36-The yellow sky will rise / Wickedness of the evil king
»Sei still!«
Ich zuckte zusammen. Seine rostroten Augen brodelten vor Wut. Zu spät realisierte ich, dass sie auf mich gerichtet war.
»Shizu-chan ein Mensch? Eine Ausnahme? Ich solle ihn genauso lieben, wie alle anderen?« Sein Körper zitterte vor unterdrückter Wut. » Egal, wie viele menschliche Seiten er hat, das macht ihn zu keinem!«
»Doch! Denn das ist er! Du bist nur neidisch, weil er trotzdem Freunde hat, trotzdem gemocht wird, aber dich kein Mensch ausstehen kann!«
Mir blieb die Luft weg. Ein harter Ruck. Polster im Rücken. Etwas auf mir. Kaltes Metall an meiner Kehle. Rostrote Augen, weit aufgerissen, starrten auf mich hinunter. Emotionslos von außen, doch ich spürte seine Hand, die das Messer hielt, zittern.
Und dann änderte sich das schlagartig.
Sein Gesicht verzog sich angewidert, wütend. Vielleicht gar Rasend. Ich spürte, wie das Metall der Klinge gegen meine Kehle drückte. Mein Herz blieb fast stehen. Izaya war außer Kontrolle.
»Ich wusste es! Es war ein Fehler!« Seine Stimme war laut, triefte vor Abneigung und Reue.
»Ich hätte mich von dir fernhalten sollen! Fernhalten... Verdammt!«
Hat er das die ganze Zeit gedacht?
»Warum sagst du immer solche Sachen zu mir? Immer wieder... Als würdest du wissen, was in mir vorgeht!«
Seine andere Hand drückte mich an meiner Schulter weiter runter. Er biss die Zähne zusammen.
»Ich soll einsam sein? Haha... Das ist reiner Schwachsinn Misaki! Ich solle Shizuo lieben, wie alle anderen? Das ist absurd! Vollkommen unmöglich! Ich liebe, liebe, liebe die Menschen! Keinen einzelnen, keine Monster! Nicht dich! Ich liebe die Menschen im Allgemeinen!«
Seine Augen glänzten. Aber nicht wegen Begeisterung. Es war, als würde er sich selbst von seinen Worten überzeugen wollen.
»An diesem Tag hätte ich dich nicht ansprechen sollen. Einfach nicht ansprechen sollen! Ich hätte alles allein machen und dich links liegen lassen sollen! Verdammt... Verdammt!«
Sein Körper zitterte leicht.
»Deine Probleme interessieren mich gar nicht! Mir ging es nur um deine Reaktion, aber du-! Warum bleibst du bei mir?!«
Ich spürte, dass die Klinge die Haut überwunden haben musste. Denn ich spürte das Blut, welches aus der Wunde drang. In meinem Kopf jedoch hallte seine Frage wider?
Warum blieb ich bei ihm? Wenn es einfache Verliebtheit gewesen wäre, hätte ich aufgehört ihn zu lieben, sobald ich sein Charakter kennen gelernt hatte. Doch vielmehr fühlte ich mich zu ihm hingezogen.
Egal, was er tat, ich liebte ihn trotzdem. Ich konnte unterscheiden, was gut und schlecht war. Genau das konnte ich bei ihm auch kritisieren. Ich war nicht blind, keineswegs. Doch ich konnte nichts sagen, selbst wenn ich wollte.
Ich blieb nur mit einem überraschten Gesichtsausdruck dort liegen und wartete.
»Ich brauche dich nicht! Ich brauche niemanden! Dich ganz bestimmt nicht! Wie hast du es nur geschafft, mir so nahe zu kommen? Wie konnte ich überhaupt zulassen, dass du mir so nahe kommst?! Das hätte nicht passieren dürfen. Unter keinen, keinen Umständen!«
Es war mittlerweile mehr so, als würde er zu sich selbst sprechen und nicht mehr zu mir. Er kämpfte mit sich selbst. Seine Hand hielt noch immer fest das Messer umklammert und drückte es an meiner Kehle, ohne dass er ihr überhaupt Beachtung schenkte.
