseres fiel mir auf die schnelle nicht ein, um die Zwillinge ab zu wimmeln. Denn Kururi trat genau in diesem Moment neben ihre Schwester.

»Schade.« Sie gingen ins Wohnzimmer. Dort, auf dem Tisch, sah ich viele Hefte und Lehrbücher. Ohne weiter Zeit zu verlieren, rannte ich die Treppe hinauf und sah zur mattbraunen Zimmertür, die zum Zimmer des schwarzhaarigen führte, der hier nicht mehr wohnte.
Ich betete innerlich, als ich meine Hand um die Klinke legte und die Tür öffnete. Ich ging in das Zimmer. Abgesehen von dem Laptop, der fehlte, sah es Haargenau so aus, wie das letzte Mal. Ich ging zum Schreibtisch und öffnete gezielt die vorletzte Schublade links. Meine Augen erblickten das, was ich gesucht hatte.
Schnell nahm ich den Stapel und legte ihn neben mich. Es waren Mappen mit einer Menge Folien innen drinnen, die gefüllt waren mit zahlreichen Dokumenten.

Als ich die erste Mappe aufschlug, sah ich ein perfektes Zeugnis der Ersten Klasse von keinem anderen, als den schwarzhaarigen.
Dann blätterte ich weiter und es erstreckten sich mir Urkunden und weitere solcher perfekten Zeugnisse. Das letzte, was in diesem Ordner war, war eine Auszeichnung für den Schülersprecher. Ungläubig nahm ich das Blatt heraus, als ein Foto dabei heraus fiel.
Auf dem Bild war ein niedlicher Mini-Izaya zu sehen, der lächelnd die Auszeichnung in den Händen hielt. Man sah im Hintergrund die Tafel und den Lehrerpult. Das Foto steckte ich schnell in meine Tasche. Hat er nicht gesagt, er hasse es fotografiert zu werden? Aber warum hat er mir gesagt, dass die Fotos von ihm 'gut geworden' sind?
In der nächsten Mappe waren ebenfalls perfekte Zeugnisse, nur diesmal mit reichlichen Fehltagen und umso weniger Urkunden. Es war die Mappe für die Mittelschule. Das erkannte ich spätestens, als ich den Brief für die Suspension sah.
Meine Brust zog sich zusammen. Das war wegen dem Vorfall mit Nakura. Izaya hatte sich seitdem etwas verändert. Aber man merkte es kaum, selbst ich merkte das nicht.

Meine Brust zog sich zusammen. Das war wegen dem Vorfall mit Nakura. Izaya hatte sich seitdem etwas verändert. Aber man merkte es kaum, selbst ich merkte das nicht.
Schnell legte ich das Teil wieder weg. Ich atmete langsam wieder ein und aus, um mich etwas zu beruhigen, da mir der Vorfall wieder in Erinnerung getreten war.
»Ich sagte doch, dass du ein Stalker bist.«
Ich zuckte so heftig zusammen, dass meine Gelenke weh taten. Mein Herz schlug schmerzend gegen meine Brust. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich in das Gesicht des schwarzhaarigen.

Er trug einen blutroten Kapuzenpullover und eine schwarze Hose, an dem keine Kette hing, wie in der Schule. Seine rabenschwarzen Haare waren Nass und einige Tropfen fielen auf das weiße Handtuch, welches um seinen Schultern lag.
»W-w-w... Was machst du hier?« Izaya fand das lustig und fing an, herzhaft zu lachen »Das fragst ausgerechnet Du?« Aufgewühlt starrte ich auf die Mappen herunter und spürte, wie heiß mein Gesicht wurde. Ich verdeckte meine Röte hinter meinen Händen.
Und ich dachte, ich hätte jeden Moment etwas gegen ihn in der Hand.
Ich hörte seine Schritte zu mir gehen. Als ich zögerlich aufschaute, stand Izaya vor mir und grinste mich an. Seine rostroten Iriden sahen in meine.