Immer und immer wieder war es das gleiche mit ihm. Er biss sich fest an einer Sache fest und beachtet den rest nicht. Dass Shizuo sehr wohl ein Mensch war. Dass er selbst sehr wohl ein Mensch war.
Ein Mensch kann nicht allein überleben. Izaya wollte es einfach nicht zugeben. Seine Liebe den Menschen gegenüber löschte nicht die Einsamkeit aus, die er schon sein Leben lang ausgesetzt war. Er war schon immer anders, hatte schon immer andere Prioritäten. Das konnte ich in seinen Augen sehen, in seiner Handlung spüren.
Seine Priorität war, die Menschen zu beobachten, sie zu verstehen. So sehr hatte er sich darauf versteift. So sehr, dass er nur noch andere beachtete und nicht mehr sich selbst.
Ich war die ganze Zeit für ihn da. Er hätte seine Einsamkeit jederzeit entfliehen können. Sich um sich selbst kümmern können, ohne Sorge zusammen zu brechen. Doch weil er sich selbst so wenig Beachtung schenkt, fällt ihm das gar nicht auf.
Während er mir sagt »Ich bin nicht einsam«, schreit seine Seele nach jemand.
»Du bist durchschaubar und zur gleichen Zeit auch nicht! Jedes Mal tust du etwas, was mich aus der Bahn wirft! Ist es auch nur, wie du mich ansiehst! Schau mich nicht so an! Verdammt, schau mich nicht so an, als wüsstest du, was in mir vorgeht!«
Ich weiß genau, was in dir vorgeht.
Mit wenig Druck, drückte ich seinen Oberkörper weg. Doch ich hielt inne. Ich hätte ihn wegschubsen können. Izaya machte keine Anstalten, mich aufzuhalten. Stattdessen schien in seinem Kopf Gedanken zu kreisen. Nur ein Satz kam von seinen Lippen.
»Fass mich nicht an.«
Ich krallte mich in sein Shirt und schaute ihm fest in die Augen. Er sollte sehen, wie ernst es mir war.
»Wenn du dir so sicher bist, Izaya, dann schau nicht mich an.«
Sein Gesicht verzog sich.
»Schau nicht mich an. Schau keinen anderen an. Schau dich selbst an. Interpretiere nicht in anderer Menschen Köpfe und Gefühlslagen, sondern deinen eigenen. Analysiere dich selbst und nicht die anderen. Und dann sage mir«, ich zog ihn nur ein Stück herunter, »dann sage mir, dass du nicht einsam bist.«
»Tch.« Grob wurde mein Griff gelöst und eine Hand legte sich auf meinen Mund. »Du bist wirklich ätzend, weißt du das?« Ich wusste, dass er es verstanden hatte. Aber genauso wusste ich, dass er es nicht tun würde. Zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt. Und zugeben erst Recht nicht.
»Du bist so ätzend. Unglaublich. Das ist schon nicht mehr faszinierend, sondern einfach nervig. Du redest nur Schwachsinn. Unsinn. Alles was du sagst... Ich dachte ich würde dich an dem Tag endlich loswerden.«
Er schien all seine Gedanken direkt auszusprechen, ohne es zu merken. »Ich habe dich zu nah an mich drangelassen. So nah, zu nah! Verdammt!«
Er drückte seine Hand leicht mehr auf meinen Mund. »Du verwirrst mich!« Er holte tief Luft. Sein Körper ließ lockerer und das
Messer verschwand von meinem Hals. In langsamer Bewegung setzte er sich neben mich, von mir weg gedreht.
Es war still. Seine Worte hingen noch immer im Raum. Die drückende Stimmung war noch nicht verschwunden und wurde durch das Schweigen nur noch dicker.
Ich sah auf seinen Rücken. Leicht gekrümmt. Sein Kopf hing leicht, doch ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Würde ich ihm zu nahe kommen, egal wie sehr ich wollte, würde ich einen Fehler machen.