Plötzlich hockte sich der Junge zu mir herunter und öffnete das letzte Fach des Schreibtisches. Seine Hände umfassten einen dunkelgrauen Ordner, den er heraus nahm.
Diesen gab er mir.
Ich wusste nicht, ob es eine gute Idee war, ihn zu öffnen. Izaya schien meine Reaktion vollständig sehen zu wollen, mit jeder Regung. Erwartungsvoll sah mich der Junge an. Zögerlich umfasste ich mit meinen Fingern den Ordner und klappte ihn auf.
Was ich las, ließ mich Schaudern. Darin stand eine Beschreibung, der ich mich zuordnen konnte. Als ich dann weiter las - den Rest - wurde mir Eiskalt.

Name: Yusunari Misaki

Geschlecht: Weiblich

Nationalität: Japanisch

Geburtstag: 27. September, Präfektur miyagi

Größe: 1,47 (Mittelschule), 1,57 (Oberschule) +

Gewicht: 50kg

Blutgruppe: 0

Familie:
Yasunari Mei (Ziehmutter)
Yasunari Ayato (Ziehvater)
Yasunari Hideki (älterer Stiefbruder)
Yasunari Haru ( jüngerer Stiefbruder)

Nakazawa Kazuko (leibliche Mutter, verstorben)
Nakazawa Keiji (Leiblicher Vater)
Nakazawa Ikuto (älterer Bruder)
Nakazawa Akane (jüngere Schwester)

Interessen: Literatur, Musik, Thriller- Mystery und Schnulzen- Manga

Telefonnummer: XX

Fächer: -Schwierigkeiten zu lernen, besonders in Mathematik und Naturwissenschaften

Sonstiges: Adoptiert als sie 14 wurde

Ich quetschte den Ordner und das Papier in meinen Händen. Es knarrt leicht.
»Ich weiß zwar nicht, was noch dahinter steckt, doch... ich werde es hinaus finden.«,murmelt er amüsiert.
»Denn wie wir dich alle jetzt sehen, ist nicht mehr die kleine komische Misa- chan, sondern eine kleine Stalkerin, und wer weiß, welche Gesichter, sie noch versteckt.«
Ich krallte meine Nägel in meine Haut, als ich den Ordner auf den Boden zurück lies und diesen mit einem hasserfüllten Blick anstarre. »Was ist, Misa- chan~? Bist du mir böse, weil ich dich Gestalkt habe? Weil ich... mir Informationen über dich verschafft habe, wie ich es dir bereits gesagt hatte?«
Er presst die Lippen aufeinander, ein kleines seufzen, dann beugt er den Kopf neigend, streicht mir das Haar aus dem Gesicht, um mein geneigten Gesichtsausdruck sehen zu können. Mein Kinn reckt sich, dann sehe ich ihm in die Augen.

»Wie fühlst du dich jetzt?«

»Ich hasse dich. Ich hasse die Menschen. Ich hasse euch alle.«

Wesentlich amüsiert reckt er ebenfalls das Kinn. Seine Augen folgen seiner Hand, die noch immer an meinem Haar war, mir dieses hinter das Ohr streicht, dann meiner Wange entlang streiche, bis er den Arm sinken lies, und mir in die Augen sieht. »Du hasst mich?«,wiederholt er amüsiert, ein seltsames kleines schiefes Grinsen auf den Lippen.
»Ich hasse dich.«,wiederhole ich ihm in die Augen blickend.
»Du hasst die Menschen? Warum? Sind sie so fürchterlich? Ja, das sind sie, aber sieh nur, Misa- chan! Ihre Reaktionen...«
»Ich scheisse auf Reaktionen. Ich scheisse auf die Zukunft mit dir. Mir ist es egal. Ich werde dich vergessen, du Arschloch. Seit wann sind wir denn bitte Rivalen?«
Ich wusste nicht, von wo die ganze Wut herkam, doch sie überfüllt mich.
Sie überflutet mich.
Sie überrollt und überquert meine Flüsse, bis sie mit dunklem gefüllt werden, und überquellen.

Ich knirschte mit den Zähnen. Erst als ich für einen Moment seinen Augen auswich, spüre ich, diesen Schmerz in der Brust, spüre den Schmerz in meinem als, dieser Kloß, er war zu groß, um ihn mit einem Schluck hinunter schlucken zu können, ich fragte mich, ob es überhaupt möglich war, als ich es bereits zum 3. mal versuchte und diese stille immer erdrückender für mich wird. Ich spüre seinen Blick noch immer auf mich. Ich sehe ihn an, doch in diesem Moment rollt eine einzige Träne über meine Wange.

Sein Grinsen war verschwunden, als ich ihn ansah, doch in seinen Augen glühte er. Er analysierte mich, musterte mich durchdringend. »Seit wann wir Rivalen sind? Wir sind keine. Ich hasse dich nicht, Misa- chan, warum könntest du das denken?«
Warum erschreckt es mich, zu wissen- zu sehen, dass Izaya sich über mich informierte? Er war weiter gekommen, er wusste, wer jetzt meine leiblichen Eltern waren, und er wusste, dass mein Vater nicht verstorben ist, denn die Lücke; die ich dort sah, war frei. Sie war leer. Er ist spurlos verschwunden.
Warum erstickt es mich, der Gedanke, dass Izaya Orihara immer nähr an mich heran tretet?
Ich verliere das Gleichgewicht, und falle nach vorne.

Seine Arme umschlungen mich und drückten mich sanft an sich. Ich schluchzte und vergrub meine Gesicht immer weiter in die Brust des Jungen. Ich spürte die nassen Tropfen aus seinen Haaren auf meinem Hinterkopf und Nacken. Izaya wartete geduldig auf meine Antwort. Dabei strich er sanft mit einer Hand über meinen Rücken.
»Und du gehst davon aus, dass es Wahr ist? Das dein Vater lebt, und irgendwo herumirrt? Er muss kein guter Vater sein, wenn er nicht zu seiner Tochter zurückkehrt.« Ich sah ruckartig zu ihm herauf und sah ihn an.

Wir hörten aus dem unteren Stockwerk die Tür aufschließen. Plötzlich rief die aufgeweckte Mairu fröhlich etwas.
»Okaa-san!« Verwirrt schaute ich zu meinen Gegenüber.

Mittlerweile saß ich auf seinem Bett, während er an seinem Schreibtisch stand. Izayas Grinsen schien eher gequält.
»Heute kommen unseren Eltern. Deshalb bin ich auch hier.«
Ich ließ meinen Kopf hängen. Mir gingen Gedanken durch den Kopf, dass sogar er eine echte Familie besaß.
Im nächsten Moment spürte ich eine Hand, die meine ergriff und mich auf meine Beine zog. Izaya nahm mich mit in den Flur und schritt die Treppe Stufe für Stufe herunter. Noch immer hielt er meine Hand fest.
Unten angekommen, sah ich eine Frau mit langem schwarzen Haar, die zu einem ordentlichen Zopf gebunden waren. Ihr Pony war gepflegt und sie war anständig geschminkt.

Die kleine Mairu umarmte sie fest, während Kururi daneben stand und lächelnd zu ihrer Mutter auf schaute. Hinter der Frau stand ein Mann mit einem frisch rasierten Bart und dunkelbraunen, kurzen, Haaren. Neben ihn standen zwei große graue Koffer.
Ich hielt diesen Anblick nicht stand und wandt meinen Blick ab. Wie verheult ich wohl aussehe? Izaya drückte meine Hand etwas fester, aber es tat nicht weh.
»Hey Izaya, wir sind zurück!«Seine Mutter klang erfreut.
»Du hast hoffentlich auch nichts angestellt, während wir weg waren.« Sein Vater klang zwar etwas streng, aber ich sah, als ich wieder hin schaute, die Sorge in seinen Augen.
»Ich habe nichts angestellt~«Das ist ja wohl untertrieben.

Der Blick seines Vaters ging skeptisch zu mir. So hatte er mich anfangs schon angeschaut. Und wer bist Du?" Ich drückte Izayas Hand so fest ich konnte. In meinen Gedanken rief ich wie ein Mantra 'Tut mir leid. Tut mir leid '.
Izaya rettete mich, indem er mich vorstellte.
»Das ist Yusunari Misa, eine Klassenkameradin.« Mairu nickte überschnell und sagte auch überdreht etwas.
»Sie hat das letzte Mal etwas hier vergessen.«
Die Frau zuckte etwas zusammen und kam zu mir. Ich schreckte zurück und hielt noch immer Izayas Hand ganz fest, zog ihn etwas mit.
Die Frau nahm beide meiner Hände, sah mir in die Augen, in denen man ihre Dankbarkeit sah.