Izaya war noch immer nicht ganz unter Kontrolle. Doch zumindest konnte er sich genug fangen, um etwas klarer zu denken.
Ich fragte mich, als ich dort lag, wie es weitergehen würde. Diese Situation war keine, die man einfach vergessen konnte. Noch immer hatte ich die Wunde am Hals, die letztlich nicht tief gewesen war. Izaya hatte seine Gedanken laut ausgesprochen. Hatte gezeigt, dass er es bereute.
Mir war klar, dass er spezielle Gefühle für mich hatte. Doch in seinem Zustand konnte er das nicht akzeptieren. Genauso wenig konnte er es auch wirklich zeigen.
Er fühlte sich betrogen, weil ich mich hinter seinem Rücken mit Shizuo getroffen hatte. Und wenn er das fühlte, hatte man einen schweren Weg zurück. Verrat war etwas, was er bei nahestehenden Personen nicht ertragen konnte. Aber wenn ich ihn mit meinen Gefühlen überhäufen würde, würde er es auch nicht aushalten.
Tief in meinem inneren war mir klar, auf was es hinauslaufen würde. Die Vorahnung von vorhin rückte wieder näher. Doch trotzdem war es ein Schock für mich. Schock, die nächsten Worte zu hören.
»Verschwinde.«
Ich hatte das Gefühl, etwas Wichtiges verloren zu haben.
»Verschwinde und komme nicht wieder.«
Sprachlos starrte ich seinen Rücken an. Ich versuchte etwas zu sagen, aber ich konnte nicht. Meine Augen brannten, weil ich die Tränen grob weggewischt hatte. Aber wohin? Wohin soll ich gehen?' Keine Antwort. 'Ich brauche dich.' Keine Reaktion.
Doch letztendlich setzte ich mich auf. Noch immer sah ich ihn an, aber er bewegte sich nicht von der Stelle. Seine Hände waren geballt. Ich wusste, er würde mich nicht aufhalten. Das würde er nie tun. Das konnte er nicht tun.
»Gut, ich gehe.«
Ich stand auf und ging, blieb an der Zimmertür stehen.
»Ich gehe. Aber du kannst mich immer finden. Und du kannst immer auf mich zählen. Egal, ob du mir glaubst. Du bist mir wichtig, Izaya. Ich wollte es beinahe nie einsehen, weil ich sowieso mit dem Gedanken nagelte, du würdest mich dann von dir weg drücken, aber ich hatte schon immer Gefühle für dich. Danke für alles.«
Ohne eine Antwort zu kriegen, ging ich zur Tür und zog mich wieder an. An der Wohnungstür hielt ich einen Moment inne. Meine Tränen verschwammen meine Sicht und einzelne tropften auf den Boden herunter.
Es ist vorbei, dachte ich damals. Und ohne noch einmal zurück zu blicken, verließ ich die Wohnung. Ich verließ das Gebäude und verließ Shinjuku.
Ich blickte nicht zurück, denn er war hinter mir. Irgendwo hinter mir. Egal, wie weit weg. Er war dort. Und wenn er mich brauchte, würde er bestimmt kommen.
Ganz sicher.
Doch er kam nicht. Nicht dieses Mal.
Schweißgebadet öffnete ich die Augen. Weit aufgerissen und kerzengerade sitze ich und mein Herz raste, dass ich meine Hand erhebe. Sie führt zu meinem Herz und meine Finger krümmen sich und packten greifend nach dem Stoff. Der erste Mensch, der mir in den Sinn kam, als ich aus dem seltsamen Traum erwacht war, war der gefährlichste Mensch Ikebukuros, der seine Gefühle nie zeigte, doch in meinen Träumen, die ich seit jener Zeit träumte schon. Es fühlte sich zu real an, jedes Mal wachte ich mit einem hämmernden Herzen auf. Und irgendwann fragte ich mich, ob es meine Erinnerungen sind, die ich träumte, da sie zu mir zurück wollen.
Mich überkam eine Wut, als ich an jenen Tag aufwachte, dies träumte, für immer von ihm zu verschwinden, dass ich mich leer fühlte als ich die Augen öffnete. Mein Herz hämmerte so wild, als wäre ich soeben in diesem Geschehen gewesen. Es berührte mich so sehr, dass ich einen Kloß in meiner Kehle spürte, die begann zu schmerzen. Ich starrte in die Dunkelheit, knipste das Licht an und nahm mein Handy zur Hand.
Ich träume meine Erinnerungen. Um sie mich zu vergessen, schrieb ich sie auf, doch das konnte nicht mehr so weiter gehen. Ich presste meine Lippen aufeinander, während ich den Chat musterte. Ich war mir unsicher, denn vertrauen konnte ich ihm nicht. Er hat mir sie genommen, um Ikebukuro einen Schuss Lust zu geben.
Doch schließlich sendete ich die Nachricht ab und wartete am Bettrand mit dem Blick auf mein Klapphandy.
[Ich möchte dich treffen.]
[Ist etwas passiert?]-Shinra
[Können wir uns treffen?]
༒
»WARTE! Warte!« Hörte ich das laute Geschrei am Abend. Ich lief gerade die Brücke hinauf als der Zug unter mir vorbei fuhr. Ich erkannte sofort viele rennend schnelle Leute. Mit den Händen in den Taschen seufzte ich leise und dachte mir bloß, dass ich ziemlich vielen komischen Menschen in letzter Zeit begegne...dann jetzt an dem Abend auch noch? Und das sieht nicht gut aus da hinten...sollte ich mich einmischen? Nein, lieber nicht.
»Da ist er!« Doch als diese Gruppe jungendlichen den Jungen gegen die harte Stein wand und dem Metall der daran befestigt war knallte als er gestoßen wurde, konnte ich nicht anders.
»Zeigs ihm!« Riefen sie und jubelten. Ich fühlte mich unwohl. Ich sah das Taschenmesser auf dem Boden welches der Junge fallen gelassen haben müsse. Der Baseball Schläger wurde von jemanden gehoben, genau auf ihn gezielt. »Nimm das!« Panisch wirkte der Junge und aus reiner Angst und Vorsicht hielt er sich die Arme und Hände vor den Kopf und Gesicht. Er wurde geschlagen. Ich rannte auf ihn von hinten zu, als ich ihm mit dem Messer angriff. Ich packte ihm am Kragen und hielt ihn an den Abgrund der Brücke.
Schockiert sahen mich die anderen mit den gelben klamotten an. »Die geben Schals..«, murmelte ich bloß und sah zu den mir gegenüber vielen Jugendlichen »Wer bist du?! Scheiss blag verschwinde!« Rief einer unf trat zu mir vor. Der Junge der auf dem Boden lag wurde noch immer getreten. »Hört auf..sonst..« Ich packte seine Kehle fester am Messer, es lies ihn einen kleinen Schnitt der blutet verbleiben. Nochmals überrascht sahen sie aus. »Ich sagte dir, warum das passiert.« Meinte ein Junge und bückte sich zu den Jungen als er seinen Kopf packte.
»Weil ihr keine Farbe habt! Ihr dachtet, ihr seit in Sicherheit. Das war naiv!« lies er am Ende seinen Kopf los. Der Typ sah zu mir. »In der Realität hilft einem keiner, wenn man keine Farbe bekennt!« Er holte eine Dose heraus. Die, die Farbe gelb besaß »Und du, bist du etwa auch bei den Dollars? Ich erkenne dein Gesicht nicht, zieh die Mütze runter! Eine Gruppe ,bei der keiner an den anderen gebunden ist...« Sprach er und sah mich an. Ich bemerkte plötzlich denn bekannten Jungen, denn ich im Karaoke begegnet war.
Doch bei dieser Dunkelheit erkannte er mein Gesicht nicht ganz. Meine Mütze war tief in mein Gesicht wegen des heutigen kalten Wetters gezogen.