»Vielen Dank! Unser Junge beklagt sich nicht und macht alles mit sich aus. Danke, dass du dich um ihn gekümmert hast!«Ihre Hände waren zwar warm, doch ich fühlte mich unwohl. Sie blinzelte. »Du bist doch die kleine Misa!«,sagt sie dann lauter.
Einige Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich will hier weg! Es war mir zu viel auf einmal. Viel zu viel. Dabei war das eigentlich nichts.
»Was hast du denn?« Die Frau schien besorgt zu sein, das hörte man in ihrer Stimme.
Ich schloss meine Augen und entzog meine Hände, die ihren.
»Lass das, Kyouko. Du überrumpelst sie ja richtig.« Das war der Mann gewesen, der zu Izayas Mutter sprach.
»Aber Shirou!«
Izaya ging zwischen mich und seiner Mutter. Er ergriff meine Hand und zog mich zur Tür, an allen vorbei.
»Sie ist sehr Schüchtern und hat gerade eine schlimme Zeit. Ich bringe sie nach Hause.« Schuhe an und draußen waren wir.

Stille.

Zuhause sperrte ich mich im Zimmer ein. Das Essen nahm ich erst in der Nacht, wenn alle schliefen oder nicht da waren, in mein Zimmer. Ich ging jedem aus dem Weg.
Ich schrieb auf einen Zettel, dass ich losfahren würde und verschwand. Es war, seitdem wir nach Ikebukuro gezogen waren, beschlossen, dass ich jede Ferien zu meiner besten Freundin nach Miyagi fuhr.
Direkt nach den Prüfungen ging ich los, ohne mich zu verabschieden. Ich hatte meiner Freundin jedoch nichts erzählt. Ich hatte nur dummes Zeug geredet, ihr zugehört und sprach von den schönen Dingen, wie von Shinra und Kadota.

Meine Kamera hatte ich Zuhause gelassen. Versteckt hinter einer Schublade. Diese hatte ich heraus gezogen, die Kamera hinein gepackt und die Schublade wieder zurück geschoben.
Die Fotos hatte ich mit zu meiner Freundin mitgenommen. Versteckt in meiner Tasche. Schließlich wussten mein Bruder und meine Mutter, dass ich eine Kamera besaß und dazu Fotos geschossen habe. Dazu noch im Umlauf gebracht.

Ich verabschiedete meine Freundin am Bahnhof und fuhr wieder zurück nach Hause. Als ich in Ikebukuro ausstieg und mich meinem Zuhause näherte, wollte ich nicht mehr hinein. Unwohlsein breitete sich aus. Ich umfasste mit meiner Hand meinen Rock und drückte zu.
Es war September und an diesem Tag schien sogar die Sonne angenehm. Dennoch fröstelte ich - oder es war eher ein schaudern - als ich daran dachte, dass mein Bruder nicht in seinem Zimmer sein könnte und ich mich ihm so auslieferte.

Ich kniff meine Augen zusammen und näherte mich der Tür, um gleich darauf den Schlüssel hinein zu stecken und zu drehen. Meine Augen wieder geöffnet auf der Klinke geheftet, öffnete ich die Tür und sah hinein. Es war Hell. Dazu stand mein Bruder -Hideki - mitten im Wohnzimmer.
Er sah mit weit offenen Augen zu mir. Ich erzitterte und war kurz davor die Tür zu schließen, doch stoppte und ließ sie aufgehen. Dann kam ich, mitsamt meinem Gepäck, hinein.
Keine Begrüßung. Kein Augenkontakt.
Ich schloss die Tür hinter mir und zog brav die Schuhe aus. Dann ging ich mit meinen Sachen zu meinem Zimmer und legte dort alles ab.

Plötzlich schloss sich die Zimmer-Tür hinter mir unsanft und ich drehte mich geschockt und voller Furcht um. Dort stand Kisame und verschränkte seine Arme. Sein Blick war zornig und ebenso klang seine Stimme.
»Was wälzt du das alles jetzt auf mich ab?!« Er kam näher und schubste mich.
»Ich tue alles für dich und Okaa-san! Jetzt sperrst du dich hier ein, verschwindest ohne ein Wort und wälzt alles an mir ab, was deine Aufgabe ist?!« Mit weit aufgerissenen Augen sah ich zu ihm auf. Seine Mundwinkel waren zu einer geraden Linie zusammengepresst.

Ich ging einen Schritt rückwärts und spürte meine Tasche an meinem Fuß. Wieder kam er auf mich zu. Er kam auf mich zu, so wütend, dass mir ein Schauer über den Rücken lief. Ich laufe Rückwegs. Dann knallte ich gegen meinen Koffer, stieß ihm um, wohne ich ihm umrunde und mich gerade noch stolpernd an dem Gelände der Treppe festhalte und sie hoch stolperte.
»Du Schlampe!« Er hielt mein Handgelenk, als wir oben angekommen waren. Seine flache Hand traf mich an meiner Wange. Die selbe Hand packte meine Haare und zog mich unsanft näher zu ihn.
Er wollte gerade etwas erwidern, als ich gespielt kicherte.
»Was hast du, Bruderherz? Hasst du mich so sehr, nur weil wir nicht Blutsverwandt sind?«
Er schien in starre gefallen zu sein. Hideki musste das gesagte verarbeiten. Er war im Bilde. »Na und? Du kommst hier her und nimmst alle herzlich in die Arme, wie ein verwöhntes Kind, nur weil meine Mutter schon immer ein Mädchen wollte. Du hast ihr volles Mitglied gehabt, ihre Aufmerksamkeit, und dann verschwindest du einfach so!«

Er drückte mich gegen die Wand, rechts von ihm. Ich knallte mit dem Kopf gehen die Wand hinter mich. Ich keuchte vor schmerz auf. Ein stechen breitet sich in meinem Kopf aus. Ich zitterte. »Glaubst du, dass ich nach dem Tod meiner Familie, einfach so eine neue Familie in mein Herz öffnen kann? Sie sind mir alle scheiss egal!«,presste ich außergewöhnlich ruhig.
Seine Hand umfasste meinen Hals.
Dann hörte ich die Klingel.
Hideki ließ von mir ab und verließ mein Zimmer. Ich ging zu Boden und fasste an meinen Hals, der noch von seinem Griff schmerzte. Ich beruhigte meinen Atem und ging in kleinen Schritten aus meinem Zimmer und dann zur Tür.
Mein Herz schlug schneller. Zu meiner Überraschung stand dort Izaya, der mit Hideki ein Wort wechselte.

»Misa ist noch nicht zurück.« Mein Bruder log ihn an.
Warum? Denkt er, dass er Schuld an allem ist?
»Sie hat mir aber geschrieben, sie sei Zuhause angekommen? Davor hat sie mir geschrieben, dass sie am Bahnhof sei.«
Ich nutzte die Gelegenheit. Mein Handy hatte ich in der Rocktasche und schrieb ihm.

»Ich warte auf dich bei mir]

Ein Klingelton ertönte und der schwarzhaarige ging an sein Gerät. Er schmunzelte. Ich hatte ihm nicht geschrieben, ich sei am Bahnhof. Ebenso nicht, ich sei Zuhause. Aber diese eine Nachricht reichte aus.

Izaya zeigte meinem Bruder die Nachricht. In diesem Moment packte mich etwas Mut und ich ging zur Tür. Izaya sah mich.