Er roch an der Farbe. »So ein Schwachsinn!« Schrie er und schüttelte die Dose »Lass ihn los! Bring ihn doch um! Schmeiß ihn runter! Ersticht ihn oder lass ihn los! Ihr könnt doch nur im Internet ein wenig miteinander spielen!« Ich runzelte leicht die Stirn. »Ihr habt doch bestimmt keine Ahnung. Ihr nennt mich blag doch ich bin älter als ihr 13 jährigen Blagen.« Ich schmiss den Jungen den ich noch immer in meiner Gewalt hatte der sich vor Schmerz an seiner Kehle krümmt los lies.
Ich hielt das Messer in meiner Hand, meine Arme hingen an meinem Körper. »Wir verjagen euch aus der Realität!...wir sind die gelben Schals!« Meinte er und sprühte die Farbe auf den Boden als er sogleich ohne ein letzen Blick uns zu schenken zu gehen. »Der gelbe Himmel wird sich erheben.« Murmelte ich als ich es von den Boden las. Ich sah darauf hinab. »Ugh..« Schmerzhaft stöhnte der junge, ich zuckte als ich zu ihm lief.
»D-danke, dass du mir helfen wolltest..vielleicht hätten sie mich abgestochen hättest du den Typen nicht genommen..« Murmelte er noch immer panisch. »Du hast ein paar echt harte Schläge abbekommen...ich rufe ein Krankenwagen.« Meinte ich und holte mein Handy aus meiner Jacke.
Als ich diesen gerufen hatte, warteten wir. »Du bist auch bei den Dollars?« Fragte er mich plötzlich und sah dennoch zu Boden. Ich sah kurz zu ihm. Seine längeren Haare gingen ihm in Gesicht. »Ja, kann man so sagen, aber ich wusste nicht, dass es etwas damit zu tun hätte...« er seufzte »dann hättest du dich nicht eingemischt?« Ich seufzte ihm nach als ich mich von der Treppe erhob auf die wir saßen »Ich wäre trotzdem gekommen. Mir egal. Sollte ich dich hier sterben lassen?«Er Zögert. »Nein...«Er zögert.
»Danke.«
Am nächsten Tag kam ich nochmal zu ihm ins Krankenhaus, warum wusste ich nicht. Doch vielleicht konnte er mir etwas über die Dollars verraten, über den Anführer vielleicht? Ich öffnete die Tür »Hat Massaomi irgendwas gesagt?«. Hörte ich es als ich herein trat. Ein überraschendes Kam hervor als mich der Junge im Krankenbett erkannte »Du..du bist wieder hier? Nochmal vielen Dank!« Der schwarzhaarige Gast auf dem Stuhl mit einer Raira Uniform sah mich skeptisch an. »oh..störe ich?«Fragte ich und beide schüttelten den Kopf »Nein nein...du hast... ihn gerettet? Er hat mir von dir erzählt..« Erklärt er kurz und knapp als er kurz aufstand und sich verbeugte. Mikado...?
»Mikado- kun?« Er sieht mich an.
Er war mehr als überrascht. Es war ihm ins Gesicht geschnitzt. Doch ich wendete den Blick schließlich von dem Boss der Dollars ab und sehe zu dem jungen. »Geht es denn?« Er nickte »Ja. Es geht schon. Warum bist du denn hier?« Fragte er. »Ich dachte, da ich wenig über die Dollars weiß, ob du mir etwas erzählen könntest.«
Interessiert sahen mich die beiden an. »Du bist bei den Dollars, aber weißt nichts über sie?«Fragte er.