»Ah, da bist du ja, Misa-chan~«Mein Bruder drehte sich ruckartig zu mir und sah mich wütend an. Ich schreckte einen Schritt zurück.
Da fiel Izaya es wohl auf.
»Misq-chan, warum ist deine Wange denn so rot? Und was ist das an deinem Hals?«
Er machte gespielt ein besorgtes Gesicht, das zu einem amüsiertes wechselte. Mit einem triumphierenden lächeln stieß er ihm vor dem Kopf.
»Du wolltest geheim halten, dass du sie geschlagen hast, oder? Häusliche Gewalt, huh~? Das ist strafbar~« In Izayas Augen glänzte Spott, der meinen Bruder provozierte.
Hideki wurde nervös. Aufgebracht versuchte er sich zu rechtfertigen.
»Ich dachte, sie will nach der langen Fahrt ihre Ruhe! Außerdem schlage ich doch nicht meine eigene Schwester!« Dabei wurde Hideki ziemlich laut. Ich kriegte Sorge, die Nachbarn würden ihn hören.
Grinsend ging Izaya an ihm vorbei.
»H-hey!«
Der schwarzhaarige schnappte sich meine Hand, bückte sich zu meinen Schuhen und ging mit mir aus dem Apartment. Hideki rief, ich solle gefälligst zurück kommen. Doch ich hörte nicht auf ihn.
Ich ließ mich von Izaya einfach mitreißen.
Während des Weges dachte ich wieder daran, wie Izaya mich gerettet hatte. Ich hatte ihm von meiner besten Freundin erzählt und was Hideki mir angetan hatte.
Izaya interessierte, wie ich mich dabei fühlte und was ich dachte. Tatsächlich dachte ich, an dem Moment, als Hideki meinen Hals umfasste 'Bitte rette mich, Izaya', was ihn zum lachen brachte.


Es war wieder Montag und ich saß auf meinem Platz. Die Schüler redeten von den Ferien am Strand, in der Heimat oder auch die Tage in der Schule, für die, die bei den Prüfungen zu wenig Punkte erreicht hatte.
Hätte ich acht Punkte weniger gehabt, hätte ich ebenfalls zur Schule gehen müssen. Natürlich nicht die ganzen Ferien.
Manchmal hörte man auf dem Gang, wie sie über mich lästerten. Ich würde jetzt Izaya stalken und Rika, die gar nichts mit uns zu tun hatte, würde auch Opfer meines Wesens sein.
In der Pause ging ich in die Bibliothek und fand dort Izaya mit Kadota vor. Als der braunhaarige mich sah, stand er auf. Ich dachte, er würde ohne ein Wort gehen, doch...

»Yusunari -san, darf ich dich sprechen?«Ich nickte zögernd und sah zu Izaya, der mich grinsend ansah.

Ich folgte Kadota in eine der Regalreihen, weg von dem schwarzhaarigen. Du hast die Fotos geschossen, oder?" Ich nickte und sah beschämt zu Boden. Ich wollte die Verachtung in seinen Augen nicht sehen.
»Aber im Umlauf gebracht nicht, oder?« Ich sah überrascht, dass er das fragte, wieder zu ihm hoch.
»J-ja. Ich schoss die Fotos für Izaya, weil er mich darum gebeten hat.«
»Verstehe.«Ich sah wieder zu Boden und danach zu den Bücher neben mir.

»Ich weiß, dass sowas nicht gut ist!«
»Ich verstehe dich.«Ich sah ihn fragend an.
»Ich sehe, wie du ihn ansiehst. Du hast eingeknickt, weil er es war. Ich verstehe dich.«
Mein Mund öffnete sich, da ich etwas sagen wollte, doch ließ ich es und schloss ihn verbittert wieder. Man sieht es mir an? Was sieht man mir an?

»Danke...« Ich wusste nicht, was ich sonst hätte sagen sollen.

Es vergingen Monate, bis endlich wieder etwas passierte. Izaya wurde von Shizu-chan, zum wiederholten Mal, verfolgt. Ich versuchte wieder, ihnen hinterher zu rennen. Doch ich war knapp hinter dem blondhaarigen, wobei Izaya einen großen Vorsprung hatte.
Wir rannten im Schulgebäude. Dabei wurden Schüler umgestoßen und gerieten in die Schusslinie. Plötzlich rannte Shishizaki an mir vorbei und schubste Izaya gegen eine Wand.
Mit einer Hand zeigte er flach zu Shizuo.
»Shizuo Heiwajima! Du verletzt Menschen! Pass besser auf!« Als er das sagte, sahen er und ich hinter uns.

Dort lagen Schüler, unter anderem Rika, auf dem Boden oder stützten sich an der Wand ab. Shizuo hatte mit allen möglichen Dinge geworfen. Shizuo wollte gerade etwas einwenden, als ich schrie.
»Verdammt, lass es doch einfach, Heiwajima!« Sein Blick traf meinen. Tränen traten in meine Augen.
Diese ganzen Verfolgungsjagdten, machten mir manchmal Angst. Zu dieser Zeit, in der ich extrem sensibel war, konnte ich keinen Spaß mehr daran finden.
Shishizaki sah mich mitleidig an und dann wütend zu Izaya.
»Orihara. Lass es. Du provozierst Heiwajima und machst dem Mädchen da Sorgen!« Genervt atmete Shishizaki aus. Keiner sagte etwas, es war totenstill.

Plötzlich kam unser Lehrer.

»Hey ihr!«

Shishizaki ging auf ihn zu und erklärte ihm die Situation. Danach half er den Schülern, zur Krankenschwester.
Ich hingegen, ging zu Izaya und fasste mit einer Hand an seine Wange. Er sah mich verwundert an.
Schließlich sah ich an ihn herunter und tastete die Stellen ab, an denen er mit anderen zusammen gestoßen oder von Shizuos Gegenständen gestreift worden war.
An der linken Hand, die ich mit beiden umfasste, zischte er kurz.
»Das ist nichts. Das ist nicht von Shizu-chan.«, flüsterte er, da Shizuo nah bei uns stand und Sensei ebenso.

»Yusunari -san, Orihara-kun, Heiwajima-kun. Kommt bitte alle mit«

Wir wurden zum Direktor gebracht und ich schilderte, was passiert war.
Ab und an mischte sich Izaya ein und nannte Heiwajima bei seinem Spitznamen, um dann von demjenigen fast erwürgt zu werden.
Aber er wurde gestoppt, da Shishizaki-kun kurz nach uns im Raum stand und sie auseinander brachte und ebenso meine Beobachtung zu bestätigte.
Danach fanden solche Verfolgungsjagden nur noch außerhalb des Schulgeländes statt. Fast bis zum Ende des Schuljahres.
Es waren die Neujahrsferien. Das bedeutete, ich war Zuhause. Ich ging, wie vorher auch, entweder nicht aus meinem Zimmer, oder ich war draußen. Draußen bei Izaya.

Ich begleitete ihn bei seinen Beobachtungen. Dabei konnte ich zum ersten Mal Yakuza sehen. Die Typen, die Izaya verfolgte hatten, sahen wir ebenfalls. Doch nicht im positiven.
Denn sie wurden erschossen und es wurde auf ihnen eingetreten.
Ich zitterte am ganzen Leib, als ich das mit ansah und klammerte mich etwas an Izaya. Der Gedanke, dass ich jedoch dies mit meinem Vater, der sich in der Yakuza versteckte, tun konnte, erleichterte mich, doch gleichzeitig beunruhigte es mich, dass er jetzt in diesem Moment wohl irgendwo frei herum lungert. Dieser fragte mich erneut: »Wie geht es dir dabei?«
Als wir uns entfernten, versuchte ich es ihn zu schildern. Er war voller Interesse.
»Fühlst du dich in der Lage, auch so etwas zu tun?«
Ich war geschockt darüber, dass er so etwas fragte.

» N-nein. Ich glaube, ich könnte das nicht.«

»Wer weiß~?«

Ich begleitete ihn sogar bis nach Hause. Der Anlass war jedoch etwas komplizierter.
Angefangen hatte es an einem Tag, an dem ich eine Standpauke und erneut die würgenden Hände meines Bruders hatte ertragen müssen.
Ich sehnte mich nach Izaya. Ich suchte ihn. Finden tat ich ihn, als er durch die Stadt gelaufen war. Als er mich entdeckte, grinste er und wirkte erfreut.
Als ich neben ihm stand und seine Hand meine ergriff, sah er das Würgemahl. Seine noch freie Hand strich darüber. Ich schloss meine Augen und hatte plötzlich Angst.
Ich spürte, wie er mich langsam an eine Wand führte. Seine Hand war an meiner Schulter, die andere noch in meiner verschlossen. Meine Augen öffnete ich einen Spalt und sah seinen Schopf. Izaya schloss die Tür auf und zog mich mit hinein. Als die Tür wieder geschlossen war lehnte ich mich unbewusst an sie.
Ich spürte seine weichen Lippen auf meinen. Es schmeckte bitter, doch es gefiel mir. Atmete seinen Duft ein und spürte seine Hände an meiner Hüfte.
Wie von selbst legte ich meine Arme über seine Schultern und zog ihn näher an mich heran.

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