»Ich hatte in meinen vergangenen Monaten eine schwere Zeit. Schlimmer als dass hier.«,sage ich und deutete auf meinen Kopf an. Er schien zu verstehen und neigt seinen Kopf panisch. »Meine Taktlosigkeit tut mir unfassbar leid!«
Er sieht leicht hinauf, als Mikado sich räuspert. »Das ist Nakazawa Misaki. Gerüchten zufolge hat Sie damals geholfen, die falschen Dollars aus dem Weg zu räumen.«
Der Junge staut, macht große Augen und schlug die Decke von sich. »WAS?! Wirklich?!«,fragt er schnell und mustert mich. Ich setzte ein gezwungenes Lächeln auf und steckte die Hände in die Taschen. »Sieht wohl so aus...«,sage ich und er grübelt. Ich schielte zu dem Raira Schüler, der anscheinend nicht mal gegenüber diesem Jungen aus den Dollars, persönlich Kontakt hatte das vor ihm der Boss der Gang steht. Unangenehme Stille im Raum.
»Ach und, kida? Nein, er war nicht hier.« Meinte er dann und sah zu dem schwarzhaarigen Jungen in Raira Uniform. »Ich verdächtige dich nicht, oder so. Du hast doch keinem gesagt, dass ich bei den Dollars bin, oder?«
»nein. ihr sollt euch dafür nicht verantwortlich fühlen. Ich habe entschieden, bei den Dollars auszusteigen.« Überrascht sahen wir ihn an. »Sie sind nicht mehr durchsichtig. Ich schätze, sie sind nicht mehr zu retten, deswegen steige ich aus.«
»Verstehe...«
»Das habe ich mich auch schon zuvor gefragt,aber bist du etwa auch bei den Dollars...?« überrumpelt über seine Frage stand der Raira Schüler auf, der Stuhl fiel ihm zurück als er ein lautes »nein« Rief. Überrascht sah ich ihn an. Er war komisch. Für einen Raira Schüler, wirkte er seltsam.
»Entschuldigt mich, ich muss los.« Verbeugte er sich und lief aus dem Raum. Ein leichtes Grinsen schlich über meine Lippen, irgendwie amüsierte mich dieses Geschehen.
Da steckte mehr dahinter als jene Menschen vor denen man stünde wusste.
»Wenn du nichts weiter mit den Dollars zutun haben willst, dann lasse ich dich damit in Ruhe, damit du in nichts weiter verwickelt wirst.« Diesmal verbeugte ich mich Entschuldigend als ich aus der Tür lief.
༒
Ein tippendes Geräusch erklingt als er die Shogi Figur auf dem Schachbrett legte. Das Shogi-Brett ist größer als beim Schach. Das Spiel endet, wenn der König eines Spielers Schachmatt gesetzt wird. Im Shôgi gibt es keinen Zwang, den König aus einem Schach herauszubewegen. Sollte der gegnerische König geschlagen werden, ist das Spiel ebenso gewonnen.
»Interessant«
Er schaute auf sein Werk hinab »Das ist wirklich interessant! Drei Freunde, von denen jeder ein Geheimnis hatte, erfahren auf quasi ideale Weise von den Geheimnissen der anderen, und das jetzt, während ganz zufällig ein klein wenig Böses Blut herrscht!« Meinte der junge Mann ganz begeistert. »Wobei die meiste bösewilligkeit von mir kommt. Aber derjenige, der mit ihnen abrechnen soll, hat ein etwas zu kleines Format, sodass es ein wenig langweilig wird. Vielleicht hätte ich den Schauspieler besser aussuchen sollen. Wobei, da fällt mir ein, sie wird auch nun ein wenig mehr interessanter für mich. Ich wusste, dass sie es nicht zulässt ein normales Leben zu führen in dem sie nichts tut, findest du nicht Namie?«
Die Frau antwortete nicht, als sie die Bücher einräumte. »Hahahaha gestern in den Nachrichten kam doch dies mit den gelben Schals hervor, da die Dollars zur Zeit sehr oft angegriffen werden von den gelben. Ich habe herausgefunden, dass sie sich tatsächlich getraut hat bei einer Gruppe voller gelben Schals einen einfachen Raira Schüler zu helfen. Ach und, dass ich sie mit dem Monster Shizu-Chan so oft erwische gefällt mir allerdings überhaupt nicht...Das ist doch ein Anfang, mit dem sie sich schon abermals eingemischt hat.«
Er lachte erneut kurz auf »Was denkst du, Namie-san?« Der Informat sah nun hoch Zu der Frau, die ihm nun endlich seine Aufmerksamkeit zeigte. Doch ihr Blick war anders. Ängstlich. Angst davor, wie er war. Als sie ihm von oben auf den Treppen aus ansah, brachte er ein seltsames Grinsen zu Stande welches die Frau zu Schauern wagte.
Dunkelheit. Er hat eine dunkle Seele, dunkler, als die des Teufels. Kann eine Seele dunkler als die des Teufels sein?
Sie schluckte.
༒
Shinra sieht mich besorgt an. Seine Stirn trug Falten.
»Es tut mir leid, dass ich dir so viel Stress-«Er sprach mir ins Wort. »Nein.«,sagt er und deutet mir vor, mich zu setzen, dies tat ich. Ich blickte ihm ihn die Augen. Unsere Blicke streiften sich. »Was wolltest du mit mir besprechen?«
Ich zögerte. Celty schien nicht hier zu sein. Es war still. Ich blickte ihn erneut an, meine Finger krallten sich in den Stoff des Sessels. »Der, der mir den Kopf durchtrennt hat, zumindest der, dessen Plan und Wille es war, heißt Tsukumoya Shinichi.«In Shinras Augen funkelt etwas auf.
»Shinichi?«,wiederholt er.
»Ich habe eine Seite gefunden, auf welcher ich bereits angemeldet war. Denn er hatte mir dort geschrieben und ich sah, dass wir bereits in der Schulteit miteinander etwas zu tun hatten...«Ich übergab ihn mein Handy mit dem Chat. Er liest ihn sich durch, sieht hinauf. »Verstehe...«,murmelt er.
»Wer ist er?«,frage ich.
»Er...«Shinra blickt mich an.
»Ein Autor und Izaya Oriharas wichtiger Informationslieferant.«Meine Augen weiterten sich. »Shinichi stellt sich als jemand vor, der alles beobachtet, was in Ikebukuro passiert, und als jemand, der gelegentlich bestimmte Ereignisse über das Internet beeinflusst.«
Meine Augen verengten sich.
Ich stehe auf. Meine Gedanken werden gekühlt. Das Feuer, welches in mir lauerte, war plötzlich erlöscht. Ich schloss die Augen. »Danke, Shinra. Ich sollte jetzt gehen.«
Verwirrt sieht er zu mir hinauf, als ich meine Hand ausstreckte, um mein Handy wieder zubekommen.
»Was? Schon?«
Ich nickte und nehme mein Handy an. »Ja. Ich würde gerne länger bleiben, doch ich kann nicht.«,sage ich.
Er begleitete mich eilig zur Türe. Er wollte meinem schnellen Tempo gleich bleiben, doch es schien ihm vor Panik schwer zu fallen.
Schließlich schaffte er es, im letzten Augenblick meinen Weg vor der Türe zu versperren.
»Du weißt, dass ich für dich da bin?«Ich nickte.
»Ich weiß.«
»Du weißt, dass ich mir deinen Zustand anschauen könnte?«
Meine Hände in meinen Taschen zuckten. »Was würde das noch bringen?«
»Was bringt dir dein hass?«,fragt er und ich ziehe insgeheim die Luft scharf ein.
»Erzähle mir bitte nicht, dass ich sie nicht hassen soll.«
»Du liebst ihn.«Mein Herz setzt aus. »Ich hasse ihn.«Er sieht mich neutral an, als würde er mir kein Wort abkaufen.
Er lässt den Weg frei, schloss die Augen und scheint innerlich zu seufzen. »Pass auf dich auf.«,sagt er und ich gehe. Ich höre, wie er hinter mir die Türe schloss. Ich stoppte. Ich starre zu Boden und wollte einen Moment zurück sehen, doch ich schloss die Augen, richte meinen Blick nach vorne und lief weiter.
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